Schon in der früh stand Esar auf, um sich seiner täglichen Aufgabe, dem
Brauen feinster Tränke, hinzugeben. Es zischte und knallte, als er sich
an einem der meistgeschätztesten Tränken Pergons versuchte. Der
Sprengtrank, von dessen Wirkung nicht viele Erzählen konnten, denn sie
starben daraufhin, wollte nicht so recht gelingen, und eine ätzende
Flüssigkeit - das Nebenprodukt seiner Arbeit- spritzte ihm über die
Hände. Er schrie vor Schmerz auf und Bandagierte sich alsbald die
verwundete Hand. Texia, seine Berufsgenossin und Mitbewohnerin, erwachte
aufgrund der Geräusche im Nebenzimmer und machte sich daran, den Grund
dafür zu erforschen.
"Na, klappt wohl nicht so, wie du gerne hättest?", sprach sie ihn
höhnisch grinsend an.
"Du weißt doch, dass ich am morgen noch recht zittrig bin", antwortete
er auf die ihm gestellte Frage und lächelte sie an.
Er schaute ihr in die Augen und stellte wiedereinmal mit entsetzen fest,
wie sehr er sie doch liebte. Aber er hat es ihr niemals gestanden und
wagte es auch nie, sich selbst diese Gefühle zuzugestehen.
Er weiß nicht genau, woran es lag, vielleicht waren es die giftigen
Gase, die er einatmete, vielleicht lag es aber auch an der Erkenntnis,
sie irgendwann zu verlieren, wenn er es nicht tat.
"Texia, liebes... Ich muss dich etwas fragen...", fuhr zu seinem eigenen
Verblüffen aus ihm heraus.
Schmunzelnd und amüsiert über Esars Art fragte sie: "Was ist denn? Nun
sag schon und mach nicht so einen Wind!"
"Willst du meine Frau werden?"