Kitha's Willkommensfeier

[Keraban]

Still beobachtete er das Treiben.
Raquett und Sonnenschein gingen so vertraut miteinander um.
Sie kannten sich. Schon lange.
Also sollte er sie auch kennen ...

Sein Blick folgte den beiden, als sie aus der Taverne gingen. Nachdenklich blickte er auf seine Harfe und drehte sie zwischen seinen Händen.
Wollte er sich erinnern?
Wollte er sich nicht erinnern?

Es war schön ... außer als sie weg war.

Er blickte auf als Raquette wieder die Taverne betrat. Ihrem Gesicht sah man deutlich an, dass ihr alles peinlich war. Nun musste sie Dinge erklären, die sie nicht erklären wollte. Vielleicht auch noch nicht.
Aber jetzt musste sie, allen vorran Jyri die gleich auf sie zu stürmte. Sie stand ja schon förmlich in Flammen...

Er verstand nicht alles was gesagt wurde. Als die Stimmen immer lauter wurden schnappte er ein paar Fetzen auf.
"ich verstelle mich nicht"
"ein anders Leben vor diesem"
"du kennst nicht alles von mir"

Er seufzte. Warum konnte in dieser Welt nicht alles seinen ganz normalen meschnlichen Gang haben? Ihm war all die Magie, Wesen und Wunder noch nie sonderlich geheuer gewesen. Er hatte sich so gut es ging damit arangiert, sogar selber ein bischen Magie geübt. Es war manchmal einfach praktisch.
Sie waren fertig mit reden. Jyris Flammen waren scheinbar wieder erloschen und Raquette blickte zu ihm.
Er erwiederte ihren Blick. Freundlich. Erwartungsvoll.
Sie würde schon wissen wann sie ihm etwas erzählen will. Sie wusste vermutlich noch viel mehr.
Sie war ja auch älter als er ...

[Kitha Ordana aus Yew]

Sie ging auf ihn zu. Er wirkte so geduldig und freundlich als hätte er unendlich Zeit.
Und diejenige die wirklich ein Kontinuum an Zeit zur Verfügung hatte, war unsicher.
Sie ging langsam, wie die Jahre für ihn.
Und für sie war die Zeit so schnell wie ein Wimpernschlag vergangen.
Erinnerungen durchfluteten sie, sie konnte nur eine finden, mit ihm die dunkel war.
Sie war davongelaufen.
Sie wollte ihm alles sagen. Aber was brachte das.
Nichts was sie sagte, keines der belanglosen Worte konnten ihn erreichen.
Zu ihm gelangen.

Ein Lied kam ihr in den Sinn. Sanft nahm sie die Harfe aus seinen Händen. Ihre Hände berührten die seinen.
Doch diesmal zuckte sie nicht zurück.
Sie setzte sich ohne ein Wort neben ihn, und griff in die Saiten.
*ihre Augen geschlossen spielte sie ein Lied und sang dazu*

[Keraban]

Er schloss die Augen und lauschte ihrer Stimme.
Seine Seele fühlte die wärmenden Strahlen die von ihr ausgingen. Von ihr, seinem Sonnenaufgang.
Sie war wieder da. Alles war gut.



Und der Sonnenuntergang?
Er würde kommen.

Genauso wie der nächste Sonnenaufgang.

Und die Wärme des Tages würde wieder durch die Kühle der Nacht reichen. Geborgen unter der Bettdecke der schönen Erinnerungen würde er wieder schlafen bis zum nächsten Sonnenaufgang.
Den Lauf der Sonne konnte er nicht verändern ... aber sich an ihren Strahlen wärmen sooft sie schien.


Als sie fertig gespielt hatte nahm er ihre Hand und blickte in ihre Augen als sie sie öffnete.
Er wollte viel sagen. Alles. Aber nichts erschien ihm passend.
Nach einer gefühlten Ewigkeit sagte er leise

Schön, dass du wieder da bist ... Kitha.

[Kitha Ordana aus Yew]

Sie schluckte. Legte Kerabans Harfe beiseite und er nahm ihre Hand.
Kitha strich langsam über seine großen schwieligen Hände und schmiegte sich an seine Schulter.

Es brauchte keine Worte.

[Jyri aus Minoc]

Die kleinen Feuergeister im Kamin fingen an zu kichern und flackerten aufgeregt.
Und Jyri bekam rote Wangen als sie ihre Freundin mit dem Tischler sah.

Erst wollte sie wegsehen, sie konnte nur einfach nicht.

Er mit seinem weissen Haar und den altmodischen Klamotten und dem Hut
und sie mit ihrer schimmernden Walkürenrüstung,
ihrer niedlichen Stubsnase, und ihrem langen blonden Haar.

Die Liebe war schon merkwürdig.

Aber sie schienen beide dasselbe Funkeln in den Augen zu haben.
Und je mehr sie die beiden ansah, desto mehr wünschte sie Kalrin herbei.
Der irgendwo in der Ferne den Frieden an den Grenzen Pergons sicherte.

Und da sie sich so sehr nach Musik sehnte, schnippste sie kurz mit dem Finger, und ein großer Schwarzer Kasten erschien.

Er hatte schwarze und weisse Tasten und Pedale.
Und Jyri winkte mit dem schwarzen Magierstab ihre Feuergeister herbei, welche sich auf die Tasten und Messingpedale setzten und auf ihnen auf und ab hüpften und kleine Rußflecken dabei hinterließen.

Und den Raum erfüllte eine schöne Melodie.

Jyri seufzte, spielte an ihrem Lavariumring und lauschte den süßen Klängen, doch je mehr die kleinen Geister auf den schwarzen Tasten herumsprangen, desto trauriger hörte sich das Stück an.

[Keraban]

Lange hörten sie den Liedern des schwarzen Kastens zu. Die Zeit schien still zu stehn. Sie saßen einfach da. Zusammen.



Den kleinen Feuergeisterchen schein es richtig Spaß zu machen. Sie gaben ein Lied nach dem anderen zum besten und wurden dabei immer fröhlicher. Vieleicht war Ruhe und Besinnlichkeit auch einfach nicht ihr Ding. Feuer musste immer in Bewegung sein und prasseln und knacken.

Nachdem dem Mond schon ein ganzes Stückchen weitergezogen war stand er auf und schaute sie auffordernd an.

Lass uns tanzen.

[Kitha Ordana aus Yew]

Kitha und er schwebten förmlich zur Tanzfläche. Jeder Schritt fühlte sich so vertraut an. So schön.
Und sie strahlte übers ganze Gesicht.

Konnte etwas falsch sein, was sie so strahlen lies?
Was hatte sie sich den Kopf zerbrochen darüber sich nicht an Sterbliche zu binden und sich von ihnen fernzuhalten.
Doch wollte sie nicht an die nächsten hundert Jahre denken. An das was unvermeidlich kommen würde.
Nur an heute.
Und wenn es morgen war, an morgen.

Ihre Hände schmiegten sich an seine, ihre Hüften wiegten sich im Takt, sie wirbelten herum drehten sich.
Die Musik der Feuergeisterchen wurde immer wilder und schneller.
Einige von ihnen hatten sich feurige Stöcke aus dem Kaminfeuer geholt und jonglierten damit.
Wieder andere hatten sich vom Buffet Teller, Gabeln, Löffel und Steinkrüge geholt und hämmerten damit den Takt.

Kitha zog ihre Schuhe aus , warf sie fort, stieg mit Keraban auf einen der riesigen Tische und legte dort mit ihm Hand in Hand einen wilden Stepptanz hin dass ihr Röckchen nur so wippte. Dann nahmen sie sich an beiden Händen und drehten sich so dass alles um sie herum verschwamm, und in einem Gewirr an magischen Lichtern und Feuer an ihnen vorüberzog.

Sie sah nur noch sein Gesicht. Und sie lachte.

[Jyri aus Minoc]

Jyri schnappte sich ihren roten Magierstab und winkte damit tausende neue Feuergeisterchen herbei, welche Das Dach der Taverne anhoben und sanft auf dem Gras absetzten, so dass die Tanzfläche unter dem Licht der Sterne stand und beide Monde auf sie herabsahen.

Sie blies einen Windhauch so kalt wie die Nacht, und alle Magischen Lichter verlöschten.

Dann öffnete sie ein Kästchen und ließ sie eine Feuerfontäne nach der anderen in den Himmel knallen.

Und der Himmel leuchtete.Danke Pyro.. für die Idee

Sie lächelte und drückte ein kleines Buch an sich ..
Wäre nur Kalrin hier und könnte mit ihr tanzen.

[Szeous Seriso]

Schon von weitem hörte der junge Mann die Klaviermusik durch die Nacht hallen und das Feuerwerk über dem Wald.
Es war wunderschön, leuchtete tiefrot und orange in allen Farben die Feuer haben kann.

Er kniff seine haselnussbraunen Augen zusammen um besser sehen zu können.

Ganz klar, die feierten da die Party des Jahrhunderts und er war nicht dabei.

Das musste geändert werden.
Vor allem wollte er sich das Klavier näher ansehen.

Er sah an sich herunter, strich seine Kleidung glatt und fuhr sich mit der Hand durch sein seidiges braunes Haar um es zu ordnen.

Dann führte er sein Packlama den Weg hinauf zur Taverne.
Bemerkte verdutzt, dass die Taverne scheinbar ein abnehmbares Dach hatte.

Denn dieses lag auf dem Platz vor der Taverne im Gras.
Er band seinen Hengst, neben zwei Lamastuten an.

Oh. Schau mal Kleiner. Ich hoffe ich hab auf der Party auch so ein Glück wie du. Viel Spass!

Er grinste, holte einen kleinen Taschenspiegel heraus und übte noch einmal einen Kussmund.

Ja, er sah hervorragend aus.
Er öffnete die Türe und das erste was er sah war...

Ein Klavier, das in Flammen stand.

Todesmutig holte er eine Decke aus Lamahaar und warf sie über das Klavier um die Flammen zu ersticken.

Verdammt, das Klavier brennt. Tut doch einer etwas!

[Jyri aus Minoc]

Heh, was seid ihr denn für ein Idiot!

Jyris Augen loderten blutrot.

Nehmt sofort eure Drecksdecke da weg! Aber mal plötzlich!

Nimmt das nach Lamahaar riechende Teil mit zwei Fingern und schleudert es zu Boden.

Mir ist noch nie jemand untergekommen der so beschränkt war wie ihr!

Euch ist doch nichts passiert meine kleinen Lieblinge?
flüstert ihre rauchige Stimme zärtlich, nimmt ihre Flammengeister und setzt sie liebevoll in den Kamin.

[Szeous Seriso]

Szeous schmollte. Beschränkt hatte sie ihn genannt.
Er war ja schon vieles genannt worden, aber beschränkt war nicht darunter gewesen.

Diesem Feuerteufel würde er es zeigen.
Er war nicht beschränkt, er war männlich, und heldenhaft und sexy!

Pfff..
Machte er und machte eine abwertende Handbewegung.

Dann nahm er ein Baumwolltuch heraus. Putzte den Fuß vom Klavier und bekann zu spielen.
Er spielte ein Lied um jedem in diesem Raum klar zu machen, wie toll er war.

Dazu schüttelte er sein braunes Haar und schaute die Feuerelfe provozierend an.
Sie würde schon noch merken, dass er ein Held war und dass es keine Party ohne ihn gab!

[Kitha Ordana aus Yew]

Erst war Kitha erschrocken, aber als sie sah, dass den Feuerwichteln nichts passiert war, musste sie grinsen.
Wie dieser Kerl am Piano sein Haar nach hinten warf, wie übertrieben seine Gesten waren.
Es war klar. Der Partyclown war hier.
Und sie fand, er machte ihre kleine Feier nur etwas bunter.

Keraban? sagte sie mit sanfter Stimme.
Und wusste dann keine Worte mehr..
Sie schmiegte sich nur an ihn.

Ihre Wangen glühten rot vom Tanzen. Und ihre Augen glitzerten.
Ihr Mund näherte sich seinem Ohr.
Es ist so wundervoll wieder hier zu sein. flüsterte sie leise und küsste sanft und unschuldig seinen Hals, da er immernoch ein Stückchen größer war als sie.

[Darnog aus Minoc]

Ein reges treiben war mittlerweile in der Taverne, Lichter und Feuer blitzten, Musik spielte und Personen kamen und gingen ... sowie ... Lamas?!?!
Darnog beobachtete die ganze Szene ruhig von seiner Ecke aus und trank dabei ein Bierchen nach dem andere mit Eldrog.
"Mir kommt vor, dass es hier um mehr geht als nur um Ankunftsfeier auf dem Festland..."

"Ich muss rausfinden was hier los ist, diese Unwissenheit quält mich!", dachte sich Darnog. "Warte kurz hier, ich muss rausfinden was hier los ist.", sagte er zu Eldrog, stand auf und ging zum Wirt ... "Hoffentlich weiß der was hier los ist."

[Eldrog]

"Ja klar mach nur, ich bleib hier und trinke weiter!"Erwiederte Eldrog und setzte zum nächsten Schluck an.
Ganz einerlei war ihm dies Sache auch nicht.

[Szeous Seriso]

Er hatte sein Stück beendet und reckte die Arme in die Höhe und verbeugte sich um den wohlverdienten Applaus entgegenzunehmen.

Doch der blieb aus.

Stattdessen bemerkte er zwei junge Herren, der eine davon sehr kräftig gebaut, und der andere den Biere sehr zugetan.

Er lächelte und zwinkerte den Beiden zu. Dann wandte er sich Darnog zu.
Tolle Party hier, nicht wahr? Wisst ihr zufällig was hier gefeiert wird?