Terluman berichtet

[uwos]

Terluman der Alchemist und die Torlist

Eines Abends - es war schon sehr spät - braute Terluman wieder mal einen
neuen Trank für seinen bösen Herrn und Meister Zufalma. Sein Herr war ein
alter Titanlord, der schon im ersten Krieg der dunklen Horden versuchte
Pergon einzunehmen. Er war zwar gealtert, doch noch immer ein mächtiger
Feind. Sein Schloss stand nahe des Schutzwalls. Nachts konnte er ihn
leuchten sehen. Zorn durchfloss ihn und er suchte noch immer eine
Möglichkeit seine Armee wieder in die Schlacht zu führen. Deshalb hielt er
Terluman den Alchemisten gefangen. Er war einer der besten Alchemisten des
Landes, wenn es jemand schaffen konnte den Schild zu überwinden, dann er.

Viele Tage waren ins Land gegangen, viele Versuche hatte Terluman schon
unternommen, doch nichts gelang. Wie lange würde er den Lord noch hinhalten
können. Ein großes Risiko war dieses Spiel, immerhin hatte der Lord seine
Familie gefangen genommen und droht sie zu töten, sollte es nicht bald einen
Erfolg geben.

Aber zurück zu jenem Abend.

Noch zwei Molchaugen und ein wenig Spinnenseide murmelte Terluman, als es
eine mächtige Explosion gab. Terluman verlor das Bewusstsein. Als er wieder
zu sich kam sah er den schwarzen Himmel über sich. Rauch stieg auf. Da wo
einst sein Labor war, war nun ein Krater und in diesem Krater stand ein
schwarzes Tor. Der Lord stand vor dem Tor, seine Leibwache danaben. Terluman
stand wieder auf. Kaum entdeckte ihn der Lord, hob er ihn am Arm hoch, so
dass er ihm ins Gesicht schauen konnte. Er brüllte ihn an, fluchte und
schlug Terluman bis dieser wieder das Bewusstsein verlor.

Kurze Zeit später.

Terluman blickte auf. Was war geschehen? Was waren das für Geräusche? Angst
durchfuhr seinen Körper. Er öffnete die Augen noch ein Stückchen, vor ihm
standen hunderte oder gar tausende Titanen, schwer bewaffnet und bereit für
einen Feldzug. Lord Zufalma hatte seine alte Rüstung angezogen. Mächtige
Drachen zogen seinen Streitwagen. 2 Bauern standen vor ihm, arme
zerbrechliche Menschen, versklavt und wirklich das Unterste in seinem Reich.
Er stieß einen durch das Tor. Wie ich erfuhr, waren seine Männer nicht
zurückgekehrt und um sicher zu gehen, das der Weg sicher war, nutzte er nun
diese armen Geschöpfe.

2 Stunden geschah nichts, seine Armee stand die ganze Zeit still. Wenn
Titanen etwas konnten, dann war es Stehen. Dann tauchte der arme Mensch
wieder auf. Er nuschelte leise etwas. Ich konnte verstehen, dass dieses Tor
nach Pergon führte.

Neben mir öffnete sich ein schwarzes Moongate. Ein sehr alter Titan trat
heraus. Er sprach Lord Zufalma mit Bruder an. Er befahl ihm nicht eher
zurückzukehren, bis Pergon nicht unterworfen sei. Sollte er nochmals in
Schande nach Hause zurückkehren, so würde er den schrecklichsten Tod finden,
den er sich vorstellen könnte.

In diesem Moment gelang es mir, mich durch das Tor zu schleppen, ich sah
noch den finsteren Blick von Lord Zufalma, doch ich war schon weg. Die
beiden Bauern ergriffen die Chance und folgten mir.

Wir erblickten das Tageslicht. War dies Pergon ? So musste es sein, schnell
zeriss ich das Rezept für das Tor und gab den Bauern ein Stück von dem
zettel, auf das sie es gut verstecken würden. So trennten sich unsere Wege.
In der Angst, dass die Titanen uns bald folgen würden.