Steckbrief | Name: The Unforgiven Beruf: Schwertkämpfer Nebenbeschäftigung: Schreiner |
Die Geschichte
…von mir beginnt vor mindestens tausend Monden. Es sind so viele, dass ich sie kaum noch zählen kann.
Damals, gab es noch Frieden und Eintracht in dem fernen Land, in dem mein alter Name bekannt war. Es war eine Zeit des Glücks, der Zufriedenheit und der Liebe. Dort lebte ich zusammen mit meinen Freunden. Diese waren einfache Leute. Einige von ihnen übten sich in der Kunst der Magie, andere in der Kunst des Handwerks oder der Kunst an sich. Ja, damals waren meine Frau, meine 4 Söhne und meine Tochter eine wirklich glückliche Familie. Wir lebten immer ohne Sorgen und mussten keine Angst haben, des Nachts die besonders leckeren blau gepunkteten Riesensteinpilze im Wald zu sammeln.
Doch eines Nachts kam meine Tochter nicht wieder. Sofort hat das ganze Dorf einen Spähtrupp aufgestellt um nach Ihr zu suchen. Leider kamen wir zu spät. Wir konnten nichts finden als ihren Korb mit ein Paar wenigen Pilzen. Dies war der Anfang des Endes: Die Zeit der Herrschaft der grauen Hexen sollte bald in meinem Lande anbrechen.
Die Tage wurden kälter, die Nächte schwärzer, immer mehr meiner Freunde verschwanden spurlos. Selbst die mutigsten der Männer trauten sich nicht mehr aus dem Dorf heraus. Des Nachts erklangen noch nie gehörte, schauderhafte Töne. Selbst die Dorfältesten konnten uns von nichts Vergleichbaren berichten. Als uns schließlich die Brote, von denen wir noch gezehrt hatten, ausgingen, selbst Gräser nicht mehr im Dorf gefunden werden konnten, schlossen sich meine noch so jungen Söhne mit anderen Speer bewehrten Dorfbrüdern zusammen und zogen los, um sich dem Unheil zu stellen, welches wohl aus den Wäldern kam, die uns sonst nie bösartig und gefährlich erschienen. Meine Frau, das Dorf und Ich haben nie wieder ein Lebenszeichen von ihnen vernommen. Dies hat meine arme Frau nicht verkraften können. Sie wurde krank und bald beschloss ich, mich mit ihr nach anderen Landen zu begeben, die wir bisher nur von den Geschichten vorbei ziehender Spielleute kannten. Doch leider kamen wir nicht weit - schon kurz vor dem Fluss geschah es: die Grauen Hexen waren zuerst nur zu hören. Ihre grässlichen Laute ließen selbst meine geliebte Frau wieder Kraft in die Glieder fahren und wir rannten.
Doch kaum um die nächste Flussbiegung sahen wir sie - in grauen Mänteln, wie Geister so flüchtig, standen sie da. Die grauen Hexen. Sie rührten sich nicht. Es sind mir nur Bilder geblieben, doch plötzlich waren sie überall, trennten mich von meinem Weibe. Ich rief sie, suchte sie, versuchte noch vor den Grauen zu flüchten, doch fand ich sie nicht. Die grauen kamen auch mir immer näher. Ich versuchte immer, jedes Leben zu achten, doch die Angst ergriff mich, es war eine pure Angst. Nichts mehr umgab mich als ein Leuchten des Bösen. Ich weiß nicht wie, aber mir gelang es, eine der Grauen nieder zu schlagen. Als ich in das Gesicht der Grauen sah, musste ich meine Tochter sehen, wie sie mit verklimmenden Blick diese Welt verließ. Ich kann es selbst nicht glaube, meine kleine Indira zu diesem Ende verholfen zu haben. Diese Tat kann ich mir nicht vergeben - Niemals. Wenn ich versuche, des Nachts meine Augen zu schließen, sehe ich ihre Augen, wie Ihr Leben durch diese entweicht. Es wird nie etwas geben, was diesen Fehler wieder gut machen kann. Lieber wäre ich damals in die Fänge der Grauen gegangen, nur ist es leider zu spät.
Was danach wirklich geschah, kann ich nicht sagen. Später wachte ich im Hafen von Jhelom auf. Ein Steuermann sagte, dass er mich treibend in einem Fluss gefunden und mit Mühe aus dem mit Blut getränkten Wasser fischen konnte.
Bisher sind meine Suchen nach meiner Frau und meinen Söhne nicht von Erfolg erfüllt. Jeder Seemann, den ich finden kann, frage ich nach meinem Land, doch niemand kann mir darüber berichten. Selbst die wenigen Spielleute, die ich über die Monde verstreut noch manchmal finden kann, können mir nichts erzählen.
Nun versuche ich, meine Fähigkeiten für jeden Bedürftigen einzusetzen, hat mein Leben doch kaum noch einen anderen Sinn. Der einzige Trost ist, dass ich hier neue Freunde und Aufgaben gefunden habe, die mich des Tags meine Träume und meine Schuld vergessen lassen. Dafür Danke ich Euch.
Doch niemals werde ich mir vergeben können,
ich bin THE UNFORGIVEN, Euer Freund.