Hilde

Manche Spieler haben eine interessante Herkunft und haben diese in einer eigenen Geschichte festgehalten

Moderator: Vandroy

Hilde

Beitragvon Hilde » Sa, 25. Nov 2006 16:43

Schon in fruehester Kindheit , kaum das sie den Kinderschuhen entwachsen war wusste sie was Arbeit war.

Selten sah man sie noch schlafen, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Erde beruehrten.

Geduldig ertrug sie alle Schikanen und erfuellte stets pflichtbewusst Ihre Ihr aufgetragenen Arbeiten.

Sie reifte zu einer huebschen jungen Frau heran , langes sonnenblondes Haar mit widerspenstigen Locken,

umrahmte ein schmales Gesicht mit leicht schraeggestellten Augen , die eine Mischung aus Jade

und tiefblauem Meer zu sein schienen.

Ihre fein geschwungenen vollen Lippen hatten stets eine natuerliche rote Farbe was Ihr manchmal

den Neid gleichaltriger Frauen einbrachte.

Eine kleine Stupsnase rundete das Bild der huebschen jungen Frau ab und man mag erkennen

wollen das sie mit zunehmendem Alter zu einer Schoenheit heranwuchs.

Ihr schlanker biegsamer Koerper hatte noch jene Mischung aus Kindfrau als sie das erste Mal

bemerkte welche Wirkung sie auf Maenner hatte und sie es um vieles ertraeglicher fand von

Ihnen umworben zu werden, anstatt stundenlang auf dem Feld oder im Stall zu stehen.

Je aelter sie wurde umso ausgepraegter wurden Ihre weiblichen Rundungen und sie wusste

sie gekonnt einzusetzen um zu erreichen was sie begehrte.

Selten konnte ein Mann Ihren Reizen widerstehen und so ging es Ihr gut , sie hatte sich mittlerweile

ein schoenes Zimmer eingerichtet und empfing so Ihre Wohltaeter wie sie sie nannte.

Bis zu jenem Tag als die Frau eines solchen Wohltaeters an Ihre Tuer klopfte und gleich eine ganze

Meute wuetender Frauen mitbrachte.

So blieb Ihr nichts anderes uebrig als Ihre Sachen zu packen und die Stadt zu verlassen ,

bevor sich die ganze Meute auf sie stuerzte.

Wuetend stand sie am Hafen und wartete auf das Schiff das gen Pergon auslief.

Vorsichtiger wuerde sie sein , nahm sie sich fest vor und vorallem sich um einflussreichere

Wohltaeter bemuehen , damit Ihr solch ein Mißgeschick nicht noch einmal passierte...
Als Gott die Frau erschuf, soll er gelächelt haben.

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Re: Hilde

Beitragvon Hilde » So, 26. Nov 2006 00:46

Als das Schiff in Jhelom anlegte ging sie voellig uebermuedet von Bord , schlafen konnte sie nicht

auf dem Schiff , der Gestank war teilweise unertraeglich gewesen und so stand sie die meiste Zeit

auf Deck an die Reling gelehnt und sah aufs Meer.

Mit etwas wackeligen Beinen ging sie von Bord und sah sich erst einmal um , sie musste zunaechst

eine annehmbare Unterkunft finden und dann weitersehen wie sich alles entwickelte.

Ein Zimmer ward bald gefunden und sie seufzte als sie bemerkte das sich doch recht wenige auf Jhelom

aufhielten und so machte sie sich auf den Weg die Stadt zu erkunden.

Alsbald fand sie einen grossen Acker , ueberlegend ob sie sich nochmals die Muehe machen sollte das

Erlernte anzuwenden.

Anscheinend blieb Ihr nichts anderes uebrig und so setzte sie ein paar Samen die sie guenstig bei einem

Bauern erstehen konnte.

Die erste Saat ging auf als sie einen jungen Mann erblickte der im grossen Gatter die Schafe jagte.

Sie stellte sich an den Zaun und beobachtete Ihn und als er zu Ihr herueber sah , sprach sie ihn einfach an.

Sie kamen alsbald ins Gespraech , doch so einfach wie sie es sich vorstellte sollte es nicht sein , zierte er

sich ganz schoen und ging auf keiner Ihrer Reize ein.

Ganz im Gegenteil , er verspottete sie teilweise und jagte Ihr Angst ein und so gab sie es auf Ihn zu becircen.

Er gab Ihr noch einige gutgemeinte Ratschlaege mit auf den Weg und meinte sie solle die Taverne aufsuchen,

was sie dann auch tat.
Als Gott die Frau erschuf, soll er gelächelt haben.

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Re: Hilde

Beitragvon Hilde » Di, 28. Nov 2006 00:49

Sie hielt sich eine Weile in der Taverne auf , erfuhr dabei Belangloses und Interessantes und verließ sie nach

einiger Zeit wieder.

Sie hatte besseres zu tun , in Ihr reifte ein Plan den sie mit allen Mitteln durchsetzen wollte und so suchte

sie sich einen Platz wo sie sich wohlfuehlte und erinnerte sich an ein abgelegenes Haus.

Dort angekommen machte sie es sich vor dem Kamin bequem und kramte ein paar Utensilien aus Ihrer

Reisetasche und begann zu schreiben.

Ihre Gedanken schweiften ab und sie musste unwillkuerlich laecheln als sie sich erinnerte.

Eigentlich hatte sie es gut gehabt bis diese netten Damen vor der Tuer standen und sie aufforderten diese

ach so saubere Stadt zu verlassen.

Sie lacht leise auf als sie daran denkt wer sich alles um Ihre Gunst bemuehte und sie mit Geschenken

ueberhaeufte.

Um nichts musste sie sich Gedanken machen , die Vorratskammer war stets voll mit den erlesensten Weinen

und Speisen.

Sie schlief in feinster Waesche und trug nur das Beste am Leibe.

Einen eigenen Boten hatte sie sogar der Ihr zu Fuessen lag und Ihr jeden Wunsch von den Augen ablas.

Ja , ein netter junger Mann war er gewesen , der Ihr so manche einsame Stunde versuesste.

Zu schade das er mehr wollte als sie bereit war zu geben , sie erschaudert bei dem Gedanken an sein Ende.

Sie konnte von Glueck sagen das sie einflussreiche Wohltaeter hatte die Ihr halfen das Mißgeschick zu

beseitigen, das Ihr mit Ihm passierte.

Nur aufpassen musste sie in Zukunft das sie niemals wieder in diesen Zornesrausch verfiel , er konnte Ihr in

dieser fremden Stadt ohne Einfluss den Kopf kosten.

Sie schuettelt unwillkuerlich den Kopf , als koenne sie so alle Gedanken vertreiben und versucht sich auf Ihre

Pergamente zu konzentrieren.
Als Gott die Frau erschuf, soll er gelächelt haben.

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