Auf den Stufen

[Lunaja Xarann aus Vesper]

Auf den steinigen Stufen von Xabbus Haus in Yew saß die kleine Lunaja und spielte munter mit ihrem Plüschdrachen, den sie von ihrer Mama Liriel geschenkt bekommen hatte...

Ihre Mutter lies sie in letzter Zeit oft alleine und kam abends erst sehr spät nach Hause, meist schlief die Kleine dann schon.
Doch wachte sie immer auf, egal wie sehr sich Liriel bemühte leise zu sein. Die Mutter kuschelte sich dann meist zu ihrem KInd und beide schliefen seelig ein, doch manchmal stand Liriel mitten in der Nach auf und ging fort...
Eines Nachts war die Neugierde zu groß und Lunaja folgte ihrer Mutter. Liriel saß auf einem klinen Fels, die Knie an die Bust gezogen, das Haar offen und nur mit einem Kleid bekleidet da... Blickte zum Mond und seufzte.
Die kleine Lunaja schlich vorsichtig näher und in Mondschimmer konnte sie sehen wie ihrer Mutter stumme Tränen über deren Wangen kullerten.. Als Liriel sprach war es mehr ein Hauchen

Warum... Warum nur... Wo bist du nur, ich sehne mich so nach dir... Liebster... Wo bist du nur..?

Lunaja verstand damals nicht so ganz was ihre Mutter meinte und warum sie so traurig war, aber sie ahnte, dass es wohl mit ihrem Papa zusammenhängen musste.. Sie wusste nicht wer ihr Papa war, Mama wollte es ihr nie erzählen und Xabbu war es nicht, den hatte sie schon gefragt. Jener hätte damals, als Lunaja fragte, beinnahe sein Tintenfass umgeschmissen...

Als sie da so saß und spielte dachte sie wieder darüber nach..

Wer ist eigentlich mein Papa..? Und warum spricht Mama nicht darüber.. Mmmh

Plötzlich kam ein kräftiger Windstoß und der kleine Plüschdrache flog ein Stück weit weg, auf den Weg.
Lunaja schaute etwas überrascht

[Nosotros Wosolotoros]

Es war malwieder Nacht als Meo endlich Yew erreicht hatte.
Die monatelangen Reisen hatten nun scheinbar endlich ihr Ende gefunden.
Trotzdem stimmte ihn die Tatsache dass er so schnell Frau und Ungeborenes allein lassen musste noch immer traurig. Doch darüber würden sie sich wohl noch unterhalten müssen, sofern die Zeit dafür war.

Gedankenverloren sah er bereits den massvien Steinturm Xabbu's, ein Überbleibsel alter Baukunst, denn in Yew standen seit der Neuzeit nurnoch Fachwerk und Holzhäuser.
Den Blick gesenkt blieb er stehen und erblickte einen kleinen Plüschdrachen.
Er ging in die Hocke um den Drachen näher zu betrachten.
Während der Bewegung klimperte, wenn auch kaum hörbar sein Kettenhemd unter der goldenen Kluft des Phönixordens.

Er hob den Drachen auf und nahm vor sich ein Geräusch war, worauf er den Blick hob.
Sein Herz machte einen Sprung, fühte er doch gleich zu wissen wer da vor ihm stand.

Schweigend legte er einen Zeigefinger auf seine Lippen und hielt ihr den Drachen hin, jedoch unverkennbar lächelnd und mit einem glitzern in den Augen.

[Lunaja Xarann aus Vesper]

Das kleine Halbelfenmädchen stand auf um ihren Drachen wieder zu holen, doch ein Mann war ihr zuvor gekommen. Lächelnd hielt er es ihr entgegen.
Lunaja schaut ihn aus ihren großen rehbraunen Kulleraugen an und wollte gerade etwas sagen, als der Mann den Zeigefinger auf den Mund legte.
Etwas zögerlich nahm sie den kleinen Plüschdrachen entgegen, lächelte ihn an und nickte dankend.

Es war nicht ihre Art lange zu schweigen, oder ruhig stehn zu blieben außerdem war sie auch immer so neugierig. Deshalb legte sie den Kopf schief und musterte kurz den Mann und grinste ihn frech an. Danach drehte sie sich um und hoppste vergnügt mit ihrem Drachen zurück zum Haus, setzte sich auf die stufen und spielte.

Sie summte vor sich hin und ließ den Drachen mit Hilfe von ihrer Hand durch die luft fliegen[/i]