Licht und Schatten (drp)

Manche Spieler haben eine interessante Herkunft und haben diese in einer eigenen Geschichte festgehalten

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Licht und Schatten (drp)

Beitragvon Xume'ia » So, 03. Jun 2007 18:58

Χυμεία wurde auf einer grünen Insel, nahe Valenwald, geboren. Sie lernte schon früh lesen und schreiben, interessierte sich aber nicht so recht für Magie, die Alchemierezepte ihres Großvaters fand sie viel interessanter. Jedoch gab es in dem kleinen Bosmerdorf nicht genug Pflanzen zum experimentieren. Gekleidet in eine Frauenlederrüstung von einfachem Leder machte sie auf, sie wollte die Welt sehen, am liebsten ganz Tamriel. Sie lernte schnell die Natur und Ihre Bewohner zu achten. Als eine der besten Spurenleserin in Ihrer Heimat, gelang es Ihr oft, die wilden Tiere zu umgehen. Ihr ständiger Begleiter auf diesen Streifzügen, war ein grober Beutel aus Wolfsleder, alt und fleckig vom Pflanzensaft. Dort verstaute sie Ihre Schätze.
Die daraus entstehenden Tränke, sicherten Ihren Lebensunterhalt. Sie war eine Einzelgängerin. Als sie durch Valenwald zog mied sie die großen Städte und ihren Lärm und lebte lieber zurückgezogen im Wald. Ihre Kenntnisse in der Alchemie nahmen in dieser Zeit stetig zu. Auf Ihren Reisen lernte sie neue Pflanzen und Tiere kennen und die Eigenschaften von Ihren Bestandteilen für sich zu nutzen.

Wenn sie doch einmal in der Stadt war, nahm sie sich stets das Selbe Zimmer in einer Taverne am Waldesrand. Und Leute suchten Sie für Liebes oder Heiltränke auf. Wenn Χυμεία jemanden in Not sah, so konnte Sie nicht wegsehen. Eines Tages jedoch, als sie wieder in der Taverne logierte, begehrte jemand sie zu sprechen, der keine Not litt. Er stellte sich als Haskill vor, der Kammerdiener eines mächtigen Fürsten und er verlangte ein starkes Gift, mit dem sie die friedliche Khajiitsiedlung Grenzburg in Angst Tod und Verzweiflung stürzen sollte.

Sie schauderte. Als sie sich weigerte, löste sich der komische Kauz in einer Wolke stinkenden Schwefels auf.

Das wird euch nicht gut bekommen, fürchte ich.
Waren seine Worte.

Kurz darauf näherten sich schon die Mazken, die Garde Sheogoraths, dunkle Verführer in ihren dunklen metallischen Uniformen.
Χυμεία stürzte sich aus dem Fenster und landete ungeschickt auf dem Dach des Stalles.
Sie rannte durch Gestrüpp, Dornen und Unterholz der Stadt entgegen.

Vielleicht kann ich am Hafen mit einem Handelsschiff fliehen! Ihre Gedanken rasen. Das würde vielleicht die Spur verschleiern. Keine Passagierliste könnte den Verfolgern den Weg weisen.

Ja, das war eine Idee. Doch es war auch gefährlich, einmal entdeckt würde man sie auf der Fahrt als blinden Passagier über Bord werfen!

Sie hat Glück kaum hatte sie ich an zwei betrunkenen Nord vorbei ins innere eines kleinen Segelschiffes geschmuggelt, hört sie draußen die Mazken aufmarschieren.
Eingepfercht zwischen Kisten mit Fellen und Häuten, und Fässern mit Bier und Wein, verschwindet ihre alte Heimat und als sie durch ein Bullauge ins Feie auf die immer kleiner werdende Insel sieht, kommen ihr die Tränen. Ob sie Valenwald je wieder sehen würde?


(drp= dark Roleplay)
Zuletzt geändert von Xume'ia am Do, 21. Jun 2007 13:21, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Licht und Schatten

Beitragvon Nehiri Ilithi » So, 03. Jun 2007 19:00

Sechs, in dunkle Roben gekleidete Gestalten, standen sich im Kreis gegenüber und blickten sich gegenseitig an. Von der Ruhe und Gelassenheit, die sonst ihre Gesichter zierten, war in diesem Moment keine Spur zu sehen. Sie waren die Ratgeber und Magier von Sheogorath, dem Prinz des Wahnsinns. Mächtige Menschen waren Sie und doch war Ihnen die kleine Alchemistin entkommen. Nun war es an der Zeit, eine andere Waffe wieder zu erwecken, einen Geist aus der Dunkelheit zu befreien, der schon viel zu lange geschlafen hatte. So lange, dass keiner von ihnen mehr wusste, warum Nehiri Ilithi einst verbannt und ihrer Magie beraubt worden war. Die Geschichte über die Halbelfe war verworren und die Überlieferungen unklar. Nur eins war sicher, ihr Körper war noch immer unter dem Tempel, schwebte im schwarzen Wasser und wartete darauf, dass sein Geist und seine Seele zurückkehrten.
Magisches Licht flackerte an den Wänden und bewegte sich im Rhythmus des Gesanges mit, den die sechs Gestalten angestimmt hatten. Eine Anrufung, alt und nicht ungefährlich fand hier statt. Etwas Altes und Böses wurde wach und wand sich gleich einer Schlange durch den Tempel. Glitt hinab in die Untergründe um zu finden das verlorene Kind.

Verborgen im schwarzen Wasser trieb der Körper der jungen Halbelfe. Regungslos und ohne Leben, wie tot, schwebte er in der zähen Masse, die sein Gefängnis war. Langes, silbernes Haar umhüllte ihn, verbarg das Antlitz von Nehiri. Die Wellen der Magie, die von den sechs Gestalten aus dem oberen Teil des Tempels in das schwarze Wasser fluteten, lösten dunkle Wellen aus und brachten das Wasser zum schäumen. Weckten den Geist von Nehiri Ilithi, die lange in ihrem finsteren Gefängnis geschlafen hatte. Verbannt und geknechtet in der Zwischenwelt hatte sie gewartet, gewartet auf den Moment der Vergeltung und der Rache.

Die Ratgeber und Magier von Sheogorath traten dichter zusammen. Leise erklang die Stimme von Nerodil, dem Ältesten.
„Sie ist erwacht, die Jägerin ist zurück. Doch sollten wir vorsichtig sein. Wir wissen nicht warum die Alten sie verbannt haben und ihr den Großteil ihrer magischen Fähigkeiten genommen haben. Besser wir schicken sie gleich auf die Suche nach der kleinen Alchemistin. Sie soll sie zu uns bringen, damit sie das Gift brauen kann.“

Nehiris Geist glitt langsam zurück in ihren Körper. Schlagartig öffneten sich ihre Augen und sie schnappte nach Luft. Nach so langer Zeit füllten sich ihre Lungen wieder und sie konnte wieder fühlen. Obwohl sie fast all ihre magischen Fähigkeiten eingebüsst hatte, glühten ihre Augen einen momentlang rot auf, bevor sie wieder zu einem ruhigen, tiefen Blau wurden. Das Böse war nicht tot, es war nur geschwächt und wartete ungeduldig darauf, mit Nehiri erneut Chaos und Vernichtung über die Welt zu bringen.

Langsam streckte Nehiri ihre Hände aus und zog sich aus dem schwarzen Wasser. Ein Diener von Sheogorath, einer aus seiner Garde, ein Mazken stand am Rand und wartete auf sie mit ihrer Kleidung und die beiden Ritualdolche, die sie bereits ihr ganzes Leben lang bei sich getragen hatte. Langsam stemmte sich Nehiri empor, ihre Haut hatte die Farbe von flüssigem Silber und schimmerte sanft im Licht der Fackel, die der Mazken bei sich trug um die dunkle Höhle zu erhellen. Die dunkelblauen Augen funkelten und der rote Stein der ihre Stirn zierte leuchtete glühend auf, wie flüssiges Blut. Der Mazken konnte seinen Blick nicht von ihrer Gestalt abwenden, sie wirkte beinahe wie ein Wesen aus einer anderen Welt und bewegte sich mit einer Geschmeidigkeit, wie er sie noch nie gesehen hatte. Sie schien über den Boden zu schweben als sie näher auf ihn zukam.

Ihre Lippen verzogen sich zu einem kleinen Lächeln als sie die Dolche aus seinen Händen entgegen nahm. Ein Lächeln, das bezaubernd wirkte und schon so manchen Mann in sein Verderben getrieben hatte. Kurz glühten die Augen wieder rot auf, doch Nehiri bezwang die Gier nach Blut und Tod einen momentlang. Sie hatte noch nie einen Unterschied gemacht, nicht in Feind oder Freund gedacht. Nur in Opfer und Gegner. Doch fürs Erste würde sie sich ruhig verhalten müssen. Sie war geschwächt und ihre magischen Fähigkeiten so gut wie unbrauchbar. Langsam kleidete sie sich an, rot schimmernd waren die lange Stiefel und die Magierrobe die sie trug. Sie legte die Insignien ihrer Knechtschaft als Jägerin des Prinzen des Wahnsinns, mit einem sanften Lächeln im Gesicht, an. Er dachte er würde sie kontrollieren können? Ihr Befehlen? Die Alten hatten gewusste, warum es besser war sie schlafen zu legen. Sie streckte die zierliche Hand nach dem Gesicht des Mazken aus, berührte ihn sanft, strich über seine Augen hinab zu den Lippen und legte die Finger behutsam auf diese. Mit einer raschen Bewegung überbrückt sie den letzten Abstand zwischen ihr und dem Mazken. Ihre Augen blicken tief in seine als sie leise zu ihm flüstert: „Ich brauche keinen Grund um dich zu hassen“. Zielsicher glitt ihre Hand nach oben, einen der Dolche fest umklammert und durchschnitt mit einer einzigen Bewegung die Halsschlagader des Mazken. Das Blut spritzte in ihr Gesicht, verfing sich in ihren Haaren, lief über ihre Hand. Ohne einen weiteren Gedanken an den Toten zu verschwenden drehte sie sich um und begab sich hinauf zu den Ratgebern.

Sie musste nicht einmal Fragen was ihre Aufgabe ist, warum sie geweckt wurde. Die Antwort hatte sie bereits in den Gedanken des toten Mazken gelesen. Doch bevor sie die Spur von der jungen elfischen Alchemistin aufgreifen würde, wollte sie noch den Ratgebern einen kleinen Besuch abstatten. In Nehiri lachte eine leise Stimme auf: „Höflichkeit war schon immer eine deiner Stärken. Und jetzt wo du wieder erwacht bist, werden wir die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen. Verwische deine Spuren, denn wir werden nie wieder in die Welt kehren. Lass sie vergessen, dass du jemals existiert hast, so wie sie deine Geschichte vergessen haben. Wir werden mit ihnen die letzten Erinnerungen an dich tilgen und dann können wir uns ein neues Leben aufbauen.“
Nehiri unterdrückte den Wunsch der leisen Stimme zu widersprechen. Sie wollte nicht vergessen werden, sie wollte nicht in den Erinnerungen der Menschen aufhören zu existieren und doch war es der einzige Weg wie sie überleben konnte.

Es war ihre Bestimmung Xumeia, der Elfen-Alchemistin, zu folgen. Aber war es auch ihre Bestimmung sie zu töten? Ganz gleich was die Zukunft bringen würde, sie war wieder erwacht und fühlte sich lebendiger als jemals zuvor in ihrem Leben.
Zuletzt geändert von Nehiri Ilithi am Mo, 04. Jun 2007 10:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Xume'ia » So, 03. Jun 2007 22:36

Die Würzige Seeluft fuhr durch Χυμεία’s dunkles Haar als sie das Bullauge des stickigen Frachtraumes öffnete.
Vor ihr lag die endlos wirkende See.

Sie fing an sích ernsthaft Gedanken zu machen.
War es ein Fehler sich hier als blinder Passagier einzuschleichen? Wie lang das kleine Handelsschiff wohl unterwegs war? Wohin es wohl fuhr?

Wussten die Seeleute denn nicht, dass die Gefahr bestand von der Weltenscheibe zu fallen, sollten sie sich dem Rand der bekannten Welt nähern?

Ihr Magen knurrte, und noch schlimmer war ihr wahnsinniger Durst. Trinkwasser schien es hier nicht zu geben. Wie lange müsste sie wohl hier unten ausharren?

Quälend zogen die Stunden dahin und draußen vor dem Bullauge war kein Land zu sehen.

Langsam fühlte sich Χυμεία’s Hals furchtbar trocken an, sie hielt es nicht länger aus, ohne etwas zu trinken. So versuchte sie also mit ihrem Dolch den Deckel eines Bierfasses anzuheben.

Als ihr der vergorene, getreideartig modrige Geruch entgegenschlug, schüttelte sie sich.
Doch es half nichts. Wollte sie nicht verdursten musste sie es wohl oder übel trinken, auch wenn sie frisches Quellwasser bevorzugte.

Mit der Hand schöpfte sie vom trüben Nass. Der herbe Geschmack war noch widerlicher als sie sich angesichts der unappetitlichen trübgelben Farbe und des Geruches vorgestellt hatte.

Nord! Dachte sie schaudernd. Wie können sie das nur literweise in sich hineinschütten!

Sie wischte ihre Hand schnell an ihrem dunklen Kleide ab.

Stattdessen entschloss sich Χυμεία , den Wein zu versuchen. Er war mit allerlei Zusätzen haltbar gemacht und schmeckte ebenfalls scheußlich, aber immerhin erträglicher als das Bier.

Kaum hatte sie ein paar Schlucke getrunken, fing ihr Kopf an zu glühen. Sie hätte gar nicht erst versuchen sollen Nordgetränke zu sich zu nehmen!
Das Schaukeln des Schiffes schien aufeinmal zuzunehmen.

Der Gedanke vom Weltenrand und dem endlosen Fall in unendliche Tiefen kam ihr in den Sinn, doch sie verscheuchte den Gedanken schnell wieder.

Müde ließ sie sich auf eine der vielen Kisten nieder und schloss die Augen. Irgendwie schien sie durch den Boden zu fallen. Ganz merkwürdig war ihr zumute. Das Schiff schien nicht nur zu schaukeln sondern sich auch zu drehen.

Nein es war wirklich nicht ihre beste Idee, sich hier als blinder Passagier einzuschleichen. Und es war gewiss ihre schlechteste Idee diesen Wein zu probieren.

Was sie nun erlebte, erinnerte sie stark an das Gefühl nachdem sie das erste Mal Taumeltau probiert hatte. Das halluzinogen wirkende Gift hatte sie in einen Zustand von unglaublicher …

Weiter konnte sie nicht denken, denn sie fiel, vom für sie giftigen Alkohol betäubt auf die dreckigen Schiffbohlen hernieder.

Als sie wieder erwachte, war es bereits Nacht und der Runde Mond schien zum Fenster hinein.
Ihr Kopf schmerzte ungeheuer.

Oben hörte sie die Seeleute rumoren, sie fingen an die Ladung auszuräumen.
Sie schienen angekommen zu sein.

Doch wie sollte Χυμεία unbemerkt an Land gelangen. Die Kisten waren zum Verstecken zu klein, und je mehr davon die Seeleute hinaustrugen desto eher würde sie entdeckt werden.

Es schien aussichtslos. Da fiel ihr Blick auf das Bullauge.
Konnte sie? Sie konnte.

Geschickt schlängelte sie sich durch das schmale Bullauge, und ließ sich ins flache Wasser des Hafens fallen.

Der runde Mond, Wächter der Nacht, malte silbrige Kreise ins Wasser, als sie dort tropfnass ihren ersten Blick auf ihre neue Heimat warf.
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Re: Licht und Schatten

Beitragvon Nehiri Ilithi » Mo, 04. Jun 2007 12:12

Es war nur eine Frage der Zeit bis sie die kleine Alchemistin finden würde. Sie schloss die Augen, tauchte einen Finger in das Blut der sechs Ratgeber, das sich zu ihren Füßen zu einer großen Lache ausgebreitet hatte, und leckte den roten Lebenssaft von ihrem Finger. Witterte, versuchte die letzten Gedanken der Toten zu lesen, konnte aber nur das Entsetzten fühlen, die Angst und die Panik.

„Ärgerlich, wirklich ärgerlich. Keine Spur von der kleinen Alchemistin.“ Nehiri murmelte diese Worte leise vor sich hin, legte den Kopf ein wenig schief und blickte aus dem großen Fenster hinaus auf die Welt von Valenwald. Ihre Heimat, ihr Zuhause und für eine lange Zeit ihr Gefängnis.
In ihren blauen Augen spiegelte sich das Bild dieser Welt, eingetaucht in das schimmernde Licht der Sonne. Dieses Bild und die damit verbundenen Erinnerungen zeichneten ein Lächeln auf Nehiris Gesicht. Ihre Gesichtszüge wirkten in diesem Moment androgyn und völlig entrückt. Doch der Moment der Ruhe dauerte nicht lange an. Geschäftig durchsuchte sie den Tempel nach Goldstücken und brauchbaren Dingen für ihre Reise. Einen der Magierstabe hob sie auf, er würde gut zu ihr passen und vielleicht würde sie ihn eines Tages wieder benützen können.

Sie wusste, in welche Richtung Xumeia unterwegs war, jedoch nicht in welches Land sie reisen würde. Das Schiff auf dem sich die Alchemistin befand war noch im Hafen, doch bald würde es ablegen und es hieß keine Zeit zu verlieren.
Rasch zog Nehiri die Kutte über den Kopf und verbarg somit ihr Gesicht und das silberne Haar. Die Kleidung lies sie wie eine einfache Magiern erscheinen, und die langen Ärmel verbargen die Insignien die sie um ihre Arme trug. Den Kopf gesenkt, damit niemand auch nur einen Seitenblick auf ihr Gesicht erhaschen konnte, trugen schnelle Schritte sie aus dem Tempel. Ihre Tat, die Morden an den Ratgebern und Magiern, würde nicht lange unentdeckt bleiben und somit war sie nicht nur die Häscherin von Xumeia, sondern auch Leidensgenossin – zur Flucht verdammt oder wie Nehiri es lieber im Geiste ausdrückte: zur Flucht ermuntert. Die Alchemistin würde sich wohl auf dem Schiff verstecken müssen, Nehiri hatte jedoch genug Gold gefunden im Tempel und würde ihre Passage bezahlen können. Das erleichterte die Halbelfe enorm, wollte sie doch auf keinen Fall schnell wieder in eine dunkle, kleine Zelle gehen müssen, die sie sicherlich an ihre Gefangenschaft erinnern würde.

Die Holzblanken knarrten unter ihren Füßen als sie das Schiff betrat. Der Kapitän hatte nichts gegen den Passagier, konnte Nehiri ja mit Gold bezahlen und der Mann war der Ansicht, man sollte sich nicht mit Magiern anlegen, die ihr Gesicht verbargen und kaum ein Wort von sich gaben. Durch ihr zurückhaltendes Auftreten konnte Nehiri sicher sein, nicht so schnell von der Mannschaft des Schiffes belästigt zu werden.

Sie wartete, wartete den ganzen Tag über an Deck des Schiffes, ob sich der kleine blinde Passagier zeigen würde. Die Sonne senkte sich bereits herab und noch immer hatte sich Xumeia nicht gezeigt. Langsam hüllte die Nacht das Schiff ein und lies das Meerwasser schwarz erscheinen. Angewidert blickte Nehiri auf die weite See und schüttelte sich. Nein sie konnte dem dunklen Wasser nichts abgewinnen, auch wenn der Mond silbrig glitzerte und glänzende Schaumkronen zauberte. Rasch wendete sie ihren Blick dem kleinen Hafen zu, in dem das Schiff ankerte. Die Nacht würden sie hier verbringen um am nächsten Morgen weitere Ware aufnehmen und die Reise fortsetzen.

Geduldig und ruhig wartete die Halbelfe weiter auf ein Zeichen von Xumeia, und endlich, als sie schon beinahe dachte die Alchemistin würde bis zum Zielhafen des Schiffes mitfahren, tat sich etwas. Es war nur ein leises Plätschern als würde etwas ins Wasser fallen, gleich neben dem Schiffsrumpf in Richtung Hafen. Aber Nehiri, die nur auf so ein Zeichen gewartet hatte, entging dieses leise Geräusch nicht und da es sich vom ständigen Rauschen des Wassers unterschied, das an das Schiff anschlug, musste es ihre kleine blinde Passagierin sein. Lautlos und geschmeidig lief sie über das Deck, in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war. Suchend blickte sie in das dunkle Wasser und entdeckte tatsächlich etwas. Es konnte der Körper von Xumeia sein, aber auch etwas anderes das über Bord gegangen war. In den schäumenden Wellenkronen konnte Nehiri nicht besonders gut erkennen was genau sich dort im Wasser befand und in die Richtung des Landes trieb. Oder schwamm es?

Nehiris Blick glitt wieder über das Wasser. Unwillig verzog sie die schönen Lippen zu einem ironischen Lächeln und sprang dann rasch über Bord. Das dunkle Wasser schlug über ihr Zusammen und sie fühlte sich wieder zurück versetzt in das schwarze Wasser des Tempels. Prustend tauchte sie auf. Das Gold, auch wenn es nur wenig war, wog schwer und zog ihren Körper immer wieder unter Wasser. Die Augen glühten rot auf, wütend machte sie sich daran, mehr zappelnd als schwimmend das Ufer zu erreichen.

Das was auch immer ins Wasser gefallen war, war eindeutig Lebendig, denn es kam nun rasch dem rettendem Ufer näher. Die Gestalt stieg aus dem Wasser, Nehiri heftete ihren Blick auf sie und versuchte ihr mit den Augen zu folgen. Doch die salzige Meerwassergischt schlug ihr immer wieder ins Gesicht und trieb ihr Tränen in die Augen. Vor Nehiri verschwamm kurzzeitig alles und sie hatte damit zu kämpfen nicht wieder unterzugehen. Als sie wieder besser sehen konnte und ihr Blick sich klärte war die schemenhafte Gestalt bereits zwischen den Hafengebäuden verschwunden.
Nun hatte sie Xumeia verloren, doch sie würde die Alchemistin schon wieder finden. Und vielleicht wäre aus auch gar nicht unnützlich zuerst einmal herauszufinden, warum sie unbedingt die Alchemistin aufspüren wollte. Sicherlich nicht, weil es ihre Aufgabe war, Xumeia zu Sheogorath zu bringen, oder doch?
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Re: Licht und Schatten

Beitragvon Xume'ia » Di, 19. Jun 2007 09:56

Lange wusste die Bosmer nicht, warum Nehiri hinter ihr herschlich, sie beobachtete quälte und reizte, doch als der süße Schattenwein ihre Lippen berührte, spürte Χυμεία, dass da noch etwas war in ihr.

Ein Schatten des Wahnsinns hatte sich über sie gelegt und flüsterte ihr Dinge ein.

Nehiris glühenden Augen streiften sie. Verführerisch leckte das Wesen über Χυμεία's Hand und weckte tief innen den schlafenden Geist, dessen, was einst gewesen war.

Flüsternd und schmeicheld beide Stimmen. Zwei dunklen Verführerinnen war Χυμεία nicht gewachsen. Schon gar nicht, wenn sich die eine in ihr selbst befand.
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Re: Licht und Schatten

Beitragvon Nehiri Ilithi » Di, 19. Jun 2007 13:49

Schwester……

Dieses eine Wort, mehr ein Flüstern und doch war es beinahe zu viel. Leathalis…… ein weiteres geflüstertes Wort, ein Name, ein Stück Vergangenheit und Erinnerungen. Weggefährtin, Schwester….. Leathalis.

Als sie die Schatten von Leathalis hinter Xume’ia erblickt hatte war sie erst überrascht, dann erfreut und am Ende beruhigt gewesen. Es war gut zu wissen, dass nicht alles aus der Vergangenheit verloren gegangen war und ein weiterer Gefangener den Weg aus dem schwarzen Wasser gefunden hatte.

Ein Wirbel aus dunklen Erinnerungen, durchzogen von hellen Blitzen zog die Ilithi in seinen Bann. Vieles über Leathalis war ihr noch verborgen und dennoch war ihr dieses alte Wesen, diese Frau so bekannt, so nahe wie sonst niemand.

Aus Leid geboren, in Schmerzen gebadet, vom Feuer den Geist verbrannt, erfroren die Gefühle im Eis.
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Re: Licht und Schatten

Beitragvon Xume'ia » Do, 21. Jun 2007 12:57

Aufgeheizt von der Stimmung in der Taverne, beschloss Lethalis schießlich, sich Χυμεία zu zeigen, und ihr süßes Unglück auszukosten, wenn sie sie auf einen Schag die Vertrauen fortnahm, an denen ihr Herz am meisten hing.

Böse grinsend kämpfte sie sich durch das dichte Unterholz, und lächelte, als sie 8 Spinnenaugen anstarrten.


Gleich, gleich mein Liebling.

Sagte sie und eilte am Ufer entlang bis sie ein geeignetes Opfer fand.

Es war ein leicht verwirrter Tourist, in violettem Kilt, eine erbärmliche Gestalt, er hatte sich wohl verlaufen. So ein Pech für ihn.
Denn mit verführerischen Gesten lockte die Schattengestalt den armen Mann dirket in den Bau des Ungetüms.

Als die Spinne den Mann niederriss und ihn mit ihrem heissen Atem zu verbrennen drohte, gebot ihr Lethalis einhalt, doch nur so lange, bis sie die Leber ihres Opfers in ihren Blutverschmierten Händen hielt.


Ich bin hier in Dir, kleine Bosmer ich werde deinen Körper übernehmen, und du wirst nichts dagegen tun können. Erinnerst du dich an dein Wein den du getrunken hast.

Den habe ich gebraut!
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Re: Licht und Schatten

Beitragvon Xume'ia » Do, 21. Jun 2007 13:08

Hilflos musste die kleine Bosmer zusehen wie der Schatten sie beherrschte, und als sie mit eigenen Augen sah, was dieses Wesen anrichtete, kämpfte sie wie verzweifelt darum, die Kontrolle über ihren Körper wiederzuerlangen.

Es gelang, doch schien es ihr, als ob der Schatten gerade DAS beabsichtigt hatte...
Hastig eilte sie in die Jhelom Bibliothek, kaufte Tinte und Papier und schrieb einen Brief an Klaus, vielleicht konnte er ja helfen, auch er war wiederholt Nehiris Verführung ausgesetzt gewesen, doch war dieses Wesen überhaupt die Ilithi?

Kaum war der Vogel in Richtung des Drachentempels losgeflogen, hörte Χυμεία schon Mogans Stimme rufen...
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Re: Licht und Schatten (drp)

Beitragvon Nehiri Ilithi » Do, 21. Jun 2007 13:38

Sie lehnte gemütlich an einen Baumstamm und schien zu schlafen. Aber in Wirklichkeit überwachten Nehiris Sinne ganz genau ihre Umgebung, tasteten immer wieder alles ab um ja sicher zu gehen, dass niemand sich ihr unentdeckt nähern konnte.

Zu oft hatte in letzter Zeit der Wahnsinn die Kontrolle übernommen und sie ihrer Fähigkeiten als Jägerin zwar nicht beraubt, aber der Möglichkeit logisch zu denken und ihre Handlungen zu bestimmen. Sie musste vorsichtig sein, durfte niemanden zu nahe kommen.
Tief in ihrem Inneren weinte eine Seele, eine beinahe noch kindliche Seele die niemals zur Frau geworden war. Nehiri kannte dieses stille Weinen, sie hatte sich schon vorlanger Zeit daran gewöhnt, dass die Seele der jungen Halbelfe, die einst in diesem Körper geboren worden war, niemals ganz würde verschwinden. Und doch war diese kleine Seele, dieses unscheinbare Ding der Grund warum Nehiri dem Wahnsinn verfallen war und sich oftmals nicht mehr kontrollieren konnte. Die schmerzvollen Erinnerungen dieser jungen Halbelfe, die panische, kindliche Angst, die Todesangst vor Nehiri selber und auch vor allen anderen Wesen denen sie bis jetzt begegnet war, hatten zusammen mit der kalten Dunkelheit der Körperlosigkeit und der endlosen Machtgier, von jenem alten Bösen das gemeinsam mit ihr lebte, zu einer Spaltung von Nehiris Geist geführt und sie in den Wahnsinn getrieben.

Manchmal, wie in diesem Moment, lauschte Nehiri dem leisen Weinen. Bilder flackerten hoch, Bilder aus dem Leben eines Mädchens, das sie nichts sehnlicher gewünscht hatte als nie geboren worden zu sein. Bilder von einem sonnendurchfluteten Rosengarten und blutverschmierten Schenkel. Die Haut mehr golden als silbrig, zart und weich und so verletzlich. Die Schmerzen, die Pein und die Verzweiflung. Und doch hatte das Mädchen nicht aufgehört zu kämpfen. Ansonsten wäre ihr Geist bereits so benommen und betäubt gewesen, als Nehiri den Körper übernommen hatte, dass es niemals zu so einem Zusammenstoß gekommen wäre. Nehiri konzentrierte sich und versuchte sich an den Namen des Elfenmädchens zu erinnern. Doch er wollte ihr nicht einfallen. Irgendwo, da war er noch… dieser Name…. diese Gefühle.

Und dann noch Nephilon. Nephilon, der nun nur noch das alte Böse für Nehiri war. Einst war er ihr Mentor, ihr Lehrmeister, ihr Schöpfer gewesen. Doch er wurde von seiner Machtgier gänzlich zerfressen und das einzige was von all seinem Wirken geblieben war, war die Ilithi.

Leise schnurrte Nehiri: „Nephilon, oh geliebter Meister…. wie konntest du nur so blind sein? Irgendwann wächst jeder Schüler über seinen Meister hinaus.“ Die Bilder Nephilons tauchten in ihrem Kopf aus. Sein geschmeidiger Körper, seine Gier und die Leidenschaft. Schmerz und Lust unzertrennlich vereint zu einem. Sein Blut das über seine Brust gelaufen war, nachdem Nehiri ihm die Kehle aufgeschnitten hatte. Und dann der Schmerz, als ein Teil seiner unsterblichen Seele, der finstere Teil, der böse Teil sich mit ihr verbunden hatte. Sie hatte ihn töten müssen… hatte es nicht ertragen, dass er ihr das Kind weggenommen hatte. Ihr ungeborenes Kind, das einzige reine und unschuldige das Nehiri je besessen hatte.

Ihre Augen glühten tiefrot und sie blinzelte leicht darunter hervor. Überblickte wieder die Umgebung, doch alles war still und ruhig. Sie legte sacht eine Hand auf ihren Unterleib. Auch wenn dieser Körper niemals die süße Last eines Kindes getragen hatte, so erinnerte sich die Ilithi noch viel zu gut an dieses Gefühl. Eine einzelne Träne lief ihr übers Gesicht. Schwarz und schmutzig, wie sie selber.

Sie begann leise zu summen: „Heute bin ich besudelt, wünschte mir ich wäre rein,
und weiß doch, dass ich für immer werde besudelt sein.“


(ooc: ich habe den Text geschwärzt, damit niemand "zufällig" darüber fällt und wir unser Dunkles Forum ja noch nicht haben)
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Re: Licht und Schatten (drp)

Beitragvon Mogan Pfeilschaft aus Yew » Fr, 22. Jun 2007 19:51

Mogan war gerade auf der Jagd, als ihm plötzlich ein stechender Schmerz durch die Brust fuhr. War es ein Feuerpfeil eines Trolls, der ihn traf oder gar ein Schwert, das von hinten seine Brust durchbohrte? Nein, es was das Gefühl, das Xumeia seine Hilfe brauchte.

Wieder auf Jhelom angekommen, rannte Sie Ihm schon entgegen und begrüßte Ihn, wie es sich für eine Geliebte gehört. Alles schien in bester Ordnung zu sein. Woher kam nur dieses Gefühl, welches Ihn auf seiner langen Reise vor Schmerz fast Ohnmächtig werden ließ? Alles schien ganz normal zu sein.


Ist alles in Ordnung Xumi? Geht es dir gut?

Besorgt blickte er sie an. Xumeia jedoch ignorierte diese Fragen weil sie weder seine Besorgnis erregen, noch Ihn anlügen wollte.
Rasch trieb sie das Liebesspiel voran, um nicht weiter seinen Fragen ausweichen zu müssen. Überwältigt von den körperlichen Gefühlen, die Sie in Ihm durch Ihre Liebkosungen hervorrief, vergaß bald seine Schmerzen und gab sich Ihr scheinbar willenlos hin.

Plötzlich übernahm der Schatten wieder die Überhand. Mogan bemerkte Ihre glühenden Augen nicht, sei es, weil er die Seinigen geschlossen hatte oder weil sie sich nicht ganz auf einer Augenhöhe befanden.


Gefällt dir, was ich mit dir mache? Xumeia würde so etwas nie tun. Sie ist ja so schwach.

Entsetzt fuhr er zurück und drückte sie von sich.

Erschrocken blickte er sie an.


Was ist mit dir Xumi? Bist du krank? Hast du wieder einen deiner Tränke getrunken?

Diesmal schien dies jedoch nicht der Fall zu sein!

Was immer es ist; kämpf dagegen an! Ich weis, dass du es schaffst.

Niemals wird sie zurückkehren. Ich habe jetzt die Oberhand. Deine Freundin ist Vergangenheit.

Schluchzend setzte sich Mogan auf den Boden, hatte er ja soeben seine große Liebe verloren.

Mogan? Hilf mir!

Taumelnd stand Xumeia vor Ihm und blickte Ihn hilflos an. Sofort sprang er auf und hielt sie fest in seinen Armen. Ihm war klar, das der Schatten Ihn belogen hatte.
Just in diesem Moment trat Klaus durch das Tor. Mogan bat Ihn sofort um Hilfe, wusste er doch nicht, das Xumeia auch für Ihn schwärmt.


Xumeia ist nicht tot, …… noch nicht.

Abermals erschrocken wich Mogan von Ihr. Klaus jedoch beschloss Ihr einen Trank zu geben, der den Geist vernichten sollte. Gemeinsam rückten sie Ihr zuleibe und verabreichten Ihr den Trank.
Das leuchten verschwand und Xumeia viel in eine kurze Ohnmacht.
Wieder zu sich gekommen blickte sie fragend in die Runde.


Was ist passiert? Habe ich wieder einen meiner Tränke probiert?

Als Klaus und Mogan Ihr berichteten, begann Xumeia schon wieder den Schatten zu spüren. Der Trank schien nicht stark genug gewesen zu sein.

Der Schatten. Der Schatten… Nichts wird mich aufhalten.

Geschwächt von der Wirkung des Trankes wollte Xumeia fliehen.
Mogan, verwirrt vom Persönlichkeitswechsel Xumeias bleib zurück.
Klaus jedoch folgte Ihr…
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

Mogan
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Mogan Pfeilschaft aus Yew
 
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