von Raissa Nadeira » Mi, 01. Nov 2006 21:37
Wenige Stunden zuvor…
Leicht blickt sie ihn an und nickt sachte. Die Nacht war ruhig gewesen, doch etwas an Flosar beunruhigte sie heute. Dennoch bedeutet sie ihm vorzureiten. Sie hatte noch etwas zu tun, ein Gespräch mit einem Schneider, ehe sie selbst sich zu einer Mahlzeit in die Taverne begeben konnte.
… Gegen Abend dann…
Sie zügelt den zarten Hengst zu einem unruhigen, tänzelnden Schritt, hält schließlich an und lässt ihn in ein abgesperrtes Gatter.
„Dass Du mir keinen Unsinn machst mein Junge…“
Um ihre Schultern schmiegt sich ein Umhang in sanftem, weichen Grün der Blätter im Frühling und ihre Bewegungen wirken weitaus geschmeidiger, bewusster als die Tage zuvor. Die Blicke der schwarzen Augen streifen ruhig über den Platz vor der Taverne und in ihren Tiefen lodert ein Feuer, das nichts mit Boshaftigkeit zu tun zu haben scheint, sondern einzig und allein… wissend wirkt.
Die Lederrüstung umschmeichelt ihren Körper, angepasster als zuvor und an gewissen Stellen mit weicher, fließender Seide geschmückt die nicht nur ihr selbst, sondern in allererster Linie dem Drachen der sie schmückt Ehre macht. Auch um ihren Hals windet sich nun eine Kette, die gearbeitet ist wie ein Drachen und sich sanft über die weiße Haut schmeichelt, den Betrachter gar aus Rubinaugen anzustarren scheint.
Der ebenhölzerne Stab, mit den Symbolen der Necromantie geschmückt schlägt leise im Takt ihrer Schritte auf den dunklen Holzboden. Unbeteiligt blickt sie sich in der Taverne um, ehe sie wortlos neben Flosar platz nimmt und ihn wieder ansieht. Wissend.
‚Ich allein weiß, was in dir ruht, Flosar, und ich allein kenne deinen Hunger’ denkt sie still und lächelt dann freundlich.
„Guten Abend.“
.: Erster offizieller Keraban-Fan :.