Langes warten

[Sean O'Cutchon aus Cove]

gerade als sie den nächsten Brief öffnen wollte, stolperte ein kleiner Mann in die Taverne. Er trug einen Brief mit sich. Er ging zum Wirt und lächelte diesen an.

Ich habe hier einen Brief. Er wurde mir von einem MAnn in blau gegeben. Er gab mit eine Menge Gold, damit ich ihn schnell herbringen sollte. Er sagte mir, ich solle den Brief in diese Taverne bringen.

Der Wirt schaute den kleinen Mann verdutzt an. Er nahm den Brief entgegen und stellte dem Buben ein Glas Wasser hin. Er schaute sich den Brief an und wunderte sich auf ein Neues, wo dieser wohl herkommen möge. Er sah anders aus, als die, die er vorher bekam. Jedoch erkannte er das Siegel. Es war das gleiche Siegel wie immer.
So brachte der Wirt den Brief zu der jungen Dame und ging zurück zu dem Buben.

Das hast du gut gemacht, mein Junge. Leg dich oben ein wenig hin

Sie öffnete dem Brief, in dem folgendes stand:


Herzallerliebste Ariane,

ich melde mich aus einem nicht allzufernen Land. Es ist nicht weit von Pergon. Und ich habe nun endlich rausgefunden, wofür es sich zu leben und zu kämpfen lohnt. Ich werde nach Pergon zurück reisen und es dir erzählen.

Auf bald, dein dich ewig liebender Sean

Wie lang mag wohl dieser Brief schon unterwegs gewesen sein?..

[Ariane Arceau aus Minoc]

Dieser Brief schnürte ihr die Kehle zu, freudig wippte sie auf ihrem Stuhl hin und her, ihr Benehmen glich dem eines Kindes.
Trotz der Freude hatte sie Bedenken, wie würde ihn der Krieg geprägt haben, welche Wunden würden sein Körper zeigen. Die Gefühle rissen sie hin und her jedoch wusste sie das er ihr immer alles bedeutet hat und auch noch lange bedeuten wird!

Sie hielt die Spannun nicht langer aus. Richtete sich von dem Stuhl auf und lief in der Taverne auf und ab, stehts die Tür und das angrenzende Fenster im Augen behaltend.

[Sean O'Cutchon aus Cove]

Im fernen hörte man ein Pferdegetrappel. Sollte es der Mann des Herzens sein? Ein paar Wochen waren seit dem letzten Brief vergangen, wie würde Ariane darauf reagiert haben? Würde sie sich freuen? Würde sie auf ihn warten? Wie wird es ihr ergangen sein, seit diesem Tag... oder interessierte er sie nicht mehr?

All dies schoss durch seinen Kopf auf dem Weg nach Hause und er ritt weiter.. ein letztes Mal gab er seinem Pferd die Sporen, um schneller zur Taverne zu gelangen.

Von weitem sah er sie, sie hatte dasselbe blonde Haar wie früher, er erinnerte sich an die Zeit damals. Ein Lächeln zog in sein Gesicht und je näher er kam, desto größer wurde seine Freude, sie in seine Arme schließen zu können.

Er sprang vom Pferd, lief zu ihr, umarmte sie und ließ sie für eine ganze Weile nicht los, ohne nur ein Wort zu sagen. Er wusste nicht was... doch dann brachte er 3 worte heraus, die er ihr schon seit der Zeit wo er weg war sagen wollte... er sagte ihr: Ich liebe dich und nahm sie nur noch fester in den Arm.

[Ariane Arceau aus Minoc]

Jeden Abend, nach vollbrachtem Werke saß sie vor der Taverne, ungeduldig wartend und hoffend.
Kaum eine Nacht verbrachte sie mit viel Schlaf, ruhelos verbrchte sie auch diese Nächte im Stall der Taverne. Auch an diesem Morgen wachte sie neben den Tieren auf, sie reckte und streckte sich um die Muskeln etwas zu lockern.

Die Sonne streifte den Horizont um die Tüchtigen zu grüßen und einen neuen Tag zu beginnen. Sie schnappte sich einen Eimer und füllte ihn mit kaltem Quellwasser.
Mit dem kühlen Nass wusch sie sich die Müdigkeit aus den Augen. Bis sie durch den Hufschlag kurz mit ihren Taten inne hielt. Sie blickte über die Schulter doch erkannte sie den Reiter nicht.
Ihr Kopf senkte sich wieder und sie fuhr mit der Morgenwäsche fort.
Als sie plötzlich von jemandem an den Hüften gepackt und umgedreht wurde.

Überrascht blickte sie ihrem gegenüber in die Augen und vernahm dessen Worte. Tränen rannen die zarten Wangen hinab als Sean erkannte. Sie legte den Kpf an seine Brust und umarmte ihn herzlich, kein Wort brachte sie über die Lippen. Selten war es das sie Sprachlos war doch dies war ein Moment dem es an Worten nicht bedarf.

[Sean O'Cutchon aus Cove]

Auch über seine Augen rannen Tränen. Dies war er nicht gewöhnt und stutzte erst, gab sich dann doch seinen Gefühlen hin. Gefühle die er viele Monde nicht erleben konnte und durfte. Er war überglücklich seine Liebste Areiane wieder in den Armen halten zu können. Wie er sie auf seiner Reise vermisste! All die Qualen die er durchstehen musste, alle Verletzungen, die er erlitt... all diese waren vergessen... für diese Sekunde in der er seine Liebste in den Händen hielt. Er wusste nie ob er sie jemals wieder sehen würde, doch nun war er wieder hier.. bei ihr.

Sie standen noch eine kleine Weile so rum und sagten nichts. Es waren wohl beide zu glücklich, den anderen wieder zu haben...

[Ariane Arceau aus Minoc]

Sie schloss die Augen, die Arme umschlungen um Sean. So wollte sie den Moment für immer Einfangen und niemals wieder los zu lassen.
Langsam und zögerlich öffnete sie ihre Augen wieder denn glauben konnte sie es noch nicht, sie wollte sehen ob es nicht nur ein Traum war.

Doch da stand er, mit Leib und Seele. Wahrlich, sie träumte es nicht nur sondern lebte diesen Moment.