Neueröffnung des Wirtshaus in Cove

Tratsch... "Habt ihr schon von dem Drachen gehört...?"

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Neueröffnung des Wirtshaus in Cove

Beitragvon Peter Kesselglueck aus Cove » Mi, 23. Jan 2008 21:42

In Cove herscht rege Betriebsamkeit. Einigemaßen nüchtern wuselt Peter umher, seine Schürze frisch gewaschen, wie er selbst. ER zündet die Wandkerzen an und schürt das Kaminfeuer. Im Ofen bruzeln ein paar Rippchen in Kräutermarinade und im Topf blubbert sein beliebter Fischeintopf. Die Fässer sind angezapft und die vorherige Wirtin und jetzige untergebene sitzt mit den Hunden draussen im Hinterhof wo sie seit langem Mal wieder den Abwasch macht, der sich scheinbar in Monaten angehäuft hat. Peter ist nicht der saueberste Mensch, aber sein Geschirr soll sauber sein. Egal was man von manchen Smutjes sagte, Peters Essen war gut. Und die Schnapsdrosseln der "Heringmaid", die ihn hier vergessen haben, lagen wohl vergiftet auf dem Deck. Heinrich "der Anker" hatte der Crew bestimmt schon sein Kugelfischgulasch aufgetischt.

Aye. Die Tische sind geschrubbt und es ist genug Rum da. Fehlen nur noch die Gäste.

mit diesem Gedanken stapfte er die Treppe herunter in den unteren Schankraum, spähte noch kurz in den Ofen, damit nichts anbrannte, rührte noch einen Schluck weissen Rum in den Eintopf und ging dann zum Fenster und wartete.
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Re: Neueröffnung des Wirtshaus in Cove

Beitragvon Zordan Arres » Mi, 23. Jan 2008 22:38

Wieder mal einen harten Arbeitstag überstanden. Zordan wanderte gelassen durch Cove und klopfte sich im gehen noch die Reste des Sandes ab, die er erst vor kurzem verarbeitet hatte. Beim Schmelzen hatte er einige Goldklumpen gewinnen können und was wäre lohender, als diese an einem entspannenden Feierabend in einer gemütlichen Taverne loszuwerden. So lief er also durch die Straßen Coves und sein Blick lenkte sich auf ein Tavernenschild. "Hmm die ist mir noch nie aufgefallen", dachte Zordan bei sich, "aber naja wann komme ich auch schon mal dazu einen Spaziergang zu machen...stehe ja eigentlich den ganzen Tag in der Mine oder vor dem Schmiedefeuer...". So beschloss er doch einmal zu schauen, was sich hinter den Türen verbarg. Kaum war er eingetreten erblickte er auch schon den alten Seebären, dem er noch vor kurzem ein paar Dinge gebracht hatte.

Seid gegrüßt werter Herr. Eine schöne Taverne habt ihr hier...geradezu einladenden sich niederzulassen und einen Schluck zu trinken.

Gesagt, getan. Er setzte sich auf einen Hocker am Tresen und bemerkte, dass Peter sich gewandelt hatte...man konnte sich ihm sogar einem halben Meter nähern ohne gleich besoffen zu werden. Er musste unwillkürlich grinsen, schaute dann aber wieder den Wirt an und sagte:

Nun so sagt mir doch, was eure feine Taverne an Köstlichkeiten zu bieten hat. In Speis wie in Trank.
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Re: Neueröffnung des Wirtshaus in Cove

Beitragvon Peter Kesselglueck aus Cove » Mi, 23. Jan 2008 23:03

nach einer Weile des Wartens musste sich Peter zusammenreißen um sich nicht wieder selbst am Rum zu bedienen. Schliesslich war er ja im Dienst. An das geregelte Leben auf dem Trockenen(in zweierlei Hinsicht) musste er sich noch gewöhnen. Da riss ihn das Knarren der Tür aus seinen Gedanken. Der Bergarbeiter, der ihm die letzte Lieferung gebracht hatte, kam herrein

Ahoi, werter Gast. Was darf ich ihnen denn anbietn? Hab grade die Fässar frisch angezapft, also sind sowohl das Bier, als auch Wein und Appelwein frisch und bekömmlich. Ich hab aber auch noch was stärkres aus den aldn Tachen, wenn ihr einen guten Rum vertragen tut.
Was das Essen angeht hab ich ein paar marinierte Rippchen im Ofen und einen Topf meines Fischeintopfs mit Gemüse und nem guten schuss weissen Rums in de Küchn. Und wenn ihr etwas warten könnt, kann ich euch auch'n Huhn grillen. Mir sind heute morgen wieder ein paar fette Viecher über den Weg gelaufen. Das Brot is auch frisch, weil ja heute der erste Tag is. Und wenn die alte Schachtel nich genascht hat, dann is sicher noch ne Apfelpastete da.
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Re: Neueröffnung des Wirtshaus in Cove

Beitragvon Zordan Arres » Mi, 23. Jan 2008 23:11

Bei dem Wort Huhn hörte man von Zordans Magengegend her ein tiefes Grollen kommen. Wahrlich: Bei der harten Arbeit vergisst man doch oft das essen...

Klingt alles sehr verlockend. Also zu dem Huhn würde ich nicht nein sagen und bis es fertig ist, probiere ich euren Fischeintopf. Hmm dazu nehme ich einen Rum...ich brauche mal wieder etwas um meine staubige Kehle anzufeuchten.
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Re: Neueröffnung des Wirtshaus in Cove

Beitragvon Peter Kesselglueck aus Cove » Mi, 23. Jan 2008 23:45

Peter griff sich einen Humpen und bemerkte gerade noch rechtzeitig, dass er keinem Seeman gegenüber stand. Eine Seemann-Pint(manchmal auch "Eimer" genannt) voll Rum würde dem armen Kerl vielleicht das Licht auspusten. Er stellte den Steinkrug zurück und griff stattdessen einen normal großen irdenen Becher und füllte diesen bis zu Rand mit gutem, dunklen starken Rum. Diesen stellte er Dem Gast hin und stelzte in die Küche. Einer seiner Hunde stellte sich von draussen ans Fenster und jaulte leise. Die duftenden Rippchen hatten es ihm wohl angetan. Der alte Seebär gab sich einen Ruck und warf den Hunden je eine Rippe mit etwas Fleisch zu. Für seine schlampige Vorgängerin hatte er auch nochwas übrig.
Mädel, Wenn du den Stapel Teller da sauber hast, machst du ne Pause und nimmst dir ne Schüssel Eintopf bevor du weitermachst. Wenn du Glück hast und die Kneipe voll wird, Kannst du die Drecksarbeit verschieben und mit bedienen. Aber wasch dir die Pfoten und nimm dir ne neue Schürze. Ab jetze wird hier Ordnung gehaltn. schmutzige Teller und schmuddelige Kellner gibts nich mehr.
Nach der freundlichen Mahnung, nahm er sich eins der fetten Hühner, die an der Wand hangen und begann, das bereits gerupfte und ausgenommene Tier mit Brot, kleingeschnittenem Gemüse und Speckwürfeln zu stopfen. Er legte es in einen Topf und goss etwas Wasser dazu, damit es von unten nicht anbrannte und pinselte eine Glasur aus Honig und Kräutern auf den Vogel. Trotz der großen Häfen war das Angebot an Gewürzen hierzulande miserabel. Handelsschiffe von ausserhalb waren hier selten und selbst der Hafenmeister in Vesper hatte das Wort Safran noch nicht gehört. Schade eigentlich. So musste er sich mit lokalen Kräutern begnügen, von denen keines scharf genug war um das eigentliche Rezept zu befolgen. Aber Knappheit kannte der alte Mann schon mehr als genug und so grämte er sich nicht weiter. Als das Huhn an der Heissesten Stelle im Ofen stand, füllte er eine Schüssel mit Eintopf, steute je einen Löffel gebratenen Speck und Petersilie darüber und schnitt eine scheibe Brot ab. Mit dem Tablett in den Händen ging er wieder in den Schankraum und servierte dem Mann seine Vorspeise.
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Re: Neueröffnung des Wirtshaus in Cove

Beitragvon Peter Kesselglueck aus Cove » Mo, 28. Jan 2008 22:54

Nach einer Weile, in der der Wirt wieder in der Küche saß und gelegentlich den Sud über das Huhn goss, kam er ins Grübeln. Er zieht sein altes Fernrohr aus der Tasche und sieht aus dem Fenster.

In der andern Kneipe is auch kein Aas. Dat is ja ne tote Stadt. Als wär eine Flotte Piraten angelegt und hätte alle Leute entführt. Hier is Flaute. Schlimmer noch als uff den Inseln. Oder sind die heute alle im Bordell? Sind das alles Priester, die nichts trinken oder was is hier los?
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Re: Neueröffnung des Wirtshaus in Cove

Beitragvon Leo » Fr, 01. Aug 2008 20:38

Leises Hufgetrampel erhallte vor dem Wirtshaus und zögerlich stieg eine junge Frau im Schutz der Dunkelheit ab.

"War das hier eine gute Idee?"
Kurz haderte sie mit sich selbst, trat unschlüssig von einem Bein auf das andere und blickte fragend ihre schneeweiße Stute an.
"Sei vorsichtig.. Verrate uns nicht.." Erklang die sanfte Stimme der jungen Stute in Leonie*s Herzem. Liebevoll stubste sie die junge Frau in die Richtung des Wirtshauses.
"Denke daran, du bist ein Junge.. ein Junge.. "

Für einen Moment hielt Leonie inne, schloss kurz die Augen und sammelte Mut. Eigentlich wollte sie belebte Orte meiden und im Schutze der Dunkelheit wandern. Aber sie brauchte Informationen.. Informationen über diese Insel, seine Bewohner und was viel wichtiger war, sie musste herausfinden, ob es gefährlich für sie hier war.

"Geh nur.. Ich behalte hier draußen alles im Auge.."
Tief atmete Leonie ein, zog die Kapuze tiefer ins Gesicht und trat ein.

"Ich bin ein Junge .. ich bin Junge... Nur nichts falsch machen.. Geh wie ein Junge, benimm dich wie einer und sprich wie einer!..."
Kurz ging sie noch einmal im Gedanken das wichtigeste durch, schüttelte dann aber den Kopf und blickte sich aufmerksam um.
Sie hatte recht gehabt und dieses Gasthaus war wirklich nicht sonderlich stark besucht. Hinter der großen Theke lehnte der Wirt.
Leonie legte den Kopf leicht schief und blinzelte ihn an.
Täuschte es sie oder hatte er damit zu kämpfen das Gleichgewicht zu halten? War er betrunken?
Kurz huschte ein Schmunzeln über ihre wohlgeformten Lippen und augenblicklich fiel etwas Anspannung von ihr ab. Höchstwahrscheinlich konnte dieser Wirt ihr nicht gefährlich werden. Vielleicht war er so besoffen, dass er, selbst wenn sie einen Fehler machen würde, diesen nicht einmal wahrnehmen würde.

Sie versuchte mit großen, breitbeinigen Schritten auf ihn zuzugehen, wobei die schwarze Robe ihre zierlichen, weiblichen Rundungen versteckte und das leise Klirren verriet, dass sie darunter eine Männer-Rüstung trug. Dank dieser Rüstung wurde so manches versteckt doch der große Nachteil davon war, dass sie ständig mit dem Gewicht und dieser Befangeheit zu kämpfen hatte.
"Jetzt nur nicht das Gleichgewicht verlieren...bloss nicht.. "

Etwas ungeschickt setzte sie sich auf den Hocker vor dem Tresen und räusperte sich leicht.
"Wie würde sich jetzt ein Junge verhalten?.. .. Ach wie sehr ich doch diese Männer verabscheue und jetzt gib ich mich auch noch als solcher aus.. Verfluchter Mist ey.. Schlagen sich Männer nicht immer zur Begrüßung??" ..
Ohne weiter darüber nachzudenken schlug sie dem Wirt mit der Faust gegen die Schulter und brummelte ihm mit tiefer Stimme entgegen.
"Ich grüße Euch, werter Herr .."
Zum Schutz stütze sie nun das Kinn auf die Hand und brummelte jetzt weiter.
"Ziemlich leer hier.."
Kurz deutete sie über ihre Schulter, zog die Kapuze wieder tiefer ins Gesicht und hoffte, er würde sich in ein Gespräch verwickeln lassen. Auch wenn nun anstatt der einst so üppigen, roten Locken nur noch ein kurzer Männer-Haar-Schnitt ihren Kopf zierten, so wollte sie kein Risiko eingehen. So wusste sie aber sehr wohl, dass man sie auf Grund ihrer Schönheit nun wohl für einen bildhübschen Jüngling halten würde.

Mit großen, schwarzen Augen blickte sie auf den Wirt. Die edel geformte Nase schnüffelte leicht in Richtung der Küche und unweigerlich musste sie sich über die vollen, blutroten Lippen lecken.
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Re: Neueröffnung des Wirtshaus in Cove

Beitragvon Ciervos Cicar aus Nirdana » So, 03. Aug 2008 21:59

Er schätzte das Wirtshaus in Cove sehr, war es doch das einzige welches keine Anstalten machte die Wachen zu rufen. Cove als neutrale Stadt würde ihn wohl nicht weiter behelligen. Auch wenn er Städte meistens mied, so war es doch von Zeit zu Zeit recht angenehm den alten lastern zu verfallen.
So genoss er gern einmal einen guten Schnaps, ein kleines Überbleibsel von Menschlichen Gestiken...

In Gedanken versunken, hätte er fast nicht bemerkt wie sich jemand der Taverne näherte. Instinktiv tasteten seine Finger nach dem filigranen grünlich schimmernden Ring, dem er einst einem Unding aus Khas Höllen entrissen hatte und verschmolz mit dem Schatten, welchen ihm die Lichtverhältnisse spendeten.
Er hatte bis heute nicht begriffen woher der Ring seine Kraft nahm, mutmaßte aber dass er wohl mit einem ähnlichen Zauber wie die der Magier belegt wurde.

Kurz darauf trat eine Gestalt in die Taverne. Er konnte kein Gesicht erkennen da eine Kapuze einen Großteil des selbigen verhüllte.
Die Gangart und das Verhalten der Person erinnerten doch an einen krieger, trotzdem verwunderte ihn die Art wie er mit dem Wirt gestikulierte.
Scheinbar kannten sie sich schon eine Weile, oder der fremde hatte einfach eine sehr offenherzige Art.

Ciervos allerdings interessierte sich mehr für die Person, als für den Trunkenbold hinter der Theke....

Noch bevor er sich versah spürte er, wie der Ring seine kurze Wirkung langsam verbleichen ließ und er sich langsam im Schatten wieder manifestierte. Die Schwarze Kleidung, welche aus einer Seidenhose, Stiefeln eines Dunkelwolfs und einem Lederdoublet sowie einem Langen Hemd bestanden verdeckten seinen Körper gänzlich. Die Maßangefertigten Schwarzen Handschuhe sowie die Vermummung die seinen Hals und Gesicht bis zu den Augen verbarg taten ihr übriges.
Den Hut nichtmehr so tief im Gesicht, musterten nun zwei glutrote Augen die ihm Unbekannte Gestalt, distanziert, jedoch mit einem Funken Neugier..
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Re: Neueröffnung des Wirtshaus in Cove

Beitragvon Leo » So, 03. Aug 2008 23:22

Ungläubig zog Leonie beide Augenbrauen in die Höhe.
Konnte es wirklich sein, dass dieser Wirt hier, vor ihren Augen, ein kleines Nickernchen hielt?
Fassungslos schnippste sie mit den Fingern vor seinem Gesicht herum.
"Äääääähm?? Hallooooooooo.."
Als der Wirt immer noch nicht reagierte, klappte ihr der Kinnladen herunter. Hätte sich sein Brustkorb nicht leicht gehoben und gesenkt hätte sie schon fast angenommen, sie hätte einer Leiche auf die Schultern geklopft.
Welch unheimlicher Gedanke..

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle und etwas ratlos stütze sie nun die Stirn auf die Hand.
"Der hält jetzt echt ein Nickerchen hier.. .. Ich glaub mich tritt ein Pferd.. Wo bin ich hier nur gelandet? Welch seltsames Land ist das denn? Die Wirte schlafen hinter ihren Theken wie Bären, weit und breit habe ich hier noch keine Menschenseele gesehen.."

Leichtes Unbehagen kroch an ihrer Wirbelsäule hinauf.
"Versteckten sich hier womöglich alle vor etwas? War auf dieser Insel eine weit bösere Macht am Werke als sie es sich vorstellen konnte? Und ausgerechnet auf diese Insel mussten sie und Kira fliehen??"
Wieder einmal spinnte sie sich in ihren Gedanken die wildesten Horrorvorstellungen aus.

Langsam gewann sie wieder an Fassung und drehte sich hilfesuchend um. Als sie ihren Blick über die vorher so leere Gaststätte wandern lies und die vermummte Gestalt an einem der Tische entdeckte, stockte ihr der Atem.
Rechtzeitig konnte sie sich geradenoch zusammenreißen, sonst wäre sie womöglich vor Schreck vom Hocker gefallen oder hätte einen typischen weiblichen Angstschrei ausgestoßen.
"Reiß dich zusammen.. Reiß dich zusammen.."
Unbewusst krallte sie ihre Finger in das Holz der Theke und biss sich auf die Unterlippe.
"Woher kommt der so plötzlich? Hätte Kira, ihre Stute, nicht Alram geschlagen, wenn er durch den Eingang gekommen wäre?"
Leicht misstrauisch beäugte sie die Gestalt.
Eine Gänsehaut lief ihr über den Rücken als sie bis auf die seltsamen glutroten Augen nichts näheres erkennen konnte. Seine schwarze Kleidung verhüllte fast seinen ganzen Körper und unweigerlich stieg wieder Angst in Leonie auf. Zweifelsohne waren diese Augen auf sie gerichtet..
"Was ist das nur für eine seltsame Insel? Ihre Bewohner sind entweder verdammt leise oder erscheinen aus dem nichts.. Und dann haben sie auch noch glutrote Augen. Augen, die den Anschein erweckten, sie könnten selbst in einer stockdunklen Nacht jede Kleinigkeit mühelos erkennen.."

Unfähig sich zu bewegen, saß sie auf diesen Barhocker und blickte mit großen Augen auf den Mann. Für einen Moment war sie in diesen roten, glühenden Augen gefangen und spürte wieder die Schmerzen ihrer Gefangenschaft.
Heftig schüttelte sie den Kopf, erlangte endlich wieder die Kontrolle über ihren Körper und erhob sich von dem Hocker.
"Nein.. Das alles darf nicht umsonst gewesen sein.. Nicht umsonst, habe ich die letzten neunzehn Jahre gelitten.. Ich bin stark, kämpfe und fürchte mich nicht mehr.. Vielleicht kann mir genau diese Person ein paar wichtige Informationen geben? ... Und was ist, wenn er dich durchschaut? Was ist, wenn er dir die Kehle aufschlitzt? Sieh ihn dir doch an.. Gerade vertrauenserweckend sieht er nicht aus... Willst du ihm im Falle des Falles mit einer dieser Bratpfannen drohen?"

Wieder einmal war sie voll und ganz in Gedanken versunken und haderte mit sich selbst. Unschlüssig blickte sie zwischen dem Fremden, der Ausgangstür und den Bratpfannen hinter dem Wirt hin und her, immer darauf bedacht, sich nicht zu verraten.
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Re: Neueröffnung des Wirtshaus in Cove

Beitragvon Ciervos Cicar aus Nirdana » So, 03. Aug 2008 23:58

Der Wirt war offensichtlich längst im Reich der Träume und damit beschäftigt den Alkohol aus seinem Körper langsam aber stetig zu vertreiben. Dafür hatte er nun die volle Aufmerksamkeit des unbekannten Gastes bekommen. Irrte er sich oder war die Person bei weitem nicht so bodenständig wie er sie zuerst eingeschätzt hatte?
Jedenfalls schien ihr Blick desöfteren den sicheren Ausgang zu streifen.
Unter der Vermummung formte sich ein knappes lächeln auf Ciervos Lippen.

Immerhin hatte er nicht vor hier in Cove Ärger zu machen, auch die Wachen hatten ihre Grenzen in Sachen Akzeptanz.
Gemächlich rückte er die Vermummung seines Gesichtes soweit hinunter dass sie nun bis zum Hals frei war.
Deutlich konnte man nun seine fast Leichenblasse Haut erkennen, sowie das sonderbar unmenschlich wirkende Gesicht. Allerdings zeigten einige Gesichtszüge doch, dass es sich bei Ciervos um einen Menschen halten musste. Mit ruhiger Stimme richtete er das Wort an die ihm unbekannte Person


Wollt ihr vielleicht etwas zu essen kochen und danach die Zeche prellen?
Sein Blick fiel auf die Pfannen und glitt dann wieder zu ihr.
Wenn nicht, dann könntet ihr mir auch ein wenig Gesellschaft leisten, ein neues Gesicht trifft man nicht oft in diesen Landen an.
"Und jene dessen Gesichter ich kenne, meiden das meinige meist" dachte er im stillen. Seine Augen funkelten kurz auf.

Sollte euch die nötige Zeche für ein Mahl fehlen, so könnten wir dies im Austausch gegen eure Gesellschaft wohl vorläufig ändern....also?
Eine Bedrohung sah er nicht in seinem gegenüber, also warum sollte er sich scheuen? Vielleicht könnte es sich als nützlich erweisen, neue Kontakte zu knüpfen. Gemächlich hob er sein Glas, trank eine Schnaps der darin enthaltenen klaren Flüssigkeit und wartete auf eine Reaktion seines gegenübers, ohne ihn aus den Augen zu lassen
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Re: Neueröffnung des Wirtshaus in Cove

Beitragvon Leo » Di, 05. Aug 2008 21:27

Aufmerksam lauschte Leonie dem Fremden und beobachtete jede seiner Bewegungen. Einen Teil seines Gesichtes hatte er nun preisgegeben und Leonie wusste nicht, ob sie das gut oder schlecht finden sollte.
Seltsamer weise wünschte sie sich jetzt, sie hätte keinen Blick auf diese leichenblasse Haut und diese sonderbaren Gesichtszüge erhascht.
Nachdenklich kniff sie die Augen zusammen und musterte ihn nun erneut eindringlich.
"Entweder dieser arme Kerl ist todkrank oder .. oder.. oder irgendwas stimmt nicht mit ihm. Sogar Kira ist trotz ihres schneeweißen Felles im Gegensatz zu diesem Kerl farbenfroh.. "
Leonie wusste nicht ganz, was sie von ihm halten sollte.. Irgendwie verhielt er sich wie ein Mensch aus Fleisch und Blut und doch wirkte er so unruhig, rastlos, unerreichbar..

"Gesellschaft leisten und etwas essen??"
Leonie hatte unglaublichen Hunger und fast befürchtete sie schon, das Brummen ihres Magens müsste selbst den schlafenden Wirt aufwecken.
Doch selbst wenn sie keine einzige Goldmünze besaß, so würde sie nie wieder in der Schuld eines Mannes stehen.
"Eher würde ich verhungern, als von einem Mann etwas anzunehmen.. Selbst wenn ich jetzt vor seinen Augen verhungern würde.. "
Unbewusst schüttelte sie energisch den Kopf und jagte ihren eigenen Gedanken hinterher.
"Außerdem schläft der einzige Koch dieses Gasthauses tief und fest.. Also wo bitteschön, möchte dieser Kauz etwas zu Essen herzaubern?.. Und wo her hat er nur sein Glas? Wie lange sitz der denn schon da? Vielleicht hat er dem Wirt ja eins übergebraten und lauert nun still und heimlich auf ein neues Opfer"..

Erneut blickte sie in seine rotglühenden Augen und versank für einen Moment darin.
"Augen von denen man meinen könnte, sie sehen bis ins Herz des anderen. Augen, die den Anschein erwecken, ihnen würde nichts entgegnen und als ob sie jedes Geheimnis entdecken könnten...
Aber nicht das meine!"


Entschlossen trat sie nun auf den Fremden zu, nickte freundlich und setzte sich ihm gegenüber.
Von der einst so zögerlichen Leonie war nichts mehr geblieben. Wieder einmal hatte sie sich von Allem und Jedem abgeschottet. Ihre Gefühle sowie ihr Herz tief in ihrem Inneren vergraben, um auch ja keine Schwäche zu zeigen. Niemand sollte aus diesem makellosem Gesicht auch nur die kleinste Reaktion ablesen können und ebenso sollte es niemand schaffen, sie zu verletzen. Dies war eine physiologische Reaktion, ein reflexartiger Vorgang, durch den ihr Körper sowie ihre Seele die letzten paar Jahre überlebt hatten.

Selbstsicher streckte sie ihm nun die Hand entgegen, darauf gefasst, seinen Händedruck ebenso kräftig zu erwidern. Mit deutlicher, aber betont tiefer Stimme wandte sie nun das Wort an ihn.
"Ich Grüße Euch, werter Herr. Man nennt mich Leo. Ich danke Euch für Euer freundliches Angebot, doch so lehne ich dankend ab."
Mit einer flüssigen Handbewegung deutete sie auf den Wirt.
"Außerdem sehe ich diesbezüglich ein leichtes Problem, denn unser Wirt scheint ein tiefes Nickerchen zu halten und nur ungern möchte ich ihm seine Träume entreißen."
Sie hoffte, dass er nicht merken würde, dass sie geschickt versuchte sein Angebot zu umgehen.
"Ich bin neu auf dieser Insel und gerne bin ich für ein kleines Schwätzchen zu haben."

Unauffällig zog sie sich die Kapzue erneut tiefer ins Gesicht und so funkelten ihm die großen, dunkeln Augen an. Das markante Muttermal auf der rechten Wange hob sich deutlich von der frischen, zarten Gesichtsfarbe ab. Die kleinen, zierlichen Ohren lauschten aufmerksam jedem Geräusch und trotz dieser deutlichen Hinweise auf ihr weibliches Erscheinungsbild, war all dies geschickt getarnt. Zum einen durch ihre Kleidung und zum andern durch ihr Verhalten.
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Re: Neueröffnung des Wirtshaus in Cove

Beitragvon Ciervos Cicar aus Nirdana » Mi, 06. Aug 2008 00:02

Seine Augen folgten ruhig die Bewegung der fremden Person, immer darauf bedacht etwas wichtiges zu erhaschen. Ihr Verhalten schien sich zu ändern, zumindest schien sie weitaus selbstbewusster als noch vor wenigen Augenblicken. Als die Person platz gegenüber von ihm nahm senkte sich sein Blick kurz auf das Glas mit dem Schnaps, welcher sich dem Ende neigte.
Während er das Getränk sacht in seiner Hand schwenkte, schweiften seine Gedanken kurz ab.

Das letzte mal als er zusammen am Tisch mit jemand anderen saß, war ein Treffen der Morituria gewesen und davor....er verdrängte den Gedanken an jene die er seine Gefährtin nannte.
"Schwach war sie, nicht wahr?" ertönte eine Stimme in seinem Kopf.
"Letztendlich gebrochen die Ilithi...war es nicht bei der Lilie schon so?"
Ciervos hasste es, wenn diese Gedanken seine Ruhe durchbrachen.
Auch wenn die Stimme wahr sprach, so hatte sie doch kein Recht jene Dinge zu äussern.

Während sein Gegenüber ihm die Hand reichen wollte, versuchte er die Gedanken zu verdrängen die Nazh'ad ihm einflößte.
Erst nach einer Weile nahm er die Hand des fremden wahr, nickte ihm jedoch nur knapp zu ohne weitere Anstalten zu machen ihm die Hand zu reichen.

Leo...Ciervos Cicar nennt man mich.
dann schüttelte er den Kopf
Der Wirt dort ist ständig trunken...in der Küche hätte sich sicher etwas gefunden, was er nicht vermisst hätte.
Davon abgesehn hätte er sein Gold schon bekommen.


Tatsächlich konnte man mit dem Mann hinter der Theke nichts weiter anfangen, ausser ihm von Zeit zu Zeit eine Information entlocken.

So, ihr seid neu?
"Interessant", dachte er.
Was verschlägt euch in die Ländereien Pergons? Wie ein abenteuerlustiger Krieger seht ihr mir nicht aus.
Sein Blick lag weiterhin auf Leo. Er hatte auch nicht vor den Blick so bald abzuwenden, schließlich hatte er seine Beobachtungen noch lange nicht abgeschlossen. Allerdings war es durch die Robe und die Kapuze kaum möglich weitere anatomische Dinge vernehmen zu können.

Menschen...
er machte eine kurze Pause und versuchte in Leo's Blick zu lesen
Menschen die sich derart verhüllen, haben meist etwas zu Verbergen. Damit würdet ihr euch schon als zwielichtig Brandmarken, selbst wenn ihr nur eine Bank betretet...

Er musterte Leo kurz vollkommen Ernst und beobachtete seine Reaktion.
Dann veränderte sich seine Miene zu einem ruhigen lächeln. Die Augen jedoch ließen kein Stück ihrer Aufmerksamkeit fahren.
Mit ruhigem Ton fuhr er fort


Allerdings sind wir hier in Cove. Niemand wird euch behelligen. Ob Mensch, Elfe, Gesindel oder Edelmann...das interessiert hier niemanden.
Nach diesen Worten nahm er sein Glas und leerte auch den letzten Schluck des Schnapses, ein kleiner Trost denn heute würde er wohl keinen weiteren bekommen..
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Re: Neueröffnung des Wirtshaus in Cove

Beitragvon Leo » Mi, 06. Aug 2008 21:38

Nachdenklich erwiderte Leonie sein Nicken und zog gleichzeitig die Hand zurück. Auch wenn sie nicht sagen konnte was ihn so beschäftigte, so konnte sie doch sicher sagen, dass ihn Trauer umgab.

Während ihrer Gefangenschaft im königlichen Palast war sie wie ein Geist durch die pompösen Halle gewandert und hatte sich so sehr gewünscht, sie könnte hinaus auf*s Meer schwimmen und dort ertrinken. Am Anfang ihres Lebens als Sklavin nagten Schmerzen sowie Trauer an ihrem Herzen.
Damals hatte sie gedacht, es gäbe nichts Schlimmeres. Doch heute wusste sie, dass sie sich getäuscht hatte. Denn mit der Zeit verdrängt man –ob bewusst oder unbewusst- den Schmerz und zurück bleibt eine unfüllbare Leere. Vorher hatte sie der Schmerz wenigstens daran erinnert, dass sie noch lebte. Doch die Gewissheit, diese Leere in sich zu tragen und das Gefühl, selbst die Wärme der Sonnenstrahlen nicht mehr zu spüren, waren bei weitem grausamer.
Warum auch immer war sie dadurch irgendwie einfühlsamer geworden und nahm so deutlich die Gefühle anderer wahr.

Sie wollte den Fremden weder vergraulen noch in offenen Wunden stochern und so lies sie sich nichts von ihren Gedanken anmerken.

„Ciervos Cicar..“
Leise flüsterte sie seinen Namen nach, wohl bewusst, dass er jede ihrer Bewegungen verfolgte und versuchen würde etwas verräterisches an ihr zu entdecken.
Betont lässig lümmelte sie sich mit dem Rücken gegen den Stuhl, streckte die Beine durch und sprach mit tiefer Stimme weiter.
„Nun, ich bin der fünfte Sohn der Eheleute Tolliver und so hatte ich wenig Anspruch auf Hof, Land sowie Gut. Nachdem ich mein Leben aber auch nicht in einem dieser langweiligen Klöster fristen möchte, hat mich meine Reise von zu Hause weg und auf dieses Festland geführt.“
Auch wenn dies alles nicht einmal ansatzweise der Wahrheit entsprach, so hielt sie den Augenkontakt mit ihm aufrecht. Sie machte nicht den Fehler wie so viele, dass sie den Blick abwendete oder übermäßig blinzelte. Ihre Atmung war gleichmäßig und ihre Hände lagen ruhig auf der Stuhllehne.

Eine kurze Pause verlieh ihren Worten nachdruck ehe sie fortfuhr.
„Wahrlich, wie ein Krieger sehe ich noch nicht aus, doch nach einigen Zwischenfällen auf meiner beschwerlichen Reise, versuche ich mich nun im Umgang mit Kampfstäben.“

„Wobei die Wahl dieser Waffe relativ einfach war. Schwerter wären eindeutig zu schwer für meinen zierlichen Körperbau und für eine Keule fehlt mir zudem die nötige Kraft. Einfache Holzstäbe sind sowohl leicht, wendig als auch billig. Und der wahre Grund für mein kommendes Training ist, dass ich mich gegen euch Männer im Falle des Falles verteidigen kann.“
Fügte sie in Gedanken hinzu.

Bei seinen nächsten Worten verengten sich ihre Augen kurz zu Schlitzen, doch ihre Fassade bröckelte nicht.
„Nun Ciervos, ich denke, solange Ihr in meiner Nähe seid falle ich gar nicht allzu sehr auf..“
Kurz ließ sie einen bedeutungsschweren Blick über seine leichenblasse Haut und seinen glutroten Augen wandern.

„So so.. Mensch, Elf, Gesindel oder Edelmann.. Was denkt ihr denn, was ich bin?“
Herausfordernd blickte sie ihn an und legte den Kopf leicht schief.
„Habt ihr doch vorhin erst angedeutet, ich sehe nicht aus wie ein Krieger…“

„In deine Falle werde ich nicht tapsen und so werde ich sicherlich auch nicht meine Kapuze abnehmen. Von mir aus kannst du dir die Zähne an mir ausbeißen, aber wenn ich etwas gelernt habe in den letzten Jahren, dann nie einem Mann zu vertrauen."

Für einen Augenblick dachte sie über seine geschickte Vorgehensweise nach, wandte sich dann aber wieder an ihn.
„Cove heißt dieser Ort also. Dafür, dass Cove so neutral ist und selbst die Wesen unterer Sozialschichten duldet, rennen sie dieser Stadt aber nicht gerade die Tore ein.“
Kurz deutete sie mit dem Kopf in die leere Taverne und hoffte darauf er würde ein paar Details entlocken lassen.
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Re: Neueröffnung des Wirtshaus in Cove

Beitragvon Ciervos Cicar aus Nirdana » Fr, 08. Aug 2008 06:58

Fünfter Sohn von Eheleuten, irgendwelche Klöster, kein Anspruch auf Land und Gut. Scheinbar hatte Leo ein recht wohlbehütetes Leben geführt.
Warum also sollte er es aufgeben? Der Abenteuer wegen? Eine amüsante Vorstellung, wie Ciervos fand.
Bei dem Wort Kampfstäben klingelte es förmlich in seinen Ohren.
Ciervos stöhnte erschöpft auf, schüttelte den Kopf begann dann aber leise zu lachen


Kampfstäbe? Soso...vielleicht wäret ihr dann in einem der Klöster besser aufgehoben gewesen, in diesen Landen werdet ihr nicht viel Unterschied merken, bei der Anzahl von Stabschwingenden Mönchen fallt ihr hier noch weniger auf...

Stabschwinger gab es wahrlich viele in Pergon. Einer mehr oder weniger würde den Unterschied wohl auch nichtmehr ausmachen. Auch wenn er keinen Stab an ihrer Seite erblicken konnte, beließ er es doch dabei.
Das Kommentar über sein Aussehen und der bedeutungsschwangere Blick ließen ihn nur müde lächeln.


Gerade in diesem Moment dürfte die größte Aufmerksamkeit euch gelten, sollte uns jemand zusammen sehen, Leo.
Mit glutroten Augen funkelte er ihn einen Augenblick an
Eurer Vermummung zu urteilen würde es mich nicht wundern wenn ihr mir im nächsten Moment mein hab und Gut aus der Tasche ziehen wolltet...Diebe zeigen sich für gewöhnlich nicht so offen...

Er schmunzelte. Er hielt seinen gegenüber nicht für einen Dieb, aber wenn er etwas gelernt hatte, dann sich nicht vom Aussehen einer Person täuschen zu lassen. Ebensowenig wie von gesprochenen Worten..
Die Ehrbaren meiden sie, die Zwielichtigen zeigen sich nicht oft in der Öffentlichkeit.
Er machte eine ausschweifende Handbewegung
Viele haben Angst um ihr Leib und Leben in dieser Gegend. Fast schon so wie in Nirdana.
Allerdings ist der Schnaps hier wunderbar und die Küche, so sie denn offen, ganz angenehm...


"Und es gibt keine nervigen Häscher, dessen Schädel ich spalten müsste", fügte er in Gedanken hinzu. Ob sein Gegenüber wusste mit wem er sprach? Wahrscheinlich nicht. "Soll es doch noch ein wenig so bleiben.."
Pergon ist ein Land ohne wirklich feste Strukturen. Ein Grenzland halt...warum sucht ihr euch solch ein unsichres Fleckchen aus?
Wenn ihr euch ausbilden lassen wollt, so solltet ihr damit schnell beginnen, ansonsten solltet ihr in Zukunft wohl mit einen Heim in einem der Städtchen vorlieb nehmen.

ein schmales lächeln legte sich auf seine Lippen. Wie er wohl auf die kleine Provokation reagieren würde? Und warum musste dieser dumme Wirt schlafen, seine Kehle wurde langsam trocken. Sein Blick legte sich kurz auf den schlafenden Wirt, blieb dann letztendlich aber doch wieder be Leo..
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Ciervos Cicar aus Nirdana
 
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Re: Neueröffnung des Wirtshaus in Cove

Beitragvon Leo » Sa, 09. Aug 2008 01:09

Das Misstrauen in Leonie legte sich nicht. Auch wenn sich hin und wieder ein leichtes Lächeln in Ciervos Gesicht abzeichnete, so wirkte er unverändert kühl.

Leicht verwundert beobachtete sie zunächst, wie er darauf reagierte, als sie das Wort Kampfstab in den Mund nahm. Seine Reaktion deutete an, dass er einen kleinen Groll gegen jene Stabkämpfer hegte. Doch dies störte sie nicht im Geringsten.

"Nun Ciervos, ich denke ihr täuscht Euch ein wenig.."
Kurz hielt sie inne und beobachtete, wie er auf ihren Widerspruch reagieren würde.
"Ihr meint also, ich hätte ein Leben im Kloster einem Leben hier auf Pergon vorziehen sollen, nur weil ich mich der Kunst des Stabkampfes verschreibe?"

Bewusst senkte sie die Stimme und blickte ihn eindringlich an.
"Seid mir nicht böse Ciervos, aber ich denke, diesen Gefallen kann ich Euch nicht tun. Wisst ihr was der Unterschied zwischen einem Kloster und diesem Land ist?
Es ist die Freiheit..
Die Freiheit selbst über sein Leben bestimmen zu können. Ein Windhauch der einen mitnimmt und über weite Felder trägt..
Weder Mauern noch Tore..

Die Vorstellung hinter einer Klostermauer zu sitzen und sich im hohen Alter irgendwann immer und immer wieder zu fragen, was man dort draußen in der großen, weiten Welt wohl verpasst hat, ist meiner Meinung nach trotslos..."


Für einen Moment lehnte sie sich über den Tisch, hielt ihr Gesicht dicht neben das seine und hauchte ihm leise ins Ohr.
"Es ist die Freiheit, Ciervos... Die Freiheit.."
Ihr warmer Atem berührte seine Haut und gleichzeitig versuchte sie seinen Geruch zuzuordnen. Doch selbst jetzt, wo sie so dicht neben ihm war, konnte sie beim einatmen keinen Geruch wahrnehmen. Weder einen Geruch von Leben noch einen Hauch von Tod.


Langsam lehnte sie sich wieder zurück und dachte kurz über ihre Worte nach. Hatte sie selbst doch erst diese Freiheit erlangt.
Neunzehn Jahre lang hatte sie kein Recht auf ihren eigenen Willen. War die Sklavin eines Monsters welches sich nur an ihrer Schönheit ergötzte und sie wie eine Gefangen hielt.
Für einen Augenblick schien sie ihre Fassung zu verlieren, als sie darüber nachdachte, wie er ihren Körper geschändet hatte. Zeitgleich stieg aber Wut in ihr auf und so fing sie sich gleich wieder.

".. bei der Anzahl von stabschwingenden Mönchen fallt ihr hier noch weniger auf... " Kurz wiederholte sie seine Worte im Kopf und fügte in Gedanken hinzu. ".. und das ist auch gut so.."

"Nun, wenn die größte Aufmerksamkeit mir gilt, nur weil ich an Eurem Tisch sitze, so wäre es eine Überlegung wert, mich an einen anderen Platz niederzulassen."

Ein Schmunzeln huschte über ihre Wangen.
"Solange wir so meine Verfolger abschrecken, sehe ich sogar einen Vorteil darin, mich hier aufzuhalten."

"So sagt mir doch, was Ihr den lieben langen Tag so alles treibt..? So wie ich das sehe, bin ich hier nicht der Einzige, der sich vermummt. Diesbezüglich müssen wir uns wohl nichts vorspielen.."
Neugierde lag in ihren Augen ehe sie seine nächste Frage gedulgig beantwortete.

"Nun, ich würde nicht sagen, dass ich mir Pergon ausgesucht habe.. Eher hat mich der Zufall hier her verschlagen. Nur ein einziges Schiff lag vor Hafen und dessen Kurs war Jhelom."

"Ausbilden lassen.."
Sie selbst hatte auch schon darüber nachgedacht. So schnell wie möglich sollte sie lernen, sich zu verteidigen, doch stets war ihr die Angst im Naken.
"Was ist, wenn ich einen Meister finden würde der mich unterweist in der Kunst des Kämpfens und dieser mein Geheimnis entdeckt?.. Bin ich alleine überhaupt stark genung, um hier zu überleben? Suchen Reko*s Soldaten womöglich schon nach uns? Wie lange werde ich mich geschickt als Mann tarnen können?..

Hat er vorhin nicht irgendetwas von Dieben erzählt? Womöglich gibt es hier sogar eine Vereinigung von Dieben.. Lautlos, geschickt und Meister im Tarnen.. Ein perfekter Zufluchtsort?
Aber ebenso müssten Diebe gerissen, clever und flink sein.. Würden sie meine Tarnung nicht allzu bald durchschauen...?"


Unbewusst schweifte sie vollkommen ab und betrachtete mit leerem Blick den Tisch vor ihnen.
Leo
 
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