Mentholia, die Priesterin

Manche Spieler haben eine interessante Herkunft und haben diese in einer eigenen Geschichte festgehalten

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Mentholia, die Priesterin

Beitragvon Mentholia aus Yew » Di, 19. Feb 2008 18:52

Freunde oder Feinde?

In einem Land namens Manian lebten die Elfen, die Menschen und die Tiere in einklang miteinander. Auch die segnenden und fluchenden lebten in dieser Gemeinschaft, ohne ein böses Wort über den anderen zu verlieren. Es war eher so, dass sich untereinander geholfen wurde. War Jemand verletzt oder angeschlagen, so kam ein Priester daher und verwendete seine heilende Magie um diesen wieder zu Kräften kommen zu lassen. Doch drohte Gefahr, von den sonderbaren Wesen außerhalb der Gemeinschaft, es waren Drachen und Dämonen, so beschwörten die Nekromanten Monster, die für sie Kämpften.
Alle lebten in kleinen Holzhütten, die von Bächen, Bäumen und Feldern umgeben waren und die Bauern auf dem Feld hatten durch die magische Unterstützung immer eine reiche Ernte. Eben in dieser Gemeinschaft, des Mit- und Füreinanders lebte ein kleines Mädchen namens Mentholia. Sie war die Tochter eines Komturen und einer Praelatin und war von Geburt an schon ein aufgewecktes Kind. Mentholia war um keinen Spaß verlegen und liebte es mit den anderen Kindern im Nebel verstecken zu spielen. Der Nebel war ihr Lieblings- zauberspruch, weil man sich so unentdeckt darin bewegen konnte. Ihre Mutter war den ganzen Tag damit beschäftigt die schwierigsten Sprüche auf Rollen zu bannen und fand ab und zu Zeit Mentholia an ein paar leichteren Zaubern zu zeigen, wie man es richtig macht. Ihr Vater hingegen nahm am liebsten andere gestalten an und versuchte Sie in der Lehre der Anatomie und der Heilung zu unterweisen, was ihr viel mehr Spaß machte, als Stundenlang auf Pergament zu schreiben. Aber Mentholia verstand, dass das schreiben zum Zaubern wichtig ist um sich die teuren Reagenzien leisten zu können.
Wie jeden Morgen stand Mentholia schon früh auf, weil der Tag so viel schönes zu bieten hatte. Sie zog sich ihr Kleid über, setzte ihren Hut auf, zog ihre Sandalen an und machte sich auf nach draußen zu den anderen Kindern. Es kamen die verschiedensten Mädchen und Jungen: Die einen wurden in der Kunst des Kampfes unterrichtet, die anderen in den verschiedenen Arten der Magie. Es kam darauf an, was die Eltern zu lehren vermochten und welchen Beruf diese ausübten. Da man seine magischen Fähigkeiten von den Eltern erbte und es keine Beziehungen zwischen Nekromanten und Priestern gab, gab es auch keinen, der sich der Magie des Fluchens und des Segnens zur gleichen Zeit bemächtigen konnte. Die Kinder der Handwerker tobten die meiste Zeit wild herum und versuchten ihre Kräfte zu messen, während die Magier sie mit kleinen Zaubertricks beglückten. Auch die Nachkömmlinge der Kriegerfamilien waren mit von der Partie und versuchten ihr Geschick und ihre Stärke bei den vielen Spielen zu verbessern. Eines der Spiele ging in etwa wie folgt:

Eine Gruppe der Kinder stellte sich kreuz und quer auf einem Feld auf und einer dieser Vielen bekam eine Fahne in die Hand. Anschließend beschworen die Priester einen großen Nebel. Die Gruppe mit der Flagge lief dann wild im Nebel hin und her und die letzte Gruppe versuchte den mit der Flagge zu erspähen und ihn zu fangen. Einer nach dem Anderen. War der Nebel verzogen so hatte die Gruppe gewonnen, die entweder die Flagge behalten hatte, oder die die Flagge erhaschen konnte.

Die Erwachsenen gingen in dieser Zeit ihren Berufen nach, aber waren immer zur Stelle, wenn etwas passierte. Mentholia mochte alle Wesen, die ihr vor die Nase kamen und brachte einen Freundlichkeit an den Tag, die sich oft mit Süßigkeiten oder ein paar Wurzeln bezahlt machte. Doch Kinder in diesem Alter haben auch viel Unsinn im Kopf und verschwinden das ein oder andere mal beim Nebelspiel spurlos. Wohin sie gehen sagen sie nicht und ihre Eltern stört es auch nicht weiter, so lange ihnen nichts passiert. Doch was machen sie? Wo gehen sie hin? Mentholia weiß es. Mentholia ist immer dabei. Mentholia ist neugierig. Mentholia führt die Gruppe an. Sie begeben sich in das Gebiet außerhalb der magisches Begrenzung, die das Dorf umgiebt. Dort findet man seltene Pflanzen, schöne Tiere und Blutmoos. Doch die Sache ist nicht ungefährlich: In diesem Gebiet haben die Dämonen freie Hand und könnten die Kinder einfach angreifen. Doch wissen sie nicht wie ausgeprägt die magischen Fähigkeiten der magisch begabten unter ihnen ist. Schon das ein oder andere Mal wurden die bösen Wesen von den Dorfältesten niedergeschlagen und hatten ihre Lektion bemerkt. Also hielten sie sich versteckt und beobachteten das Ganze. Mentholia sammelte fleißig Blutmoos auf, um später viele Nebel zaubern zu können. Die anderen Kinder tollten wild umher und konnten sich gar nicht erklären, warum ihre Eltern ihnen verboten hatten das Dorf und die Barriere zu verlassen. Als Mentholia sich ein wenig von der Gruppe entfernte um eine Tollkirsche sich genauer anzusehen, die an einem großen Felsen wuchs, hatte sie das Gefühl beobachtet zu werden. Sie drehte sich um, nach links und nach rechts, doch es war Niemand zu sehen. Also machte sie eine Enthüllung: „Acolate!“ klang es aus ihrer Kehle und schon stand ein kleiner Kobold vor ihr. Kurz fuhr sie zusammen und schreckte zurück. Der Kobold stand ganz verunsichert da, und sah sich nach seinen Freunden um, doch es war niemand zu sehen. Noch ehe er sich wieder verstecken konnte, fragte Mentholia ihn: „Wer bist du denn? Bist du ein Kobold?“ Das kleine Wesen entgegnete nur: „Njarhaha“ und rannte mit erhobenen Armen davon. Die kleine Priesterin schaute ihm verwundert hinterher. Plötzlich hörte sie ein lautes Schnaufen hinter sich, sie drehte sich um und da stand ein riesiger Hordendämon und meinte: „Njarrrrrr!“ Mentholia schaute ihm tief in die Augen und sagte dann: „Hallo, ich bin Mentholia! Und wie ist dein N….?“ Der Dämon holte aus und Schlug sie mit einem Hieb bewusstlos…

Als Mentholia langsam wieder zu sich kam, befand sie sich in einer Höhle, es war dunkel und sie konnte nichts erkennen. Also sagte sie leise: „Visus Nocturum…“ und schon wurde es Hell in der Höhle. Die kleine Magierin sah sich vorsichtig um und sah den Hordendämon von vorhin, doch sie konnte sich nicht mehr erinnern, was geschah nachdem sie diesen erblickt hatte. Plötzlich kam ein zweiter Hordendämon und sprach mit dem ersten: „Njarrrrha rahjaha rahja!“. „Njhar… hahro ihra…“, erwiederte der andere. Mentholia verstand zwar nicht, was dort gesprochen wurde, aber es soll kein Geheimnis bleiben:
Der Hordendämon schlug auf das kleine Mädchen ein, weil er dachte sie hätte dem Kobold etwas zu leide getan. Doch töten konnte er sie nicht. Sie lag so unschuldig da. Ohne Waffen und Schutz stand sie ihm furchtlos gegenüber bevor er sie niederstreckte. Aus Angst vor den Menschen und Elfen aus dem Dorf und auch Angst davor, dass dem kleinen Kind etwas passieren könnte, nahm er sie kurz entschlossen mit und bekam für diese Aktion ärger von dem zweiten Hordendämon.

Mentholia suchte ihre Tasche mit den Reagenzien um sich schnell wieder nach Hause zu beamen. Doch griff sie ins leere. Keine Tasche, keine Zauberei. Doch sie hatte Hunger und Durst und nichts war zu sehen. Es standen ein paar Kisten herum, doch wenn sie sich dort hin bewegte, würde sie entdeckt werden.
Aber zu spät, die Dämonen bermerkten, dass sie aufgewacht ist und sahen sich fragend an. Was sollten sie tun? Mentholia lächelte die beiden an und deutete auf ihren Bauch: „Ich habe Hunger! Versteht ihr mich?“ Sie verstanden kein Wort, doch wussten sie, was sie wollte. „Njarhaha!“, sagte der größere von beiden und der andere holte sofort ein paar Apfel und einen Eimer mit Wasser und stelte das Ganze vor Mentholia ab. Diese stürtzte sich auf die Äpfel und das Wasser und nach kurzer Zeit ging es ihr schon wieder viel besser. Sie versuchte die Hordendämonen zu fragen, wo ihr Beutel geblieben ist, den sie dabei hatte. Sie malte eine Beutelähnliche Form in die Luft und wiederholte dies einige Male. Die Dämonen sahen sich wieder fragend an und verstanden nicht, was sie meinte. Plötzlich kam der kleine Kobold angerannt und hatte den beschriebenen Gegenstand in den Händen. Aber der Beutel war kaputt, ein Loch darin. Die meisten Reagenzien waren herausgefallen und unauffindbar. Für einen Nebel waren genug Zutaten da und so beschwor sie einen. Der kleine Kobold sprang wild im Nebel hin und her und die Dämonen sahen ihm gefesselt dabei zu. Ständig wollten sie einen neuen Nebel sehen und malten immer wieder eine Art Wolke in die Luft. Mentholia begriff, was sie meinten: „Invocare Nabula!“ und schon war der Nebel wieder da. Die Vier hatten viel Spaß miteinander und lachten aus tiefster Seele. Doch Mentholia wollte auch wieder nach Hause zu ihren Eltern und ihren Freunden. Langsam wurde es Dunkel und der Kobold richtete eine kleine Ecke mit Heu für das Mädchen her, wo sie schlafen konnte. Am nächsten Morgen würde sie aufbrechen und sie war schon ganz aufgeregt. Sie wollte im Dorf Jedem erzählen was ihr passiert war. Bevor sie schlafen ging reichte sie den Dämonen die Hand. Diese ließen sich ohne zu zögern darauf ein und lächelten freundlich.
Mitten in der Nacht wurde Mentholia unsanft von Jemand geweckt, der sie wild schüttelte. „Wach auf Mentholia, wir müssen weg, beeil dich!“ Als sie die Augen öffnete sah sie ihren Vater vor sich, der sie auf den Rücken nahm und sie nach draußen brachte. Er übergab sie an ihre Mutter, die kurz darauf sagte: „Itare Finem!“ Und schon waren sie zu Hause. Mentholia ging das alles viel zu schnell. Sie hatte nur gesehen, dass überall Feuer und Blitze waren und tote Dämonen herumlagen. „Wo sind meine Freunde, die Dämonen?“ fragte sie ihre Mutter. „Die Dämonen? Deine Freunde? Das sind gefährliche, herzlose Wesen ohne Liebe und voller Hass! Sei froh das dir nichts passiert ist! Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen…“ , „Du denkst falsch Mutter! Sie waren freundlich zu mir und haben mich mit Essen und Trinken versorgt!“ , antwortete Mentholia. Ihr Vater kam herein und hatte ein grimmiges Gesicht aufgelegt: „Was hast du nur wieder angestellt? Wieso seid ihr außerhalb der Barriere gewesen? Wir haben euch doch immer gewarnt…“ Sein Gesicht war nun eher erleichtert und fröhlich. Er nahm seine Tochter in den Arm und drückte sie fest an sich. „Was machst du nur für Sachen?“ Mentholia freute sich wieder bei ihren Eltern zu sein, doch die Dämonen ließen sie nicht los: „Sind die Dämonen tot?“ fragte sie und ihr Vater antwortete: „Einige haben wir erwischt, aber die meisten konnten entfliehen. Hoffentlich sind sie in ein entferntes Land geflohen.“ Aber Mentholia hatte einen Entschluss gefasst: „Wenn ich Alt genug bin, werde ich von hier fort gehen und sie suchen. Vielleicht leben meine Freunde ja noch, Irgendwo…“ Ihre Eltern nahmen das als einen dummen Scherz auf und gaben dem keine weitere Beachtung.
Doch als Mentholia volljährig wurde und sich ihre magischen Fähigkeiten schon um ein vielfaches verbessert hatten, machte sie ihren Traum wahr. „Mutter, Vater? Ich werde euch nun bald verlassen. Ich möchte in die weite Welt ziehen und den Leuten ein lächeln auf das Gesicht zaubern. Außerdem waren Dämonen gut zu mir gewesen und möglicherweise finde ich diese wieder oder andere freundliche Dämonen!“ „Wir können dich nicht mehr aufhalten, mein Kind. Geh nur und suche, was du zu finden ersuchst. Bei deiner Suche können wir dir leider nicht helfen. Aber nimm dies, möge es dir hilfreich sein.“ Sagte ihre Mutter und hab ihr eine Feder und ein kleines fässchen Tinte. Ihr Vater trat an sie heran: „Ich wusste, dass dieser Tag kommen würde und du uns verlassen würdest. Ich wünsche dir viel Glück auf all deinen Wegen und habe immer ein freundliches Wort parat. Es kann dir Tür und Tor öffnen und bringt dich weiter als Hass.“ Er umarmte sie herzlich und die Mutter kam auch noch dazu. „Geh rüber zum alten Karthographen bevor du gehst, der kann dir bestimmt sagen, wo du deine Suche beginnen könntest.“ Meinte ihr Vater noch zum Abschied und dann verschwand Mentholia im hellen Glanz der Mittagssonne. Der Kartograph sagte ihr, sie solle ihre Suche auf Pergon beginnen. Dort gäbe es ein Dorf, genannt Nirdana wo es nur von dämonischen Kreaturen wimmelt. Der Weg dort hin sei sehr gefährlich und er wusste auch nicht recht, ob die Kreaturen ihr gut gesonnen sein würden. Doch es wäre ein Anfang, die Suche zu beginnen.

Sie sind eine Statue, sitzen auf einer einsamen Insel fest, sind mit Blindheit geschlagen?
Sie haben verfluchte Rüstungsteile oder brauchen magische Unterstützung beim Kampf?

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