intern:spieler:zora
Steckbrief | Name:Zora d´Sjem Beruf: Attentäterin Nebenbeschäftigung: unbekannt |
Werdegang und Kodes von Zora d´Sjem Verdammt! Diese Überfahrt dauert scheinbar ewig. Seit Wochen bin ich schon auf diesem verdammten Schiff. Und das Wetter ist furchtbar. Und erst der Gestank nach Schweiß und totem Fisch. Ich hasse Fisch. Zuhause, in Zimia, da war alles noch gut. In den endlosen Wälder konnte man gut leben. Man fand alles was man brauchte und stets hatte man ein trockenes Plätzchen. Außerdem war die Luft wunderbar sauber und voll angenehmer Gerüche. Nicht wie auf diesem elenden Schiff. Ich hasse die Seefahrt. Wieso ich mich dann auf so eine Reise begebe? Gute Frage. Alles begann eigentlich vor einigen Jahren. Meine Kindheit verbrachte ich gut behütet im Gutshof meiner Familie, dem Clan der Lorner. Meine Eltern waren stets gut zu mir und immer bemüht, mich meine Interessen ausleben zu lassen. Schon in jungen Jahren ging ich mit dem alten Heron, dem Forstmeister meiner Familie, in den Wald, um zu jagen. Obwohl meine Eltern nicht ganz der Meinung waren, daß dies für ein junges Mädchen das richtige war, ließen sie mich gewähren, denn sie sahen, daß es mir Spaß machte. Ich schien ein gewisses Talent für den Umgang mit dem Bogen zu haben. Heron förderte mein Talent durch regelmäßiges Üben. Aber mit den Jahren wurde mir das behütete Zuhause zu eng. Ich wollte die Welt sehen und ein wenig reisen. Meine Eltern fielen aus allen Wolken. Ihre einzige Tochter wollte reisen und von zu Hause fortgehen? Unmöglich! Hatten sie mich denn nicht gut erzogen? Hatten sie etwas falsch gemacht? Nun, kurz gesagt, sie waren nicht gerade glücklich. Aber nach einigem Reden und ein paar Versprechen, irgendwann zurückzukehren, ließen sie mich schließlich ziehen. Meine Mutter weinte am Tag des Abschieds, und sie tat mir wirklich leid, aber die Ferne rief und ich konnte dem Ruf nicht widerstehen. Nun wie auch immer, ich zog also einige Wochen und Monate durch die Lande. Ich sah viele schöne Dinge. Außerdem konnte ich durch Kämpfe mit allem möglichem Getier meine Fähigkeiten im Umgang mit dem Bogen verbessern. Der eine oder andere Bandit mußte auch feststellen, das nicht jede Frau, die allein wandert, ein einfaches Ziel ist. Eines schönen Tages, dem Tag, hörte ich in einem Wald hinter einer Wegbiegung einen ziemlichen Tumult. Ich nahm meinen Bogen, legte einen Pfeil an und schlich leise weiter. Was ich sah, ließ mich innehalten. Da wurde eine Horde Reiter aus dem Wald heraus angegriffen. Es sah so aus, als würden die Reiter von einer ziemlich großen Gruppe aus dem Unterholz heraus beschossen. Immer mehr von ihnen fielen. Nun, ich dachte, es wären wieder mal Banditen. Ich schlich weiter eine wenig näher. Zu meiner Überraschung fand ich nur einen Mann. Er wechselte seine Positionen, so daß es für die Reiter so aussah, als wäre da eine ganze Horde im Wald. Obwohl ich diesen Mann bewundernswert fand, war er doch nur ein Mörder. Allzuoft war ich von solchen Leuten überfallen worden. Er war ziemlich beschäftigt, die Reiter zu erledigen, also achtete er gar nicht auf mich. Ich hab den Bogen und traf mit dem ersten Pfeil. Er fiel und bleib liegen. In dem Moment brachen hinter mir 3 Reiter durchs Gebüsch und richteten Armbrüste auf mich. „Da ist er!“, riefen sie. Ich wehrte ab, versuchte zu erklären, aber sie ließen mich gar nicht erst ausreden. Sie fesselten mich, banden mich ans Pferd und trieben mich in die nächste Stadt. Dort landete ich im Kerker. Am nächsten Tag stand ich schon vor dem Richter. Ich versuchte mich zu verteidigen, aber ich war fremd, und meine Geschichte klang sogar für mich ein wenig unglaublich. Also, kurz gesagt, man glaubt mir nicht. Offenbar war auch die Leiche des Mannes im Wald verschwunden. Erschwerend kam hinzu, daß die Reiterhorde vom hiesigen Landfürsten kam, und der Sohn des Fürsten war unter den Toten. Am Ende des Verfahrens sprach man mich schuldig. Das Urteil: Tod. Man wollte mich am nächsten Tag in der Burg des Fürsten einen Kopf kürzer machen. Die Nacht war, wie man sich denken kann, ein wenig schlaflos und verdammt lang. Doch ich bin nicht gestorben an jenem Tag. Die Rettung kam in Form eines Pfeilhagels auf dem Weg zur Burg. Es ging schneller, als ich denken konnte. Von einem Moment zum anderen kippten die Wachen, die mich zur Burg zu meiner Hinrichtung bringen sollten, einfach vom Pferd. Aus dem Gebüsch am Wegesrand kamen 6 Männer und Frauen, zogen die Pfeile aus den Leichen und nahmen die Pferde und mich mit. Fragen wurden mir nicht beantwortet. Niemand sprach mit mir. Am Abend erreichten wir einen riesigen Wald, den Wald von G´lan Morii. Ich konnte kein Ende sehen. Dorthinein brachte man mich, zu einer Höhle, tief im Wald und gut versteckt. Dort wurde ich endlich losgebunden und zu einem großen Mann gebracht. Er musterte mich eine Weile. Schließlich stellte er sich mir als Kiro d´Sjem vor. Und er erklärte mir, daß der Mann, den ich getötet hatte, nicht, wie ich dachte, ein Bandit war, sonder ein bezahlter Attentäter. Sein Auftrag war es, den Sohn des Fürsten zu ermorden. Und er war zudem der Bruder von Kiro. Das klang nach meinem zweiten Todesurteil. Aber dem war nicht so. Er sagte mir, das ich durch den Mord an seinem Bruder mir seinen Platz in der Gruppe verdient hatte. Nun war ich überrascht. Offenbar, so wurde mir erklärt, gehörte dieses Vorgehen zum Kodex der Gruppe, die sich „Orden der Sieben“. Da man mich inzwischen in ganz Zimia wegen Mordes suchte, war ich wohl oder übel zum Attentäter geworden. Was meine Eltern wohl sagen würden? Einige Wochen später hatte man mir einige Fertigkeiten gelehrt. Schleichen und unentdeckt zuschlagen ebenso wie der Umgang mit der Armbrust sowie die Kunst der Elemente. Und man hatte mir einen neuen Namen gegeben. Aus Zora vom Clan der Lorner wurde Zora d´Sjem. Irgendwie war das Leben als Attentäter gar nicht mal so übel. Trotz der Verwerflichen Natur des Beruf waren die Leute im Orden, die inzwischen Freunde,ja, Familie nennen durfte, voll Ehre und hatten einen strengen Kodex, an den sie sich ohne Ausnahme hielten. Stets wurde dem Opfer Ehre erwiesen. Ich nahm an diversen Unternehmungen Teil, ich tötete schnell und lautlos und bald war der Name Zora d´Sjem vom Orden der Sieben in aller Munde, geachtet bei denen, die die Aufträge vergaben und gefürchtet bei denen, die Ziele der Aufträge waren. Aber nach etwa einem Jahr begann der Fürst, in G´lan Morii nach dem Orden der Sieben zu suchen. Das Attentat auf seinen Sohn verlangt in ihm immer noch nach Rache. Um einer Entdeckung zu entgehen, zerstreuten wir uns in alle Winde. Ich beschloß, ganz aus Zimia zu verschwinden. Es war ziemlich unsicher geworden und vielleicht konnte ich mein Glück in einem anderen Land machen. Also begab ich mich zur nächsten Hafenstadt und kaufte mir von meinem restlichen Geld, das ich noch besaß, eine Passage auf dem nächstbesten Schiff. Mir war urspünglich egal wohin. Als ich jedoch feststellte, das ich mich 2000 Meilen von Zimia entfernen sollte, wurde mir doch ein wenig anders im Magen. Ich würde meine Familie wohl eine Weile nicht wieder sehen. Jhe´lom, das war der Name meines ziels! Also sitze ich auf diesem verfluchten Schiff, seit einer Ewigkeit schon. Aber bald bin ich am Ziel. Der Kapitän sagte, von Jhe´lom aus sei die Hauptinsel nur über ein verstecktes, magisches Portal zu erreichen. Auf meine Frage, warum das so ist, erzählte er mir irgendetwas von einem Krieg zwischen zwei Göttern und einer Barriere und dergleichen. Klang wie Seefahrergarn, daß man nach einem großen Schluck Rum spinnt. Naja, sei´s drum. Vielleicht sind mir meine neuen Fähigkeiten hier von Nutzten. Denn, einen guten Attentäter braucht man doch an jedem zivilisiertem Ort, nicht wahr? An wilden Orten regelt man Streitigkeiten Mann gegen Mann, aber in der Zivilisation braucht man einen Vermittler, einen Botschafter, einen Unterhändler, einen Richter oder einen Attentäter. Ein Lächeln steht auf meine Lippen. Pergon, sei bereit für Zora d´Sjem!! Kodex Die 7 Regeln des Mordens 1.) Dem Opfer soll man stets Ehre zu erweisen. 2.) Niemand soll Opfer werden, der zu jung oder gerade auferstanden ist. 3.) Morden ist kein Spaß! Gemordet wird nur auf Auftrag, zur Verteidigung oder im Duell. 4.) Jeder Auftrag wird ausgeführt, wenn er angenommen wurde. 5.) Sollte das Opfer über mich siegen, so sei es sicher vor mir für eine Woche (RL). 6.) Jeder kann einen Auftrag geben, solange er den Preis bezahlen kann. Ein Drittel des Preises wird im Voraus geleistet. 7.) Der Auftraggeber ist ein Geheimnis. Nur man selbst und der Auftaggeber werden davon wissen. Das Opfer steht in einem Auftagsbuch. |
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