Nalani Windklang - Schicksale

PlayerKiller stellen ihre Herkunft, Gesinnung und Ziele in einer eigenen Geschichte dar

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Nalani Windklang - Schicksale

Beitragvon BM Bellatrix Nalani Windklang aus Vesper » Do, 10. Jan 2013 00:47

Nalani

Die Geschichte der Nalani Windklang begann in einem fernen Land, weit ab von den Inseln Jheloms und auf keiner der regionalen Karten verzeichnet. Eine Insel mitten im Meer, von Nebel umhüllt und ständig mit einem Schleier des Zwielichts bedeckt. Das Volk der Insel, die Lunarier, auch Mondelfen genannt, behaupteten, der Mond selbst hätte diese Insel geküsst, als sie vor Millionen von Jahren aus dem Meer emporstieg.

Nalani wurde in eine einfache Familie hinein geboren. Ihr Vater war Bogner und durch sein Interesse an jenen Waffen auch recht gut im Umgang mit diesen. Die Mutter allerdings lernte sie selbst nicht kennen, da sie, wie es für Lunarier üblich war, kurz nach ihrer Geburt auf Reisen ging.
So wuchs sie ohne Mutter, aber dafür mit fürsorglichem Vater auf, der ihr die Grund- und Vorzüge des Handelns näher legte und immer wieder begeistert davon sprach wie schön es wäre wenn sie in seine Fußstapfen treten würde. Nalani hatte dagegen nichts einzuwenden, hatte sie doch immer schon leidenschaftlich gern den Vater dabei beobachtet, wie er eines seiner Meisterstücke an den Mann brachte. Mit der Zeit entwickelt sie ein Gespür dafür, wie man Waren und ihren Wert schätzte, dem Kunden eine gute Handelsbasis bietet und trotzdem gute Geschäfte machte.

So zogen die Jahre ins Land und Nalani entwickelte sich mit zunehmender Reife zu einer ansehnlichen Händlerin. Hatte sie erst damit angefangen, gesammelte Pilze und Beeren auf dem Markt zu verkaufen, bot sie nun auch Felle von Tieren feil, die sie selbst erlegt hatte.
Durch die Leidenschaft ihres Vaters für den Bogen angesteckt, gab sie mit der Zeit eine gute Waldläuferin ab, die sich in der Wildnis ihres Landes reichlich wohl fühlte. Bis zu dem Tag, an dem auch sie die Reiselust packte. Sie hatte in ihren Landen alles gesehen, was man sehen konnte. Die schimmernden Flüsse, eisigen Schneekuppen der Berge, die saftige Flora und die lebendige Fauna, all das war ihr bekannt als wäre es ihr in die Wiege gelegt worden. Also beschloss sie, wie ihre Mutter und viele andere der weiblichen Lunarier, die Zeit des Reisens anzutreten. Ihr Vater war nicht glücklich mit dem Umstand, dass seine kleine Tochter den Weg ihrer Mutter folgte, doch er verstand, dass es wichtig für sie war und ließ sie in einem tränenreichen Abschied eines der wenigen Schiffe der Lunarier besteigen...

Die Reise

Das Schiff, das sie bestiegen hatte, war komfortabel und gemütlich. Als Passagierin hatte sie es leicht und konnte sich die kühle Brise der See um die Nase wehen lassen. Das Ziel ihrer Reise war ein fremdes Land, in dem es nur wenig fruchtbares Land gab. Sie nannten es Heimat der durstigen Sande, als Metapher für den Boden, der nach Wasser zu flehen schien. Als Nalani das erste mal auf ihrer Reise die warmen Strahlen der Sonne spürte, erschauerte sie. Ein Gefühl, das sie ihr Leben lang nicht vergessen würde und auch nicht mehr missen mochte, breitete sich in ihr aus und auf einmal wurde ihr klar, warum so viele Lunarier den Weg fort von ihrer Heimat begingen...

Das fremde Land und erste Schritte

Nach einer Woche hatte sie ihr Ziel erreicht. Als sie mit dem Schiff am Hafen ankam, brannte die Sonne bereits furchtbar. So, wie sie die warmen Strahlen auf dem Schiff genoss, so unangenehm waren sie nun, war es doch um einiges heißer als auf kühler See. Die ersten Häuser, die sie sehen konnte, waren prunkvoll in Sandstein gehauen, anders als in ihrer Heimat gab es nur vereinzelt grüne Flächen, dafür aber weit und breit Sanddünen. Der Anblick der Einwohner war ihr fremd. Es handelte sich um dunkelhäutige Menschen, Wesen die sie bisher nie gesehen hatte. Umso mehr fiel sie mit ihrer silbrig grauen Haut in der Menge auf, auch wenn die Menschen ab und an Lunarier trafen waren sie doch weit davon entfernt, sie nicht neugierig anzustarren. Auf ihrer Reise hatte sie schon gewusst, dass sie eine neue Sprache lernen muss, und so hatte sie sich während der Überfahrt die notwendigsten Brocken der Kommunikation beibringen lassen. So schaffte sie es auch, sich einen Stand am Markt erfeilschen zu können, den sie alsbald mit ihren fremdländischen Waren bestückt hatte. Pilze, Früchte aus der Heimat und für die hier wohnenden Menschen andere exotische Pflanzen. Dazu hatte ihr Vater ihr ein paar Bögen mitgegeben, die sich durch ihre reichen Verzierungen schnell verkauften. Einen allerdings behielt sie für sich. In einer Taverne nicht weit vom Markt entfernt, hatte sie sich in ein Zimmer einmieten können. Es war einfach, aber ausreichend für sie und ihre Habe. Ihren erwirtschafteten Erlös sparte sie fleißig, mit dem Ziel sich irgendwann einen Angestellten leisten zu können, der ihre Geschäfte übernahm, so dass sie weiterziehen konnte. Es ging ihr nicht um den Gewinn, das Handeln selbst war ihr Vergnügen und so hatte sie es auch nicht nötig, andere über den Tisch zu ziehen. Dieser gutmütige Ruf machte sich langsam bekannt und so erntete sie teils Respekt, teils Spott von anderen Händlern, den sie jedoch gelassen nahm.

Eines Abends, Nalani wollte gerade ihre Sachen zusammen packen, begutachtete ein schwarz bekleideter Mann die Waren, die sie anzubieten hatte. Mittlerweile befanden sich unter ihren Mitbringseln auch gesammelte Dinge, die sie aus ihren Wüstenstreifzügen gefunden hatte. Darunter waren, neben Töpfen und Figuren aus verlassenen Hütten, auch einige kunstvolle Figuren von abstrakten Wesen. Sie erhoffte sich gerade für diese Stücke einen guten Preis. Der Mann schien sich sehr für die Figuren zu interessieren und bot ihr einen außerordentlich guten Preis. Sie akzeptierte das Angebot und mit unheimlicher Fistelstimme hauchte er einen Dankesgruß in ihre Richtung. Dann nahm er die abstrakten Figuren und entschwand in der Menschenmenge. Sie konnte ja nicht ahnen, dass ihr bestes Geschäft auch ihr letztes in diesen Landen sein würde...

Albtraum und Realität

Nach ihrem äußerst erfolgreichen Geschäft mit dem Fremden, hatte Nalani sich ein paar Tage Ruhe gegönnt und die Zeit genutzt, sich das fremde Land etwas genauer anzuschauen. Ihre Reise musste sie jedoch nach wenigen Tagen abbrechen, da sie spürte wie sie schwächer wurde. Sie hatte das Gefühl, krank zu werden. In ihrer Bleibe angekommen, hatte sie bereits hohes Fieber und war geplagt von Albträumen. Einer jener sollte ihr noch besonders lang im Gedächtnis bleiben.

Es war Nacht und sie befand sich in der Stadt. Ihr Atem ging schwer, ihr Körper gepeinigt vom Fieber. Ihre Kleidung glich dem Schemen der Schatten, die sie umgaben, in der linken Hand hielt sie einen Dolch. Sie stand irgendwo auf dem Markt, der um diese Zeit wie leer gefegt war, und starrte stumm in die Nacht bis sie jemand von hinten an der Schulter packte. „Um diese Zeit solltet ihr euch nicht allein hier herumtreiben, meine Dame“, sprach der Wachmann, der sie wohl entdeckt hatte. Nalani drehte sich um und starrte ihn an, die silbergrauen Augen funkelten im Mondlicht, ausdruckslos und fantasierend. „Was habt ihr damit vor?“ sprach die Wache als sie den Dolch erblickte und spannte sich unsicher an...Um dann keuchend zusammenzusacken. Nalani hatte ihm die Kehle aufgeschlitzt und mit dem Gurgeln der blutenden Kehle des Mannes wachte sie schweißgebadet auf. Die Sonne blendete sie durch das offene Fenster und es kam ihr vor, als hätte sie Ewigkeiten geschlafen.

Sie zitterte immer noch und stöhnte erleichtert auf, als sie erkannte, dass sie nur geträumt hatte. Erstaunlicherweise schien ihr Fieber wie verschwunden und sie fühlte sich erholt wie noch nie zuvor. Da sie nun wach war ging sie sich waschen, kleidete sich an und machte sich auf, um einen Spaziergang zu unternehmen.

Der Markt war in heller Aufruhr und eine riesige Traube Menschen tummelte sich dort. Wachen drängten sie zurück und hatten alle Mühe, das unruhige Gemurmel der Massen zu übertönen. Nalani war es unwohl und so beschloss sie etwas abseits das Geschehen zu beobachten. „Mord“ hörte sie Wortfetzen an ihr Ohr schlagen, „Es war kaltblütig“..“Hinterhältig“..“Schuldigen finden“ Sie verstand nicht und plötzlich traf es sie wie der Schlag. Der Ort, an dem der Mord passiert sein sollte, sah aus wie in ihrem Traum! Ihr wurde schlecht. Sie musste hier weg, zurück in ihr Zimmer. Als sie dort ankam fing sie an, wie in Trance ihr Hab und Gut zu durchsuchen. Kisten, Fässer, Beutel. Sie hoffte, sie würde nicht fündig werden. Als sie unter ihrem Bett nachsah, lief es ihr eiskalt den Rücken runter. Ein Dolch, in einer Lache aus getrockneten Blut, lag dort, als hätte er sich nach getaner Arbeit zum Schlafen niedergelegt. „Das kann nicht sein“, dachte Nalani und Tränen sammelten sich in ihren Augen. Ihr Blick fiel auf das immer noch offene Fenster und erneut traf es sie eiskalt. Blutige Handabdrücke befanden sich am Rand und als sie hinaus schaute, erkannte sie eben jene Handabdrücke, wie sie von unten zu ihrem Fenster führten. Sie zitterte am ganzen Leib und Panik schoss ihr in den Kopf. Sie musste hier weg! Es würde sich alles klären, aber eine aufgebrachte Meute würde sie als Fremde aufknüpfen! Schnell nahm sie ein Säckchen und packte das Nötigste ein. Außerdem nahm sie den Bogen ihres Vaters mit. Mit schnellen Schritten eilte sie durch die Stadt hinaus in eine der verlassenen Hütten in den Dünen, um sich aus der Gefahr zu begeben...

Die Erkenntnis und der Neuanfang

Wieder zogen ein paar Tage ins Land und Nalani hielt sich weiterhin in ihrem Versteck auf. Noch immer hatte sich nicht nur kein Schuldiger gefunden, nein, sie hielten Nalani für die Mörderin, hatten ihre Habe konfisziert und den Stand verwüstet. Nun wurde sie gesucht. Mit Mühe und Not gelang es ihr, gelegentlich die Stadt zu betreten, um an Informationen zu kommen. Ein paar mal wurde sie erkannt und gejagt und nur mit Geschick und etwas Glück konnte sie entkommen. Die Ereignisse belasteten sie sehr, war sie doch stets herzensgut und freundlich gewesen. Nun wurde sie gejagt wie eine Verbrecherin, ohne die Chance, die Dinge richtig zu stellen. Mit der Zeit kam auch das Fieber wieder. Nalani war fest davon überzeugt, dass ihr Körper den seelischen Druck dieser Ungerechtigkeit nicht mehr stand hielt und deshalb krank wurde. Sie hatte Mühe sich selbst mit der nötigen Hilfe, die sie benötigte, zu Versorgen und brach eines Abends beim Reinigen ihres Körpers vor ihrer Schüssel zusammen...

Als sie erwachte spürte sie die Anwesenheit eines Menschen. Auch hatte sie wieder Kleidung am Körper und lag in ihrem Bett. Ihr Schädel hämmerte und fiebrig verschwommen war ihre Sicht, als sie die Augen öffnete. Vor ihr saß der Mann, der sie damals großzügig für die Figuren, die sie fand entlohnte, und grinste sie an. In seinen Augen konnte man deutlich den Wahnsinn erkennen, der von ihm ausging. „Du bist also wach“ sagte er ausschweifend und euphorisch. „Wie schön! Du konntest es wohl nicht erwarten, gehetzt zu werden nicht wahr? Der Reiz nach dem Nervenkitzel war wohl zu verlockend!“ Er lachte hämisch. Nalani verstand nicht..oder wollte es nicht. „Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen“ sagte sie merklich schwach. Der fremde lachte wie im Wahn und Nalani fürchtete sich. „Hör mal zu, kleine Elfe“ sagte er überheblich. „Du hast mir da schöne Dinge verkauft. Das, was du als Dekoration gesehen hast, sind Reliquien meines Gottes...und sie geben mir MACHT!“ wieder lachte er und es dröhnte in ihren Ohren. „Ich sah deinen Bogen dort und spürte, dass du damit umgehen kannst...ich habe dich beobachtet..monatelang..du bist gut..und du bist unsterblich.“ In seinen Augen funkelte Freude, dann stand er auf und ging zu einem Tisch, die Worte weiterhin an sie gewandt. „Allerdings bist du nutzlos, dank deiner Verdammten Gutmütigkeit. Günstige Preise, Spende an die Armen..Bah, HUMBUG! Aber wie ich sehe, fieberst du wieder..es wirkt also...“ sagte er sichtlich zufrieden. Sie verstand nicht, sie hatte Angst und war wie gelähmt. Der Fremde wühlte in einem der Schränke und schien etwas zu suchen. „Nun, was denkst du, Kleine, wie bedroht man jemanden und macht ihn hörig, wenn der Zahn der Zeit ihm nichts anhaben kann und der Tod ein sehr seltener Gast ist?“ Er wartete einen Moment, aber nur um ihm die nötige Dramatik zu verleihen. „Genau, man bringt ihnen Leid, nimmt ihnen ihre Langlebigkeit und zwingt sie so in die Knie!“ Wieder dieses Lachen, welches die ganze Hütte beschallte. Er drehte sich um und kam zurück zu ihr. In der rechten Hand hielt er einen Dolch von feiner Qualität. „Was meinst du, warum du so oft krank wirst? Keine Angst, du wirst bald ganz dahin scheiden... es sei denn du dienst mir...erinnerst du dich, als die Wache starb? Du wurdest gesund innerhalb ein paar Stunden. Und nun rate, was dir diesmal zu helfen vermag!“ Er blickte sie an und grinste süffisant. In Nalanis Kopf drehte es sich.

Mord? Heilung? Sterben? Das war zu viel. Sie spürte wie langsam die Lebensgeister aus ihr wichen. Mit einem Mal spürte sie, dass sie bald sterben würde. Ein Fluch? Das konnte nicht sein! Sie konnte nicht töten, nicht für diesen Mann. Übelkeit kam in ihr hoch und sie erbrach sich. Als sie aufhörte zu husten sprach sie flüsternd zu ihm. „Was muss ich tun?“ „Töte für mich, wenn ich es verlange!“ sagte der Fremde und kam auf sie zu. Er legte den Dolch in ihre Hand und streichelte ihr Haar. „Du tötest und darfst dafür Leben, klingt das nicht fantastisch? Man kennt dich nicht, niemand wird dich mit mir in Verbindung bringen, es ist einfach perfekt. Draußen liegt ein Mann, er ist schwach..du musst ihm nur diesen Dolch ins Herz rammen und schon wird es dir besser gehen...andernfalls..nun ja es wäre Verschwendung, wenn du vergehst. Also komm.“ Ohne ihre Antwort abzuwarten, hievte er sie hoch und schleppte sie nach draußen zu dem Fremden, der gefesselt in der Sonne lag. Er schien bewusstlos zu sein. Der Fremde lehnte Nalani an die Wand und deutete auf den Dolch in ihrer Hand. „Los, tu es, danach wird es dir besser gehen!“ Sie kämpfte sich auf und versuchte Halt zu finden. Mit letzter Kraft stieß sie sich von der stützenden Wand ab und stolperte los, den Dolch in die Höhe gerissen bis er sich tief ins Fleisch grub.

Ein Keuchen raunte aus dem Körper, als der Fremde ungläubig auf den Boden aufschlug, Nalani in den Armen. „Was hast du getan..?“ keuchte er, Blut rann aus seinem Mund. Nalani hatte sich mit letzter Kraft auf den wahnsinnigen Schwarzmagier gestürzt und ihm im Fall den Dolch in die Brust gerammt. „Das wirst du bereuen...das...ändert gar nichts“ sagte er und lächelnd und hustete. „Ich hätte es beenden können..nun wirst du..ewig..so..leben..müssen...oder..sterben..“ er erstarb mit einem Schwall blutigem Husten. Nalani schwanden die Sinne und als sie erwachte lag sie immer noch auf dem toten Körper ihres Peinigers. Das Fieber war verschwunden und die Kraft in ihr war zurückgekehrt. „MÖRDERIN“ schrie es von der Wüste her. Eine Schar Menschen kam auf sie zu gerannt, zusammen mit dem ehemals Bewusstlosen, den sie ihrem vermeintlichen „Meister“ opfern sollte. Sie rannte weiter in die Wüste hinein und schaffte es irgendwie, der Schar von wütenden Menschen zu entkommen. Weinend brach sie auf einer Düne zusammen. Ihre Hände zitterten und überall war sie besudelt mit Blut. Die Worte des Magiers schossen ihr durch den Kopf..“Ändert gar nichts...Mord..“ Das konnte sie nicht, sie wollte es nicht..vielleicht war alles vorbei?...


Nach ein paar Wochen kam das Fieber wieder. Sie hatte diesen Tag erwartet und sich derweil in der neuen Heimat, in der sie nun war, umgesehen. Es war ihr gelungen, bei Nacht eines der Schiffe zu besteigen und diese seelenlose Wüstenwelt zu verlassen. Nun befand sie sich auf einer kleinen Insel, Jhelom nannten Sie sie. Auch wenn sie gehofft hatte, das Ganze hätte ein Ende, hatte sie mit der Zeit erkannt, dass sie sich vorbereiten müsste. Sie würde Hilfe finden, doch so lang musste sie überleben. Es widerte sie an, doch noch wollte sie ihr Leben nicht aushauchen müssen. Also hatte sie die Bewohner beobachtet und sich unterbewusst einen auffällig dreisten Händler ausgesucht. Er hatte Frau und Kind, ließ sie jedoch arbeiten wie Vieh. Aus dem Hinterhalt schoss sie ihn nieder, unerkannt blieb ihre Identität. Trotzdem hasste sie sich dafür. Einen Tag zuvor hatte sie sorgsam ein Paket geschnürt welches Lebensmittel, Gold und ein paar Gebrauchsgegenstände enthielt. „Für die Hinterbliebenen“ hieß es auf dem Stück Pergament, das an dem Paket befestigt war und neben dem Toten lag. Des Weiteren lag ein Schlüssel bei, der direkten Zugang zu ihrem Bankfach gewährte. Sie brauchte es auf Jhelom nicht mehr, auch wenn die Wachen sie wohl alsbald suchen würden. Sie konnte das Morden kaum mit ihrem Gewissen vereinbaren, doch linderte es die Schande ein wenig, wenn sie den Erben irgendetwas zurückgeben konnte, auch wenn weltlicher Besitz keinen Verlust wieder gutmachen konnte.

Nun war es an der Zeit, Pergon zu bereisen. Man sagte sich, es gäbe dort die fähigsten Arkanisten des Landes..vielleicht würde ihr irgendjemand weiterhelfen können. Und vielleicht, ganz vielleicht, würde sie es schaffen, ihre Taten so lang verschleiern zu können, um ein normales Leben als Händlerin zu führen. Sie packte ihre Sachen und machte sich auf den Weg..auf nach Pergon, in der Hoffnung auf Hilfe!

Kodex:

1. Ich werde einem „Opfer“ keine Wertsachen entwenden, sofern es sich nicht bei mir versucht zu bedienen.
2. Ich töte, weil ich überleben muss, nicht, weil ich es will. Ich mache das nicht zum Spaß und nehme keine Aufträge an. Ich bin Händlerin, keine Assassine.
3. Ich töte generell aus dem Verborgenen, um meine Identität und mein normales Leben zu schützen
4. Der Fluch trifft mich frühestens 72 Stunden nach dem letzten Mord (16 Pergontage), allerdings kann es auch länger dauern. Ich werde also frühestens 3Tage nach einem Mord erneut morden (müssen).
5. Jedes Opfer erhält ein Beutelchen der Wiedergutmachung für die Hinterbliebenen in ihren Rucksack gelegt.
6. Wenn möglich versuche ich zwielichtige Personen zu erwählen, allerdings kann ich keinen Unterschied zwischen Rasse, Geschlecht und Berufung machen.
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BM Bellatrix Nalani Windklang aus Vesper
 
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