Blutroter Mond

[Valeria]

Leise senkt sich die Dunkelheit über Pergon, ein kühler Nebel legte sich auf die Wiesen nieder. Eine Grauhaarige junge Frau nur mit einen Grünen Kleid bekleidet streifte ziellos durch die Wälder, auf der suche nach Nahrung. Sie hat schon längst das Mensch dasein aufgegeben und war zu den geworden was sie am meisten hasste. Ihre blasse Haut glänzte im Mondlich und die roten Augen funkelten...

[Liriel Xarann aus Vesper]

Bei dem Anblick des Sonnenunterganges schnurrte Liriel leise... Die Sonne tauchte die Landschaft in ein blutiges rot und sie grinste leicht. Sanft streichte sie über den Schaft ihres geliebten Schwertes und er hob sich langsam von einem Felsvorsprung. Sie hatte ihr Haar geöffnet, damit der Wind besser durch ihr seidig glattes Haar wehen konnte, doch für die Jagd war dies eher ungeeignet und so flocht sie sie es erneut zusammen.
Ihre Rüstung schimmerte leicht in den letzten Strahlen der Sonne...

Die Nacht eine gute Zeit für die Jagd..dachte sie bei sich und ein leichtes rot flackerte kurz in ihren Augen auf...

Sie beschloss noch etwas zu warten, bis es richtig dunkel war und nur noch der blutrote Mund die Nacht erhellt. Liriel warf ihren fast schwarzen Umhang über ihre Schultern, schnappte ihren RUcksack und pfifff nach ihrem Pferd.
Ein schneeweißer Hengst mit aschgrauer Mähne kam angetrapt und stupste Liriel leicht an, schnurrend kraulte sie ihm hinter den Ohren und streichte ihm sanft über die Nüstern...
Dann sprang sie auf und ritt los. Ein großes Waldstück lag vor ihr und sie beschloss dort nach etwas zum jagen zu suchen...

[Valeria]

Langsam ritt die junge Elfe durch das Waldstück, was sie nicht bemerkte war das rotfunkelnte Augenpaar im Dickicht des Waldes. Schon lange wurde sie beobachtet... Als sie auf eine Lichtung kam hielt sie inne um eine kurze Pause zu machen. Der rotstrahlente Mond stand hoch am Himmel und die Lichtung wurde in ein rotes Licht getaucht. Es vergingen Minuten und die Elfe schlief sanft ein.

Plötzlich strich eine Hand über ihr Gesicht und fuhr sanft durch ihr Haar . Durch den schreck fuhr die junge Elfe zurück und nahm ihr Schwert in die Hand.


Hallo Kindlein, komm setzt dich zu mir...
Was treibt dich in die Wälder? Hier kann es sehr Gefährlich sein, aber nun bin ich bei euch... Junges Blut muss man schützen, wenn ihr versteht.

Ein grünes zerissenes Kleid hing am Körber der Dame und ihr Haut war schneeweiß, langsam ging sie auf die Elfe zu, sie konnte ihr Blut fühlen wie es durch ihre Adern pulsierte

[Liriel Xarann aus Vesper]

Die Drow zog eine Augenbraue hoch und musterte die Gestalt vor ihr argwöhnisch, kurzzeitig flakerte es rot in ihren sonst ozeanblauen Augen auf.. Sie wusste die Situation nicht einzuschätzen und knurrte leise, die Hand am Schaft ihres Schwertes, bereit es im Notfall zu nutzen.
Die Dame vor ihr trug zerissene Kleidung und sah ziemlich blass aus. Liriel war etwas verwundert, so jemanden hatte sie vorher noch nie gesehen.
Neugierede machte sich in ihr breit und in einem fast schnurrendem Ton sprach sie

Vendui' ich bin auf der Jagd... Die Nacht ist schön und der Schatten ist mein Freund... Es wundert mich dass ihr mich so überraschen konntet, habe ich doch sonst meine Sinne immer besonders auf der Jagd geschärft... Nun denn, was wollt ihr von mir?

Liriel legte den KOpf schief und musterte das Wesen vor ihr immer weiter... Das leise Wiehern ihres Hengstes ließ sie kurz wo anders hinschauen. Sie hatte ihn angebunden und auf dem leicht feuchten Gras gessen, als die Frau Liriel hochschrecken ließ.. Nochmal würde ihr ein solcher Fehler nicht unterlaufen, wusste sie doch, dass sie mehr als genug Feinde hatte. Bei diesem Gedanken knurrte sie leicht und ihre Augen leuchteten tiefrot, sie sorgte sich um Lunaja, ihre Tochter, und hoffte, dass sie brav zu Hause im Bett liegen würde...

[Valeria]

Setzt euch doch, ich werde mich um euch kümmern...
Ihr hattet einen tiefen Schlaf gehabt, aber nun bin ich ja da.


Ihr kühle Stimme ließ die Drow erzittern, ein lächeln lag auf den Lippen der Dame und ihr roten Augen funkelten im Mondschein.

[Liriel Xarann aus Vesper]

Liriel erschauderte kurz, sammelte sich aber schnell wieder. Ihre Neugierde siegte über ihren Argwohn und sie nahm neben der mysteriösen Frau Platz. Eine ungewöhnliche Aura ging von ihr aus, etwas kaltes, mysteriöses. Liriel wusste es nicht genau einzuordnen und irgendetwas hatte die Frau an sich, das Liriel magisch anzog...
Zögerlich nahm sie dann Platz und schnurrte bei dem Anblick des Mondes. Erinnung aus alten Tagen kamen in ihr hoch und kurz hatte Sancta die Gewalt über den Körper der Drow. Sie seufzte und dachte an ihre Vergangenheit, den Menschen, den sie einst geliebt hatte... Doch Liriel erlangte schnell wieder die Oberhand, sie schüttelte sich und ihre Augen waren wieder klar und leuchteten im spärlichen LIcht des Mondes.

Wie wollt ihr euch denn um mich kümmern..? Und wer seid ihr überhaupt?

Gespannt wartete Liriel auf die Antwort der jungen Frau

[Valeria]

Ihr lächeln verzog sich zu ein breiten Grinsen, langsam legt sie ihr Hand auf das Gesicht der Drow

Lass mich dein Hals küssen, hab keine Angst...

[Liriel Xarann aus Vesper]

Ein tiefes Rot flackerte in Liriels Augen auf, erst jetzt verstand sie wer oder was die Frau war knurrend sagte sie

Xun dos llaar ssinssrin ulu tril uns'aa?! Ussta vlos orn naut tyav, Usstan tlun natha ilythiiri...

Liriel hatte nun den Körper und auch den Verstand der Drow im Griff und so konnte sie nicht mal mehr die Sprache der Menschen sprechen.
Das leichte knurren war nun drohend... Lüstern leckte sie sich über die Lippen und fauchte leise. Sie wollte aufstehen und gehen, doch sie konnte nicht, sie war im Bann der Vampierin gefangen. Immer wieder huschte das rot über ihre Augen. Unfähig sich zu bewegen schaute Liriel der Frau tief in die Augen.

[Valeria]

Ihr Schneidezähnen wurden zu 2 kräftigen Vampierzähnen.
Langsam drückte sie den Kopf der Drow zur seite, um an den Hals der Elfe zugelangen

Ich versteh deine Sprache nicht junge Drow, genieß den Moment, es ist nur ein kurzer Stich zu fühlen. Danach würd es dir besser gehen.

Ein teuflisches Lachen verließ den Mund des Vampiers, als sie zum Bieß ansetzen will

[Liriel Xarann aus Vesper]

Unfähig sich zu bewegen und wie in Trance gab sich Liriel der Vampiress hin.. . Die spitzen Eckzähne kamen näher und Liriel spürte Valerias Atem auf ihrer ebenholzfarbenen Haut. Wie kleinen Nadeln bohrten sich die Zähne in die Haut und dann in das Fleisch der jungen Dunkelelfe. Ein kleines Rinnsaal bildete sich und lief in das Dekolté der Drow. Sie konnte ihre eigens Blut riechen und fast auch schmecken...
Liriel hatte die Augen geschlossen und spürte wie ihr Körper sekündlich kälter wurde, ihr Lebensgeist schwand dahin und sie stand kurz davor ihr Bewusstsein zu verlieren. Nocheinmal flackerten Erinnerungen vor ihrem geistigen Auge auf und mit letzter Kraft zog sie eine kleine Flasche aus ihrem Rucksack... Schwer atmend und unter größter Mühe brachte sie ein paar Worte hervor

Es.. Es reicht... Ich kann dir nicht nicht mehr geben... I-ich bin am Ende.. Geeh..

Ihre zierliche Hand umklammerte die Ampulle mit weihwasser.

[Valeria]

Ein schmatzen und zischen war zu höhren als sie der Drow langsam das Blut aussaugte, es schmeckte lieblich und sie genoss den Moment


Gleich ist alles vorbei mein schatz, gleich bist du erlöst.


Doch plötzlich ließ sie von ihr ab. Die Elfe hielt ein Flasche des teuflischen Weihwassers in der Hand. Der Vampier zischte und fluchte, schon einmal hatte sie die Bekanntschaft mit den Wasser gemacht, die Verbrennungen waren höllisch

Nun gut das soll reichen. Ich gebe euch die Unsterblichkeit, seit mir dankbar...

[Liriel Xarann aus Vesper]

Völlig entkräftet lag die Dunkelelfe auf dem Boden, ihre sonst so strahlenden ozeanblauen Augen wirkten trübe und matt. Doch noch immer hielt sie das Weihwasser festumklammert... Sie fühlte sich so kalt und ein leichtes Zittern durchfuhr den zierlichen Körper.

Die Nacht war bald vorbei, denn der Horizont gegen Osten erhellte sich langsam... Schon bald würden die ersten Sonnenstrahlen am Himmel stehen.

Liriel musste irgendwie wieder zu Kräften kommen... In ihrem Kopf hämmerte es und SChmerzen durchzuckten ihren Körper, es schein etwas mit ihr zu passieren, eine Veränderung.

[Valeria]

Die ersten Sonnenstrahlen streiften das Blätterdach des Waldes. Noch einmal strich der Vampier über das gesicht Liriels und küsste ihr Stirn

Heute abend wird für dich ein neues Leben beginnen, ich werde wiederkommen.


Schnell und so geschmeidig wie eine Katze verschwand sie, immer tiefer im Wald, bis sie verschwunden war

[Liriel Xarann aus Vesper]

Liriel bekam nicht mehr viel von den Wortn der Vampirin mit... Nachdem sie verschwunden war verließen die Kräfte Liriel nun endgültig und sie lag wehrlos und ohnmächtig auf dem feuchten Boden des Waldes.

Sie träumte wild und immer wieder durchzuckten Schmerzen ihren Körper, sie träumte von Flammen, Blut, Zerstörung und ihrer Tochter.
Stundenlag lag sie auf dem Boden und ab und an zuckte ein Glied ihres Körpers... Die Sonne kitzelte Liriel an der Nase als sie endlich erwachte. Sofort schloss sie wieder die Augen, geblendet von der Sonne. Als sie langsam zu sich kam schaute sie sich um und erinnerte sich erst jetzt was alles geschehen war. In ihrem Innern hatte ein Kampf gewütet.

Wenn ein Vampir sein Opfer ganz aussaugt, wird dieses Opfer ebenfalls zum Vampir. Liriel war eine jene dieser Auserwählten, doch hatte sie Valeria in der entscheidenden Phase gestört, denn Vampire saugen ihrem Opfer nur etwa einen halben bis einen vollen Liter Blut und das Opfer bleibt dann ganz normal und wird nicht zum Vampir.
Bei Liriel fehlte nicht mehr viel, doch hatte Valeria genug getrunken um sie zu einem Wesen zu machen, was halb Mensch und halb Vampir war. Sie konnte noch unter der Sonne weilen, doch war es für sie unangenehm.. Sie würde von nun an Blut trinken müssen, wenn sie überleben wollte, würde sie ihren Durst unterdrücken so würde er wachsen bis sie die Kontrolle über sich selbst verlieren würde...
Ein weiteres großes Geschenk was Valeria ihr damit gemacht hatte war die Unsterblichkeit... Sie war dem Tod so nahe gewesen und hatte es dennoch überstanden.

Langsam richtete sich die Drow nun auf, sie hatte HUnger und griff nach ihrem Rucksack, sie wollte etwas Brot zu sich nehmen und einen SChluck Wasser trinken doch sobald sie anfing das Brot zu kauen überkam sie ein Würgereiz... Auch das Wasser konnte sie nicht trinken.

Sie verstand es nicht und knurrte mürrisch... Noch immer dröhnte ihr Kopf und sie beschloss im Dickicht des Waldes vorerst zu ruhen.

[Valeria]

Der Tag nähert sich dem Ende, die Gruft in welcher der Eichenholzsarg lag, war von dichten Nebel umgeben. Langsam öffnet sich die Sargtür und wie jedesmal ging ein schrei durch den Wald. Ein tiefes seuftzen verriet die Unzufriedenheit des Vampirs


Diese Drow ich hätte sie ganz aussaugen müssen, nun wandelt sie als halb Mensch und halb Vampir über das Land... Ich spüre ihre Anwesenheit sie ist ganz in der Nähe


Wütend verlass sie die Gruft und begab sich auf die suche.