Tyrakiuni

Manche Spieler haben eine interessante Herkunft und haben diese in einer eigenen Geschichte festgehalten

Moderator: Vandroy

Tyrakiuni

Beitragvon Tyrakiuni » Sa, 26. Nov 2005 00:03

Tief war die Nacht, tief und mondlos. Obgleich keine Wolke zu sehen war, wagten es auch nur wenige Sterne, sich zu zeigen. Magie lag auf der Welt.
Tyrakiuni war noch ein kleines Kind, als dies geschah. Nichts wußte es von den Pfaden der Zauberei, denn seine Eltern waren Bauern gewesen. Und es schien, als würde ihr Sohn den gleichen Weg einschlagen. Doch in dieser sonderbaren Nacht, änderte sich alles.
Ein Fremder kopfte an das kleine Haus der Familie. Er bat um ein Nachtlager, dass Tyrakiunis Eltern ihm gewährten, wie es Brauch war in dieser Welt. Es war ein seltsamer Fremder. Seine Kleidung bestand aus einem zerschlissenen, modrigen Mantel und nicht weniger zerfallen ausehenden Hosen und einem löchrigem Hemd. Doch in seinen Augen glühte es weiß. Als er das Haus berat, erloschen alle Feuer und eine große Hitze breitete sich aus. Die Eltern, des Jungen erstarrten, doch nicht vor Erfurcht, sondern vor Schrecken. Denn im Gesichte des unheimlichen Gastes ging eine Veränderung vor. Sein Haupt ward der eines Hundes, die Augen immernoch weiß glühend und die Reiszähne viele Finger lang. Die Hände wandelten sich in Klauen, furchtbarster Gestalt. Und dann sprach der Fremde mit rauer knurrender Stimme: "Ich bin Karnun, Herr eines der dämonischen Reiche der Toten. Und Eure Seelen brauche ich, denn Krieg ist in der Unterwelt. Haone, der Hüter der Krankheiten begehrt auf. Vogel schickt er, alles Leben auszulöschen, um uns zu schwächen. Denn selbst will er herrschen. Eure Ehre ist es nun zu sterben, mir zu dienen in Eurem Tod!"
Und die Klauen zerrissen die Eltern. Und die Fratze fraß ihre Leiber und Seelen. Doch als sich Karnun anschickte, auch den Jungen zu töten, erschien Haone in Gestalt eines Huhnes und griff Karnun an. In dem heftigen Kampfe, der sich entspann, geriet der Junge, Tyrakiuni, zwischen sie, und als Karnun tödlich getroffen herniedersank, tränkte sein Blut den Leib des Jungen und ein Teil seiner Macht ging auf ihn über.
Haone sah das und versuchte nun selbst, den Jungen zu vernichten. Aber es gelang ihm nicht. Tyrakiuni wuchs plötzlich fast zu einem Jüngling heran. Und als Haone ihn angriff, öffnete sich ein Tor, das Tor nach Pergon!

Und Tyrakiuni, in tiefer Trance fiel durch das Tor. Als er erwachte war das Tor hinfort. Er war in einer fremden Welt. Doch eines wußte er. Die Armee der Hühner würde dien Weg bereiten sollen für Haone. Das muss verhindert werden. Und einem Wahnsinnigen gleich, strürtze er sich auf jeden Hühnervogel, dessen er auf der Insel, wo er sich befand, habhaft werden konnte.

Hühner sind seine Diener! Tötet sie, vernichtet sie, sie bringen die Krankheit!

(Fortsetzung folgt)

PS: Ich weiß, das Geschichte schreiben sollte vielleicht noch etwas geübt werden. Mache ich auch, ist schon angedroht. *g*
Zuletzt geändert von Tyrakiuni am Mi, 28. Dez 2005 03:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tyrakiuni (Teil 1)

Beitragvon Tyrakiuni » So, 27. Nov 2005 00:14

Jhelom ... so hieß also die Insel auf der er sich nun schon einige Tage befand. Tyrakiuni hatte sich die Stadt angeschaut und auch hier Diener von Haone gesehen, die er natürlich sogleich auszumerzen versuchte. Aber sie kamen immer wieder.
Während er nun also die Hühner jagdte, bemerkte er, dass er scheinbar Magie wirken konnte. Und mit dieser Erkenntnis erschien die Frage, welchen Weg er einschlagen wollte. Da es Karnuns Blut war, die ihm diese Macht verliehen hatte, drängte es ihn zu den Wesen der Unterwelten und Totenreiche. Tyrakiuni beschloß den Pfad der Necromantie zu beschreiten, und fand auch einen Lehrer auf den Jheolmer Inseln.
Haone indess suchte ihn in vielen Welten und würde sicherlich auch dereinst nach Pergon kommen, aber noch nicht, noch nicht. ...

(Fortsetzung folgt.)
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Re: Tyrakiuni (Teil 1)

Beitragvon Tyrakiuni » Fr, 02. Dez 2005 17:43

Nun, da die Wahl der Magie abgeschlossen war, drangen in Tyrakiunis Träume gar seltsame Worte, die wie Lehren klangen, aber ohne Lehrer zu sein schienen.

"Wer die Nekromantie beherrschen will, muss das Leben kennen. Forsche, wie das Leben wirkt, wie es funktioniert. Nur dann kannst Du hoffen den Tod zu begreifen. Denn in ihm ist das Leben."

"Die Unterwelt wird nicht kampflos folgen. Studiere ihre Wesen, die sich Dir entgegenstellen. Erkenne ihre Magie."

"Gehe ein in die Mythen. Jeder Sage liegt etwas Wahrheit zu Grunde. So lausche den Barden, höre ihre Geschichten, um deine Wege zu erkennen."

"Stebe nicht danach, Macht zu erhalten. Sei die Macht, die andere gerne hätten."

Nach und nach drängten die Sätze in Tyrakiunis Bewußtsein.
So begann er alles, was er töten konnte, zu untersuchen, es zu obduzieren, um gewahr zu werden, was das Leben sei.
So begann er, die Untoten zu studieren, um sich ihre Magie zueigen zu machen.
So begann er den Barden zu lauschen, um das alte Wissen zu erfassen, welches in ihren Liedern war. Und er erkannte, es war nicht nur Wissen in ihnen, sondern eine heimliche ungeheure Macht.
Der letzte Satz verlangte die Verschmelzung mit der necromanten Magie. Doch dazu war Tyrakiuni noch nicht bereit.

Und neben diesen Studien, bekämpfte er immer noch die Boten Haone's, die Krankheitsbringen, die Hühner. Denn er wußte, es kann nicht mehr lange dauern, bis Haone ihn fand und angreifen würde.

(Fortsetzung folgt)
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Re: Tyrakiuni (Teil 1)

Beitragvon Tyrakiuni » Mi, 14. Dez 2005 14:46

*in einer anderen Welt ...*

"Herr, wir haben ihn gefunden. Er ist offenbar auf einer Welt des Namens Pergon. Und Herr, wir haben von Euren Dienern dort erfahren, dass er sich der Magie bewußt wird, die er erhalten hat durch Karuns Blut."

"Dann sollten wir nicht säumen. Schickt meine Truppen voraus, dass wir Pergon schwächen, bevor ich es zusammen mit ihm vernichte."

Und eine Wolke von Krankheit und Sichtum machte sich auf den Weg. Und Herrscharen von Hühnern, jedes bewaffnet mit langsam qualvollem Tod, machte sich bereit, die Welt zu erobern. Haone plante sein Erscheinen!


*einige Zeit später in Jhelom auf Pergon*

"Seltsam", dachte sich Tyrakiuni, "etwas hat sich verändert. Alles scheint wie immer und doch ist es wie ein ungeheurer dunkler Schein, der allem und jedem anhaftet."
Er schaute sich um. Viele der Einwohner der Stadt schienen ihm irgendwie schwächer geworden zu sein, auch wenn er nicht sagen konnte woran das lag. Die Gebäude schienen sich dem Verfall zu ergeben, ohne das Schäden zu sehen wären. Der Biden bei der Miene war noch brüchiger geworden, aber es hatte keine Erschütterungen oder Einstürze gegeben.
Als sich Tyrakiuni weiter umschaute wurde es klar, die Hühner waren die einzigen, die deutlicher in Erscheinung zu treten schienen. Das konnte nur eins bedeuten: Haone war auf dem Weg hier her. Gut, so war es also Zeit.

Tyrakiuni beschloß seinem Gegner an der magischen Wand gegenüber zu treten, nachdem er seine Vorhut noch einmal gründlich dezimiert hätte. Dort an diesen Steinen wollte er sich Haone stellen, dort würde sich entscheiden was geschah. Doch niemanden würde er sagen, was er plante, denn niemand sollte dabei sein. Ein Opfer ist mehr als genug!

So machte sich Tyrakiuni etwas rar in der Stadt. Er tranierte jedoch weiter, um gerüstet zu sein, auf alles, was kommen möge.

(Fortsetzung folgt)
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Die Ankunft Haones ...

Beitragvon Tyrakiuni » Mo, 26. Dez 2005 20:11

Tyrakiuni hatte nun schon länger an den magischen Steinen auf Jheolm gewartet. Der Verfall der Stadt hatte zugenommen, die Einwohner waran allesamt krank und sichten teilweise nur so dahin. Aber von Haone selbst war außer der Kraft der Hühner nichts zu sehen. Dann eines Morgens erschien er!
Aber er war nicht in Gestalt eines Huhnes, sondern zeigte sich in Form von grünlichem Nebel. So kam er und sprach: "Narr, glaubtest Du etwa ich lasse Dir die Chanche gegen mich zu wirken? Nein, Du wirst mir dienen, wirst meine Macht mehren! Sieh, wie ein Leben endet!" Und Haone ballte sich zusammen und schoß schneller auf Tyrakiuni zu, als dieser einen Apruch sprechen hätte können. Dann fuhr Haone durch Nase und Mund in Tyrakiunis Leib und nahm ihn vollens in Besitz. Obgleich sich der alte Eigentümer nach allen Kräften und mit List zu wehren versuchte, verlor er doch schnell den Kampf. Nur eines hatte Tyrakiuni verhindern können, dass sein gesamter Geist unter Haones Herrschaft fiel.

So kam es, das sich Tyrakiuni in seinem eigenen Körper versteckte und beobachtete und lernte, um eines Tages Haone verteiben und vielleicht gar vernichten zu können. Doch dies würde gewisslich noch einige Zeit dauern, und ihm schauderte vor dem, was Haone in dieser Zeit anzustellen vermochte ...

(Fortsetzung folgt)
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Re: Tyrakiuni

Beitragvon Tyrakiuni » Di, 27. Dez 2005 19:42

Nerium, die Barden von Jheolm, die Alchemisten, der Magier auf der Südinsel, May Lin ... die Liste der Opfer Haones wurde immer länger. Immer mehr wurden zu seinen Dienern und der dunkle Nebel, den Haone dafür nutze breitete sich immer mehr aus.

Aber dennoch hatte alles auch sein Gutes. Tyrakiuni tat das, was er noch tun konnte, er beobachtete Haone, und es fiel ihm etwas auf. So mächtig Haone auch schon war, seine Zauber waren noch nicht unumkehrbar. Er würde immer noch eine Reihe neuer Diener brauchen, um stark genug zu sein, alles dauerhaft zu kontrollieren. Er mußte sich gut überlegen, wie er Haone rechtzeitig vertreiben konnte, denn immerhin, Hoffnung gab es ja.
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Re: Tyrakiuni

Beitragvon Tyrakiuni » Fr, 30. Dez 2005 05:58

Haone wurde immer stärker. Er hatte inzwischen in Tyrakiunis Körper nicht nur Bewohner Jheloms getötet oder unter seine Kontrolle gebracht, nein, mit Fahak war auch der erste ihm erlegen, der dem Festland eine Bedrohung werden konnte. Er befahl ihm, seine Sendboten, die Hühner, überall in Städten Pergons zu plazieren. Nachdem dies geschehen war, schickte Haone sich an, auch die letzten Reste Jheloms völlig zu übernehmen, um dann in voller Stärke auf das Festland treten zu können.

All dies beobachtete Tyrakiunis Geist in seinem innerkörperlichem Versteck. Ihm taten die vielen Opfer leid, aber mehr sorgte ihn, dass jeder neue Diener Haone stärkte. Wenn er sich je befreien wollte, dann mußte das bald sein. Zum Glück war ihm auch tatsächlich etwas aufgefallen. Immer wenn haone Haone einen neuen Diener schuf, mußte er sich so darauf konzentrieren, dass seine Kontrolle über Tyrakiuni etwas schwächelte. So sehr es auch von Übel war, wenn Haone neue Diener schuf, so sehr wünschte sich Tyrakiunis Geist nun, dass er es bald wieder tun würde.

Er mußte nicht lange warten. Bald nachdem Haone die Hühner hatte verteilen lassen, machte er sich den Spaß, einige Rumtreiber Jheloms qualvoll dahinsiechen zu lassen. Dies machte ihm soviel Freude, dass er bald jede Vorsicht fahren ließ. Es war Haone inzwischen egal, wen er anfiel, wann er angriff, wähnte er sich doch seiner Herrschafft sicher.
Jetzt wollte Haone die Leute am Hafen zur Dienerschaft zwingen, nicht einzeln, nicht nach einander, sondern alle gleichzeitig.

Das war Tyrakiunis Chance. Als Haone vollauf mit seinen neuen Opfern beschäftigt war, erhob sich Tyrakiuni in sich und versuchte die Kontrolle über seinen Körper wieder zu gewinnen. Es entspann sich ein heftiger Kampf, denn obgleich Haone sich ja grade selbst geschwächt hatte und er völlig von der Empörung eines schon besiegt geglaubten Geistes überrascht war, fand Tyrakiuni in ihm doch noch immer einen sehr mächtigen und geschickten Gegner, so dass ihm klar wurde, dass er nun gewinnen mußte, da es keinen zweiten Aufstand würde geben können, wenn er hier versagte.

Der Kampf wogte hin und her, Tyrakiunis Leib bekam viele Wunden, innerlich und äußerlich, da die schlacht mit äußester Härte geführt wurde von beiden Seiten. Stunde um Stunde, ja Tag um Tag ging es so, ohne Ruhe, ohne Unterlass, ohne jede Abschwächung der Intensität. Tyrakiunis Körper lag inzwischen schon regungslos am Boden, mehr tot denn lebendig, aber noch funktionierend. Als so nun drei Tage vergangen waren, und Tyrakiunis Geist seine Kräfte schwinden sah, entschloß er sich, den letzten großen Angriff auf Haone zu führen. Aber auch Haone war inzwsichen nicht mehr so mächtig, wie einst, so dass er selbst nach einer Kampfpause suchte. Da Tyrakiuni nun aber angriff, mit allem, was er noch aufbieten konnte, gab sich Haone aus Hochmut eine Blöße, denn, wenn auch müde, so war er doch noch 100 mal stärker als dieser aufbegehrende Narr. Und er nahm diesen letzten Angriff nicht recht ernst. Doch Tyrakiuni überraschte ihn, denn nicht mit roher Kraft kam er, sondern List. Es gelang ihm, Haone zu verwirren, so dass er alsbald ungewöhnlich deckungsarm war. Dann war jede Taktik passé. Tyrakiunis Geist stürzte sich auf Haone und nach einem letzen furchtbaren Gerangel wurde die Macht des Dämons gebrochen.

Wenn Haone auch nicht vernichtet war, so mußte er doch seinen besetzten Körper verlassen und war auch nicht mehr stark genug, seine Diener unter Kontrolle zu halten, die nun alle einer anch dem anderen wieder frei wurden. Da ward Haone zornig, und er versuchte Tyrakiuni von außen zu töten, doch bevor er dieses konnte, erschienen eine Anzahl anderer Dämonen, allesamt Herrscher in der Unterwelt, die dereinst vor Haones truppen geflohen waren, und warfen sich auf den nun so geschwächten Gegner. Haone schrei auf, dass überall die Welt zitterte, aber er hatte keine Kraft mehr. Schnell war er überwunden und die anderen Dämonen verschwanden mit seinen Resten in andere Welten.

Tyrakiuni indes kam zu Bewußtsein. Sein Leib war übersäht mit Wunden und Flecken, aber er lebte und war frei! Tyrakiuni beschloß, sich nun erst einmal zurück zu ziehen und sich zu erholen. Auch wenn Haone fort war, hatte er doch eingies hinterlassen - Schatten in der Seele und den Eindruck neuer Machtbereiche, die Macht von Krankheit und Gift.

Es würde sich zeigen, was sich entwickeln mochte.



(Damit ist diese Geschichte vorbei, allen Besessenen danke ich und gebe sie offiziell wieder frei.)
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