Die fremde Insel

[Nosotros Wosolotoros]

Dass erste mal fiel sein Blick nun auf die Gestalt die im Schatten verborgen war. Die elfische Abstammung fiel sofort auf...nicht nur die Gestalt..das ganze Erscheinungsbild dieser Person kam ihm so fremd und unpassend für diese Gefilde vor.

Sein Blick glitt zurück zu Naomi und der anderen ihm ebenfalls unbekannten Elfe. Sie schien alles andere als glücklich zu sein...

Ein Lied ertönte in seinen Ohren und langsam drehte er sich um.
Jenes Silberhaariges Geschöpf, welches ebend noch so aussah als wolle es aufstehen, hatte demonstrativ die Beine auf den Tisch gelegt und summte leise.

Einen Moment lang musterte er sie. Nicht nur er, auch Nazh'ad ließ seinen prüfenden Blick schweifen.
Nazh'ad spürte es noch vor Ciervos: Die Gestalt war alles andere als freundlich.
In ihm rumorte es und er drehte sich weg.
Nazh'ad strahlte Freude aus, bösartige an Ciervos nagende Freude.
Er kämpfte den Schwall seines ungewollten Partners nieder und entspannte sich, behielt aber die Melodie der Elfe im Ohr.

So konnte er vielleicht das Ekelgefühl überdecken, welches Nazh'ads Art in ihm aufkommen ließ...

[Nehiri Ilithi]

Es schien, als würden jetzt auch andere aus sie aufmerksam. Die zweite Elfe, die bei Xumeia am Tisch saß und sich erst gerade als Naomi Tyra vorgestellt hatte spannte sich leicht an, als sie zu Summen begann. Und auch der Herr mit den roten Augen blickte nun in ihre Richtung. Etwas an ihm war eigenartig, etwas Dunkles, Bedrohliches ging für einen Moment von ihm aus. Das alte Böse in Nehiri wollte diese Dunkelheit begrüßen, doch Nehiri selber war nicht darauf aus, sich hier gleich Feinde zu schaffen. Nicht, solange sie nicht wusste, wie stark ihre Gegner waren.

Während sie summte erwachten auch Erinnerungen im Geist der Jägerin und sie entspannte sich. Zumindest schien es so für die Anwesenden, in Wirklichkeit war sie nun mehr als zuvor auf der Hut. Sie war dazu geboren zu jagen und zu töten, doch noch immer war sie unschlüssig was sie mit der Alchemistin wirklich tun sollte. Das Lied wurde trauriger und sanfter, in Nehiris Summen schwang leicht die Andeutung einer Erinnerung an Schmerzen und Trauer mit. Doch nicht einmal sie selber konnte sagen, ob sie das ganze Absichtlich hinein gelegt hatte oder tief aus ihrer Seele kam.

Sie verstummte schließlich und ihr Lächeln erschien wieder. Ihre Hand streckte sie nach dem Weinglas aus, der Kopf beugte sich nachvorne, verbarg wieder ihr Gesicht und die Augen, die kurzzeitig rot aufglühten.

Interessante Wesen sind hier. Ich beginne mich wirklich wohlzufühlen

Die Worte schienen nur für sie selber gedacht zu sein, doch absichtlich lies sie sie in einer Lautstärke erklingen, dass sie für alle Anwesenden hörbar waren. Ihre Stimme, weich und samtig schien gar nicht zu ihrer Gestalt zu passen und doch harmonisierte sie mit ihrer Erscheinung auf eine merkwürdige Art und Weise.

[Xume'ia]

Dieses Summen und die scheinbar sanfte Stimme, machte die Alchemistin schier panisch. Jeden Moment erwartete sie den stechenden Schmerz ihrer Hinrichtung. Doch nichts geschah.

So töte mich doch, Geschöpf des Wahnsinns!

rief sie mit einem Mal in einer Mischung aus Mut, Verweiflung und Todessehnsucht aus.

Ich bin es die du suchst. Und ganz gleich was du anstellst, du wirst mich nicht so weit in den Wahnsinn treiben, bis ich dir das Gift aushändige!

[Naomi Tyra aus Minoc]

Soeben noch herrschte eine Ruhe, die nur von den leisen Klängen des Liedes gestört wurde, im nächsten Moment jedoch wurde diese durch laut ausgerufene, hilflose Worte durchbrochen.
Überrascht schaute sie Xumeia an, deren Auagen von Angst erfüllt zu sein schienen.
Töten?! Was zur Hölle ging hier vor sich?
Reflexartig umklammerte nun auch sie ihren Bogen.
Was auch immer nun geschehen würde, sie war bereit einzuschreiten.
Sie wandte sich langsam dem Tisch zu, an dem diese merkwürdige Frau saß, die Beine weiterhin auf den Tisch gelegt und hinterhältig grinsend.
Etwas gefährliches ging von ihr aus und Naomi verharrte starr, wartend was weiterhin geschehen würde...

[Nehiri Ilithi]

Xumeias kleiner Auftritt löste eine Welle der Belustigung, aber auch der Hochachtung in Nehiri aus. Diese kleine Alchemistin wusste was sie war und dennoch trat sie ihr mit hoch erhobenem Haupt gegenüber.

Mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung erhob Nehiri sich, die Hand fest um den Magierstab gelegt.

Verehrte Xumeia, noch habe ich nicht vor Euch zu töten. In diesem Moment geht für Euch sicherlich keine Gefahr von mir aus.

Noch nicht und nicht in der Art wie ihr denkt....

Nehiri schnurrte beinahe als sie diese Worte aussprach. Ihr Gesichtsausdruck glich der einer Katze vor der vollen Schüssel Milch. Sie war zufrieden mit ihrem Tagewerk. Mehr als Xumeia aufschrecken hatte sie nicht gewollt. Ihr Blick glitt über die Gestalt der Alchemistin und sie lächelte ihr anerkenned zu.

Meint ihr nicht, es wäre eine Verschwendung, jemanden wie Euch zu töten?

[Inquisitor Xaxis Wulfanys aus Cove]

Seine Hand ging beinah automatisch zum Schwertgriff und er zog sein Langschwert aus der Scheide. dann stellte er sich an die Seite von Naomi, jeder Zeit bereit, die Alchemistin zu verteidigen und zu beschützen, wenn es sein musste auch zu töten. Leise raunte er Xumeia zu.

Keine sorge. Wir werden nicht zu lassen, dass euch etwas geschieht

[Nosotros Wosolotoros]

Die unbekannte Elfe erhob sich und Naomi, sowie Xaxis stellten sich ihr in den Weg.
Beide hielten ihre Waffen fest in den Händen während die Elfe etwas zu der verschreckten anderen sprach.
Gesprächsfetzen von Tod drangen an seine Worte..ebenso die des Xaxis und auch er stand auf und legte die massige Armbrust an.
Mit üblicher Gelassenheit zielte er ruhig....direkt an der fremden Elfe vorbei auf Xaxis und Naomi!

Aus der üblichen Gelassenheit wurde ein spöttisches grinsen während man meinen könnte die Augen würden nur so auflodern!
Nazh'ad hatte Blut geleckt doch sollte er weiteres bekommen? Selbst anrichten? Ciervos konnte denken doch fehlte ihn im diesen Moment die Kontrolle über seinen Körper...

Auch wenn er in diesem Moment seine Beweggründe nicht verstand fehlte ihm die Kraft sich dagegen aufzulehnen

[Xume'ia]

Hatte sie das eben gesagt? Ja, da stand sie, zitternd in ihrer dünnen durchnässten Robe und hatte sich soeben selbst verraten. Welche Macht in diesem Geschöpf mit dem silbrigmetallenen Haar steckte. Wie hatte sie sie dazu bekommen?

Und was sollte sie von ihr, ob es ihr wirklich um Grenzburg und das hochkonzentierte Gift ging, das sie Sheogorath verweigert hatte?

[Nikeeta Sha'lyn]

Noch immer schallte der schmerzende Klang in ihren Ohr, der sie unsanft aus dem Schlaf riss. Jeder Muskel spannte sich in ihrem Körper als die ersten rasselnden Töne an das empfindliche Gehör trafen.
Gereizt versuchte sie die Klänge aus dem Gedächtnis zu verdrängen um den Schmerz zu lindern. Einst hatte sie von solch Glöckchen gehört, in Acht nehmen sollte man sich hieß es doch der Zusammenhang wurde ihr nicht gelehrt.

Sie besuchte die Inselgruppe Jheloms um Ruhe zu finden da die Taverne dort oftmals ohne Besucher ist, an diesem Tag jedoch schien es alles andere als ruhig in dieser Holzhütte zu sein. Nikeeta entschloss sich nun doch aus ihrer Ruhestätte und zugleich Versteck zu kommen. Hoch im Gebälk des Dachgiebels versuchte ihren Frieden zu finden.
Das laute Organ von Xaxis gab den entscheidenden Wink um mit einem Satz vom Stützpfosten zu springen.

Knarrend bogen sich die Dielen unter den Füßen der Halbdrow. Festen Schrittes lief sie in Richtung Wirt. Die Augen richteten sich starr grad aus nur ab und an bewegte sie den Kopf nach links und rechts um die Anwesenden zu begutachten.
Bekannte Gesichte grüßte sie wortlos mit einem nicken, dem Wirt immer näher kommend. Beherzt schwang Nikeeta sich auf einen der Hocker die in Reih und Glied standen.

[Naomi Tyra aus Minoc]

Ungläubig blickte sie Ciervos an.
Was tat er da? Was war in ihn gefahren?
Trotz seiner tötlichen Berufung hatte sie ihm stets ein gewissen Vertrauen entgegengebracht, schließlich vertraute ihm Lehonorta auch.
Und nun richtete er seine tödliche Waffe gegen sie?
Sie spannte ihren Bogen, jedoch zielite sie nicht auf diese merkwürdige Elfe, sondern nahm Ciervos ins Visier.
Wut brodelte in ihr hoch und ein weiteres mal wurde ihr eines klar: vertraue niemals, wirklich niemals einem Mann!
Enttäuscht blickten ihre Augen in die seinen, die ihr so ähnlich waren und sie machte sich bereit, bereit bei der kleinsten Reaktion zu schießen, zu verletzten und wenn es sein musste....
Nein soweit wollte sie nicht denken.

Was tust du da? Werd wieder vernünftig um Gottes Willen!

Ihre Worte klangen verzweifelt und wütend zugleich und sie hoffte ihr Sinn würde Ciervos erreichen.

[Nehiri Ilithi]

Schmunzelnd nahm sie zur Kenntnis, dass Xumeia scheinbar schon Freunde hier gefunden hatte. Es war nicht ungefährlich für sie und sie war sich ihrer Sterblichkeit nur allzubewusst. Besonders jetzt, da sie nach so langem Schlaf erst wieder in das Leben zurück gekehrt war.
Wirklich überrascht wurde sie jedoch durch das Verhalten des Herren mit den roten Augen. Er zog seine Armbrust, doch er zielte nicht auf sie, sondern auf jene die sie bedrohten.

Ein liebliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen als sie sich gänzlich zu ihm umdrehte.

Ich danke Euch der Herr, dafür, dass ihr mir, einer Fremden so einfach zur Seite steht. Doch vielleicht gar nicht so fremd?

Neugierig musterte sie ihn kurz, lies ihren Blick über seine Gestalt wandern und blieb an seinen Augen heften. Ihr Lächeln verwandelte sich von lieblich zu verführerisch und sie taxierte ihn nun offen und verbarg ihr Interesse nicht im geringsten. Und doch, sie war nicht so dumm zu glauben er wäre keine Gefahr für sie. Vielleicht war er hier der Gefährlichste von allen. Die leise Stimme in Nehiri lachte wieder auf.

Du wusstest schon immer, welche Gesellschaft die Richtige für dich ist.

Sie neigte den Kopf leicht zur Seite, blickte zurück zu Xumeia und ihren tapferen Verteidigern.

Nun, wenn es nach mir geht, wird hier heute keiner sterben. Besonders nicht ich, wo ich so an meinem eben erst wiedergefundenem Leben hänge.

Mit geschmeidigen, katzenhaften Bewegungen ging sie nun in Richtung Ciervos. Ihre Augen funkelten dunkelblau. Noch immer verbargen die langen Haare den Stein auf ihrer Stirn, doch einer inneren Regung folgend hob sie den Kopf und zeigte ihn nun stolz und ohne Scham. Das Zeichen ihrer Knechtschaft.
Als sie neben dem Schützen stand, blinzelte sie ihm zu und lies leicht eine Hand, gleich einer liebkosenden Berührung, über seine Schulter gleiten. Doch ihre Vorsicht vor ihm blieb.

[Inquisitor Xaxis Wulfanys aus Cove]

Ein Klicken verriet ihm, dass Ciervos seine Armbrust geladen hatte. Xaxis dreht sich um, um sich zu vergewissern. Dann erstarrte er. Die Schwere Armbrust schwenkte zwischen ihm und Naomi hin und her, stetig bereit ihren tödlichen Bolzen abzufeuern. Doch was tat Ciervos da? War ihm nicht gut?

Xaxis blickte ihm in die Augen. Etwas dunkles, bedrohliches loderte in ihnen.
Es dämmerte ihm...das war nicht Ciervos....das war...

Nazh'ad...

hauchte er leise, so dass es niemand hören konnte. Weiter fassungslos blickte er Ciervos, oder besser gesagt, dessen dunkle Seele, an.

[Xume'ia]

Große hellbraune Rehaugen schauten ängstlich auf Naomi.

Halt! Bitte. Nimm deinen Bogen herunter.

Er ist nicht er selbst! Man nennt die Mazken nicht umsonst die dunklen Verführer.

[Nehiri Ilithi]

Mit einem lauten Zischen drehte sie sich um als sie Xumeias Worte hörte.

Vergleiche mich nie, niemals wieder mit diesen Wesen niederer Art.

Ihre Augen glühten tiefrot, der Stein auf ihrer Stirn schien Funken zu sprühen und Nehiris ganzer Körper vibrierte vor Wut. Sie mit einen von diesem Mazken zu vergleichen.
Doch sofort änderte sich ihr Verhalten wieder und ein lautes, kehliges Lachen ertönte aus ihrem Mund. Sie zwinkerte Xumeia zu

Ich muss ablehnen, das hier ist nicht mein Werk, auch wenn ihr mir schmeichelt mit Eurem Verdacht.

[Xume'ia]

Χυμεία's Augen blitzten vernichtend zu der Halbelfe hinüber.

Du bringst Unheil in diese Welt, weckst all das Böse, um dich herum.
Es ist bekannt dass Du dazu erschaffen wurdest.

Doch wozu tust du das was Sheogorath verlangt?? Weisst du es eigentlich selbst?

Du bist mir gefolgt. Was willst DU von mir?

SHEOGORATH will meinen Kopf und mein Gift. Wenn du es ihm verschaffst, ist er wahrscheinlich so glücklich darüber, dass er vor Freude dem Boten bei Überbringung die Gedärme herausreissen wird, und ihn damit erwürgt.

Warum dienst du dem Prinz des Wahnsinns? Ich habe das Blutbad gesehen, die er angerichtet hat. Doch ohne mich.