Liebeskummer

[Gast]

Seit mehr als 3 Jahren hing Jonathan nun an Leatherkas Lippen und versuchte ihr jeden Wunsch von den Lippen abzulesen.

Er betete den Boden an, den sie betrat, er duckte sich respektvoll vor ihrem Gerbepaddel. Er jagte, er kämpfte er trug ihr Fellberge zusammen. Er schmolz ihr Eisenerze in rauhen Mengen, er begann sogar nochmal zur Schule zu gehen, um ihre Schatzkarten entziffern zu können, die sie erangelte. Er bügelte gar ihre Socken und putze ihre Schuhe, wusch ihre Roben.

Doch das alles schien noch nicht genug zu sein. KNOCHEN wollte sie jetzt.

Jonathan setzte sich in den Grünstreifen vor Leatherkas Haus, (immer in ihrer Rufnähe um sie ja nicht zu verärgern) nahm seinen Helm ab und kuschelte sich in ein weiches Hasenleder, das sie ihm einst schenkte. Irgendwie MÜSSTE doch ihr Herz zu gewinnen sein. Doch statt lieber Worte, nur Schelte!

Wieviele Trolle muss ein Mann erschlagen um das Herz einer Frau zu gewinnen? Vielleicht der hartherzigsten, spitzzüngigsten Frau Pergons?

Wieviel Fell und Knochen zusammentragen?

Traurig unter den beruhigend gurrenden Lauten des kirschroten Ostards schlief Jonathan ein.