Der Wind rauschte durch die Blätter. Ein einsamer Reiter bahnte sich seinen Weg durch die stürmischen Ebenen. Es war eine junge Frau mit Namen Salia. Sie ritt auf einem schmalen Pfad, die eine Hand umklammerte den Bogen, die andere die Zügel des Pferdes. Die Schützin blickte an die Seite, um zu sehen, wo ihre Brüder waren, ihre ständigen Begleiter. Doch waren diese keine Menschen, sondern durch ihren Tod an eine Tiergestalt gebunden. Der eine eine Krähe, der andere ein Wolf, sie waren verlorene Seelen, hüllenlose Geister. Von ihrem Vater, dem Totengott Jegal, an diese Formen gebunden und begleiteten ihre geliebte Schwester auf ewig.
Durch den Sturm kaum zu erkennen erschien plötzlich ein junger Mann ihres Weges. Sein freundliches Gesicht wurde von pechschwarzem Haar gerahmt. "Ich grüße Euch, junge Frau! Wohin des Weges?" fragte er. "Ich streife durch diese Wälder. Ich verfolge kein bestimmtes Ziel." war ihre Antwort. "Ich bin auf dem Weg nach Yew. Ein langer Weg ist es. Ich habe euch noch nie gesehen, seid ihr schon lange hier?" Er war neugierig. ZU neugierig für Salias Geschmack. Sie mochte es nicht, ausgefragt zu werden und schon gar nicht, über ihre Motive und Ziele. "Nein, ich bin noch nicht sehr lange hier." antwortete sie. "Das dachte ich mir schon. Nun, mein Name ist Eric Parker. Es freut mich, euch kennenzulernen.", "Ganz meinerseits. Mein Name ist Salia." Der junge Mann sah einen Moment lang erwartend in Salias Gesicht, fragend. "Habt ihr denn keinen Nachnamen?"
Ein kurzes Schweigen trat ein. "D-doch." stammelte Salia. Sie warf einen kurzen Blick auf die Krähe, dann auf den Wolf. "Und wie lautet der?" fragte Eric neugierig. Salia zögerte. es war Jahre her, dass sie ihren Nachnamen benutzt hatte. Viele Jahre. Warum aber? Aus Angst. Sie hatte Angst, erkannt zu werden. Zu viel Feinde lauerten nur darauf, sie zu finden und sich ihre Kraft anzueignen. Aus diesem Grund legte sie ihren Namen ab, es war zu gefährlich, denn die Macht Jergals war nicht zu unterschätzen. Doch aus irgendeinem Grund antwortete sie. "Dumon." es war komisch, den Namen zu hören, aus ihrem Mund. Sie blickte in die blitzenden grauen Augen des Mannes, der freundlich sagte: "Gut zu wissen. Ich hoffe, wir werden uns wiedersehen." mit einem Grinsen verschwand er und als Salia sich nach einer Weile umdrehte, war er verschwunden. Seltsam, dachte sich dir junge Frau. Doch als sie in den grauen Himmel blickte, kam ihr die Antwort. "Vater" murmelte sie mit einem Lächeln. Er wollte, dass sie über ihren Schatten springt und endlich zu dem steht, was sie ist. Von nun an würde sie keine Angst vor ihrem Ich haben und auf Pergon hatte sie sicher wenig zu befürchten, sie hatte Freunden gefunden, gute Freunde. "Wir werden und sicher nicht wieder sehen, Eric Parker." Und so ritt sie weiter ihres Weges, fortan als Salia Dumon...