Die Dunkle Seite

Manche Spieler haben eine interessante Herkunft und haben diese in einer eigenen Geschichte festgehalten

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Die Dunkle Seite

Beitragvon Nosotros Wosolotoros » So, 10. Jun 2007 01:09

Die Entstehung des Dunklen einen, Nazh'ad

Es war still geworden und Dah' Zan, Kensai des Osin, versuchte sich zu orientieren.
Zu der Zeit, als sich die Schergen Khas mit den Anhängern Osins bekriegten, waren es tapfere Männer wie er, die sich todesmutig gegen die Ungetüme des Dunklen Gottes warfen.
Jetzt allerdings, war er allein und stand einer Übermacht entgegen, gegen die er sich auch mit seiner geheiligten Schneeweißen Armbrust nicht erwehren konnte.
Dah' selbst jedoch blieb zuversichtlich. Sein Glaube an Osin war stark und wie jeder Mensch zu dieser Zeit, glaubte auch er fest an göttliche Macht. Dämonen, Liche und zahlreiche Orken fielen seinen Bolzen zum Opfer. Wie ein Berserker kämpfte er sich durch die Reihen, immer den Sieg vor Augen und immer im Namen Osin.

Umso erstaunter war Dah' als ihn sein Gott verließ.
Eine Gestalt, in Schwarz roter Rüstung, schritt durch die Reihen.
Dah' konnte kein Gesicht erkennen, er war sich nur im klaren keinen Freund vor sich zu haben.
Zielsicher legte er an, schoss...und blickte ungläubig als der Unbekannte den Bolzen im Flug einfach auffing!
Es knackte und der Bolzen zerbrach. Im selben Moment machte der Unbekannte eine Handbewegung woraufhin die Armbrust in Dah' Zans Händen gegen einen Baum flog und zerbarst.
Das kann nicht sein, dachte Dah und zog seine Kriegskeule.
Über dem Kopfe schwang er die massive Waffe und rannte auf den Unheimlichen zu.
Der Schlag flog, traf und die Rüstung des gegenüber zerbarst.
Nein sie zerbarst nicht, sie zerfiel zu Staub!
Im selben Moment spürte Dah' einen stechenden Schmerz im Rücken, blickte schmerzerfüllt nach unten und sah die krallenbesetzte Hand die durch seinen Körper getrieben wurde...

Keuchen sackte er zu Boden, während sich alles zu drehen begann.
Dein Gott hat dich verlassen, Ungläubiger, sprach der Unbekannte über ihm mit tiefer Stimme.
Er hatte Recht....Osin lies IHN sterben, jener Dah' Zan der jeden Tag Gebete sprach und sein Leben voll und ganz seinem Gott widmete.
Seine Kräfte schwanden und seine Sinne ließen nach. Gleich würde er tot sein, gestorben ohne Sinn.
Ich biete dir einen Handel an, Dah' Zan. Der Gestalt, die ihn tödlich verwundet hatte, waren seine Gedanken wohl nicht unbekannt.
Willst du überleben, dann diene mir. Ich bin Nerkzul, Sohn des einzig wahren Gottes...

Mehr verstand Dah' Zan nichtmehr.
Um ihn herum wurde es schwarz, während sein letzter Gedanke leise aus seinem Munde drang: Überleben...


Er wurde von einem knurren geweckt und wollte Instinktiv seine Armbrust greifen, erinnert sich dann aber dass jene zerbrochen war.
Langsam öffnete er die Augen, nur um zu sehen was ihm seine Sinne schon mitteilten:
Er war umgeben von Lichen.
Was ihn verwunderte war nicht die Tatsache das er stand, sondern der Umstand dass die Liche ihn nicht angriffen, nein sogar ehrfürchtig zu ihm blickten.
Nazh'ad mein Diener, du hast den Weg des Khas gewählt.
Die Stimme hallte durch den Raum, doch war niemand zu sehen.
Dein Körper war alt und unbrauchbar. Ich gab dir einen neuen, sieh ihn dir an.
Vor ihm war ein See in dessen Wasser man sich spiegeln konnte.
Er blickte hinein...und erkannte sich nicht wieder!
Rote Augen funkelten ihn aus einem Nase- und Mundlosen Gesicht an, Ebenholzfarbene, Lange Haare zierten sein Haupt.
Die Haut war grau und perfekt, Leberflecke oder ähnliches gab es nicht.
Das bist du Nazh'ad, ehemals Dah' Zan, doch das ist nun vorbei. Du dienst vortan mir, dem großartigen Nerkzul!

Nazh'ad war sich sicher dass er dies nicht tun würde.
Von Osin wurde er verlassen und Khas hatte seinen Körper weggeworfen wie einen Haufen Pferdeäpfel.
Er hasste die Götter und er hasste diese Verabscheuungswürdigen Kreaturen die sich um ihn scharten.
Nein, er würde niemanden Dienen und so floh er, versuchte es zumindest.
Die Katakomben, in denen er erwachte, waren groß und verzweigt.
Dank seinen neu gewonnenen Fähigkeiten konnte er zwar die Dunkelheit durchblicken, doch schien jeder der Wege in eine Sackgasse zu führen.
Viele Jahre irrte er umher, unfähig weder heraus noch zurück zu finden und so ereilte ihn jenes Schicksal, welches so einige traf die sich in ausweglosen Situationen befanden: Er wurde verrückt.
Am Anfang sprach er nur mit sich selbst, was kein Zeichen des Wahnsinns ist.
Später jedoch, entdeckte er immer mehr Facetten seiner neuen Macht und lernte die Quelle seiner Kräfte kennen. Visionen und Halluzinationen teilten ihm diese mit und er vertraute diesen Blindlings.

Als Nazh'ad einen Ausgang fand war er so wie Nerkzul sich ihn wünschte: gefolgsam, brauchbar, abhängig von ihm.
Abhängig? Nein, Nazh'ad war nicht von ihm abhängig.
Sein Streben nach Macht hatte Formen angenommen, die wohl schlimmer als die des Nerkzul waren. Jedoch war er schwach...und so fügte er sich dem Willen Nerkzuls.
Insgeheim jedoch erweiterte er seine Kraft, schlüpfte in fremde Körper und nutzte diese aus.
Das war es wozu er da war: Die Übernahme von feindlichen Körpern und die Zerstörung dessen Seelen.

Nazh'ad wurde stärker mit jedem Gegner den er zermürbte. Die Körper behielt er nur einige Zeit, solang bis sie zerfielen.
Die Macht sie selbst am Leben zu erhalten, besaß er noch nicht und so vergingen Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte und die Kriege hatten ein Ende.
Khas war geschwächt und Nazh'ad blieb zurück.
Verhasst war ihm alles was sich gegen ihn stellte, jedoch hasste er jene die in den Sphären hausten noch mehr.
Menschen flohen vor ihm, griffen ihn gar an, während sich die Kreaturen der Dunkelheit anbiederten wie hungrige Katzen.
Er konnte sie nicht ertragen, weder die einen noch die anderen.
So zog er sich zurück...

Rastlos irrte er an den Gebirsketten Pergons herum, ohne Ziel,ohne Plan.
Eines Tages, Ewigkeiten waren vergangen, als Nazh'ad sich in einer Tropfsteinhöhle umsah, wurde er entdeckt...

[Fortsetzung folgt]
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