Das Portal - Die Geschichte der Lala Lyantor

Manche Spieler haben eine interessante Herkunft und haben diese in einer eigenen Geschichte festgehalten

Moderator: Vandroy

Das Portal - Die Geschichte der Lala Lyantor

Beitragvon Lala Lyantor aus Minoc » So, 22. Jan 2012 10:53

"Oh man, könnt ihr nicht aufpassen!" schrie die Stimme des Heilers.
In meinen Ohren klingelte es, und kleine magische Funken flogen um mich herum.
Eine Krankenschwester in orangeroter Robe beugte sich über mich.
"Das Wiedererweckungsportal hatte eine Fehlfunktion! Euer Geist wurde leider falsch materialisiert.
Erinnert ihr euch an irgendwas, werte Dame?"
Ich schüttelte betroffen den Kopf und hatte den dringenden Wunsch mich zu übergeben.
Vor meinen Augen verschwamm alles und die gute Frau Krankenschwester wedelte mit etwas Riechsalz vor
meiner Nase herum.
Plötzlich stürmte ein weisshaariger Priester herrein. "Saubande!!" brüllt er.
"Man müsste euch wirklich an die nächste Succubus verfüttern!
Wenn die nicht wieder wird!"
Zu diesen Worten schwang er seinen Ebenhölzernen Stab wie eine Baseballkeule.
Ohne einen weiteren Blick an die Krankenschwester und den Heiler zu verschwenden,
die sich ängstlich unter eine Bank kauerten, warf er mich einfach über seine Schulter
und dampfte wütend mit mir davon.
Für einen so alten Mann hatte er eine wahnsinnige Kraft, obwohl er ein bisschen nach Bär stank!

Er war sehr brummig, und wortkrag, aber scheinbar mochte er mich. Jedenfalls schrie er mich nie an.
Ich hoffte ja, ich könne bei ihm bleiben, doch als ich körperlich wieder auf dem Damm war,
packte er meine wenigen Sachen in einen Lederrucksack.
Dann ruderte er mich auf eine kleine Insel nahe dem Festland und setzte mich dort aus.
Körperlich fühlte ich mich soweit ganz gut, jedoch seelisch stellte sich der Schaden durch das fehlerhafte
Wiedererweckungsportal als permanent heraus.
Ich gelte seitdem als eine Einzelgängerin, naiv, ein wenig paranoid und habe die merkwürdige Angewohnheit,
mich ständig an dem Dolch zu schneiden, den ich im Stiefel mit mir herumtrage und von dem ich nicht mal mehr weiss,
wie man ihn richtig hält!
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Re: Das Portal - Die Geschichte der Lala Lyantor

Beitragvon Lala Lyantor aus Minoc » Mi, 01. Feb 2012 16:10

In ihrer Zeit in Jhe'lom hatte sie viele Freunde gefunden, die unterschiedlicher nicht hätten sein können.
Aber ihre Erinnerung kam nur spärlich zurück. Als sie von einem Tierzähmer ein Lama erhielt hatte sie einen Moment lang ein merkwürdiges Gefühl.
Ein Lied ging ihr durch den Kopf und ließ sie nicht wieder los. Sie summte die Melodie wenn sie Rippchen briet, wenn sie kämpfte, selbst wenn sie nur in ihrem Kämmerlein saß und las.
Und langsam wuchs in ihr der Drang, in die weite Welt hinaus zu reisen, und herauszufinden wer sie wirklich war.
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Re: Das Portal - Die Geschichte der Lala Lyantor

Beitragvon Lala Lyantor aus Minoc » Fr, 03. Feb 2012 21:19

Als sie durchs Tor trat und die Straße entlang nach Minoc ritt, hatte Lala das Gefühl den Weg ganz genau zu kennen. Doch als sie die ersten Häuser sah wurde sie irgendwie traurig.

Sie suchte die Hausschilder nach irgendetwas ab, das ihr bekannt vorkam.
Doch erst am Stadtstein fand sie etwas, was sich nach Zuhause anfühlte.
Der Stadtstein summte leicht, so legte sie ihre Hände darauf. Er war ganz warm und fühlte sich wunderbar an. Wie Heimat.

Mit einem kleinen Meissel trug sie ihren Namen am Stadtstein ein.
Ein weiterer Schritt zu dem was sie einmal war? Oder ging sie in die falsche Richtung?

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Murmelte sie vor sich hin. Doch sie fühlte sich noch nicht vollkommen zuhause. Ein kalter Wind wehte von Osten und zerzauste ihr Haar und ihr rotes Kleid.

Shenach hatte angeboten, dass sie bei ihm wohnen könnte. Jedoch kannte sie nur seine Handschrift von Briefen nach Jhe'lom und aus dem Handelsteil der Zeitung.
Ihr Herz klopfte.

Doch als er nach einem Unfall mit einem Portal endlich vor ihr stand.. hatte sie alle Scheu verloren. Er sah sehr freundlich aus. Außerdem
war Shenach tatsächlich in einem Portal hängengeblieben, kurz bevor er sie treffen wollte. Wenn das kein Zeichen war! Auch sie stand schließlich mit Portalen und Heilertoren auf dem Kriegsfuß.

Sie hatten ein schönes Abendessen in seinem Gasthof, und er überlies ihr sogar sein einziges Bett. Als sie müde vom langen Tag in den Kissen lag, war sie das erste Mal wirklich glücklich.
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Re: Das Portal - Die Geschichte der Lala Lyantor

Beitragvon Lala Lyantor aus Minoc » Fr, 17. Feb 2012 22:32

In Minoc geschahen viele Dinge, die Lalas Herz mit Schwermut füllten.
Irgendjemand tötete Shenachs Packpferd und seine Hühner. Und dann gab es eine Schießerei genau vor ihrem Gasthof.

In den engen Gassen trieben Diebe ihr Unwesen, und brachen sogar bei Shenach ein.
Sie fühlte sich einfach nicht mehr wohl, und sie betete zur Sonnenscheibe, es würde besser werden.

Minoc war wohl nicht die Stadt, die Lala sich erhofft hatte. Und so beschloss Lala, andere Städte zu erkunden...
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Re: Das Portal - Die Geschichte der Lala Lyantor

Beitragvon Lala Lyantor aus Minoc » Fr, 17. Feb 2012 22:42

Der Wunsch nach einer neuen Armbrust und einem gescheiten Stab führten Niella und Lala nach Yew.

Die riesigen Bäume schienen die Stadt schon seit Urzeiten zu behüten und man konnte die salzige Luft des Meeres riechen.

Während Niella sich rundum wohlzufühlen schien, beschlich Lala doch ein merkwürdiges Gefühl, als sie Kerabans Haus betrat.

Es roch so vertraut nach Tropenholz und Sommerblumen.
Und auch der Gastgeber und seine Lamas verhielten sich seltsam.
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