Der rote Elf kam näher. Erschrocken blickte sie ihn an. Adeet sagte er sei sein Gefährte, aber die Worte die der Elf nun mit Bronn wechselte schienen nicht zu Adeets Aussage zu passen. Aber der Schatten war ein Meister der Tarnung und der Täuschung, vielleicht war der rote Elf es auch?
Sie vertraute ihm nicht, sie konnte nicht. Fühlte wie die Angst sich um ihr Herz krallte, sie lähmte und unfähig machte auch nur ein Wort zu sagen.
Die Zeit flog an Gyian vorbei, Worte drangen an ihr Ohr. Alles wurde zu einem Rauschen, vermischte sich zu einer unheimlichen Disharmonie. Xume'ia betrat die Taverne. Gyian war unendlich erleichtert sie zu sehen. Lebend und wenn auch etwas ramponiert, so schien ihr doch Nichts wirklich zu fehlen.
Langsam erhob sich die junge Frau. Der rote Elf hatte Bronn die Frage gestellt wer sie war. Langsam dämmerte es ihr, wie unhöflich sie sich benommen hatte. Wenn er wirklich nichts mit Adeet zu tun hatte - und ganz den Anschein hatte es, so sollte sie sich ihm zumindest vorstellen.
Sie hob die Hand um ihr Haar aus dem Gesicht zu streifen, doch der Gestank der Tinktur trat ihr sofort in die Nase und sie verzog nur angeekelt das Gesicht.
Ich muss mich waschen... so kann ich doch niemandem die Hand zum Gruße geben.
Sie murmelte leise, die Worte waren mehr für sich selber gedacht. Bronn blickte auf Xume'ia als Gyian leise zum Wirten huschte und ihn mit geflüsterten Worten um etwas Wasser zum waschen bat. Der Wirt deutete auf eine kleine Tür, hinter der sich der Waschraum befand. Gyian drehte sich kurz um, lächelte Bronn zaghaft an.
Ich komme gleich wieder.. ich muss nur rasch meine Hand waschen. Der Gestank ist unerträglich.
Im Waschraum angekommen schloss sie die Türe, lehnte sich dagegen und atmete tief ein und aus. Dann machte sie sich daran an einer kleinen Wasserschüssel den Gestand von ihrer Hand zu schrubben und auch das Blut abzuwaschen, das ihr mittlerweile über den ganzen Arm gelaufen war.