Lalaidh Amairo - Die Suche

Manche Spieler haben eine interessante Herkunft und haben diese in einer eigenen Geschichte festgehalten

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Lalaidh Amairo - Die Suche

Beitragvon Lalaidh Amairon aus Vesper » Di, 14. Nov 2006 09:54

Bittere Tränen füllten die leuchtend grünen Augen, die noch am Abend zuvor so vergnügt geblitzt hatten, als sie ihn davon reiten sah. Noch das letzte Staubkorn beobachtete sie, bis auch das sich gesenkt hatte, und er endgültig verschwunden war. Verschwunden, um in einem fremden Land, diesem Pergon, wieder seinen Aufgaben und Pflichten nachzukommen. Wie sehr sie dieses Pergon hasste, dieses fremde, unheimliche Land, von dem sie nur aus seinen Geschichten kannte, und das so voller Monster, Tiere und Menschen war, wie sie es sich auf ihrer kleinen Insel niemals ausmalen konnte.

Sie hatte einige vergnügte Wochen an seiner Seite verbringen können, seine Geschichten gehört und, mehr als das alles, auch seine Lehren über Osin und den Glauben, den sie in der Zwischenzeit für den einzigen hielt, dem sie folgen könnte. Es war schwer seinen Worten nicht zu verfallen, denn neben seiner Überzeugungskraft hatte er noch etwas anderes... Dieses gewisse etwas, das ihre Augen aufleuchten ließ, wann immer er in ihrer Nähe war. Lalaidh erinnerte sich an die ersten, zaghaften Lehrstunden die er ihr erteilt hatte, an sein fröhliches Lachen.

Sommer um Sommer verging und aus dem jungen Mädchen wurde eine Frau, doch in all den Jahren hatte sie ihn niemals vergessen. Nun war es an der Zeit ihm zu folgen, und so schnürte sie ihr Bündel, verabschiedete sich von all denen, die ihr lieb und teuer geworden waren und zog zum Hafen, in ihren Gedanken nur ihn. Sie musste ihn finden, und wenn es ihr Leben kosten würde.

Als sie an der Reling des Schiffes stand, das sie nach Jhelom bringen würde hauchte sie ein einziges Wort in den Wind. "Perilax" Dann wandte sie sich ab und begab sich unter Deck, um der Dinge zu harren, die da kommen mochten.
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Re: Lalaidh Amairo - Die Suche

Beitragvon Lalaidh Amairon aus Vesper » Di, 14. Nov 2006 23:30

Die See war rauh und der Wellengang bereitete Lalaidh schon seit Tagen nur Übelkeit. Wenn sie nicht gerade kreidebleich über der Reling hing und sich übergab, dann lag sie bewegungslos auf ihrem einfachen Lager und ließ ihre Gedanken über das Meer streifen, ihre Sehnsucht mit den Delphinen durch das Wasser tollen. Ihre Träume und Gedanken drehten sich Tag und Nacht nur um einen, Perilax.

Wie viele Jahre waren vergangen, seit sie mit ihm durch die dichten Wälder ihrer Heimat geritten war? Es waren genau sechs Sommer ins Land gegangen, sechs Jahre in denen ihre Zuneigung zu ihm gewachsen war, die kindliche Verliebtheit des Mädchens der Sehnsucht einer jungen Frau gewichen war. Nun endlich war sie alt genug, sich auf die gefährliche Suche zu machen, eine Suche, an deren Ende er stehen würde, nur er stehen konnte.

Mit der Abendflut des dritten Tages lief ihr Schiff im Hafen von Jhelom ein und Lalaidh tat endlich den ersten Schritt, auf dem Weg, der sie nach Pergon und damit zu ihm bringen würde. Hatte er sie schon vergessen? Würde er sie wieder erkennen, wenn sie nur vor ihm stand, und wie würde er dann reagieren? Konnte er ihre Zuneigung erwiedern oder hatte er gar seine Liebe bereits einer Frau geschenkt? All das waren gedanken, die sie auf ihren ersten Schritten in ihr neues Leben begleiteten...
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