Die Musik setzte aus und mit einem Seufzen öffnete sich die Tavernentüre.
Zzils Kappe verruschte leicht, als sich eines Ihrer darunter vollständig verborgenen Wolfsohren zur Quelle des Geräusches drehte.
Mit geübtem Griff, fasste sie an die Kappe und richtete sie wieder.
Der Geruch von Stroh, und Pech lag in der Luft, sie reckte ihre Nase in die Luft.. schloss kurz die Augen. Dies war ein Geruch den sie auch an Jyri wahrgenommen hatte.
Asche und Blutmoos.
Die Wölfin schnupperte noch einmal kurz in seine Richtung. Blicke folgten.
Nur ein alter Mann in einer Magierrobe.
Doch irgendwie passte das, was sie roch nicht mit dem Bild zusammen, das er vermittelte.
Die dunkle Aura und das unausgesprochene Geheimnis, das ihn umgab war fast spürbar.
Dies war eine denkwürdige Nacht, und alles war voll von düsteren Geschöpfen.
Sie begann sich wohl zu fühlen, es war perfekt.
Für einen kurzen Augenblick blitzte ihre wahre Natur in ihren Augen, dann trat ein unnahbarer und dennoch verführerischer Ausdruck auf ihr Gesicht.
Elegant tänzelte sie in die Mitte des Raumes, den jungen Mann zog sie mit.
Dort angekommen stieg sie auf auf eine kleine Bühne, die im halbdunkeln lag, rechts und links von ein paar hell erleuchteten Flammenschalen gesäumt.
Ihre schwarzen Darkwolflederhandschuhe warfen ein wenig Blutmoos ins Feuer, welches zischend und prasselnd aufloderte.
Sie stand ganz still dort, die Robe waren im Feuerschein fast durchsichtig. Den nachtschwarzen Umhang um sich gehüllt, wartete sie bis die Musik wieder anfing zu spielen.
Es machte ihr nichts aus, von allen angestarrt zu werden.
Sie achteten nur auf ihren Körper, der sich sanft unter der Robe abzeichnete, ihre Brüste, ihre Hüften.. niemand achtete mehr auf die Kappe, oder ihre Handschuhe.
Die Musik begann zu spielen, und Zzil begann zu tanzen.
Ihre Bewegungen waren leicht und grazil wie Wasser, und doch schien es, als lauerte sie im Dunkeln auf etwas.
Sie fesselte ihre Beute mit ihrem Blick, tanzte auf ihn zu.
Berührte ihn sanft, so dass er ihren Körper unter ihrer Robe spüren konnte.
Er hatte diesen geistesabwesenden Blick, der ihr verriet, dass er ihr voll und ganz verfallen war.
Dies war ihre Nacht.
Böse Frauen tun, wovon gute Mädchen träumen.