von Xume'ia » Mo, 28. Jan 2008 11:21
Langsam schritt Key Lian den Weg entlang. In der Eishöhle war sie nicht sehr erfolgreich gewesen. Kleine Eiskristalle glitzerten noch in ihrem Haar, und sie suchte ihre Mutter, die Alchemistin. Blutstropfen wiesen ihr den Weg vom Haus. Diese sickerten unbemerkt aus Xume'ias Rucksack, und tropften hinter ihr auf den Weg... Viele kleine Rote, Grüne und schwarze Spritzer, überall.
Die kleinen Glasgefäße, verschiedenste Blutphiolen, waren im Rucksack teilweise oder ganz zerbrochen.
Key Lians wallende schwaze Brokatrobe, raschelte bei jedem Schritt. Schliesslich stand sie vor dem Anwesen der Hüter.
Das kleine Mädchen sah dort Xumi in Scherben sitzen.
Tausende verschmierter Reagenzien um sich herum. Die Alchemistin hatte ein Tuch in der Hand, mit dem sie ihre Alchemieinstrumente putzte. Neben ihr, lag ein Beutel mit Psychedelischen Pilzen. Ihre Tochter wurde von ihr nicht bemerkt, wie auch das gesamte Umfeld in schillernden Farben verschwamm.
Glitzernde Titanobsidianscherben. Überall Flecken von verschüttetem Troll, Drachen und Dämonenblut. Xumis Augen, leer.
Mama? Lass mich doch rein..
Key Lian rüttelte an den Toren.
Doch es kam keine Antwort, ausser dem Rauschen des Wasserfalls.
Mama??
Ein letzter Aufschrei, Maggys Stimme.
Doch keine Antwort.
Magie strömte in Maggys kleinen Körper.
Veränderte sie, machte sie größer. Groß wie einen Drachen, doch noch immer war ihr die Türe verschlossen.
Und ihre Mutter schien Maggy nicht zu bemerken.
Mit Drachenpranken hämmerte sie gegen die Holztore.
Die Hüterin im innern, zuckte zwar bei jedem Schlag zusammen, jedoch schien sie geistig nicht mehr in dieser Welt zu verweilen.
Vollkommen benebelt, saß sie da.
Maggys und Key Lians Magie diese Gestalt und Kraft zu halten, war noch nicht ganz ausgereift.
Sie fühlte sich überhaupt nicht mehr groß und wütend, nur Hilflos und schwach. Darum wurde sie auch immer kleiner und kleiner, bis sie nur noch die Gestalt einer Katze hatte.
Niemand würde sie nun noch erkennen, geschweige denn hineinlassen. Niemand?
Da gab es doch Türen, die immer offen standen.
Sie lief in Richtung Kirche. Zu Lyrell.
Hierhin war sie schon einmal gelaufen, als sie gedacht hatte, niemand würde sie mehr lieb haben. Jedoch nun war dieses Gefühl wohl Gewissheit geworden.
Wut breitete sich in ihr aus.
Kleine Katzenkrallen ratschten über den Teppich, zogen Fäden heraus, kleine Pfoten wühlten in Blumentöpfen, die voll waren mit Sommerblumen.
Sie zerstörte voller Wut alles Schöne, was man Lyrell zu Ehren aufgestellt hatte, jedenfalls versuchte sie es, so schwach wie sie nun war.
Nach dem 3ten Blumentopf schlief dann die kleine Maggykatze vollkommen erschöpft vor dam Altar ein, während die Stauen der Lyrell besorgt herunterblickten.
Hueterin Χυμε'ία
Alchemistin aus Valenwald
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