Sturm

Manche Spieler haben eine interessante Herkunft und haben diese in einer eigenen Geschichte festgehalten

Moderator: Vandroy

Sturm

Beitragvon Jonathan » So, 20. Apr 2014 23:10

Hier war er, ein Mann des Krieges.
Aber auf der Suche nach etwas.
Etwas das fehlte.
Er suchte, seine Seele war tief erschüttert.
Jahrelang lief er, einfach nur geradeaus, von einem Krieg zum nächsten, von einem Sold zum nächsten und hinterließ eine Spur aus Blut und Tod. Und eines Abends kam er auf eine Wiese.

Der Himmel war Grau, der Dunst des Morgens lag wie ein feuchtes Seidentuch über der Welt.
Überall blühte der Klee.
Eine Briese fuhr über die Wiese, wirbelte Blüten und die kleinen Fallschirmchen der Pusteblumen auf.

Die Stille überwältigte ihn, die Stille weckte etwas in ihm, das lange verloren war. Dies war der Moment in dem alles zurückkam.
Und die Stimmen wurden lauter und lauter in seinem Kopf.
Und rasender Schmerz breitete sich aus.

Er fiel auf die Knie als ein Strom von Tränen seine rechte Wange herunterrann, und langsam von seinem Kinn tropfte.
Der starke Wind riss die Tränen aus seinen Augen. Schwoll an, so dass er ihn fast umriss.
Er begab sich auf alle viere.
Seine Finger krallten sich in das Gras, und er sah eine Träne auf einem Blütenblatt schimmern, und erkannte sich darin.

Und er fühlte sich von der schieren Menge an Erinnerungen überwältigt.
Jede einzelne Blume bewegte sich im tobenden Orkan.

Wo war der Frieden den er suchte?

Er starrte auf den Sonnenuntergang und kämpft wieder mit den Tränen.

Der Wind zerrte an seiner dunklen Kapuze aus Zentaurenleder.
Er zog sie langsam zurück, so dass der Wind das Chaos, das er ertragen hatte, löschen konnte. Er spürte die Kälte auf seinen Wangen.
Eine nach der anderen zog der Sturm eine schreiende Stimme nach der Anderen aus seinem Kopf.
Ein Bild nach dem anderen flog dahin.

Er atmete ein um die Ruhe und den Duft der Erde, auf der er lag zu riechen. Sie zu spüren.
Sie?

Doch seine Seele würde nie für immer frei sein, sie würden wiederkommen und ihn quälen.
All die Bilder...

Seine Seele und Geist begannen, über Raum und Zeit zu reisen.
Als er seine Augen öffnete, wehte ein Windstoß um ihn herum und die Blumen zuckten im Wind.
Alles schien sich schneller abzuspielen, wie ein Traum.
Der Sturm legte sich, nur eine kleine Briese streichelt über sein Gesicht und trocknet seine Tränen.
Er starrte auf den Himmel, der jetzt fast lila erscheint. Die dunklen und düsteren Wolken lösten ein Gefühl der Enge und Verlorenheit in seiner Brust aus. Und er begann zu denken..

Aber was gab es zu denken?
Zu viel.

Wäre es nicht besser, wenn er dieser ganzen Qual entkommen würde?
Einfach das Katana in seine Eingeweide rammen, die Blumen benetzen mit dem hellen Rot seines Blutes.
Seppuku...

Nein.
Nicht nach allem, was passiert ist.

Er musste bleiben. Er musste kämpfen. Er musste ...
Leben... ohne sie..

Wie viele Stunden verharrte er nun schon so?
Er wusste es nicht..
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Jonathan
 
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