Geistersprache

Manche Spieler haben eine interessante Herkunft und haben diese in einer eigenen Geschichte festgehalten

Moderator: Vandroy

Geistersprache

Beitragvon Gast » Mi, 16. Mär 2005 22:17

Ein flimmernder Schatten erscheint zwischen Leinenstoff und Schafwollspulen, huscht über die Baumwollhaeufchen die unverarbeitet vor dem Spinnrad liegen und manifestiert sich dann.

Es ist die nebelhafte Gestalt einer Frau die zwei rote Zöpfe traegt.
Ein Geist. Eine die schon längst nicht mehr hier verweilt.

Vielleicht liegt sie jetzt in Fremden Landen im Bett und traeumt vom fernen Pergon. Und dieses Abbild ist das Stückchen ihrer Seele die auf die Reise geht...

Wer weiss es.

Wer hat sie beschworen. Wer hat sie gerufen.
Wem schuldete sie noch einen Gefallen?

Tarek war es. Der Necromant.
Leise hielten sie Zwiesprache und das rote Blut sowie die kalte schwarze Asche färbten das Kleidungsstück, welches er trug.

War es ein böser Zauber?
War es eine üble Beschwörung?

Nein, anstelle dessen schien der Geist zu lächeln.

Sie wusste dies war der einzige Weg aus der Welt in der sie jetzt war in diese ein Geschenk der Liebe zu geben.

es glitzerte weiss und rein in einem Kästchen...

Mit sichtbarem Ekel nahm der Necromant diese Box mit dem gesegneten Gewand.

Caspar hatte das Stroh angebaut, Juniper hatte im Kornfeld verstecken gespielt, Lianna hatte am feld gesessen und dem Kinde im Korn ein Wiegenlied gespielt, Jonathan hatte das Korn auf den Wagen geladen, und sie, Anna hatte unter Kithas Geplapper gesponnen, gewebt, genäht, verfeinert und bestickt.

Doch konnte sie nicht zurück und dieses Geschenk abgeben, ohne einzugreifen.

Sie musste etwas weisses, reines und etwas blutiges, graues, unheiliges in diese Welt bringen. Weil in der Welt wo sie jetzt war war man nicht nur gut, oder nur böse, sondern man hatte beides in sich.

Langsam verblich das Licht, und so verblich auch die Frauengestalt mit den zwei roten Zöpfen.

Vielleicht um wiederzukehren.
Vielleicht um im Lande des richtigen Lebens zu verbleiben und das Land Pergon zu vergessen.

Doch niemals würde sie jene vergessen, die ihr und ihren Freunden Gutes getan.
Gast
 

Zurück zu Geschichten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 22 Gäste

cron