In der neuen Heimat...?

[BM Bellatrix Nalani Windklang aus Vesper]

Mit einem müden lächeln schlurfte sich Nalani, eingehüllt in einer ziemlich abgewrackten Robe, in die Taverne.
Gestern war sie erst mit dem Schiff angekommen und tat sich immernoch schwer Kontakte zu knüpfen.
Zu fremdartig sahen ihr die meisten Bewohner dieser Insel aus.

Ein Platz in der Nähe des Kamins sollte der ihre sein und so ließ sie sich an einem kleinen Tisch nicht weit weg vom Feuer nieder.
Als der Wirt kam gab sie ihre Bestellung auf

"Bringt mir bitte ein wenig Wein...und eure Tagessuppe mit etwas Brot"

Der Wirt tat sich etwas schwer den Akzent von ihr zu verstehen, puzzelte sich aber den Rest zusammen.
Mit einem müden seufzen sackte sie im Stuhl zusammen und streckte erschöpft die Arme aus...

"Was für eine...komische Insel...kaum eine Menschenseele aber so viele Häuser...faszinierend."[color=orange]

[Niella Masnie aus Minoc]

Hörbar knurrte Niellas Magen als sie an der Taverne vorbeischlurfte. Die kleine Ratte, die ihr hinterherlief, richtete sich auf und hob beide Pfötchen in die Höhe als sie den Geruch von frischgebackenem Brot wahrnahm.

Nein, kleines Dnuerf. Niella Angst. Nicht reingehn.

Die Ratte schien mit Niellas Antwort auf die bittende Geste nicht zufrieden zu sein und fiepste protestierend.

Niella biss sich mit ihren Nagezähnen auf die Unterlippe, zog ihr Näschen kraus und überlegte.

Nicht für Wesen wie Niella. Schlagen Niella und Dnuerf mit Stock. Willst du das kleines Dnuerf? Seien nicht dumm!

Die kleine Ratte schien beleidigt. Doch dann lief sie direkt auf die Taverne zu.

Niella blieb gar nichts anderes übrig, als ihrem kleinen Freund hinterherzustürzen. Denn sie befürchtete, er würde da drinnen erschlagen werden.

Sie wickelte ihren Umhang fest um sich, so dass ihr Rattenschwanz nicht auf den ersten Blick auffiel, zog den Hut tief ins Gesicht, betrat hastig die Taverne und nahm den kleinen Ausreisser auf ihre Schulter.
Dann sah sie sich um. In der Nähe des Kamins saß eine hübsche Frau. Um nicht unangenehm aufzufallen machte Niella einen ungeschickten Knicks in ihre Richtung. Dann streute sie dem Wirt ein paar Krümel Gold auf die Theke und versuchte ihre Stimme unter Kontrolle zu halten, als sie mit dem Wirt sprach.

Grrüße, Niella bestellt Käse und Brot

Und leise zu ihrem kleinen Freund
Zufrieden Dnuerf nun ist?

[BM Bellatrix Nalani Windklang aus Vesper]

Sie erschrak kurz als die Tür sich öffnete.
In Gedanken versunken hatte das knarren der Tür sie aus der Trance gerissen und kurz aufblicken lassen.
Die vermummte Gestalt vor sich vermochte sie kaum zu deuten, einzig die Ratte auf ihrer Schulter konnte sie klar ausmachen.
Ob diese Person wohl feindselig war? Vielleicht eine Hexe?
Gedanken schwangen ihr beiläufig durch den Kopf, doch ging der ungeschickte Knicks doch direkt in ihre Richtung?

Sie lächelte und hob ihre Hand zu einer begrüßenden Geste, unsicher welche Form der Begrüßung in diesem Lande geläufig war.
Während die Gestalt sich dem Wirt zuwand musterte Nalani sie nun mittlerweile neugierig.

[Niella Masnie aus Minoc]

Der Wirt verzog das Gesicht. Ungeziefer in seiner Taverne fand er ganz und gar nicht lustig, jedoch das Gold auf seinem Tresen bewog ihn, erstmal nichts unfreundliches verlauten zu lassen.

Niellas Schultern entspannten sich etwas, als die hübsche Dame vom Kaminplatz unsicher zurückgrüßte.

Der Schein der Kerze beleutete nun das Gesicht Niellas. Sie war sich sicher dass sowohl die Dame, als auch der Wirt nun ihre feinen Schnurrhärchen und ihre Nagezähne wahrnehmen konnten.
Doch der Wirt war so einiges gewohnt, und dachte ausschließlich daran, besonders viel Gold aus den Taschen dieses rattengesichtigen Wesens zu ziehen. Vor Jahren noch hatte sich eine Werwölfin namens Caedes in seiner Taverne niedergelassen, gegen dieses Monstrum sah Niella geradezu ungefährlich aus.
Jedoch war sie durchaus nicht ansehnlich.

Als Niella das Brot und den Käse nahm, konnte man einen Blick auf ihre Finger erhaschen. Sie waren mit Krallen versehen und zimlich pelzig.

Da Niella zu klein für den Barhocker war, setzte sie sich kurzerhand in eine Ecke auf den Boden, legte ihr schwarzes Zauberbuch neben sich und begann ihre Ratte zu füttern..
ab und an schaute sie hoch und betrachtete mit ihren bernsteinfarbenen Augen die hübsche Dame in der zerschlissenen Robe.

[BM Bellatrix Nalani Windklang aus Vesper]

Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung als sie im Gesicht der unbekannten Person die Züge eines Nagetiers erkannte.
Um so mehr verwunderte sie es dass der Wirt diesem Umstand kaum Bedeutung zuzumessen schien. Im Gegenteil er schien es mit fast belangloser Miene hinzunehmen.

Als sie ihre "Hände" sah fühlte sie sich einen Moment lang unsicher.
Klauen bedeuten meist Gefahr, dachte sie doch passte Gefahr nicht in das scheue Gesicht des Wesens.

Warum sie sich in die Ecke setzte konnte sie nur erahnen, vielleicht war es die wilde Natur dieses Wesens?
Ihre Blicke trafen sich ein, zwei mal als die rattenähnliche Gestalt auf schaute.
Das Buch, welches sie bei sich hatte konnte sie nicht deuten, vielleicht las es gerne, oder schrieb selbst?...

Als der Wirt das essen brachte, tuschelte sie ihm etwas ins Ohr bezahlte sogleich und begann das Brot in der Suppe zu verteilen.
Sie nippte am Wein und atmete tief durch, während der Wirt hinter der Theke einen kleinen Hocker holte.

Er dachte wohl sie würde nur ihre Füße etwas ausruhen wollte doch sollten sich die Blicke des zierlichen Wesens mit dem ihren noch einmal treffen, würde sie sie mit einem schüchternen aber freundlichen Wink zu sich bitten und hoffen es würde nicht gleich die Flucht ergreifen.

Schließlich schien es sich genau so fremd wie sie selbst zu fühlen..

[Niella Masnie aus Minoc]

Als der kleine Begleiter Niellas genug Käse gegessen hatte, fing er an die Taverne zu erkunden und bevor Niella ihn aufhalten konnte, war er näher zum Kamin gehuscht und schnupperte nun an den Füßen der anderen Frau.

Entsetzt schaute Niella die Dame an. Niella wusste, Menschen und auch manche Elfen mochten Ratten gar nicht leiden, und es war ihnen eine Freude, sie mit dem Stiefel zu zerquetschen. Niella wurde Angst und Bange, war Dnuerf doch ihr liebster Freund.

Nicht! Dnuerf! Komm zu Niella. flüsterte sie.

Doch Dnuerf dachte gar nicht daran. Stattdessen machte er Männchen und fing an mit seinen Pfötchen die Dame anzubetteln. Denn nach dem üppigen Mahl hatte er Durst bekommen.

Niella hatte Angst das wäre die letzte Dummheit die die kleine Ratte in ihrem Leben gemacht hatte und lief hinüber zum Kamin um sie zu retten.

Niella bitten, nicht Dnuerf wehtun, er sehr dumm..

Flehend sah Niella die Dame an.

[BM Bellatrix Nalani Windklang aus Vesper]

Nalani war Barfuß in die Taverne gekommen.
Als es an ihren Füßen zu kitzeln begann, zuckte sie mehr überrascht als erschrocken zusammen. Die Ratte die sie ein paar Minuten aus den Augen verloren hatte strich ihr um die Beine und im nächsten Moment ging alles sehr schnell.

Das rattenähnliche Wesen, dessen Züge ihr doch ziemlich weiblich vorkamen, blickte sie entsetzt an und kam auf sie zu.

Ihre Stimme klang flehend und die Worte brauchten einen Moment um Sinn in Nalanis Kopf zu machen

Weh tun? sagte sie mit ruhiger, fragender Stimme
Diesem kleinen Wesen? Ihr Blick ging zu der Ratte und dann wieder zu ihr

Keine Angst, ich tue ihm nichts...und euch auch nicht sagte sie und lächelte freundlich.

Ihre silbrig schimmernden Augen schlossen sich dem Gesamtbild an welches Nalani bot.
Ihr Haar und ihre Haut schimmerten ebenfalls in weichem Silber und bildeten farblich nur einen leichten Kontrast zueinander.
Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und wer darauf achtete konnte in ihrer Bewegung kurz ein spitzes Ohr durch ihre Haare lugen sehen.

Wollt ihr euch nicht zu mir gesellen? Wie durch Zufall scheint hier ja ein Stuhl in eurer Größe zu stehen und euer Freund scheint es hier ja auch zu mögen!
Vorsichtig hielt sie der kleinen Ratte die sie immernoch anschaute die Hand hin, so dass sie sie beschnuppern konnte

[Niella Masnie aus Minoc]

Dnuerf schnupperte an der dargebotenen Hand. Dann kuschelte er sich an einem warmen Platz am Feuer zusammen und schloss seine kleinen schwarzen Knopfäugelchen zu einem kleinen Schläfchen.
Während klein Dnuerf schlief, bewegte sich sein rosa Näschen und seine Tasthaare vibrierten leicht.

Niella hätte sich nie getraut ein solch makelloses silberschimmerndes Geschöpf anzusprechen. Sie war so weit weg von den schmutzigen dreckigen Gesichtern der Ratten unten im Kanal. Und auch dort hatte man sie nie so angenommen, wie sie war. Zu wenig Fell, für einen Rattenmenschen... und auch war den Ratten der Geruch nach Blutmoosen, Ginseng, Alraune und Knoblauch zuwieder, die sie bei sich trug.
So war sie aus dem Kanal hinaufgestiegen, hatte sich in einem Brunnen gewaschen um ihr Glück oben zu versuchen. Doch auch hier hatte man sie mit Stöcken fortgeprügelt.

Und dieses bemerkenswerte Wesen lud sie ein, mit ihr zu speisen. Der dargebotene Stuhl passte vorzüglich, scheinbar gehörte er einst einem Kinde oder einem Gnom.
Um Dnuerf nicht zu wecken sprach sie leise zu dem wunderschön silbernen Wesen.

Mein Namen Niella die Einsame, lesen, schreiben und studierrrren dunkles Zeichen von Krrrraft

Niella deutet auf das Buch schwarze Buch, und schlug es auf. Innen waren verwirrende Zeichen zu sehen, die vor den Augen zu tanzen schienen.

Das dorrrt Dnuerf. Er noch klein Baby. Werrrden mal viel größer. Mag Dame gerrrrn. Was Dame tun Jhe'lom, wo Dame Rrrudel? Sehen nie Silberrrrelf vorrrherrr..

[BM Bellatrix Nalani Windklang aus Vesper]

Aufmerksam lauschte Nalani den Worten von Niella. Scheinbar waren ihre Sprachkenntnisse nur spärlich ausgebildet.
Die kleine Ratte hatte es sich derweil am Kamin bequem gemacht und schien seelig zu schlafen.

Dunkle Zeichen von Kraft? Ihr müsst sehr intelligent sein, wenn ihr zu so einem Studium in der Lage seid!
Nalani lächelte. Auch wenn Niella nicht den ersten Eindruck erweckte schien doch viel verborgenes in ihr zu schlummern, mehr als das aussehen zu offenbaren vermochte.
Allein das Buch was sie ihr zeigte schien voller Magie, konnte sie die Zeichen nur erahnen aber nicht weiter deuten.

Mein..Rudelsie musste bei der Wortwahl schmunzeln
Mein Rudel befindet sich weit ab von diesen Inseln...
Ihr müsst wissen es liegt in der Natur unserer Art viele Reisen zu bestreiten.
Ich bin eine Lunarier - eine Mondelfe.
Mein Name ist Nalanisagte sie und ein Blick in ihre Augen schien den Schein des Vollmonds widerzuspiegeln.
Sie sprach die Worte bewusst deutlicher aus um nicht in ihren schnellen melodischen Akzent zu verfallen. Achtet sie nicht darauf könnte man meinen sie spreche einen Satz wie ein zusammenhängendes Wort

Gibt es..viele von euch in diesen Landen? Bisher traf ich nur auf gewöhnliche Menschen die ihrem Tagewerk nachgingen aber keine die so faszinierend wie ihr war!
Ihre Augen funkelten vor Neugier. Elfen und Menschen hatte sie zur Genüge gesehen, in anderen Ländern.
Auch mit Orks musste sie die eine oder andere Bekanntschaft machen, auch wenn sie diesen meist im Schatten verborgen entrinnen konnte.

Aber ein Mädchen dass den schmalen Grad zwischen Mensch und Tier in sich vereinte? Noch dazu mit einem scheinbar tollkühnen Begleiter wie Dnuerf.

Ihr Blick schwang zu der kleinen Ratte am Kamin

Ihr müsst gut auf ihn aufpassen, an ihm scheint ein kleiner Abendteurer verloren gegangen zu sein
sagte sie und zwinkerte Nialla an.

[Niella Masnie aus Minoc]

Niella bemerkte die schimmernden Augen Nalanis, die so schön wie die Monde Trammel und Felucca waren. Die Mondelfe schien ihr aufmerksam zuzuhören. Und auch Dnuerf schien sie lustig zu finden.

Lange hatte Niella jemanden vermisst, mit dem sie sich unterhalten konnte, eine Freundin, die ihr zuhörte, die sie verstand.

Bis jetzt hatte keine der anderen Rattenmenschen Interesse an "anderen" Dingen als Jagd, Raub von Edelsteinen, Kindern und Fressbarem gezeigt. Einer der vielen Gründe warum sie im Bau unangenehm aufgefallen war.

Niella nicht dumm. Auch wenn eine Squiek. Nalani Mondelfe lange wanderrrn? Ist ohne Rrrudel nicht einsam?

Niella lächelte freundlich und ihre kleinen weissen Nagezähnchen blitzten im Licht der Kerze auf. Sie fand es angenehm, dass Nalani sich Mühe gab, deutlich und langsam zu sprechen, denn diese merkwürdigen Worte fielen ihr noch immer schwer. Da Nalani sich für die Squiek zu interessieren schien, begann Niella von ihrem Rudel zu erzählen..

Squiek sprrrrrechen nicht Worrrrte. Rrrreden mit Händen und machen Warrrnschreie. Vieele anderre Squiek. Rrrauben, töten, beissen alle Frrrremden in Nähe von Terrrritorrrrium. Nicht frreundlich beissen schwwwache Squiek tot.
Herrrrrscher König, jagen Niella aus Bau.. Niella kein Rrrudel mehrr.

Niella machte ein paar fließende Bewegungen mit ihren Krallen sie wollte noch mehr erzählen, doch diese merkwürdigen Worte wollten nicht mehr. Es strengte das kleine Rattenmädchen sehr an, sie zu sprechen. Ihr Hals schmerzte und sie hörte sich heiser an.
Traurig ließ Niella die Pfoten sinken.

Nur Dnuerf treues Freund. sagte sie noch flüsternd.

Ein paar Tränen kullerten über ihre Wangen und blieben funkelnd an ihren Schnurrhaaren hängen. Schnell wischte sie sie fort und hoffte, die Elfe würde sie nicht für schwach halten. Schwäche war etwas das Niella auf keinen Fall mehr zeigen wollte. Schwäche hatte ihr in ihrem bisherigen Leben viele blutige Bisse und Striemen eingebracht.

[BM Bellatrix Nalani Windklang aus Vesper]

Es ist ja nicht so, dass ich niemanden treffen würde. Ich vermisse manchmal meine Heimat und die Wälder die unsere Stadt umgeben...und wenn ich alt genug bin, möchte ich auch dort hin zurück, eines Tages wenn ich des Reisens müde bin.

Doch bis dahin...
Sie brach im Satz ab weil sie gerade noch einen Blick auf die Tränchen erhaschen konnte.

Nicht weinen...
sagte Nalani leise und aufmunternd
Nicht für so etwas...euer Rudel wird noch weinen wenn es erkannt hat welchen kostbaren "Edelstein" sie sich da vor der Nase davonziehen lassen haben
In Nalani machte sich Unverständnis breit. Sie kannte die Kultur der "Squiek" nicht, doch schien sie der der Echsenmenschen aus ihrer Heimat sehr ähnlich. Diese praktizierten zwar ab und zu Magie, dennoch wurden Andersdenkende einfach gefressen.

Ich denke euch wird es hier viel besser gehen als bei einem Rudel was euch nicht verdient hat!
Sie lächelte und schaute sie fragend an
Möchtet ihr was trinken? Das sprechen scheint euch sehr anzustrengen..leider behersche ich eure Sprache nicht..
Sie wünschte sich sie könnte ebenfalls einfach mit den Händen das Gespräch so fortführen wie sie es wollte und bedauerte es wirklich Niella nicht ein Stück entgegen kommen zu können..

[Niella Masnie aus Minoc]

Niella nickte und musste dann husten.
Gerne wollte sie etwas Wasser oder Milch trinken.

So verstanden und angenommen hatte sie sich noch niemals gefühlt. Edelstein hatte die Elfe gesagt. Etwas schönes, funkelndes und wertvolles.

Noch nie hatte jemand zu Niella so etwas so nettes gesagt. Es fühlte sich merkwürdig an. So ungewohnt. Auch hatte die Elfe eine sehr schöne Stimme von der sie gerne mehr hören würde.

Erzählen von Wälder und Mond?

Fragte Niella schüchtern.

[Lala Lyantor aus Minoc]

Erschöpft und mit einer Rüstung in einem weniger guten Zustand betrat eine junge Frau die Taverne und nickte der scheuen Rattendame zu als sie zum Kamin trat. Sie hatte Niella schon getroffen.

Lala kam gerade aus dem Wald und hatte ein paar Felle dabei, welche sie neben Niellas Stuhl ablegte. Dann nahm sie ihren verbeulten Nasenhelm ab.
Lala hatte rotblondes langes Haar, welches im Kerzenlicht seiden glänzte, ein paar Sommersprossen auf der Nase und ihre rehbraunen Augen schauten freundlich.

Ich hoffe ihr habt nichts gegen ein bisschen Gesellschaft solange ich auf einen Rüstungsschmied warte? Darf ich mich zu euch setzen? Mein Name ist Lala.

Fragte sie, bevor sie sich setzte. Denn manche Wesen blieben gern unter sich.
Sie blickte die Elfe an und dachte bei sich, welch ungleiches Paar Niella und sie doch bildeten. Wie in einer Geschichte, die man ihr als Kind erzählt hatte. Die Schöne und das Biest.

[Niella Masnie aus Minoc]

Das kleine Rattenmädchen sah ein paar kleine Kratzer, die Lala sich wahrscheinlich zugezogen hatte, weil ihre Rüstung sie nicht genügend schützte.
Niella schmerzte es dass die die junge Kriegerin sich verletzt hatte, so schlug sie ihr Buch auf und begann die Zeichen zu lesen:

mach'yln'chem

Eine winzig kleine schwarze Rauchwolke erschien. Niella schloss die Augen und versuchte es wieder.

mach'yln'chem

Nun hatte es geklappt, kleine glitzernde Partikel sirrten in der Luft und der blutige Kratzer war nicht mehr zu sehen.

Ergeben verbeugte sich Niella, und blieb in demütig gebückter Haltung bis Lala sie an der Schulter berührte.

[Lala Lyantor aus Minoc]

Lala mochte überhaupt nicht, wenn sich Niella so verhielt. Aber sie sah in ihr wohl irgendwie eine Anführerin.

Niella, dankeschön für deine Hilfe. Ich habe übrigens die Skelettbeinschienen, die du dir so sehr gewünscht hast. Ich habe auf dem Friedhof eine ganze Armee von Skeletten dafür umgehauen. Es ist dein Abschiedsgeschenk. Ich werde nun bald aufs Festland ziehen.

Habt ihr vielleicht Freude an einer alten Samariumrüstung, werte Elfe? Oder seid ihr ebenso wie Niella eher den magischen Künsten zugetan?

wandte sich Lala nun an Niellas Freundin.