Eine neue Heimat ?

Manche Spieler haben eine interessante Herkunft und haben diese in einer eigenen Geschichte festgehalten

Moderator: Vandroy

Eine neue Heimat ?

Beitragvon Kyria Montanes aus Yew » Sa, 05. Aug 2006 11:48

Gaehnend rieb sie sich die Augen und sah sich um. Wo war sie bloß ?
Dann fiel es Ihr wieder ein . Das Schiff ..stimmt ja ..
Sie sah sich um und es wurde Ihr uebel vom Geruch der sich hier
unten staute. Menschen , Tiere und wer weiß, was noch alles.
Sie erhob sich von der Strohmatte die Ihr zugeteilt wurde als sie
das Schiff betrat und Ihre Karte loeste in die Freiheit.
Freiheit ! Schlagartig fiel es Ihr ein. Ich bin frei !
Niemand mehr der mich herum kommandiert. Sie lacht heiter auf.
Denen habe ich aber ein Schnippchen geschlagen ..diese hochnaesigen
Herrschaften.
Kyria mach dies , Kyria mach das ..sie aefft Ihre Herrin nach.
Nichts mehr mit Kyria ..sollen sie sich einen anderen Dienstboten
suchen . Ich habe die Nase voll.
Geschmeidig erhebt sie sich und greift nach Ihrer Reisetasche.
Sie ist leicht , ein paar Habseligkeiten von denen sie sich nicht
trennen wollte.
Kyria zupft an Ihrem langen Rock und sieht an sich herunter.
Ich kann jetzt selbst entscheiden was ich anziehe und was nicht ,
schiesst es Ihr durch den Kopf. Kein einengendes Mieder , keine
peinigenden Spangen in den Haaren.
Ich kann tun und lassen was ich will. Sie lacht erneut und laeuft
leichten Fusses die Treppe hinauf aufs Deck.
Tief atmet sie die raue Seeluft ein und fuehlt sich wohl wie schon
lange nicht mehr.
Ihre Gedanken wandern zurueck , soweit sie sich erinnern kann.
Mutter stand schon in Diensten Ihrer Herrin und Vater ebenso mit
seinen Kuensten das schoenste Moebelstueck aus einem einfachen
Stueck Holz zu machen.
Mutter stand nur immer in der Kueche oder im Garten. Und abends
fand man sie bei Kerzenschein in der kleinen Kammer sitzen und
naehen.
Kyria hatte nie verstanden warum sie sich so abrackerte , sie war
von klein auf rebellisch gewesen und schlug aus der Art wie ihre
Herrin zu sagen pflegte.
Stumm und missmutig verrichtete sie Ihre Arbeit ,die Ihr aufgetragen
wurde und gab nur klein bei um Mutter keinen Kummer zu bereiten.
Sie hoerte sie oft in der Nacht weinen und es brach Ihr das Herz Ihr
Leid nicht lindern zu koennen.
Mutter ..fluestert sie leise ..ich vermisse Dich so ..
Traenen kullern Ihr ueber die Wangen und trotzig wischt sie sie mit
einer Hand weg.
Ich weine nie wieder ! Sie sieht wuetend aufs Meer hinaus und verdraengt
weitere Gedanken an Ihre Eltern.
Langsam naehert sich das Schiff dem Hafen und das Deck fuellt sich
langsam .
Kyria draengt sich ganz nach vorne , sie will so schnell als moeglich
hinunter.
Jetzt beginnt ein neues Leben und auch wenn ich nicht lesen und schreiben
kann , werde ich meinen Weg gehen und es allen beweisen das ich nicht
mißraten bin.
Sie verzieht trotzig den Mund und laeuft den Steg hinunter.
Ich bin gespannt was mich erwartet , murmelt sie und betritt den Hafen
von Jhelom.
Tiere sprechen mit den Augen oft vernuenftiger als der Mensch mit dem Mund
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Kyria Montanes aus Yew
 
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