Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


intern:spieler:gebrueder_jaegar
Steckbrief

Name: Felix Jaegar
Beruf: Fechter
Nebenbeschäftigung: Waldläufer


Name: Otto Jaegar
Beruf: Waffenschmied
Nebenbeschäftigung: Allgemeinhandwerker



Seid gegrüsst! Ihr wollt also die Geschichte der Gebrüder Jaegar hören. Nun ja, setzt Euch und bestellt Euch ein Bier, es dauert etwas länger. Meine Geschichte begann vor 23 Jahren in einem Bürgerhaus in Altdorf am Reik. Meine Kindheit verlief unbeschwert, denn mein Vater war einer der angesehendsten Schmiede und Händler in ganz Altdorf. Als ich 6 Jahre alt war starb meine Mutter, als sie meinem Bruder das Leben schenkte. Meinen Vater nahm diese Geschichte ziemlich mit, denn er hatte meine Mutter bis zu ihrem Tode geliebt. Nach einem Jahr der Trauer nahm er den Betrieb jedoch wieder auf. Johann, unser Knecht hatte ihn bis dahin geführt. Ich konnte damals noch nicht verstehen, was mit meiner Mutter geschehen war. Heute jedoch werde ich immer sehr betrübt, wenn ich an meine Mutter denken muss. An meinem 15. Geburtstag schenkte mir mein Vater einen Degen, denn mich hatten die Waffen, die in seiner Bibliothek hingen immer sehr beeindruckt und sie waren für mich interessanter als die Geschäftsbücher und die Lagerhäuser meines Vaters. Sogleich unternahm ich einen Ausflug mit meinen engsten Freunden. Wir ritten ein Stück ausserhalb Altdorfs durch einen kleinen Wald, als das große Unglück passierte. Kurz vor einer kleinen Lichtung kippte Guntram plötzlich aus dem Sattel. Ich dachte, ihm sei vielleicht schlecht geworden. Er hatte noch nie viel für Pferde empfunden und reiten war ihm eigentlich ein Gräuel. Als ich jedoch näher hinsah, sah ich, dass ein schwarzer Pfeil in seiner Brust steckte. Ein Hinterhalt. Sofort rief ich den anderen zu, sie sollten wenden und so schnell wie möglich von hier verschwinden, als auch schon aus dem Unterholz weitere Pfeile auf uns regneten. Damien und Robert waren sofort tot, während Lucien nur am Arm getroffen wurde. Er versuchte so schnell wie möglich fortzureiten. Als er jedoch sein Pferd wendete, standen 4 Orks in unserem Rücken. Einer der Orks zielte mit seinem Bogen auf Luciens Pferd. Dieses bäumte sich vor Angst auf und warf Lucien ab. Nur mit seinem Taschenmesser bewaffnet hatte er keine Chance. Gleich der erste Ork liess seine Keule niedersausen und zertrümmerte Lucien den Schädel. Allein ich war nun noch übrig. Ich nahm meinen Degen in die Hand und bereitete mich darauf vor zu sterben. Als die Orks in Reichweite meiner Waffe waren, schlug ich zu. Einmal, zweimal, dreimal schlug ich nach den Orks. Den Rest weiss ich nicht mehr. Ein roter Schleier der Wut senkte sich vor meine Augen und der Kampf verschwamm zu einer Folge von Hieben und Stichen. Als ich wieder zu mir kam lagen 5 Orks um mich herum, der Rest war geflohen. Ich blutete aus einer Wunde am Arm, wo mich der Säbel eines Orks erwischt hatte.Ich erwiess den Toten die letzte Ehre und bestattete sie. Die Holzkreuze, die ich für sie in der Eile geschnitzt hatte stehen noch heute auf der Lichtung. Daraufhin setzte ich mich auf mein Pferd und ritt nach Hause.

Zuhause angekommen erzählte ich meinem Vater von unserem Erlebnis. Er war zutiefst besorgt gewesen und nun, da ich ihm erzählte, was uns wiederfahren war, verbot er mir wieder aus der Stadt zu reiten. Otto mein kleiner Bruder schüttelte nur den Kopf und vertiefte sich wieder in die Geschäftsbücher meines Vaters. Er war eher der Sohn, wie mein Vater sich ihn wünsche. Er hatte ein nahezu brilliantes Verständnis von Geschäften und half meinem Vater bereits in der Schmiede, wo er zum Teil sogar noch bessere Preise für die Erze herrausschlagen konnte als mein Vater. An seinem 13 Geburtstag bat mein Bruder meinen Vater auf eine Handelsschule gehen zu dürfen, was dieser mit Freuden erlaubte. So packte Otto dann auch 2 Wochen später seine Sachen und reiste nach Marienburg auf die Akademie der Handwerker. Ich jedoch blieb daheim. Auch ich hatte eine gute Schulausbildung genossen, jedoch dieses Abenteuer im Wald liess mir keine Ruhe. Eines Tages, als mein Vater auf Geschäftsreise war, sattelte ich mein Pferd und ritt wieder in den kleinen Wald. Nachdem ich die Lichtung gefunden und an den Kreuzen für das Seelenheil meiner Freunde gebetet hatte, suchte ich die Umgebung nach Fussspuren ab. Ich suchte lange vergeblich, nach etwa 3 Stunden wurde ich jedoch fündig. Spuren von mindestens 3 Orks waren zu erkennen und sie schienen noch relativ frisch zu sein. Ich folgte der Fährte einen kleinen Abhang hinunter und an einem Fluss vorbei. Plötzlich blieb ich stehen. Ich wusste nicht wieso, aber ein unangenehmes Gefühl beschlich mich. Ich sah mich um, aber alles war ruhig. Fast zu ruhig. Kein Vogel war zu hören, kein Knacken von Zweigen. Ich duckte mich und schlich mich an eine Vertiefung im Waldboden. Als ich gerade in der Vertiefung lag hörte ich rohe, barbarische Stimmen, die sich in einer fremden Sprache unterhielten. ORKS!! schoss es mir durch den Kopf. So leise ich konnte zog ich meinen Degen und lugte durch einen Haufen Reisig. Wie ich mir gedacht hatte liefen 3 Orks ganz knapp an mir vorbei. Ich sprang aus meinem Versteck und nutzte den Überraschungsmoment indem ich gleich dem ersten Ork die Kehle aufschlitzte und den zweiten in den Arm schnitt, so dass dieser seinen Säbel fallen liess. Der dritte Ork warf sich auf mich, ich sprang zur Seite, liess aber meinen Arm an der Stelle an der ich gerade noch gestanden hatte. Die Wucht des Aufpralls und der Schwung des Sprunges liessen ihn sich auf meinem Degen selbst aufspiessen. Allerdings konnte ich meinen Degen nicht schnell genug frei kriegen um den Schlag des letzten Orks zu parieren, der mit einem grossen Ast auf mich einschlug. Ich riss meinen linken Arm hoch und biss mir auf die Zähne, als der Ast meinen Arm traf und der Schmerz bis in die Schulter lief. Schnell zog ich mein kleines Wurfmesser und rammte es dem Ork zwischen die Rippen. Als ich aufstand und meinen Degen aus der Leiche des Orks gezogen hatte, sah ich, warum diese Orks hier waren. Auf einer weiteren kleinen Lichtung standen 3 Hütten aus Holz, mit Stroh gedeckt. Dort liefen noch mehr Orks herum. Ich nahm meine mitgebrachte Fackel und zündete sie an. Auf einen Kampf konnte ich mich nicht einlassen. Ich war verwundet und stark in der Unterzahl. Als ich die Fackel endlich zum brennen gebracht hatte, warf ich sie mit aller Kraft auf die nächste Hütte und rannte dann so schnell mich meine Beine tragen konnten zu meinem Pferd zurück, zufrieden meine Freunde nach all den Jahren gerecht zu haben.

Als mein Vater 2 Tage später von seiner Reise zurückkehrte, war mir klar, dass ich ein Problem hatte. Mein Arm war gebrochen und Johann würde ihm sicher erzählen, dass ich im Wald gewesen war, trotz seines Verbotes. Als mein Vater in mein Zimmer trat, kam er mir allerdings seltsam gefasst vor. „Was soll ich nur mit dir machen?“ sagte er, „Ich wusste schon immer, dass du eher ein Kind der Wildnis bist, als ein Kind des Geldes. Dennoch hast du gegen mein Verbot verstossen und eine Strafe muss sein.“ Er lächelte, aber nicht bösartig, sondern eher nachgiebig. „Ich werde dir dein Erbe auszahlen und dich in die Welt schicken. Du wirst meine Transporte begleiten, sollten sie jemals überfallen werden. Den Betrieb wird dein Bruder übernehmen, wenn er 18 Jahre alt ist.“ Ich lächelte, denn ich verstand, was er damit sagen wollte. Ich würde meine Freiheit haben, obwohl ich eigentlich als ältester Sohn den Betrieb hätte übernehmen müssen. Und mein Vater hätte einen mehr als würdigen Nachfolger, wenn er zu alt war, die Geschäfte weiterzuführen. So zog ich denn mit den Transporten in die entferntesten Städte und gar mancher Dieb fiel unter meiner Klinge. Mein Bruder jedoch lernte weiter an der Marienburger Akademie.

Als ich eines Tages wieder einmal von einem Transport zurückkehrte, fand ich Johann unseren treuen Diener in der Schmiede vor. Ich fragte ihn sofort, wo mein Vater wäre, denn mir schwante nichts gutes. „Ach“, sagte er, „Herr Jaegar, Euer Vater ist schwer krank. Die Pest ging in der Stadt um und er ist daran erkrankt. Er will niemanden sehen, damit er die Krankheit nicht weiter verbreitet.“ Sofort stürzte ich die Treppen zum Zimmer meines Vaters hinauf. Es war mir in dem Moment egal, was mein Vater gesagt hatte. Bereits einmal habe ich gegen sein Verbot verstossen. Diesmal jedoch wollte ich ihn ein letztes Mal sehen, denn ich ahnte, dass seine Tage auf dieser Welt gezählt waren. Ich trat ins Zimmer meines Vaters. Er lag in seinem Bett, die Haare grau, die Hände zitternd. Ständig wurde er von Schweissausbrüchen geplagt und sein Gesicht war aschfahl. Wir redeten über unsere gemeinsame Zeit bis in den späten Abend. Es schien, als sei er nicht ärgerlich, dass ich auch diesmal gegen sein Gebot vestossen habe. Als ich um Mitternacht aus seinem Zimmer ging, sagte er: „Mach bitte morgen einen Termin für mich, beim Totengräber. Morgen werde ich nicht mehr leben.“ Er starb in jener Nacht. Ich kümmerte mich um das Begräbnis und besprach mit Johann die weitere Vorgehensweise. Mein Bruder sollte von all dem erstmal nichts erfahren. Er war noch so jung, so naiv und gutgläubig. Der Tod unseres Vaters würde ihn momentan in tiefe Depressionen stürzen. So beschlossen wir, ihm einen Brief von meinem Vater zu schicken. Er möge sich in andere Länder aufmachen um Handelsbeziehungen einzugehen, seine Künste zu verfeinern und weiter zu lernen, bis er erfahren genug sei, den Betrieb zu übernehmen. Ich brachte meinem Bruder persönlich den Brief, während Johann sich um die Geschäfte kümmerte. Zusammen mit meinem Bruder stieg ich dann auf das nächstbeste Schiff. Zielhafen war eine Insel namens Jhelom.

So, nun kennt ihr unsere Geschichte. Ich bitte Euch, mein Bruder weiss bis heute nichts vom Tod unseres Vaters und so soll es auch bleiben.
intern/spieler/gebrueder_jaegar.txt · Zuletzt geändert: 2020-11-21 19:25 von 127.0.0.1

Donate Powered by PHP Valid HTML5 Valid CSS Driven by DokuWiki

Stimme ab für Pergon! MPOG TOP - Multiplayer Online Game Sites List topsites24