von Nehiri Ilithi » Do, 21. Jun 2007 09:33
Noch bevor sie etwas antworten konnte, fühlte sie die Dunkelheit die durch Ciervos zu fließen schien. Aus ihm kam, ihn umfing. Ihre Augen weiteten sich, verfärbten sich blutrot. In ihren Ohren begann es zu rauschen und sie hörte nur noch den dumpfen Schlag ihres Herzens. Das war es was sie gefürchtet hatte..... ihr Blick veränderte sich und ein roter Schleier legte sich über alles, was eben noch klar gewesen war. In ihrem Kopf dröhnte es, sie reagierte.... auf Ciervos und die Dunkelheit. Aber sie reagierte zu stark. Nach der langen Zeit des Schlafens war sie so ausgehungert, sehnte sich so stark nach Nähe. Doch in diesem Moment war ihre Reaktion darauf beschränkt, dass ihr die Kontrolle entglitt. Sie wollte Schmerzen zufügen, konnte nicht anders.
Die Hände die sie ineinander verschränkt hatte, verkrampften sich, ihre Fingernägel bohrten sich in die Haut ihrer Handrücken. Der Stein auf ihrer Stirn glühte dunkelrot und schwarze Schatten waren bildeten sich darin.
Nehiri kämpfte darum sich nicht selber wieder in ihrem Wahnsinn zu verlieren. Eine schwarze Träne lief über ihre silberne Wange. Ein Zittern durchlief ihren Körper, ihr Blick noch immer gebannt von Ciervos glühenden Augen. Sie konnte sich nicht abwenden, war nicht in der Lage einfach aufzustehen und zu gehen. In diesem Moment hasste sie ihn, hasste ihn dafür, dass er sie in die Situation versetzt hatte in der sie hilflos ihren Gefühlen und der Finsternis ausgesetzt war.
Plötzlich ebbte die Dunkelheit in Ciervos wieder ab, aber so schnell wie er beruhigte sich Nehiri nicht.
Vergesst die von mir geforderte Gegenleistung für den Moment....
Ihre Stimme klang wütend, unterdrückter Zorn schwang mit. Was sie vor dem Verlust ihrer Kontrolle bewahrte war das Eintreten von einem neuen Gast und die Stimme von Leathalis. Langsam schüttelte Nehiri den Kopf. Die schwarze Träne hatte eine hässliche Spur in ihrem Gesicht hinterlassen, von der Ilithi unbemerkt.
Ich denke ich werde mir sehr gut überlegen, was ich von Euch fordere Herr Cicar.
Sie senkte ihren Kopf, lies ihn aber nicht aus den Augen. Leathalis forderte den neuen Gast auf, sich zu Nehiri und Ciervos an den Tisch zu setzten. Neugierig blickte sie auf, musterte den Fremden. Aber sie hatte sich schon immer auf Leahtalis Urteilsvermögen verlassen können. Erneut ging die Türe auf, ein Dunkelelf trat herein. Seine Freundlichkeit dem Wirt gegenüber brachte Nehiri dazu leise zu lachen. Sie hob ihre Hände leicht an, die Glöckchen klangen hell und silbern durch die Taverne.
Ohne ihn anzublicken sprach sie leise, schnurrend zu Ciervos.
Ihr stellt eine Gefahr für mich da Herr Ciervos, was aber nicht bedeutet, dass mich Eure Gegenwart nicht erfreut.
Lächelnd drehte sie sich zu ihm um und zwinkerte ihm zu.
"Jede Frau weiß, wie sie bekommt was sie will.
Doch nur die dumme Frau bezahlt auch wirklich den Preis dafür."
Nehiri Ilithi