Spiele der Harfe

[Nosotros Wosolotoros]

Raschelnde Blätter und das Zwitschern von Vögeln tränkten die frische Frühlingsluft in eine harmonische Geräuschskulisse.
Meo, selbst zog es vor bei diesem schönen Frühlingstag etwas ausserhalb der Taverne an einem Baum zu sitzen.
Den Schatten den er spendete zog sich noch weit über Meos Körperlänge hinaus und böte wohl noch für ein paar Personen mehr Platz.
In einem sanften Goldton schimmerte sein Halbmantel als er nach seiner Harfe suchte.
Nachdem er sie gefunden hatte schloss er für ein paar Minuten die Augen und dachte nach.
Dann zupfte er Gedankenverloren an einer Saite der Harfe, stimmte dann aber doch ein Lied an und summte jene Melodie leise mit.

Eine etwas traurig angehauchte Melodie durchdrang sacht die Geräuschkulisse des Waldes ohne sie wirklich zu übertönen, oder gar zu stören..

[Ariane Arceau aus Minoc]

Wahrlich, es war einer der schönsten Frühlingstage den Ariane in den letzten Jahren erleben durfte. Die Wärme
der Sonnenstrahle weckten in ihr den Drang sich ein wenig zu bewegen und so beschloss die junge Schützin einen
Spaziergang zu tätigen.

Tief atmete sie die frische Luft ein, war umwandert von vertrauten Düften. Frisches Gras, die ersten Düfte der
Knostpen und novh einige mehr strömten auf sie herein. Wie hatte sie sich nach diesen, den Frühlinsmonaten
gesehnt! Ihr Weg führte Ariane weit von Minoc weg, immer dem Wald folgend. Die noch Scheuen vereinzelten Rufe
der Wald- und Wiesenvögel erfreuten ihr Herz.
Suchend blickte sich die Schützin um als eine sanfte Melodie auf ihr Gehör traf. Als würde diese die Frau locken lief
sie den Tönen nach, sie ware kaum zu hören und doch nah sie Arianemit vollem Bewusstsein wahr.
Immer näher kam sie an den ort von welchem der Ohrenschmaus zu kommen schien. Weiter suchten die
strahlenden Augen die Wiesen ab und da war es, ein Baum Hinter dessem Stamm etwas zu sitzen schien. Raschen
Schrittes näherte sich das Weib. Herr Zirak? Trat es leicht erschrocken aus ihrer Kehle und ein Lächeln folgte
der verzogenen Miene.

[Liriel Xarann aus Vesper]

Müde und etwas hungrig lief die zierliche Drow durch die Wälder Pergons. Der Frühling war widergekehrt und hatte den Wald in ein zartes Grün getaucht... Die Vögel zwitscherten, die Eichhörnchen balgten sich und eine leichte Brise wehte.
Die Drow schloss die Augen und atmete tief die frische Luft ein. Sancta genoss den Moment, doch schon ein Augenblick später hatte Liriel wieder die Kontrolle. Gierig suchte diese in dem Beutel nach Blut, dem einzigen von dem sie sich momentan ernähren konnte...
Als sie die Phiole geleert hatte wischte sie sich das restliche Blut von den Lippen und setzte ihren Weg fort. Sancta widerte es immer an, wenn Liriel ihren Durst stillen musste.

Sie trug nicht wie sonst ihre schwere Plattenrüstung, sondern eine leichte Lederrüstung. Ihr Schwert hatte sie im Schaft und ihr silbrig-weißes Haar hatte sie zu einem langen Zopf geflochten. Die ebenholzschwarze Haut schimmerte leicht in der Sonne.
Als sie durch den Wald schlenderte vernahm sie plötzlich eine leise Melodie. Neugierig folgte sie dieser.
Als die junge Drow den Ort ausgemacht hatte sah sie dort einen jungen Mann sitzen und eine Frau... Liriel zog nur gelangweilt eine Augenbraue hoch, wusste sie doch nicht wer da saß. Doch Sancta war aufreget wie nie... Sie hatte ihn gefunden, er lebte noch...
Liriel war von der plötzlichen Stärke Sanctas überrumpelt und so war es Sancta ein leichtes die Kontrolle zu erlangen.
Vorsichtigen und unsichern Schrittes näherte sie sich.. Die Frau kannte sie nicht, ziemlich aufgeregt und mit pochendem Herzen schlich sie immer näher.
Sie trat aus dem Gebüsch und stand nun vor ihnen... Sie lächelte und eine kleine Träne rollte ihr die Wange hinab, unfähig etwas zu sagen schaute sie ihn sehnsüchtig aus ihren ozeanblauen Augen an.