Baker - Geschichte und Kodex

PlayerKiller stellen ihre Herkunft, Gesinnung und Ziele in einer eigenen Geschichte dar

Moderator: Vandroy

Baker - Geschichte und Kodex

Beitragvon Baker aus Nirdana » So, 18. Jul 2004 10:58

Da meine Geschichte wohl nie auf der Webseite veröffentlicht werden wird und man mich schon oft danach fragte, werde ich sie nun hier kundtun.

Meine Geschichte, die Geschichte von Baker

So lange scheint es her zu sein, als ich noch ein friedliches Leben auf dem Hofe meiner Eltern lebte. Ein anderes Leben, ein Leben als meine Zukunft noch unbestimmt, mein Leben nicht gezeichnet war. Vielleicht beginne ich mit meiner Geschichte am besten an dem Tag als sich alles wandelte, an dem Tag als die Mannen des Herzogs den Hof meiner Eltern niederbrannten.

Ich selber zählte damals erst 7 Lenze und eine schreckliche Dürre suchte das Land heim. Obwohl unser Hof recht wohlhabend war, brachten meine Eltern die Steuern des Herzogs Walther von Kronhagen nicht auf. Reichte es in diesem schrecklichen Jahr doch gerade so zum Überleben. Doch der Herzog war ein harter Mann, der im Namen des Rechts, seines Rechtes, die Steuern einforderte und es nicht akzeptierte, das wir unsere Lehensschuld zu späterer Zeit zurückzahlten. So kamen seine Reiter des Nachts, im Licht ihrer Fackeln, auf den Hof geritten, töteten meine Eltern und meine Brüder. Doch dies war immer noch besser als das Schicksal meiner Schwestern die, nachdem sie geschändet, von des Herzogs Mannen verschleppt wurden. Ich sah sie nie wieder, doch vermute ich, dass die Sklaverei ihr Schicksal ward. Ich selbst ward in dieser Nacht durch einen glücklichen Umstand verschont, hatte ich mich doch heimlich hinaus geschlichen, um alles für den Streich vorzubereiten den ich meiner Schwester Elis am nächsten Tag spielen wollte. So kam ich mit dem Leben davon, dem nackten Leben, denn nichts war mir geblieben.

Ich war zwar jung, doch wachen Verstandes und so war mir klar, dass ich dem Einflussbereich des Herzogs entfliehen musste, wollte ich überleben. Also machte ich mich auf die langen Reise. Ein Ziel, neben dem des Überlebens, trieb mich dabei nie. Ich war jung und die Welt gefährlich und so vergingen etliche Jahre des Lebens auf der Strasse. War es Anfangs die Bettelei mich am leben hielt, errang ich mit der Zeit auch Fertigkeiten in der Beutelschneiderei. So verging die Zeit, ich sah viele Orte, denn mein Leben erlaubte es nie lange an einem zu bleiben. Bis wieder ein Ereignis mein Leben in neue Bahnen lenkte.

Inzwischen hatte ich das Alter von 12 Lenzen erreicht, als ich dem falschen in den Beutel griff. Er bemerkte mein Tun und versuchte mich zu greifen, doch konnte ich mich ihm entwinden und floh. Doch dieser Kerl war hartnäckig, warum nur, man konnte sehen, dass er reich war und der Verlust seiner Münzen hätte ihn schon nicht ruiniert. Jedenfalls trieb er mich in eine Sackgasse, Panik überwältigte mein Denken und ich kroch mit einem Stein, der mir zwischen die Finger kam, so tief in die Schatten wie ich konnte, oh wie wünschte ich mir zur Unsichtbarkeit, mit ihnen verschmelzen zu können. Doch ich konnte es damals nicht und so fand mich der Reiche, in einem letzten Akt der Auflehnung warf ich den Stein, ich traf, er fiel. Da lag er da, ich kroch zu ihm und stellte fest, er war tot. Es war so leicht gewesen. In solch einem Fall sollte man wohl Reue verspüren, doch dieses Gefühl schien mir nicht gegeben. So nahm ich ihm alles ab, was mir nützlich schien und verließ die Stadt.

Soviel wie zu diesem Zeitpunkt hatte ich nie zuvor besessen und so nahm ich auch in Zukunft den Tod von anderen in kauf, solange er zweckendienlich war. Eines der Dinge die ich dem Mann abgenommen hatte war eine kleine Armbrust, sie sollte mir noch lange gute Dienste leisten in meinem Kampf ums Überleben in einer feindseligen Welt. So manche Leiche säumte in der folgenden Zeit meinen Weg, doch Zeugen gab es nie und so verbreitete sich die in den Landen die Kunde von einem gefährlichen Räuber. Ha, hätten sie gewusst das ein kleines Mädchen hinter der Schreckgestalt ihrer Geschichten steckte, sie würden wohl nicht bibbernd Schauergeschichten in den Kneipen erzählt haben. Doch die Geschichten machten auch eine Gruppe Neugierig die wirklich gefährlich war, es war die Gilde der Assassinen von Marakar, sie brauchten nicht lange mich zu finden und als sie mich gefunden hatten stellten sie mich vor die Wahl, entweder den Tod zu umarmen oder mich ihnen anzuschließen und nach ihren Regeln zu leben.


Der Tod kam für mich nicht in Frage und so schloss ich mich ihnen an. Ich liebte zwar die Unabhängigkeit, doch das Wissen und die Ausbildung, die ich bei ihnen erlangte, machten dies mehr als wett. Ich lernte mich zu in einer Weise zu bewegen, dass mich die meisten Menschen nur noch als Schatten wahrnehmen konnten und nicht zuletzt die Kunst des Tötens in einer Vollendung wie ich sie mir nie hatte vorstellen können. Aber auch andere Arten der Bildung wurden mir zu teil, so lernte ich viele Sprachen in Schrift und Ton zu beherrschen. Auch so manches Handwerk brachte man mir bei auf das ich mich besser unter meine Feinde zu mischen verstände. So vergingen etliche erfolgreiche Jahre in denen ich mir, trotz meiner Jugend, in den Reihen der Assassinen einen guten Ruf erwerben konnte, als wieder ein entscheidender Wendepunkt in meinem Leben nahte.

Ein Auftrag führte mich in die Bibliothek zu Ternam, eine der ältesten und bekanntesten ihrer Zeit. Mein Auftrag war es, dort den Gelehrten Kilan, auch der Weise genannt, zu liquidieren und das Buch der Schatten, dass sich in seinem Besitz befinden sollte, in den Besitz der Assassinengilde zu bringen. Es war ein schwieriger Auftrag, sind diese Gelehrten doch ein einzelgängerischer Haufen der nicht leicht zu manipulieren ist. Doch gelang es mir mit der Zeit in der Rolle der gelehrigen Schülerin meinem Ziel näher zu kommen, auch wenn ein ganzes Jahr dafür in die Lande ging. Doch die Geduld zahlte sich aus, eines Tages gelang es mir das entscheidende Gespräch zwischen den führenden Gelehrten der Bibliothek zu belauschen. Das erste mal vernahm ich nun den Namen Pergon, ein geheimnisvoller Name, eine Name der meine Neugier reizte wie nichts zuvor. Ich wusste mein Schicksaal würde mit diesem Namen eng verbunden sein. Ich erfuhr auch, dass im Buch der Schatten der Schlüssel zu finden sei um dorthin zu gelangen. Doch das Beste war, ich erfuhr den Ort an dem dieses Buch aufbewahrt wurde. Nun war es mir ein leichtes es in meinen Besitz zu bringen und auch den anderen Teil meines Auftrages zu vollenden. Doch die Neugier hinderte mich daran, sogleich ins Haus der Assassinen zurückzukehren. Stattdessen begab ich mich in eines der nur mir bekannten Verstecke, um das Buch zu studieren. Was ich fand war überwältigend, Pergon eine Welt der Magie, eine Welt in der Götter auf Erden wandeln, aber vor allem eine Welt in der die Magie über den Tod gesiegt hatte. Eine Welt ganz nach meinem Herzen. Doch wie war dorthin zu gelange? Niemals zuvor hatte ich von dieser Welt gehört, kein Weg über Land oder See schien dorthin zu führen und die Seiten des Buches die den Weg beschrieben wollten mir einfach nicht verständlich erscheinen. Damals waren mir die Wege der Magie noch neu und unbekannt. Ich musste zurück in die Bibliothek, ich brauchte mehr Informationen. Es war riskant, zu riskant, ich fand zwar was ich suchte aber ich geriet in eine Falle und wurde dabei verletzt, schwer verletzt. Ich konnte mich zwar noch in mein Versteck schleppen, doch ergriff mich dort ein übles Fieber, zwischen den Fieberschüben in denen sich mein Geist ein wenig klärte, versuchte ich weiter das Geheimnis zu ergründen wie man nach Pergon gelangen könne. Letztendlich war es wohl erst das Fieber das mir ermöglichte zu erkennen was keinem der Gelehrten zuvor gelungen war, denn gleichsam in einer Vision erschien mir das Ritual, in einem der Fieberschübe, das nötig war nach Pergon zu gelangen. Ich fühlte, wie mich langsam aber sicher die Lebensgeister verließen und so wurde mir klar, dass meine einzige Chance darin bestand, in diese Welt zu gelangen, die den Tod besiegt hatte. So raffte ich meine letzten Kraftreserven zusammen und vollführte die magischen Worte und die magischen Gesten und was sich vor mir auftat war ein Tor, kein Tor wie ich je eines zuvor gesehen hatte ein Tor gleichsam erschaffen aus Licht und doch nicht wirklich Licht. Mit letzter Kraft kroch ich durch dieses Portal, ein gleißender Blitz blendete mich und ich verlor das Bewusstsein.

Ich hatte mein Ziel erreicht doch war die Anstrengung die Magie, zur Erschaffung des Tores, zu wirken zuviel. Ich verlor meine Erinnerung und sie sollten nur langsam zurückkehren. Doch will ich euch, weil es hierher passt, berichten was ich später über das Portal in Erfahrung bringen konnte. Pergon ist ein Kontinent der nicht in der Welt liegt aus der ich kam, sondern gleichsam neben dieser Welt gelegen, in einem eigenen Universum, einem Universum in dem die Natur anderen Regeln gehorcht. Das Tor das ich schuf war ein mächtiger Zauber der seine Macht aus dem Buch der Schatten gezogen hatte, es blieb nur Staub davon zurück. Dieses Buch hatte mich nicht nur in die Welt gebracht, in der der Kontinent Pergon liegt, es hatte mich auch durch die magische Barriere geschleudert die Pergon vor den schlimmsten Kreaturen der Finsternis schützt, welche es gelüstet Pergon unter ihre Herrschaft zu bringen. Manch einer vermutet dass die Portale aus anderen Welten die Barriere mit der Zeit geschwächt hätten. Weshalb die Übergriffe von feindlichen gesonnenen Kreaturen häufiger würden.

Doch zurück zu meiner Geschichte, ich wachte also in dieser neuen Welt auf und das erste was ich sah war ein kleines runzliges Gesicht, das Gesicht eines Orks, wie ich später erfahren sollte. Alles in mir drängte danach zu fliehen, doch meine Schwäche hielt mich ans Bett gefesselt. Warum auch immer, diese kleine Gruppe Waldorks pflegte mich gesund, mein Gedächtnis konnten sie mir jedoch nicht zurück geben, das vermochte erst die Zeit. Eine Weile lebte ich unter ihnen, ich lernte sie zu respektieren, auch wenn sie ein einfaches Volk mit seltsamen Bräuchen sind. So manches, über die für mich neue Welt, brachten sie mir bei, ihr Schamane unterrichtete mich sogar in der Kunst der Nekromantie. Eines Tages wurden wir überfallen, Menschen in Rüstungen wie ich sie nie zuvor gesehen hatte, auf mir unbekannten Tieren überfielen das Lager und metzelten alle nieder derer sie habhaft werden konnten. Ich selbst war unbewaffnet und floh deshalb in die Wälder. Ich konnte entkommen, doch wieder einmal stand ich ohne jedes Hab und Gut alleine da. Doch ich gab nicht auf ich schaffte den Weg durch die Wälder und konnte mit einem Floss auf eine Insel überwechseln, die sich alsbald als Jhelom Nord herausstellen sollte. Die Jhelom Inselgruppe war wie geschaffen für jemanden, der nichts hat um neu zu beginnen. Ich lernte, ich trainierte und ich gewann langsam aber sicher sowohl meine alten Fertigkeiten als auch meine Erinnerung an mein vergangenes Leben zurück. So wurde ich auch in dieser Welt Attentäter. Ich hörte auch Erzählungen über eine Gruppe die als PK’s (Professionelle Kopfgeldjäger) bekannt sind, ein Kreis von Leuten die anderen Regeln folgten als der Rest der Bewohner Pergons. Diese Regeln gefielen mir und auch der Ruf der mit dem Titel einhergeht, ein Ruf der Furcht in den Herzen der Feinde säht und Respekt einbringt in den Augen der Mächtigen. PK zu werden wurde zu meinem innigsten Ziel.

Dies ist meine Geschichte, die Geschichte von
Baker der Attentäterin


Der Kodex nach dem ich arbeite:

Kodex der Attentäter:
1. Ein Auftrag ist ein Auftrag und einzig der Auftraggeber kann ihn stoppen. Egal wie schwierig es sein mag, die Erfüllung des Kontrakts ist für den Attentäter oberste Pflicht.
2. Ein Auftrag ist nicht wie der andere. Die Entscheidung ihn zu übernehmen liegt beim Attentäter. Zwingend zu beachtende Punkte siehe Anhang A. (Aufträge fürs Auftragsbuch kann sich ein Attentäter nicht selbst ausstellen.)
3. Ein Angriff auf einen Attentäter setzt den Angreifer automatisch auf die Abschussliste ohne dass er in den Schutz der Opferrechte gelangt. (Auser er ist aktuelles Jagdziel) Das heist die Punkte 5,6 und A2 gelten nicht.
4. Selbstverteidigung ist das natürliche Recht des Attentäters und ist nicht an die Abschussliste gebunden. (Im Zusammenhang mit obigem Punkt bedeutet es, dass im Falle eines Angriffs der Attentäter fliehen oder kämpfen kann und egal wie der Kampf ausgeht Punkt 3 in Kraft tritt, außer der Angreifer ist aktuelles Ziel)

Opferrechte:
5. Wird der Attentäter auf der Jagd getötet ist sie für den Tag(og) beendet. (die Jagd auf die anvisierte Zielperson, im Falle von mehreren offenen Kontrakten ist ein Wechsel möglich) (Das aktuelle Ziel ist im Jagdbuch zu finden, dass ein Attentäter immer mit sich führt (Anhang B))
6. Um seinen Kontrakt zu erfüllen darf sich der Attentäter maximal 5 Fehlschläge leisten. Sollte er scheitern erlischt der Kontrakt und das Ziel ist für 14 Tage(og) sicher.

Persönliche Notizen:
- Die Jagd ist für mich eine sehr persönliche Sache, zu mehreren zu kämpfen erscheint mir deshalb als unwürdig und ist meiner Ansicht nach ein Ding von Söldner.

Anhang A (verbindlich bei Auftragsannahme zu beachten):
A1. Tabu sind Götter und Jhelombewohner.
A2. Eine Person darf höchstens einmal alle 7 Tage(og) auf die Abschussliste gesetzt werden.

Anhang B (Umgang mit dem Jagdbuch)
B1. Bei sich trägt der Attentäter immer eine Kopie, beschrieben werden dürfen nur Bücher im Haus oder im Bankfach.
B2. Für jedes Opfer der Jagd ist ein eigenes Jagdbuch mitzuführen. Punkt 5 gilt für jedes mitgeführte Jagdbuch.
B3. Ist ein Ziel liquidiert, zu dem das Jagdbuch mitgeführt wird, wird der Name aus der Abschussliste entfernt. (Anmerkung: Wenn möglich kann man das Jagdbuch in den Korps packen.) Punkt A2 tritt in Kraft.


Man sieht sich,
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Baker aus Nirdana
 
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