Tief war die Nacht, tief und mondlos. Obgleich keine Wolke zu sehen war, wagten es auch nur wenige Sterne, sich zu zeigen. Magie lag auf der Welt.
Tyrakiuni war noch ein kleines Kind, als dies geschah. Nichts wußte es von den Pfaden der Zauberei, denn seine Eltern waren Bauern gewesen. Und es schien, als würde ihr Sohn den gleichen Weg einschlagen. Doch in dieser sonderbaren Nacht, änderte sich alles.
Ein Fremder kopfte an das kleine Haus der Familie. Er bat um ein Nachtlager, dass Tyrakiunis Eltern ihm gewährten, wie es Brauch war in dieser Welt. Es war ein seltsamer Fremder. Seine Kleidung bestand aus einem zerschlissenen, modrigen Mantel und nicht weniger zerfallen ausehenden Hosen und einem löchrigem Hemd. Doch in seinen Augen glühte es weiß. Als er das Haus berat, erloschen alle Feuer und eine große Hitze breitete sich aus. Die Eltern, des Jungen erstarrten, doch nicht vor Erfurcht, sondern vor Schrecken. Denn im Gesichte des unheimlichen Gastes ging eine Veränderung vor. Sein Haupt ward der eines Hundes, die Augen immernoch weiß glühend und die Reiszähne viele Finger lang. Die Hände wandelten sich in Klauen, furchtbarster Gestalt. Und dann sprach der Fremde mit rauer knurrender Stimme: "Ich bin Karnun, Herr eines der dämonischen Reiche der Toten. Und Eure Seelen brauche ich, denn Krieg ist in der Unterwelt. Haone, der Hüter der Krankheiten begehrt auf. Vogel schickt er, alles Leben auszulöschen, um uns zu schwächen. Denn selbst will er herrschen. Eure Ehre ist es nun zu sterben, mir zu dienen in Eurem Tod!"
Und die Klauen zerrissen die Eltern. Und die Fratze fraß ihre Leiber und Seelen. Doch als sich Karnun anschickte, auch den Jungen zu töten, erschien Haone in Gestalt eines Huhnes und griff Karnun an. In dem heftigen Kampfe, der sich entspann, geriet der Junge, Tyrakiuni, zwischen sie, und als Karnun tödlich getroffen herniedersank, tränkte sein Blut den Leib des Jungen und ein Teil seiner Macht ging auf ihn über.
Haone sah das und versuchte nun selbst, den Jungen zu vernichten. Aber es gelang ihm nicht. Tyrakiuni wuchs plötzlich fast zu einem Jüngling heran. Und als Haone ihn angriff, öffnete sich ein Tor, das Tor nach Pergon!
Und Tyrakiuni, in tiefer Trance fiel durch das Tor. Als er erwachte war das Tor hinfort. Er war in einer fremden Welt. Doch eines wußte er. Die Armee der Hühner würde dien Weg bereiten sollen für Haone. Das muss verhindert werden. Und einem Wahnsinnigen gleich, strürtze er sich auf jeden Hühnervogel, dessen er auf der Insel, wo er sich befand, habhaft werden konnte.
Hühner sind seine Diener! Tötet sie, vernichtet sie, sie bringen die Krankheit!
(Fortsetzung folgt)
PS: Ich weiß, das Geschichte schreiben sollte vielleicht noch etwas geübt werden. Mache ich auch, ist schon angedroht. *g*