Die Leidensgeschichte der Calalia Morgenroth

Manche Spieler haben eine interessante Herkunft und haben diese in einer eigenen Geschichte festgehalten

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Die Leidensgeschichte der Calalia Morgenroth

Beitragvon Lethalis Mactator » Mi, 01. Aug 2007 14:42

In den düsteren Kellergemäuern lag sie, die gebettet auf apricotfarbenes Tuch, behütet vom König der Diebe selbst. Calalia, die Morgenrote.
Ihr feingeschnittenes geheimnisvoll wirkendes Elfengesicht war ruhig und ganz leicht ging ihr Atem.

ER, Bartholo der Meisterdieb hatte sie hierher gebracht.
Die winzigen Babyschühchen immernoch in ihren Händen, als das Leben langsam aus ihr entwich.

Gefleht hatte er, sie doch am Leben zu lassen, ewig wollte er den Erben dafür dienen.
Und Loki hielt sie am Leben...

Ihren Körper, doch die Seele die im inneren gefangen war konnte fortan nur noch zuhören, drang niewieder ans Tageslicht.

Nie erblickte Calalia ihre Tochter Anna, der man durch Lokis List ihre dunkelelfische Herkunft nicht ansah. Nicht einen Finger konnte die junge Diebin rühren, nicht ein Wort kam über ihre Lippen, und doch spürte sie, wenn ER mit ihr sprach, ihr Wasser gab, leicht über ihre Hand streichelte.

Sie lag nur da, und träumte von den schmutzigen Gassen von Duo Carverna.
Lauschte den wilden Gesängen der Erben Lokis.
Erkannte einen jeden an seiner Stimme.
Jeden Tag wünschte sie, ihre Tochter zu sehen, und dann zu sterben. Jeden Tag wünschte sie, ihr Geliebter würde sie endlich gehen lassen, statt sie der endlosen Qual des in sich Gefangen seins auszusetzen. Alles mitzubekommen was geschah, und doch niemals eingreifen zu können.
Sie betete er würde einen Dolch nehmen und sie erstechen, so weh tat seine traurige Stimme.

So verging Tag um Tag, Jahr um Jahr, sie alterte nicht, sie blieb durch Lokis erbarmungslose Gnade das junge Mädchen, was sie gewesen war.
Sie hatte keine Chance dem zu entfliehen, bis eines Tages ein schwarzer Schatten ans Bett trat...
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Re: Die Leidensgeschichte der Calalia Morgenroth

Beitragvon Gast » Do, 02. Aug 2007 09:57

Im weit entfernten Yew im Garten der Kirche, sah die junge Novizin einen in eine Robe gehüllten Mann mit einem Korb davonhuschen. Der Dieb vertraute ihr nicht, warum nur? Sie wollte doch nur helfen! Sorgenvoll rief sie ihm etwas hinterher, sie wollte doch nur nach der Kranken sehen, versuchen ihr Leid zu lindern. Doch der Mann schüttelte den Kopf und verschwand.

Seufzend ließ sie sich auf eine der Marmorbänke nieder und goss etwas Wasser in einen großen Bottich. Zum Glück war heute schönes Wetter, da konnte sie hier draussen waschen.

Weshalb die Nonne dies wohl immer im Keller tat? Hier war es doch viel angenehmer?

Der Besuch des Diebes ging ihr nicht aus dem Kopf.

Nervös begann sie die apricotfarbenen Bettlaken zu waschen, hoffentlich hatte sie niemand mit diesem Gesindel gesehen.

Schäumend vor Seifenkraut ließ sie die Laken über das Waschbrett gleiten, ein Windhauch fuhr durch ihr blaues Haar.

Da hinter einem Baum, war das nicht ein roter Fleck.

Langsam ließ sie frisches Quellwasser über die Wäsche laufen um die Seife auszuspülen.

Ein erneuter Windhauch ließ eine reihe winziger Glöckchen aufleuten.

Verwundert drückte Jill das Wasser aus den Laken und sah eine Drow hinter einem Baum hevortreten.

Ihre Haut glänzte silbern und ihr auffallendes rotes Gewand leuchtete in der Mittagssonne.

Sie hatte wohl schon eine ganze Weile dort gestanden, sich versteckt. Blitzschnell rasten die Gedanken durch den Kopf der kleinen Novizin.

Ein Dieb konnte sie nicht sein, welcher Dieb band sich schon verräterische Glöckchen an sein Handgelenk?
Sie sah eher aus wie eine Zauberin. Vielleicht war sie eine Dedektivin?
Was sie auch war, sie hatte sie gesehen. Mit diesem Dieb.

Ein schlechtes Gewissen überkam sie, und sie versuchte sich zu rechtfertigen.

Mit scheuem Blick aus ihren sonderbaren blauen, beinahe violett wirkenden Augen, hing sie die nassen morgenroten Laken über die Hecke und sagte:


Bitte, denkt nicht schlecht von mir. Ich weiss, er ist ein Dieb, und niemand sollte mit solchen Gestalten Umgang haben, doch MUSS ich helfen, denn ich habe geschworen Kranken und Schwachen beizustehen. Und der gerechten Sache zu dienen. Er kommt jeden Tag um die Mittagszeit her. Was soll ich tun, ihn fortschicken...

Die Fremde hörte ihr zu, dann verzogen sich ihre Lippen zu einem katzenhaften Lächeln, ein Lächeln dass Jill sofort an die übergroßen amazonenhaften Statuen in der kleinen Kapelle am Wasserfall erinnerten. Und als dann noch ein schelmischer Funken in ihren glitzernden Augen erschien, und sie näher an sie herantrat und ihr sagte, dass sie sie nicht verurteilte, gewann Jill Vertrauen.

Mysteriös und geheimnisvoll wie die Fremde war, konnte die junge Novizin in violettem Gewand sich ihrem Bann nicht entziehen, und als sie noch geheimnisvoll sagte, sie sei mehr für die Durchführung des Urteils zuständig, und ihr frech, und schon beinahe freundschaftlich zuzwinkerte, war sie vollkommen überzeug, sie sei eine geheime Agentin der Stadtwache.

Bereitwillig fing sie an zu erzählen, wurde aber von der Stimme ihrer Mentorin unterbrochen.
Gast
 

Re: Die Leidensgeschichte der Calalia Morgenroth

Beitragvon Magherita » Do, 02. Aug 2007 12:19

Sorgenvoll rief die alte Nonne nach ihrer Schülerin, besonders bei diesen doch recht heiklen Fall war immer Vorsicht geboten.

Langsam sich auf ihren Stock stützend schluffte die alte die Treppe hinauf und sah die Novizin ins Gespräch vertieft. Die verräterischen morgenroten Laken weit sichtbar über die Hecke ausgebreitet.

Was für ein dummes Kind. Und die Fremde dort, eine Elfe, oh wie sie Elfen verabscheute, besonders diejenigen, die sich in ihren aufreizenden roten Gewändern für etwas besseres hielten. Dunkelelfen brachten niemals etwas gutes.

Laut vor sich hin schimpfend fasste die Nonne ihre Schülerin am Saum ihres Novizengewandes und zog sie in die Kirche, um sie zur Rede zu stellen, doch keine zeit die verräterischen Laken, die konnte dieses Dumme Ding sie nur draussen waschen und auch noch aufhängen.

Zornesröte stieg in ihr Gesicht und ohne die Elfe mit einem Wort zu beachten stapfte sie zur Hecke und sammelte die Laken ein.

Wenn nur jemand vorbeikam der Calalia noch kannte, und sie mit den Bettlaken in Verbindung brachte! So eine Katastrophe.

Langsam fischte sie eine kleine Kristallkugel hevor und schaute nach, wo sich Vulpecus zur Zeit aufhielt..
Hatte er die morgenroten Laken gesehen?

Nein. zum Glück wohl nicht.

Als sie sich umschaute war von der Novizin und der rotgekleideten Dunkelelfe nichts mehr zu sehen...
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Anhängerin der göttlichen Marzipankartoffel!
Tatüüüüüü...
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Re: Die Leidensgeschichte der Calalia Morgenroth

Beitragvon Lethalis Mactator » Fr, 03. Aug 2007 21:11

Eine Diebesprinzessin zu stehlen ein gewagter Plan. Das Feindbild Dieb aufgebauscht, und Mitgefühl geheuchelt.. die Diebesmeute so gut wie ausgeflogen.

Als die Essenz des Körpers als Gewitter in den Himmel zog, das rote Blut wieder in ihren Adern floss da wusste Lethalis wie schön doch die Rache schmeckte.
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