Die fremde Insel

[Xume'ia]

Verzeiht mir, aber ich kann mich nicht zu euch setzen, ich muss arbeiten.

Verwirrt stellte die Bosmer fest, dass sie schon saß und sich ein Glas Wein in ihrer Hand befand.

Huch?

Was war nur geschehen? Schnell stand sie auf um dem neuankommenden Gast sein Bier zu bringen.

Lasst es euch schmecken, und wenn ihr noch etwas braucht, meldet euch ruhig. Die Küche ist auch noch geöffnet.

Sagte sie mit liebenswürdiger Stimme, und ihre scheuen rehbraunen Augen sahen den Gast an.

[Nehiri Ilithi]

Nun, wisst ihr Herr Cicar.... diese unerklärlichen Schmerzen sind ein altes Leiden von mir und bedürfen keiner weiteren Beachtung.

Sie zwinkerte ihm zu und schmunzelte leicht. Bei den Worten von Xume’ia bezüglich des Trinkspruches lächelte sie ruhig und nickte ihr zu.

Auf die Freiheit also! Und auf alte Weggefährten und vielleicht auf neue.

Bei den letzten Worten fixierten ihre rötlich glänzenden Augen erneut Ciervos. Sie hob das Glas an, als sich Xume’ia auch schon wieder erhob und verschwand. Das Glühen ihrer Augen vertiefte sich und sie prostete Ciervos zu. Dass die kleine Bosmer wieder ging verunsicherte Nehiri nicht einen momentlang. Es war noch zu früh und sie musste vorsichtig sein.
Lächelnd nahm sie einen Schluck Wein. Sie bemerkte seinen fragenden Blick sehr wohl, doch erst als die Alchemistin außer Hörweite war setzte sie das Weinglas wieder ab. Ganz kurz hob sie den Kopf, ihr war als würde jemand sie beobachten... aber selbst wenn, in diesem Moment hatte sie ganz andere Gedanken im Kopf und ein ganz anderes Ziel als den möglichen Beobachter zur Rede zu stellen.

Nun stellt Eure Frage Herr Cicar, jene Frage der Euer Blick voraus gegangen ist. Vielleicht werde ich sie beantworten, wer weiß.

In ihrer Stimme lag wieder dieser lockende Unterton, das Schnurren wurde deutlicher. Sie erhob sich leicht, beugte sich zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr.

Aber nur, wenn die Gegenleistung stimmt.....

Ihre Hand glitt wie selbstverständlich zu seinem Hals, strich kurz darüber. Die Finger glitten weiter über seine Wange bis zu seinen Lippen, wo sie einen Augeblick verweilten um dann zu Nehiris eigenen Lippen zurück zu kehren.

[Neryos Nadeira]

War sein Desinteresse an anderen Lebewesen wirklich so groß geworden dass es ihm sogar schon unangenehm war Nikeetas Aufforderung nachzukommen und zu bleiben? Er legte seinen Kopf zurück und seufzte leise auf. Die schwarzen Augen funkelten, seine Hand ballte sich kurz zur Faust. Dann gab er sich einen Ruck und richtete sich wieder auf.

Möchtest du dich an ihren Tisch setzen Nikeeta? Zu Ciervos und den Elfen?

Doch da war es auch schon nur noch eine Elfe, den ein neuer Gast kam herein und die Waldelfe huschte schnell zu ihm hin um das gewünschte Getränk zu servieren. Neryos hob kurz die Augenbraue und betrachtete den Fremden.
Sein Blick wurde einen Moment glasig, unruhig wanderte sein schwarzes Augenpaar über die Anwesenden.

Was ist Gefährtin? Du weißt doch... ich bleibe immer an deiner Seite so lange du es wünscht.

Seine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen und er streckte ihr die Hand hin. Abwartend was sie nun zu tun gedachte.

[Nosotros Wosolotoros]

Mit einem Zug leerte er das Schnapsglas, welches er vorher fast vergessen hatte.
Alkohol senkt deine Beherschungen und deine Hemmschwelle, tönte es leise in ihm.
Das war ihm im moment recht egal, zumindest dachte er er würde schon zurecht kommen.
Seine Augen funkelten Nehiri an, verlor sich in dem Glühen der ihren...

Auf ihre Reaktion war er nicht gefasst.
Als sie sich leicht zu ihm herüberbeugte, ihre Stimme in seinem Ohr leise klang und sie ihn, als hätte sie nie etwas anderes getan, mit Berührungen umgarnte, war er für mehr als nur einen kurzen moment versucht etwas zu tun was er vielleicht hätte bereut?


Schwester...
sagte er leise und wiederholte es dann etwas lauter.
Er hatte seine Fassung wieder, noch.

Was hat es mit "Schwester" auf sich? Ihr seht nicht aus als wäret ihr Verwandt.
Beantwortet mir doch die Frage, dann können wir über eine angemessene Entlohnung sprechen, wenn ihr das wünscht, Nehiri

Vielleicht war ihr für den moment aufgefallen, dass sie ihn fast hatte, jedenfalls kehrte das ruhige lächeln wieder auf seine Lippen zurück, jedoch blieben die Augen fest bei ihren.

[Nehiri Ilithi]

Einen Moment, einen kurzen Moment hatte Nehiri das Gefühl Ciervos würde auf sie reagieren. Doch gleich darauf setze er wieder dieses ruhige Lächeln auf, nur seine Augen blickten in ihre.
Sie lies sich wieder auf ihren Stuhl zurück sinken.

Schwer zu fassen, schwer zu begreifen.... interessant.
Die Illithi war einmal einer Meinung mit dem alten Bösen in ihr.

Nein... verwandt sicherlich nicht, zumindest unsere Körper nicht. Aber...

Sie zuckte leicht mit der Schulter. Wie sollte sie ihm antworten ohne zuviel zu verraten, ohne neue Fragen aufzuwerfen? Ein leses Seufzen entwich ihren Lippen, verriet den Zwiespalt in dem sie sich befand. Ihm vertrauen? Ehrlich antworten? NEIN! Ihn belügen, Geschichten erfinden wie auch schon Nikeeta vorhin gegenüber? NEIN!.

Erneut lächelte sie ihn katzenhaft an.

Ein Schatten begleitet Xume'ia... ein Schatten der Vergangenheit. Und eben jener Schatten ist mir lieb und teuer, war einst Weggefährte in der Dunkelheit und in der Kälte. Jetzt... eine Erinnerung, und zuliebe dieser Erinnerung nenne ich die kleine Bosmer Schwester. Schwestern im Geiste, etwas albern vielleicht dieser Ausdruck. Schreibt in meiner Sentimentalität zu, meinen Hang mich an Vergangenes zu klammern.

Die ganze Zeit blieb ihr Lächeln. Selbstvergessen strich sie eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

[Nosotros Wosolotoros]

Die Tatsache, dass in der Waldelfe etwas anderes, dunkles war, überraschte ihn nichteinmal so sehr.
Ciervos wusste wie es war etwas in sich zu tragen, was man weder vollkommen begreifen noch akzeptieren kann.

Keineswegs albern...man sollte die Vergangenheit ruhn lassen,a ber man sollte sie nicht vergessen oder gar verdrängen.

Ihm drängte sich die Frage auf, ob der Schatten in Χυμεία ähnlich dessen war, was sich in Nehiri verbarg.
Mit einem leisen seufzer machte er sich selbst bewusst dass er darauf wohl keine Antwort bekommen würde.
Worte von Gegenleistung vielen ihm ein, aber scheinbar hielt sie nicht sosehr daran fest. War er denn mit der Antwort zufrieden?
Halbwegs aber er wollte mehr wissen.

Beiläufig schaute er auf das Weinglas, welches sich dem ende näherte



Kann ich euch noch etwas anbieten, Nehiri?...

[Xume'ia]

Als sie das leere Glas sah trat sie geschäftig heran und fragte.

Darf ich nachschenken? Oder darf es etwas anderes sein?

[Nehiri Ilithi]

Wollt Ihr mich betrunken machen, Herr Cicar? Welchen Vorteil könnte Euch das wohl verschaffen?

Sie schwenkte das beinahe leere Glas in der Hand und trank den letzten Schluck aus. Dieser Geschmack, die Schwere, die Süße. Verzückt schloss Nehiri die Augen. Genoss, schmeckte einfach nur. Leise murmelte sie

Wie Ihr wohl schmecken würdet.... Herr Ciervos Cicar.....

Sie dehnte seine Namen, gaben ihm einen eigenartigen Klang. Beinahe als würde sie Worte einer Beschwörung sprechen und nicht seinen Namen.

Was denkt ihr, wäre ich sicher in Eurer Gegenwart, wenn ich betrunken wäre? Oder wollt ihr Euch nur so von der von mir verlangten Gegenleistung drücken?

Sie funkelte ihn an. Sie genoss es ihn zu necken, mit ihm zu spielen. Und wie sie es genoss.... wusste genau, dass er noch mehr Fragen stellen wollte, aber auch wusste,, dass sie nicht unbedingt ehrlich und offen antworten würde. Was wohl sein nächster Zug war? Mit Alkohol würde er sie nicht zum reden bringen können.

Ciervos zu verstehen, ihn kennen zu lernen... eine Herausforderung. Und nach seiner Anspielung auf die Beute von vorhin, war sie sich sehr sicher, dass dieser Schütze nicht selten tötete. Aber genoss er es?

Sagt mir doch..... vorhin auf meine Frage nach der Beute... eure Antwort, seid ihr ein Attentäter? Jemand der für Geld oder eine andere Belohnung tötet? Und findet ihr Gefallen daran zu jagen und zu vernichten?

Sie fühlte den leichten Luftzug als Xume'ia wieder an ihren Tisch kam. Roch den Duft der Bosmer.

Füll mein Glas auf, meine Liebe..... ich mag es, wenn du ständig um mich herumschwirrst. Ich könnte mich beinahe daran gewöhnen.

Ein boshaftes Lachen klang in ihren Worten mit.

[Xume'ia]

Sachte goss die Bosmer den schweren schwarzen Wein in Nehiris Glas.

Ihre Stimme klang wenig nach der kleinen Alchemistin als sie hauchte:

Duftend, verführerisch und dunkel.

Und es war nicht klar, ob sie damit den Wein oder Nehiri meinte.

[Nosotros Wosolotoros]

Keineswegs wollte er sie betrunken machen, dies war nicht seine Art und sollte es auch nie sein.

Es läge mir fern euch mit Alkohol redsamer zu machen, dazu..

In ihm zog es sich zusammen.
Wieder direkte Worte, wieder war nicht vorbereitet.
Sie spielte ein Spiel in dem Ciervos früher oder später unterliegen würde, würde er nicht bald ein Ass im Ärmel finden.
Zu seinem Verdruss befand sich dort keines...

Er räusperte sich und sprach weiter

Ich stellte mich euch einst zur Seite und würde euch auch schützen, wenn ein Getränk euch entmachtet.
Über die Gegenleistung schwieg er beharrlich, vielleicht würde sie vergessen...

Attentäter, ein Wort welches er desöfteren hörte, allerdings nicht in Verbindung mit seinem Namen


Attentäter trifft es nicht ganz, ich bin lediglich ein Söldner...
Jedoch war ich einst einer jenen die im Schatten ihren Gegnern auflauerten.
Aber dies ist lang her, Nehiri. Ich morde immernoch und immernoch wiege ich ein Leben in Sold auf.
Allerdings suche ich den offenen Kampf, versteckspielen liegt mir fern.

er atmete kurz aus, schien über die nächsten Worte nachzudenken
Ob es mir Spaß macht, leben zu nehmen?
Nun..das kommt ganz darauf an...

Er bedeutete dass er diesen Satz wohl nicht zu ende bringen würde, jedoch namen seine Augen einiges an funkeln zu.
Selten kam es vor dass ihn jemand wegen seines Berufs ausfragte und noch nie wurde er gefragt ob ihm dieser gefiel.

Gefiel er ihm? Die Antwort war ein Ja, ein Ja welches allerdings nicht von ihm allein ausging...

[Nehiri Ilithi]

Sie hob den Blick zu der jungen Bosmer, lies Ciervos einen Moment aus den Augen. Sanft strich sie der Elfe über den Arm, drückte kurz ihre Hand. Die Worte... jene Worte... wieder wurde sie von Erinnerungen überflutet. Gefangen, verloren..... das Erkennen, die Berührung, das Verlangen.

Leathalis.....

Aber war es klug jetzt zuviel zu offenbaren? Zu zeigen, wie sehr sie sich nach der alten Weggefährtin gesehnt hatte? Ihre Augen glitten wieder zurück zu Ciervos.

Ein Getränk mich entmachten..... so wie der Trank von Xume'ia heute etwas anderes in Euch entmachtet hat?
Und warum lenkt ihr immer von meiner geforderten Gegenleistung ab? Habt ihr denn nichts im Angebot Herr Cicar, das Euch schien, als würde es mir gefallen können?

Ihr Lächeln vertiefte sich, das Funkeln ihrer Augen passte sich dem seinen an. Noch immer hatte sie ihre Finger federleicht auf Xume'ias Hand gelegt, zog diese nun aber zurück und faltete die Hände in ihrem Schoß.

Hm... verstecken spielen... kommt immer ganz drauf an mit wem man spielt, würde ich sagen. Aber natürlich, eine offene Jagd hat ihren ganz eigenen Reiz.
Und von was ist es abhängig, ob Ihr Gefallen am töten findet oder nicht?

Selber Fragen zu stellen war Nehiri um einiges lieber als welche zu beantworten. Sie stellte fest, desto mehr sie erfuhr, desto mehr wollte sie wissen.

[Xume'ia]

Sanft strich eine zarte Hand wie zufällig über Nehiris Arm und die Waldelfe schritt an den beiden vorbei in Richtung Theke.

[Nosotros Wosolotoros]

Den Trank den er ins Gesicht bekam...viel hatte er ja nicht geholfen.
Kurzzeitig Nazh'ad geblockt, dafür war dieser nun aktiver denn je.

Mich hatte dieser Trank jedenfalls nicht entmachtet und....und ich glaube weniger dass die Entmachtung ein Gewinn für mich war.

Sein Blick glitt zu Xume'ia und wieder gesellten sich einige neue Fragen zu denen die sich bereits in seinem Kopf versammelt hatten.
Er würde noch zu seinen Antworten kommen, dessen war er sich sicher.

Ruhig wendete er seinen Blick wieder Nehiri zu.
Ein freches schmunzeln machte sich breit

Was ich euch zu bieten habe? Sicher einiges, allerdings werde ich euch meine Vorzüge sicher nicht alle darlegen.
Sagt was ihr für eure vorerst befriedigende Antwort wollt, ich drücke mich vor keinem Tauschgeschäft!

Er verschränkte lässig die Arme und betrachtete kurz das Leere Schnapsglas ehe er wieder Nehiris Blick suchte.

Aus welchem Grund fand er gefallen am töten?
Er wusste das Nazh'ad sich früher an jenen gefallenen Seelen ergötzt, doch war dies noch der Fall?

Sagen wir es so, Wenn es mir persönlichen Vorteil bringt, und ich meine keine weltlichen Güter, dann kann die jagd und das Ende dieser ein Ereignis sein, was ich zu genießen Pflege...

Er schloss für einen Moment die Augen und eine Woge von Erinnerungen brach auf ihn nieder.
Hilfeschreie der Opfer, der Angehörigen, das verzweifelte Wimmern, wehklagen.
Gurgelnde Kehlen in denen sich das Blut sammelte und das zerbarstende Geräusch von Knochen, wenn Bolzen diese zertrümmerten.
Eine Vielzahl von gequälten Wesen, getötet durch Ciervos, und die Seele gemartert durch Nazh'ad.
Ein Teil jener blieb für immer in ihm, schenkte ihm Kraft..zerstörte ihn vielleicht mit der Zeit

Er öffnete die Augen wieder und für einen Moment durchströmte ungeheure Dunkelheit seinen Körper.
Seine Augen schienen zu lodern und innerlich spürte er wie sich die unbändige Kraft der Finsternis durch seine Seele, seinen Geist zu fressen drohte.

So schnell wie es kam, war es auch wieder vorbei.
Er blickte Nehiri leicht lächelnd an, so als wäre nichts gewesen, doch er war sich sicher, wenn sie auch nur halb so aufmerksam wie Nazh'ad war, dann hätte sie spüren müssen was eben in Ciervos vorging.


Werte Waldelfe, ich hätte gerne noch einen dieser Schnäpse...
rief er Xume'ia zu ohne wirklich laut zu sein

[Darian Damotil]

Nachdem er sein Bier geleert hat, bleibt er noch einige Zeit sitzen und beobachtet die Gäste des Wirtshauses. Er sieht viele unbekannte Gesichter.

Na gut ich verbringe die meiste Zeit ja nur "Unter Tage".

Denkt er sich nur.

Nach kurzer Zeit wird ihm es in dem Wirtshaus zu laut und er geht nach draußen. Dort geht er an einen Baum und legt sich hin. Kurze Zeit später fallen ihm unbewusst die Augen zu.

[Blac]

Ein reisender Schatten schliech durch die Wege Pergons. An einer Taverne blieb dieser Schatten auf seinem Flecke stehen. Der Geruch zog den Schatten unter die Tavernen Tuer durch in eine dunkle Ecke in der er ganz allein ist. Er enttarnt sich ploetzlich als waere nicht gewesen und betrachtet erstmal die Leute in der Taverne.