von Inquisitor Xaxis Wulfanys aus Cove » Fr, 26. Okt 2007 10:39
Xaxis gähnte und rekelte sich. Heute war Donnerstag, heute würde er er mal wieder in der Taverne frühstücken. Er freute sich innerlich schon auf heißen Glühwein, Rühreiern mit Speck und selbstgebackenem Brot. Er sattelte sein Pferd und ritt gemächlich Richtung Gaststube.
Es war ein kühler Morgen. Die Sonne hatte noch nicht genug Kraft die Wolken zu durchbrechen. Die Pflanzen und Blätter waren von Tautropfen benetzt, welche im schwachen Sonnenlicht silbrig glänzten. Zarte Nebelschleier stiegen aus dem Boden. Xaxis fröstelte und zog sich seinen Mantel enger um.
Er erreichte endlich die Taverne und band hastig sein Pferd an. Er wollte gerade die Tür öffnen und eintreten, als er in der Nähe der Gaststube, an einer Eiche gelehnt eine Gestalt erblickte. Der dichter werdende Nebel lies es nicht zu, sie gleich vollständig erkennen zu können. Und so lief der Krieger, die Hand am Schwertgriff, langsam und leise auf den rätselhaften Schatten zu. Indem Moment riss der leichte Morgenwind den Nebel in Fetzen und Xaxis konnte erkennen wer da saß.
Eine Frau, offensichtlich Bewusstlos oder schlafend und sie zitterte. Hastigen Schrittes legte er die noch übrig gebliebene Entfernung zurück und kniete sich neben die Dame. Ihr Lippen waren bereits blau vor Kälte und sie zitterte am Ganzen Leib. Ihre Kleider hingen vor Nässe triefend an ihr hinab. Rasch streifte Xaxis seine Robe ab und deckte sie damit zu.
Doch er konnte sie unmöglich hier draußen liegen lassen. Sie würde sich den Tod holen. Behutsam hob er sie auf. Sie war leicht und er spürte wie sehr die Kälte und Erschöpfung schon in sie eingedrungen sein mussten, doch sie lebte noch.
Als er die Taverne betrat, brandete gleich eine wohlige Wärme gegen ihn. Er ging zielstrebig Richtung Kamin und legte die fremde Dame behutsam auf dem dicken, weichen Tierfell welches vor dem wärmenden, prasselnden Feuer lag, ab. Hastig winkte er den etwas verwirrten schauenden Wirt heran und bestellte ein heisses Getränk, warme Speis' und ein paar trockene Decken.
Er blickte die Dame an. Unmöglich konnte sie hier in ihren Nassen Kleidern liegen bleiben. Sie würde sich sicher eine Krankheit holen. Deshalb winkte er die Wirtin zu sich und äußerte seine Bedenken. Sie nickte stumm. Xaxis sollte die Dame abermals aufheben und ins Nebenzimmer bringen. Er tat wie ihm geheißen. Dort machte sich die Wirtin eifrig daran, die frierende Dame aus ihren alten Sachen zu pellen.
Xaxis blickte währenddessen aus dem Fenster, in den mittlerweile klaren Morgenhimmel. Einzelne Regentropfen des nächtlichen Schauers glitzerten noch am Fenster. Der Nebel hatte sich aufgelöst und die Sonne begrüßte die Bewohner Pergons zu einem neuen, schillenden Tage.
Als die Wirtin endlich fertig war, sah er wie die Frierende ein einfaches Morgengewand hat angezogen bekommen.
"Mehr kann ich im Moment leider nicht tun. Mein Mann wird sicher bald mit Getränk, Speis und den Decken kommen "
Die Wirtin lächelte schwach. Xaxis nickte dankbar und trug sie wieder vor den Kamin.
Als der Wirt mit den gewünschten Sachen kam, nahm Xaxis sofort die Decken und deckte die sie sorgfältig damit zu. Er setzte sich neben sie und hoffte dass sie bald aufwachen würde, denn die warme Speis und der heiße Tee würden ihr sicher gut tun und sie stärken.
Gezeichnet,
der weiße Wolf