Die brennende Sonne stand schon tief am Himmel. Das Pergonische Meer kräuselte sich behaglich unter dem Horizont, eingehüllt in ein pastellfarbenes Gewand. Salzgeruch entstieg der See und breitete sich aus, überall, intensiv und schwer. Ein unwirklicher Nachmittag im Süden Jhe'loms.
Siesta.
Dorfbewohner lagen in ihren Betten, in weißgetünchten Häusern.
Eingehüllt in Träume und bedeckt von salzigem Schweiß warteten sie auf den Abend, der Erfrischung bringen würde.
Mit etwas Glück vielleicht auch Wind. Aus dem Norden vom Meer. Schon viel zu lange herrschte die Hitze an. Doch es kam kein Wind.
Die Kutsche hielt mitten auf dem Dorfplatz, vor der Taverne. Die vor die Kutsche gespannten Waldostarde machten noch einmal ihr ganz eigenes Geräusch, weit entfernt vom Schnauben eines Pferdes, ein trillernder, die Luft durchschneidender Laut und verstummten dann ganz. Szeous stieg vom Kutschbock und trat mit staubigen Schuhen aus einem undefinierbaren Leder auf die Straße.
Am Horrizont sah die Straße in der Hitze fast aus, wie Wasser.
Darüber waberte die Luft.
Szeous fuhr sich durch das braune, verschwitzte Haar. Eine verlegene Geste.
Dann eilte er zur Hintertür, um die Frau herauszulassen. Was für eine Fahrt! Noch immer war er aufgeregt. Und sein Herz pochte wie verrückt. Er öffnete die Fahrgasttür und murmelte ein unverständliches
„Bitte sehr!“