Der Fluch der Bögen

[Carinjya]

Es war das stetige Glimmen in einer Räucherschale vor Carinjya's Stuhl in der Taverne, das ihren Blick fing und festhielt.
Vorbei war es nun mit der gemütlichen Ruhe.
Mit der Zufriedenheit und dem faulen Leben.
Die Räucherschalen waren das einzige Licht im Raum, immer brennend wie eine ewige Flamme.
Und stetig war auch der Rauch der die Gesichter verbarg, und den Blick der Tischlerin umnebelte.
Ansätze von Melancholie und Gedanken, die schwermütig wie ein Moloch in ihrem Geist trieben, niemals ruhend.

So wie auch ihre Hände in nächster Zeit nicht ruhen würden Bögen zu reparieren.

Herr Wirt, gebt mir etwas zum wachbleiben, einen Kaffee oder eines dieser Alchemistischen Wundertränke.
Ich werde die ganze Nacht arbeiten müssen.
Wenn ich doch nur wüsste welche dunkle Macht sich diesen merkwürdigen Verfall meiner schönen uralten Bögen ausgedacht hat?

Sie betrachtete einen Beutel beschädigter Bögen, die neben ihrem Stuhl standen und seufzte.

[Zzil T'Puuli]

Zzil rückte ihre Lederkappe zurecht und nestelte an ihren Wolfsfellhandschuhen. Dann hüllte sie ihre Gestalt in ihren Umhang.
Dann betrat sie die dunkle Taverne, und sah die Tischlerin die ihre Nase in eine Räucherschale gesteckt hatte.

Vendui', Schnitzerin.
Drogen werden bei eurer Arbeit wohl kaum helfen.

Sie lachte bellend und stellte ihr einen Sack mit kaputten Gerbepaddeln aus Weidenholz hin.

Ihr habt doch nichts dagegen, das direkt mit zu reparieren. Beim Verkauf habt ihr es schließlich angeboten.

Sie hob eine Augenbraue, und ihr lockiges silberhelles Haar schaute neckisch unter ihrer Kappe hervor.