Kiesela

Manche Spieler haben eine interessante Herkunft und haben diese in einer eigenen Geschichte festgehalten

Moderator: Vandroy

Kiesela

Beitragvon Kiesela » Do, 08. Jan 2015 12:52

Hier folgt in Kürze die Geschichte der jungen Erdelementar Kiesela.
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Kiesela
 
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Re: Kiesela

Beitragvon Kiesela » Do, 08. Jan 2015 13:59

Kiesela

Jhelom war verlassen, niemand schien sich in der Mittagshitze dort aufzuhalten.
Die Skelette winkten sich mit ihren klappernden Knochen selbst zu.
Es war ihnen langweilig geworden, denn es gab keine jungen Krieger mehr, die die Knochenmänner über den Friedhof scheuchen wollten.

Es war sehr still, kein Vogel sang. Doch von Ferne her hörte man ein leises Geräusch, fast so wie das Geräusch, dass der Stößel des Jhelomer Alchemisten im steinernen Mörser machte.
Doch auch dieser hatte seine Gerätschaften weg gelegt und war auf seinem Stuhl eingeschlafen.
Wer mag es ihm verübeln. Es kam schon lange keine Kundschaft mehr.

KNIRSCH.. SCHAB.. KRRR..
Es wurde lauter. Und schien näher zu kommen. Das typische Geräusch wenn Stein aneinanderreibt.
Endlich konnte man die Ursache des Geräusches ausmachen. Es waren drei Erdelementare über dem Jhelomer Friedhof, die eine kleine graue Granitstatue durch die Gegend traten.

Das so misshandelte Objekt war nicht wirklich von einem Meister der Steinbearbeitung erschaffen.
Nur entfernt ähnelte es den Statuen von Feen, Menschen oder Titanen, die man hierzulande öfter findet.
Geschickte Bastler können Statuen mit dem Steinhobel herstellen. Am besten gelingt es Leuten, die ein Talent zum Tischlern haben. Doch der Erbauer dieses Werkes hatte wohl entweder eine blühende Phantasie gehabt, oder war einfach unfähig gewesen.

Das Objekt ähnelte von Statur her eher den Elementaren, die es nun mit grobem Fels und Erde bewarfen, nur war es viel viel kleiner und zierlicher und hatte ausserdem noch die falsche Farbe.
Kieselgrau.

Wenn man genau hinsah konnte man weibliche Formen erahnen. Die Statue war aber so grob gefertigt, dass man das aus der Entfernung kaum mit Sicherheit sagen konnte.

Selbst wenn sie einen weiblichen Erdelementar darstellen sollte, so wusste doch jedermann in Pergon: Erdelementarinnen gab es nicht.

Statt Haaren hatte die Figur kleine spitze Kiesel, die in alle Richtungen abstanden.
Die Augen waren geschlossen, die Hände abwehrend ausgestreckt.
Sie hatte ein rundes, fast naiv kindliches Gesicht, was nicht so recht zu ihrer Gestalt passen wollte.
Doch auch hier hatte der Künstler der Statue keinen Gefallen getan. Da ihr Gesicht zwar irgendwie niedlich wirkte, doch bis auf die Stirn, die mit Rohedelsteinen besetzt war, nicht wirklich fein gearbeitet war.

Als ein Gardist auf die vermeindliche Gefahr aufmerksam wurde, trollten sich die Elementare.
Der ältere Gardist, der sich in seiner Mittagsruhe gestört fühlte, seufzte und beugte sich über das geschundene Objekt.


Ein kleiner tropfenförmiger Rubin löste sich aus der Statue und fiel PLING... zu Boden.

Dann schlug die Statue die Augen auf.
Die Augen der Statue waren saphirblau, und schauten ängstlich in das Gesicht des Gardisten, der erschreckt zurückwich und über seine eigene Partisane stolperte, die er bei der Begutachtung der Statue an den Friedhofszaun gelehnt hatte.

"Mein Gott, Osin steh mir bei. Das Ding lebt ja! Das ist Khas Werk!"

Dann nahm er die Beine in die Hand und floh in Richtung der kleinen verlassenen Siedlung, mit den vielen roten Hausschildern.
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