Leise hallend war das Wiehern seines Pferdes noch in der kristallernen Höhle zu vernehmen, als Ciervos sich ruhig seiner schwarzen Plattenrüstung entledigte. Für sein Vorhaben würde das massive Metall eher eine Behinderung als ein sonst so wertvoller Schutz sein. Nurnoch in seine übliche schwarze Kleidung bedeckt begab er sich tiefer ins Innere dieser ihm so vertrauten Höhle...
Die Diamantenbesetzten Wände wären sicher für so einige schatzjäger interessant gewesen, würde auch nur einer von ihnen diesen Ort hier jemals finden können. Ciervos selbst hatte ihn nicht wirklich gefunden, sondern wurde on Nazh'ad hierher geführt. Nazh'ad, jene gesichtslose Kreatur welche in dieser Schicksalhaften Höhle teils Besitz von ihm ergriff und ihn langsam zu dem formte was er werden sollte - das personifizierte Zwielicht.
Doch noch war es nicht an der Zeit über die Zukunft nachzudenken, die Gegenwart war es die Ciervos hierher führte.
Vor einem Diamantenen Gebilde blieb er stehn. Mit etwas Fantasie konnte man sich darunter wohl einen Altar vorstellen. Zielgerichtet wanderten seine Hände über die Diamanten, eine Streichbewegung nur reichte aus um sie scheinbar mehr zum Funkeln zu bringen.
Im selben Augenblick, schienen seine Augen scheinbar zu entflammen und man konnte förmlich spüren wie sich eine Dunkelheit im Raum ausbreitete, nein sogar aus der Höhle zu dringen schien!
So schnell wie es begann, endete es auch wieder. Das dumpfe Licht kehrte zurück, die Steine funkelten nichtmehr.
Trotzdem würde der Ruf wohl vernommen worden sein...
Jene die ihm in so manchen Kämpfen zur Seite standen, jedes Wesen, welches sich noch mit ihm verbunden fühlte würde diesen Ruf erhören und ihm zumindest seine aufmerksamkeit schenken.
Langsam begab er sich zu seiner abgelegten Rüstung, legte diese dann doch hastig an und machte sich auf den Weg.
Die Ruinen im Yewer Wald sollten sein Ziel sein.
Zu lange hatte er sich zurückgezogen, zu lange tatenlos ausgeharrt.
Dies würde sich nun ändern. Er hatte Pläne, er hatte Ziele, doch für sein Unterfangen würde er mehr brauchen als nur die Kraft seiner Hellebarde.
Würden einige den Weg zu den Ruinen finden? Womöglich. Eventuell würde er dort auch allein ausharren müssen.
Einen Augenblick lang schweiften seine Gedanken zu Nehiri ab. Wenigstens sie würde ihn wohl nicht warten lassen, dachte er....
Sein Pferd band er an einen etwas schmächtigen Yew Baum und lehnte sich an einen der größeren.
Der Ruf ist ausgesprochen..dann wollen wir doch mal sehen wer ihn vernommen hat und bereit ist mit mir ein wenig..spaß..zu haben..sagte er mehr zu sich selbst, jedoch mit einem sachten schmunzeln, während seine glutroten Augen, die Dunkelheit der Nacht auf unheimliche weise durchbrachen...