Oleas Leben vor Pergon

Manche Spieler haben eine interessante Herkunft und haben diese in einer eigenen Geschichte festgehalten

Moderator: Vandroy

Oleas Leben vor Pergon

Beitragvon Gast » Sa, 03. Sep 2005 15:12

Ich erinnere mich noch an meine Mutter, wie sie gütig lächelnd vor den Haus saß, und nähte.
Das Haus stand am rade der Stadt, nahe am Wald.
Überall wuchsen Sommerblumen, und alle Kinder kamen, und bekamen ein Stückchen Brot,
selbst wenn wir selbst kaum etwas hatten.
Vater saß oft in der Küche und erzählte Geschichten während er an seinen Pfeilen Schnitzte.
Er hatte mir ein kleines Messer gemacht und ich half ihm.
Auch wenn meine Pfeile immer etwas komisch aussahen.

Er nannte mich Leyah Flinkmesser, wenn ich mit ihm schnitzte,
weil ihm mein anderer Name zu langweilig war.

Ich mochte meinen Vater und meine Mutter sehr, und alles war wundervoll, bis eines Tages eine
Räuberbande das Dorf überfiel. Ich war viel zu klein, um mich an näheres zu erinnern,
doch ich weiss noch wie ich in eine dreckige Decke gewickelt in einem Räubernest aufwachte.
Seitdem war nichts mehr wie es einst gewesen war,
niemand erzählte mir mehr geschichten oder sah lächelnd zu,
wie ich versuchte Pfeile zu schnitzen.

Ich versuchte zu fliehen, erst mit meinen Beinen und als das nicht gelingen wollte,
mit meinem Geiste.
Im Geiste flog ich wieder zurück zu meiner Familie, sah meine Mutter lächeln, während sie
mir ein Kleidchen nähte, meinen Vater wie er Pfeile schnitzte und murmelte:
"Oh Leyah! Was ist denn das für ein Pfeil? Damit kann man ja um die ecke schiessen!"

Irgendwann wehrte ich mich nicht mehr, versank in meiner eigenen Welt, und da die Räuber
dachten mein Wille sei gebrochen, drückten sie mir eine stumpfe Axt aus Eisen und Mischholz
die Hand und schickten mich Feuerholz schlagen.

Ich träumte jede Nacht von daheim und murmelte im Schlaf "Oh Leyah! ... um die Ecke schiessen!"
Tagsüber sagte ich kein Wort.
So nannten sie mich "Olea".

Ich schnitzte Pfeile, rupfte Huehner, sammelte Feuerholz und half beim Roden des Waldes.
Und sprach tagsüber kein Wort.
Bis ich 16 war. Da sprach ich. Und zwar die Worte "Bitte nicht!".
Doch alles jammern nutzte nichts. Ich wurde auf einen Esel gesetzt,
festgebunden und zum Hafen gebracht.

Man wollte mich in einen Harem verkaufen. Und ich wusste nicht wie ich dem entgehen sollte.
Als wir an einer Gruppe Unberührbarer vorbeiritten, hatte ich eine Idee.
ich ließ mich brav wie ein Lamm an Bord eines Schiffes bringen und als wir nach einer
Weile nahe der Küste Pergons vorbeischipperten, kam mir der Zufall zu Hilfe,
an Bord brach eine Seuche aus und auch ich stellte ich mich krank.

So schmiss man mich mitsamt den Kranken und dahinsiechenden Sklaven von Bord.
Und wurde an der Küste Pergons angespült.
Dort fragte mich jeder wer ich war, so legte ich mir einen Nachnamen zu, der etwas mit
Bäumen zu tun hatte, denn mit Bäumen kannte ich mich aus, war ich doch in den Wäldern
aufgewachsen. Olea Arbor.

Angekommen tat ich das, was ich am besten konnte,
Holz hacken, und das tue ich bis heute. Auf den Feldern lernte ich viele Freunde kennen, doch kaum einem erzählte ich von meinem Leben als "unfreie", doch denen die ich sehr mochte bot ich an mich Leyah zu nennen.
Gast
 

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