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intern:spieler:nahlia
Steckbrief
Name: Nahlia Nefas
Beruf: Hexenmeisterin
 



Die Geschichte der Nahlia

Ich schreibe diese Zeilen als Mahnung und als Warnung vor dem was mich verfolgt, denn es ist nicht mehr nur mein Problem sondern könnte auch zu dem euren werden.

Da mich hier niemand kennt niemand etwas über mein Wesen und meine Taten in der Vergangenheit weis, werde ich über meine Herkunft berichten und erklären was mich in dieses Land führte.

Mein Name ist Nahlia Nefas. Meine Mutter war eine Priesterin Therakko’s, dem Gott der Seuchen und des endlosen Leides. Ihm wurde ich gleich nach meiner Geburt geweiht, so dass mein weiterer Lebensweg klar vorgezeichnet war. Ich würde im Tempel aufgewachsen und hätte nach der Priesterweihe, dem Abschluss meiner Ausbildung, die Opfer dargebracht und die nötigen Rituale ausgeführt.
Doch das Schicksal verwehrte mir das einfache und wohl auch recht angenehme Leben einer Priesterin Therakko’s. Im Alter von sieben Jahren musste ich miterleben wie Anhänger Elandola’s, der Göttin der Glückseligkeit, unseren Tempel überfielen und jeden töteten der sich darin befand. Nur die Kinder ließen sie, in ihrem endlosen Großmut, am leben und nahmen sie mit sich um sie in ihrem Tempel nach ihren Regeln zu erziehen.
Tatsächlich gelang es ihnen aus mir einen freundlichen und wohlmeinenden Menschen zu machen. Doch eine Weihe unmittelbar nach der Geburt lässt sich durch eine gute Erziehung oder gute Vorsätze nicht beeinflussen oder gar rückgängig machen, sie ist ein Versprechen an den jeweiligen Gott, in meinem Fall ein Versprechen von Opfergaben genauer von Menschenopfern, denn jeder Mensch der durch meine Hand fällt ist ein Opfer an Therakko, es stärkt ihn und vergrößert seine Macht.
An meinem 15. Geburtstag wurde dieses Versprechen eingefordert, Therakko erschien mir im Traum, er erzählte mir die Geschichte meiner Herkunft und forderte ein Opfer. Am nächsten morgen ging ich zu meinem Lehrer, einem Priester Elandora’s und berichtete ihm von meinem Traum. Er bestätigte mir meine Herkunft und sagte ich solle mir wegen der Forderung Therakko’s keine Sorgen machen, ich solle zu Elandora beten, sie würde mich vor dem Einfluss Therakko’s beschützen so das ich mein friedliches Leben weiter führen könne. Doch hier irrte er sich, in den nächsten Tagen wuchs, trotz zahlreicher Gebete an Elandora, in mir das Verlangen anderen Schaden zu zufügen das Verlangen zu morden. Ich wehrte mich kämpfte dagegen an, ich verbrachte ganze Tage im Gebet, doch es half nichts. Zu den Seelenqualen gesellten sich physische Schmerzen und ich verlor von zeit zu zeit das Bewusstsein. Nach etwa 14 Tagen erwachte ich eines Morgens im Zimmer meines Lehrers neben seiner blutüberströmten Leiche. Meine Qualen waren verschwunden und mir wurde schnell klar was geschehen war. Therakko hatte sein erstes Opfer von mir bekommen. Ich war voll von Reue und Schuldgefühlen, dennoch floh ich aus dem Tempel bevor meine Tat bemerkt wurde und tauchte in der nahen Stadt Felshem unter.
In der wohlhabenden Stadt fand ich mich bald zurecht, ich machte Botengänge und Einkäufe für die zahlreichen Magier, so dass ich mir bald ein kleines Zimmer für die Nacht leisten konnte. Über ein halbes Jahr lebte ich so, die Vorfälle im Tempel hatte ich schon fast vergessen, als das Verlangen zu morden zurückkehrte. Auch diesmal versuchte ich mich dagegen zu wehren, gab aber schneller nach und erlebte so meine Tat bei vollem Bewusstsein. Ich war entsetzt mit welcher Brutalität und Hingabe ich mein Opfer, einen alten Bettler, tötete ohne etwas dagegen unternehmen zu können. Am folgenden Tag suchte ich die hohen Priester der verschiedenen Götter auf, erzählte meine Geschichte und bat um Hilfe. Doch ich erhielt immer nur dieselbe Antwort, ich solle gerade zu ihrem Gott beten, denn nur dieser würde mir helfen. Doch dass beten allein das Töten nicht stoppen konnte wusste ich bereits aus dem Tempel Elandora’s. So beschloss ich die Stadt wieder zu verlassen und mein Leben in der Einsamkeit der Wälder zu führen.
Aber so einsam wie ich dachte waren die Wälder gar nicht. immer wieder begegneten mir Jäger deren Anblick mich immer tiefer ins Dickicht trieb. Nach einigen Tagen, in einem Wald so dicht dass nie ein Sonnestrahl den Boden berührt, traf ich auf einen Einsiedler, der mich einlud mit ihm zu speisen. Da ich sehr hungrig war willigte ich ein. Beim essen stellt sich heraus das mein Gastgeber kein geringerer als Honaros war, ein überaus weiser Mann, ein wahrer Menschenfreund der wegen seiner unbeschreiblichen Güte von einigen wie ein Gott verehrt wird. Also erzählte ich erneut meine Geschichte und bat um Rat. Er bestätigte mir was ich schon ahnte. Die Götter würden mir nicht helfen, auch wusste er keinen Weg meine Verbindung zu Therakkon aufzuheben. Er sagte ich solle das Versprechen erfüllen und ohne große Gegenwehr die Opfer darbringen. Denn nur so könnte ich bestimmen wer stirbt und auf welche Weise. Außerdem erzählte er mir von einem Land in dem die Götter nur wenig Einfluss auf das Leben der Menschen hätten und in dem es Therakko nur noch selten, vielleicht auch gar nicht mehr gelänge ein Opfer von mir zu fordern. Leider wusste er weder den Namen, noch wo dieses Land zu finden war. Auf meiner Suche fand ich bald heraus dass es sich um ein Land namens Pergon handeln musste.
Während meiner Reise hielt ich mich an den Ratschlag Honaros und gab meiner Mordlust bei Zeiten nach. Wie er gesagt hatte behielt ich die Kontrolle über mein Handeln und konnte so das Leiden meiner Opfer verringern.
Sieben Jahre dauerte meine Reise hierher. Seither lebe ich auf Pergon friedlich und abgeschieden, gebe mich magischen Studien hin und hoffte schon fast meinem Schicksal entkommen zu sein. Doch seit kurzem sind die Qualen zurück und ich weis ich werde wieder morden.



In den Jahren meiner Reise habe ich mir Regeln, eine Art Kodex, aufgestellt an die ich mich auch weiterhin halten werde. Angeheftet ist ein bereits vergilbter Zettel auf dem in schnörkliger Schrift geschrieben steht:

Leid ist was mein Leben bestimmt und es ist Leid was ich andern bringe. Auch wenn rings um mich nichts als Tot und Verderben ist, liebe und achte ich das Leben. Von denen, die redlich, hilfsbereit und immer freundlich sind, halte ich mich fern. Auf das Glück und Freude bei ihnen bleiben.
Missgunst und Gier beherrscht das Wesen jener, aus denen ich meine Opfer wähle. Denn sie haben das elend verdient das mir stets folgt.
Wer von einem weis der den Tod verdient hat der soll mir davon berichten. Nennt er mir einen guten Grund so werde ich seinem Hinweis folgen. Erfahre ich jedoch dass ich belogen wurde so wird den Lügner alsbald der Tod ereilen.
Jene die ich zu Opfer bestimmt habe, werden dies vor ihrem Tod erfahren und erhalten die Gelegenheit mich von ihrer Rechtschaffenheit und Großzügigkeit zu überzeugen. Gelingt ihnen dies werden sie verschont. Sollte ich in einem solchen Fall einem Hinweis folgen, bleibt der Denunziant zwar ungenannt hat sein Leben aber verwirkt.
Werde ich von einem den ich angegriffen habe besiegt, so dient mein Tod als Opfer und die Jagt ist beendet.
Nach einem Mord plagt mich die Reue, und als würde es etwas helfen, erwecke ich den Körper des Toten nach meinen Möglichkeiten zu neuem Leben.
Ich lebe mit dem Makel einer Mörderin, dass macht es mir unmöglich meinen Lebensunterhalt durch einen ordentlichen Beruf zu bestreiten. Deshalb nehme ich was mein Opfer bei sich trug an mich und betrachte es als mein Eigentum. Denn wer in der Welt der Toten weilt benötigt seine materiellen Güter nicht. Gelingt es einem ins Leben zurückzukehren erhält er einen Teil seiner Ausrüstung (Kleidung, Rüstung, Waffen und Werkzeug) sowie seinen untoten Körper von mir zurück.
Niemand, und sei er noch so sehr der Schlechtigkeit verfallen, hat es verdient ständig geopfert zu werden. Aus diesem Grunde werde ich fünf Andere zu Opfern erwählen bevor ich Jemanden erneut töte.
Drei Tage (72 Stunden RT), das war bisher die kürzeste Frist zwischen zwei Morden. Und kürzer soll diese Frist nicht werden, wie groß auch die Mordlust sei.
intern/spieler/nahlia.txt · Zuletzt geändert: 2020-11-21 19:25 von 127.0.0.1

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