Vom König des Waldes.

Manche Spieler haben eine interessante Herkunft und haben diese in einer eigenen Geschichte festgehalten

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Vom König des Waldes.

Beitragvon Rhawion Tavaril » Mo, 02. Nov 2009 17:51

Einst war ich ein mächtiger Ent. Mein Stamm war riesig, meine Rinde granithart, meine Äste stark. Mein Kronendach glänzte im Sommer smaragdgrün, blühte im Sommer rubinrot und im Herbst war es aus purem Gold. Mein Wille war ungebrochen, mein Geist strotzte vor Selbstvertrauen, meine Hoffnungen und Träume schimmerten wie die Sonne, meine Zauberkraft sprühte Funken. Ich war wahrlich der König des Waldes. War... Und mein Reich erst. Es dehnte sich über Kilometer aus, abertausende Baumwipfel, Farne, Pilze, Tiere. Es war herrlich. Es war, dann kamen die Menschen mit ihren Äxten, ihren Sägen, ihrem Feuer und der gefährlichsten Waffe, ihrer Gier. Sie hackten, verbrannten, zersägten, zerstörten und töteten. Mit jedem gespaltenen Stamm schwand meine Kraft, mit jedem gebrochenem Ast brach auch mein Wille, mit jedem zertretenen Pilz alterte ich, mit jedem toten Tier wich meine Gesundheit, mit jedem verbrannten Grashalm verlor ich meine Magie. Der König des Waldes war vom Thron gestürzt. Der König des Waldes war vergiftet wurden. Der König des Waldes war zur Flucht verbannt. Ich hatte alles verloren, mein Reich, meine Untertanen, meine Gefolgschaft, meine Freunde, meine Familie, meine Krone. Einzig und allein eines, hatte ich aus den Krallen der Menschen retten können. Meine Frau Isara. Zu einem knorrigen Stab verarbeitet. Ich ließ mein geschrumpftes, bald verschwundenes Herrschaftsgebiet hinter mir. Ich marschierte über Wiesen, durch Felder, durch Hochmoor und Sümpfe. Erklomm Berge, durchwatete Flüsse. Stampfte durch Schlamm, Wasser und Schnee. Ohne einen Blick zurückzuwerfen, ich wollte die Rauchwolke nicht sehen, die über meinem Wald hing, die erzeugt wurde, vom Feuer auf dem meine Träume und meine Vergangenheit verbrannten. Schließlich erreichte ich über das südliche Gebirge das Land namens Pergon. Hier stehe ich also nun, alleine. Ein Schatten meiner einstigen Größe. Morscher Stamm, gebrechliche Äste, welkes, trockenes Blätterdach, trüber Blick. Kraftlos, schwach, meiner Zauberkraft beraubt, verdammt dazu, die magischen Sprüche, die ich einst in funkenstobende Tat umsetzte, nieder zuschreiben ohne sie anwenden zu können. Ich werde nie wieder so sein, wie damals. Mein Leben ist wie eine Blume verblüht.

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Rhawion Tavaril,
der gefallene König des Waldes.
Zerstörung ist das Werk eines halben Tages, Neuerschaffung ist ein Lebenswerk.

Alles, was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.


Gezeichnet, der König der Wälder.
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