Ciervos´letzte Ehre

[Artan aus Yew]

Artan, gekleidet in der offiziellen Ordenskluft der Morituria, steigt lautlos vom Pferd und bleibt vor der Taverne stehn.
Stumm betrachtete er den Hirschschädel, vor der Eingangstüre und man sah deutlich wie sich sein Gesicht vor Trauer verzog.
Als er sich langsam den Weg zur Tür bahnte, wehte sein Umhang leicht im Wind, eine leichte Briese am späten Nachmittag.
Dann betrat er die Taverne und schaute sich um. Man sah ihm deutlich an, dass er die letzten Nächten nicht oder nur ein wenig Schlaf gefunden hatte.
Er sprach nicht, sondern bewegte sich zum Nachrichtenbrett.
Mit festen Schlag nagelte er das Pergament an die Wand und schaute einige Sekunden auf das Werk.
Dann machte er sich ohne weitere Worte zu verschwenden auf und verschwand mit Hufgetrappel in Richtung Wildnis.

Jeder der sich das Pergament anschaut, kann folgendes erfahren:

Grüße, Völker Pergons.

Am 09.08. zur 20ten Stunde, werde ich zu ehren meines Freundes und Anführers,Ciervos Cicar, eine zeremonielle Beerdigung veranstalten.
Seine Seele, seine Überreste fanden wir nicht, nur seine Waffe, wird in Vesper auf dem örtlichen Friedhof beigesetzt werden.
Jeder, der Sympathien für Ciervos hegte, ist eingeladen zu kommen und mit mir seiner Seele die ewige Ruhe zu ermöglichen
Feinde und Streitsuchenden ist angeraten fort zu bleiben...
Außerdem möchte ich darauf hinweisen das bitte jeder in angemessener Kleidung erscheint.

[Xume'ia]

Eine Träne läuft über das Gesicht der kleinen Waldelfe. Schnell wischt sie sie fort. Mit Blick zum Boden gerichtet legt sie ein paar Blumen an den Rand der Klippen.

Ihr Mund ist trocken und ihr Herz ist schwer.

[Samaro aus Minoc]

Schnelles Hufgetrappel ist von der Taverne zu hören. Samaro kommt von seiner Reise zurück und hat am Hafen Vespers fürchterliches vernommen. Vor der Taverne springt er aus dem Sattel seines Pferdes und rennt zum Nachrichtenbrett. Zwei trauernde stehen davor und gucken auf ein altes Pergament. Samaro guckt ebenfalls auf dieses...

Das kann nicht sein. Nein das ist nicht wahr.

Dem Krieger laufen Tränen über die Wangen. Ciervos war sein Anführer und auch stets ein guter Freund. Er kann doch jetzt nicht einfach Tod sein...

Samaro schwingt sich niedergeschlagen auf sein Pferd und reitet zum Friedhof von Vepser. Dort angekommen bindet er sein Pferd an einen Baum und betritt den Friedhof auf der Suche nach dem Grab Ciervos'.

Nach kurzer Zeit findet er dieses und kniet sich davor, zieht sein Schwert und reckt es gen Himmel.

Ruhe in Frieden mein treuer Freund. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder.

Er dachte an die alten Bräuche in seiner Heimat. Er nimmt also seinen Dolch und schlitzt sich quer über die hand so das einige Blutstropfen auf das Grab Ciervos' fallen.

Er wendet sich vom Grab ab, schwingt sich auf sein Pferd und reitet in die Dunkelheit des Waldes hinein.

[Lehonora Lilienfurth aus Cove]

Auf den Weg in die Taverne hält Leho kurz inne, um neugierig das Pergament zu lesen... Kurz hält sie sich fest, als sie das Gefühl hat, die Beine versagen ihr den Dienst...

Sie atmet tief durch und geht in die Taverne, um sich ein Mahl zu bestellen. Der Wirt möchte wie immer mit ihr scherzen, so wie er es gewöhnt ist, und lächelt sie verständnisvoll an, als sie sich in eine Ecke der Taverne verkriecht, um ihren Gedanken nachhängen zu können...

Es war gut zu sehen, dass auch andere an ihn dachten

[Xume'ia]

*legt Blumen an den beiden Gräbern nieder*

Du bist niemals allein.
Du bist umgeben von der Liebe der göttlichen Mutter Natur, der Herrin der Wälder, der Quellen, der Blumen.
Du bist niemals verloren, denn die göttliche Mutter liebt dich, und ihren Segen hat sie dir bereits gesandt.
Du bist niemals allein oder verloren.
Die Geister meiner Ahnen behüten dich.
Geliebt und gesegnet bin du für immer und ewig.