Ankunft

Tratsch... "Habt ihr schon von dem Drachen gehört...?"

Moderator: Vandroy

Ankunft

Beitragvon Akata Omobirin » Fr, 31. Jan 2014 12:33

Da war sie … Akata Omobirin, das Fuchsmädchen. Eine Pfote krampfhaft um eine Planke geschlossen, die auf dem Meer vor Jhe'lom im endlosen Wasser schwamm. Die andere nach vorne ausgestreckt, das Gesicht mit Schlamm verschmiert, nasses Fell an ihrer Stirn klebend, in ihren Augen… Angst, Sorge, Panik.
Was sah sie?
Sie wusste was sie sah. Sie wollte es nicht sehen.
Ihr Blickfeld sauste auf den Boden hinab... Matsch spritzte auf.
Eine große Welle schmiss sie an den Stand, unweit von der Taverne. Ihre Pfoten krallten sich -um Halt kämpfend- in den matschigen Boden. Und doch wurde sie unaufhaltsam von den Wellen immerwieder aufs Meer gezogen.

Ihre Krallen hinterließen Furchen im Dreck.
Kurven, Wellen, Linien die sich überschnitten und wieder verschwanden als der nasse Boden das in ihm gespeicherte Wasser freigab und die Miniatur Gräben zu Flüssen wurden.

Bald wurde sie ohnmächtig.
Sie träumte.
Es war diese Art von Traum… diese Art in der man weiß, dass man träumt und einem diese Erkenntnis trotzdem nicht erlaubt aufzuwachen.
Diese Art in der man körperlos überall zugleich ist und dazu verdammt ist machtlos zuzusehen.

Ihr Sichtfeld änderte sich im Traum und plötzlich schwebte ihr Geist weit über den Ereignissen und blickte auf sie hinab wie ein Vogel. Dort lag sie im Matsch, ihr Körper im Wasser, beide Pfoten nach dem rettenden Ufer ausgestreckt. Doch der Abstand zwischen ihr und dem rettenden Land wurde immer größer.

Sie hatte aufgehört zu kämpfen.

Was war das? Eine große Welle zog sie vollständig ins Wasser. Sie tauchte unter, ihr schweres mit Wasser vollgesogenes Fuchsfell zog sie nach unten. In die Tiefe. Sie würde ertrinken.

Der Schreck, als die Wassermassen über ihrem Kopf zusammenschlugen weckten sie, aus ihrer Bewusstlosigkeit.
Sie öffnete die Augen, erhaschte im klaren Meerwasser einen Blick von einem Fisch, der an ihr vorbeischwamm. Dann durchbrach ihr roter Schopf die Wasseroberfläche. Die Welle schmiss sie voller Wucht wieder auf den Strand. Diesmal weit genug, dass sie liegenbleiben würde.

Doch was war das? Dort lag ein scharfkantiger Felsen an der Küste. Sie schloss ihre rehbraunen Augen, in Erwartung des brennenden Schmerzes als der Felsen mit Überschallgeschwindigkeit auf sie zusauste, sie mit dem Kopf dagegenschlug und liegenblieb wie ein Sack Mehl.

Blut sickerte durch ihr rotes Fell. Die Sinne schwanden ihr. Ihre Fuchsohren zuckten. Sie nahm die Geräusche einer Siedlung war. Die Taverne musste nicht weit sein. Fernes Kindergeschrei war zu hören, das Gezanke von Tavernengästen, die zuviel vergorene Milch getrunken hatten.

Als sie wieder zu sich kam sah sie eine Gestalt. Jemand beugte sich über sie.. Sie kniff die Augen zusammen um besser sehen zu können.

Ja, jemand war da, jemand der anders aussah als sie… jemand ohne rotes Fell, ohne Fuchsohren...
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Re: Ankunft

Beitragvon Frade aus Minoc » Sa, 08. Feb 2014 01:09

Der Söldner ritt während des Sturms zur Taverne.

Sein Mantel war mit Regenwasser durchnässt und man hörte das
Prasseln vom Regen auf seiner zerbeulten Erbiumrüste.
Er hörte das Aufschlagen von Wellen am Strand nahe der Taverne.

Der Wind toste und es donnerte, doch obwohl er kaum etwas hören konnte,
hörte er einen dumpfen Knall und kurz darauf das Jammern einer Person
aus der Richtung des Strandes.

Er dachte neugierig darüber nach, wer dort wohl lag, vielleicht ein Schiffbrüchiger?

Es donnerte und sein Pferd wieherte auf, er konnte es kaum unter Kontrolle halten.
Er ritt zum Strand so schnell er konnte und sah dort eine blutverschmierte,
fuchsartige Gestalt am Strand liegen.

Frade stieg von seinem Pferd, nahm seinen Helm ab und legte ihn neben sich in den Sand.
Er riss ein Stück von seinem Mantel ab und versuchte damit die Blutung der Füchsin zu stopen.

Die wilden gelben Haare des Söldners und sein weisses Gesicht waren mit Wasser durchtränkt.
Er lächelte und musterte mit seinen bernsteinfarbenden Augen die Schiffbrüchige.

*Könnt ihr aufstehen? Das wäre von Vorteil.*

Er blickte in ihre Augen und wartete eine Antwort ab
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Re: Ankunft

Beitragvon Akata Omobirin » Sa, 08. Feb 2014 02:18

Der Sturm zerrte an ihrem Fell, blies ihr klitschnasse Strähnen ihres fuchsroten Haares ins Gesicht.
Der Regen peitschte gegen ihren Körper und es war schwer, ihre rehbraunen Augen offen zu halten.

Ein metallische Geräusch ließ sie vollends wieder wach werden.
Ein pfeifender Wind ließ sie kurz zittern, und der Donner zerriss die Stille.
Dann hörte man Nahe bei ihr ein Pferd wiehren.


Ein Mann stand vor ihr. Doch war ihm seine Gestalt so fremd.
Er hatte kein Fell sondern steckte in einem dunklen, metallenen Plattenpanzer, auf den unablässig der Regen prasselte. Das metallische Geräusch, dass ihre feinen Fuchsohren aufgeschnappt hatten, war der prasselnde Laut des Regens auf seiner verbeulten Rüstung.

Ein Krieger mit seinem Schlachtross..
Er wirkte stark und entschlossen.
Als er seinen Helm abnahm, sah sie, dass sie Recht gehabt hatte.
Er hatte keine Fuchsohren. Ihre rehbraunen Augen blickten ungläubig in die seinen. Ihr Herz fing an wie wild zu schlagen vor Furcht.

So etwas wie ihn hatte sie noch nie gesehen.
Sie blickte ihn an. Seine Rüstung hatte keinerlei Loch für einen Fuchsschwanz. Er trug einen durchnässten Umhang, aus einem feinen, leinenartigen Stoff.

Seine starken Hände umfassten einen Zipfel seines Mantels und mit einem schnellen Rrrrrrratsch! riss er ein Stück davon ab.
Als er dieses um ihren Kopf wickelte, stöhnte sie leicht auf.

Dieses fremde Wesen hatte ihr geholfen.
Wie zuvorkommend er war.

Seine gelben Haare hingen ihm nass in seine Stirn. Sie blickte ihm dankbar an, und meinte ein Lächeln in seinem Gesicht erkennen zu können, welches hell war wie schimmerndes Mondlicht auf dem Wasser.
Seine Stimme klang warm, als er zu ihr sprach.
Voller Mitgefühl.

Leicht wippte ihr Fuchsschwanz auf und ab. Ihre Ohren waren weit aufgesperrt um jeden Ton dieses fremden Wesens in sich aufzunehmen.
Sie wollte etwas sagen. Bekam aber kein Wort heraus.

Stattdessen blickte sie schüchtern in seine bernsteinfarbenen Augen, während der Regen auf sie beide niederprasselte. Sie öffnete den Mund ein wenig. Regen schimmerte auf ihrer Haut und in ihrem Fell wie kleine Perlen.

Danke. Stammelte sie und hielt ihm ihre samtweiche Pfote hin, damit er ihr aufhelfen konnte.

Etwas unbeholfen - und mit wenig Erfolg - klopfte sie den Schlamm von ihrer plitschnassen, grünen Alchemistenrobe. Und schaute ihren Retter dann klopfenden Herzens an.

Ich heisse Akata. Vielen Dank dass ihr mich gerettet habt. Wisst ihr vielleicht ein trockenes Plätzchen? Ich fühle mich noch ganz schwach auf den Beinen.

Ihre Knie zitterten. Der Kampf mit den Wellen hatte sie all ihre Kraft gekostet.
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Re: Ankunft

Beitragvon Frade aus Minoc » Sa, 08. Feb 2014 18:24

Er hörte Akata zu und nickte.

*Frade ist mein Name.*

Frade musterte sie. Er hatte nochnie eine Gestalt gesehen die wie sie aussah,
und dabei hat er schon einiges gesehen.
Der Söldner nahm seinen erbiumschwarzen Helm und legte ihn in seinen braunen Rucksack.
Er wandte sich wieder der Füchsin zu.
Sie sah so aus als ob ein wenig ruhe, ein glas guter Milch und ein
warmer Platz am Kamin ihr helfen würden wieder auf die Beine zu kommen.

*Ihr seht nicht so aus als ob ihr laufen könnt.
In der nähe ist die Taverne, dort könnt ihr euch ein wenig ausruhen.*

Er lächelte. Er zog den blutig schimmernden Panzerhandschutz aus,
und reichte ihr seine rechte Hand.
Das regenwasser lief seine Hand runter und prasselte leise auf dem Sand.

Er wartete erwartungsvoll dadrauf das Akata seine Hand ergriff, er wollte nicht länger
draussen im Regen stehen, wenn doch die Taverne auf ihn wartete.
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Re: Ankunft

Beitragvon Akata Omobirin » Sa, 08. Feb 2014 19:48

Sie lauschte dem fremdartigen Klang seines Namens.
Frade.

Frade ...
Wiederholte sie murmelnd und lächelte ihn an. Während sie lächelte, blitzte einer ihrer Reisszähne auf. Er war etwas größer als Frades Eckzähne, schärfer und spitzer.

Erfreut über seine Hilfe nahm sie seine Hand.
Sie war sehr froh dass sie sich auf dem Weg zur Taverne auf ihn stützen konnte. Jetzt, stehend, merkte sie, dass er zimlich groß gewachsen war. Beinahe einen halben Kopf größer als sie.

Stark war er, und mit seiner Hilfe bewältigten sie den Weg zur Taverne recht schnell.

Als sie unter dem Vordach der Taverne standen, und der Regen wie Bindfäden vom Dach floss. Blieben sie stehen.

Akata lehnte sich erschöpft gegen die Wand, und sah, nun im Trockenen dem Regen zu. Roch den Geruch von Gewitter, den sie jetzt unter dem Vordach genießen konnte. Sie liebte diesen Geruch. Sie genoss ihn richtig, und das Geräusch des Regens auf dem Vordach.

Um nicht noch nasser zu werden rutschte sie etwas näher an Frade heran. Sein Geruch war fremd für sie. Und doch fühlte sie sich in seiner Gegenwart wohl. Sie merkte, dass er ihr niemals etwas Böses tun würde.
Sie fror erbärmlich, und doch machte sie sich Sorgen und wollte noch nicht durch diese Tür in die Taverne gehen.

Sie wusste was für finstere Gestalten, Diebe und sogar Mörder sich in ihrer Heimat in Tavernen herumtrieben.
Streuner. Clanlose.
Und unberechenbare Trunkenbolde, die zuviel von der vergorenen Milch genascht hatten.

Frade? sagte sie leise und hielt ihn ängstlich an seinem Umhang fest, als er hineingehen wollte. Ich hoffe alle in diesem Gasthaus sind so edel und freundlich wie du.
Ich hoffe du beschützt mich, sollten wir dort auf üble Gestalten treffen?


Ihre rehbraunen Augen schauten ihn sanft an, aus ihnen sprach ehrliche Sorge.
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Re: Ankunft

Beitragvon Frade aus Minoc » So, 09. Feb 2014 13:25

Als Frade die Taverne betreten wollte zog Akata auf einmal an seinem Mantel,
er drehte sich um und wandte sich der durchnässten Füchsin zu.
Sie sah ihn sanft mit ihren strahlenden Augen an.
Frade guckte in ihre Rehbraunen Augen und lächelte.

*Keine Angst, die meisten der Tavernenbesucher sind ganz nette Leute,
es wird dir schon nichts Schlimmeres passieren als draussen am Strand.*

Er riss die Eingangstür der Taverne sperrangelweit auf,
und nahm die vor Kälte zitternde Akata mit zu einem warmen Platz nahe des Kamins.
Es war kaum wer in der Taverne, nur der Wirt der
sich mit zwei jungen betrunkenen Kriegern an der Bar unterhielt.

*Wirt, euer bestes Bier und eine warme Milch bitte!*

Nachdem er etwas gutes zu Trinken bestellt hatte, wandte sich wieder ihr zu.
Er lächelte Akata an, die sich nahe des leise knisternden Feuers setzte,
und immernoch sehr erschöpft war. Es würde wohl etwas länger dauern bis sie
wieder auf den beinen ist.

*Akata, erzählt mir doch bitte wie es dazu kam as ihr dort am Strand lagt*

Verwundert davon, das die kleine Füchsin den Sturm überlebt hatte,
lehnte der durchnässte Söldner sich zurück und wartete neugierig auf die Geschiche und sein Bier.
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Beitragvon Akata Omobirin » So, 09. Feb 2014 15:28

Frades beruhigende Worte ließen ihr wild schlagendes Herz zur Ruhe kommen. Es klopfte leicht und regelmäßig in ihrer Brust.
Als er die Tür aufriss konnte sie einen Blick auf ein warmes passelndes Kaminfeuer erhaschen, zu dem es sie zog. Einen kurzen misstrauischen Blick richtete sie auf zwei betrunkene Gäste, die aber noch friedlich an der Bar standen und mit dem Wirt quatschten.

Beide hatten keinerlei Fuchsohren, keinen Fuchsschwanz.

Auf der Suche nach ein wenig Wärme, lief sie auf das Feuer zu, sie streckte ihre Pfoten aus um sich daran zu trocken.

Eine heisse Milch hätte sie von Herzen gern, wie er wohl ihr Lieblingsgetränk erraten hatte?

Die nasse Robe hätte sie gerne ausgezogen, doch schämte sie sich, darum ließ sie sich nur ganz nahe am Feuer nieder und erzählte:

Dort wo ich herkomme gibt es nur Wesen mit Ohren ähnlich wie die Meinen. Nicht alle sind Füchse.
Es gibt auch Tiger, Geparden, Löwen, Panther, Wölfe, oder Hyänen.
Wir nennen uns Khajiit.
Wir haben ein Talent für Akrobatik und leichten Gang.
Ein paar von uns sind ausgezeichnete Schleicher.

Ich bin ein wenig aus der Art geschlagen, mich interessierten schon immer Pflanzen und andere Reagenzien. Ich erforsche ihre Wirkung indem ich kleine Stücke davon abbeisse und an mir ihre Wirkung beobachte.

Mein Schiff war auf einer Forschungsreise, um neuartige Pflanzen zu entdecken. Pilze vor allem, und dieses Kraut, wie nennt es sich bei euch?

Blutmoos. Ich wünschte ich würde einen Weg kennen es zu züchten. Es schmeckt so lecker. Und es wächst bei mir daheim nicht.

Ein Händler aus Pergon kam in unsere Landen und bot es an.
Sie versprach wiederzukommen, und als sie nicht kam machte ich mich selbst auf die Reise hierher. Um sie zu suchen.
Oh hmmm. Blutmoos.


Sie bekam leuchtende Augen, und das Wasser lief ihr im Mund zusammen. Leicht fuhrt sie sich mit ihrer Zungenspitze über ihre Eckzähnchen.
Irgendwie hatte sie inzwischen zimlichen Hunger und ihr Magen knurrte ganz leise. Um den Hunger nicht so zu spüren erzählte sie weiter:


Auf jeden Fall waren wir mit dem Schiff unterwegs als vor uns ein riesiger Krake auftauchte. Er zerschmetterte das gesamte Schiff unter seinen schleimigen Fangarmen.

Ich konnte mich auf eine Planke retten.

Ich frage mich so die anderen geblieben sind. Habt ihr niemanden gesehen, der solche Ohren Hatte wie ich? Oder einen schönen buschigen Schwanz? Feines Fell, von er Farbe von Schneeflocken vielleicht? Oder, wenn es nass ist wie flüssiges Quecksilber?


Ihre Augen bekamen einen traurigen Glanz, sie sah sie fast vor sich, ihre rote Pfote auf dem hellen Fell der jungen Eiswölfin.
Wie sehr sie ihre geliebte Silberfell vermisste.

Sie unterdrückte eine Träne, und wischte sich schnell über die Augen, so als wäre ihr etwas hineingeflogen.

Ihre hübschen Orangeroten Fuchsohren zuckten leicht, ganz unmerklich.
Dann hatte sie sich wieder unter Kontrolle.

Schwäche Zeigen in solch einem großen Rudel wie hier in der Taverne, war nie gut.
Man konnte sich höchstens bei seinem engsten Vertrauten Schwäche erlauben.

Akatas Augen wirkten nun hellbraun, und klar. Sie war hier um alles fremde und merkwürdige zu erforschen. Und das merkwürdigste was sie jeh gesehen hatte, war mit Sicherheit Frade.

Bei uns hat niemand so merkwürdige fellfreie Ohren wie du Frade. Und auch die Händlerin, die aus Pergon zu uns kam hatte andere Ohren, runde rosane.. und Nagezähnchen. Kennst du sie?


Akata wiederstand den Drang seine Ohren zu berühren, um sich zu versichern, dass sie wirklich echt waren.
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Re: Ankunft

Beitragvon Frade aus Minoc » So, 09. Feb 2014 22:56

Frade hörte der jungen Füchsin interessiert zu und nickte zwischendurch.
In der nähe des angenehm warmen Feuers trockneten Frades wilden gelben Haare,
der angerissene Mantel der söldnerschaft und seine nun glänzende Erbiumplatte
der man angesehen hatte, das sie das wasser nötig hatte.
Wasser tropfte an dem immernoch durchnässten Söldner runter und platschte leise unter seinem Stuhl.

Er wischte sich mit seiner rechten Hand etwas Wasser aus seiner weissen vernarbten Stirn und bemerkte
dabei das Akata ziemlich traurig aussah, ihre Augen hatten ein besonderes glänzen das er nur zu gut kannte.
Sie schien wohl dort draussen eine wichtige Person verloren zu haben, doch Frade fragte sie nicht. Noch nicht.
Als er sie ansah bemerkte er auch, das sie seine Ohren beobachtete, doch das störte ihn nicht weiter.
Ihr Fell war immernoch nass und zerzaust, ein wenig getrocknetes Blut war auch immernoch am improvisiertem Verband.
Sie schien sehr Tapfer zu sein, da sie nicht einfach bewusstlos wurde. Wie zum beispiel die nette junge Dame bei seiner Prüfung.

Sie sagte auch etwas von gewissen grosskatzenwesen names Khajiit. Frade hörte diesen Namen sehr oft in weit entfernten Kontinenten,
doch sah er nie zuvor eines dieser Wesen in den Pergonischen Landen. Er fand es auf irgendeine besondere art und weise schön das es sie nun auch in Pergon gibt.

Auf einmal hörte die junge Khajiit auf zu reden, und riss Frade damit aus den gedanken. Er schaute Akata nachdenklich an.

*Ihr seid also von einem Riesenkracken angegriffen worden. Die sind sehr selten, da hattet ihr wohl unglück.
Wenn ich mich richtig an diese grausamen Monster erinnere sind sie sehr gross und stark, zerstören selbst
Schlachtschiffe in wenigen sekunden und sind kaum zu bezwingen.*

Er lächelte die nette Füchsin an und sprach weiter

*Ihr seid Also eine Alchemistin. An denen mangelt es uns in Pergon.*

Kurtz dachte er über die Händlerrin nach. Er glaubte sie zu kennen.

*Wartet mal. Habt ihr Niella Masnie? Die kleine Necromantin? Ja ich kenne sie, sie ist eine gute Freundin von mir. Wir waren auch lange Zeit nachbarn.*

Auf einmal viel im etwas ein. Er hatte noch Blutmoose dabei, sie wahren zwar durchnässt würden ihr aber sicher reichen.
Er wühlte in seinem nassen Beutel und da waren sie, unter dem Helm lag ein Bündel Blutmoose.
Frade reichte ihr das Bündel Blutmoose, und wartete dadrauf das sie es ihm aus der Hand nahm.
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Re: Ankunft

Beitragvon Akata Omobirin » Mo, 10. Feb 2014 01:04

Akata blickte Frade an. Wie aufmerksam er ihr zuhörte.
Er war wirklich etwas besonderes.

Das Leinentuch um ihre Stirn war klamm vom Regen und kühlte ein wenig.
Was hätte sie jetzt für ein paar flauschige Decken gegeben.
Und auch Frade schien etwas zum abtrocknen zu brauchen, klitschnass wie er war.

Um ihre nackten Pfoten bildete sich eine kleine Pfütze. Und unablässig tropfte es von ihrer Robe.

Sein Haar war so fein wie Seide, und trocknete schnell am Kaminfeuer.
Trocken sah es beinahe noch wirrer aus, und seine Farbe war noch ein wenig heller, als sie gedacht hatte.

Sie bemerkte, dass sein Umang ein Emblem trug. Es war nicht irgendein Umhang gewesen, den er für sie geopfert hatte, es war ein Zeichen seiner Ritterlichkeit und Tapferkeit gewesen.

Ihr wurde ganz schwummerig im Magen, und sie konnte nicht sagen ob das nun von der Verletzung herrührte oder von der Erkenntnis was dieser Mann in der zerbeulten Rüstung alles für sie tat.

Er schien bemerkt zu haben, dass sie schwach war, und angreifbar. Aber er reagierte nicht wie ein Khajiit, der stets jeden Vorteil der sich ihm bot ausnutzte, sondern war besonders nett und rücksichtsvoll zu ihr.

Wie zu einem Welpen. Den man beschützen musste.

Die Händlerin, die sie erwähnte, schien er zu kennen. Akata wurde ganz aufgeregt und wedelte wie wild mit dem Fuchsschwanz, stieß dabei fast die Milch vom Tablett, die der Wirt ihr brachte.

Huch.. oh wie schön da kommt ja meine Milch. Ihr kennt Niella? Geht es ihr gut? Als sie von Elswhere aufbrach schien sie irgendwie krank zu sein...

Besorgt schaute die junge Fuchsdame Frade an, und nahm einen Schuck warme Milch in die wohltuenderweise jemand Honig gemischt hatte..

Aaaaaah, war das ein Genuss. Nur noch zu übertreffen von dem Genuss von frischem Blutmoos.

Doch was war das?
Hatte Frade da etwa Blutmoose dabei?
Sie schnupperte, unverkennbar das Aroma von Blutmoosen!

Und er schien mit ihr Teilen zu wollen.
Dankbar nahm sie ein, zwei Blutmoose aus dem Bündel und rührte sie sich in ihre Milch, die sich sofort verfärbte.

Du weisst wie man einer Khajiit eine Freude macht!

Ihre Rehbraunen Augen strahlten. Und sie schloss die Augen genüsslich, als sie von ihrer Blutmoosmilch trank.

Sie setzte die Tasse ab, und ihr Mund war blutrot, so als hätte sie gerade Beute geschlagen.
Jetzt schien sie sich wirklich wohl zu fühlen.
Die Wasserresistenz der Blutmoose schienen bei Akata so gut zu wirken dass nun sämtlicher Regen von ihrem Fell abperlte, und es wieder hell orange leuchtete.

Ob die anderen es auch so gut getroffen hatten? Wo waren sie angespült worden? An welchen Feuer wärmten sie sich gerade? Waren sie gar nicht mehr am Leben?

Du hast also schon von Riesenkraken gehört, Frade? Ja sie sind wirklich scheussliche Bestien. Bezwingen wollten wir ihn eigentlich gar nicht, wir wollten nur fort von ihm. Wo du doch Riesenkranken kennst, gibt es eine Chance, dass die anderen überlebt haben?

Ein Bild von silberhellem Fell war vor ihren Augen, die Tatze in ihrer Tatze, bevor sie die Große Welle von ihr fortriss.

Sie hatte sie nicht festhalten können.
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Re: Ankunft

Beitragvon Frade aus Minoc » Mo, 10. Feb 2014 20:41

Frade wusste selbst nicht genau wie es Niella ging,
er hörte nur wenig von ihr und hatte die kleine Rattendame sehr lange nicht gesehen.
Und das letzte Mal als er sie sah feierten sie ihre Ernennung zum Magus, doch das war schon viele Monde her.
Bei Zeit würde er sie einmal aufsuchen, vielleicht würde er Akata mitnehmen. Doch das wusste er noch nicht.

Der nichtmehr so durstige Frade trank den Rest von seinem Bier aus und lehnte sich zurück. Er dachte drüber nach noch ein oder zwei zu bestellen,
es war eines der bestien Biere die er je getrunken hatte. Zu seinem Glück gehörte der Elf einer Rasse an die nicht so ohne weiteres betrunken wurde.
Er lehnte sich zurück und sah wie sie fröhlich die Blutmoose in ihre warme Milch mit Honig mischte, sie schien Blutmoose wirklich zu mögen.
Ihre Augen glänzten und sie sah erfreut über ihre warme, nun dunkelrot schimmernde Blutmoosmilch mit Honig an.
Die strahlende Füchsin schloss ihre Augen genüsslich und trank etwas von dem merkwürdigem Milchgetränk.
Er konnte nicht glauben dass sie dieses Gesöff so ohne weiteres runterbekam,
geschweige denn, dass es ihr schmeckte. Akatas Mund war blutrot und sie lächelte strahlend, als kurz darauf ihr Fell sich unerwartet aufplusterte,
schien sie zufrieden zu sein.
Er hatte noch nie gesehen das ein Alchemist aus Blutmoos, ein wenig Honig und Milch solch ein wasserresistentes Gemisch braute.
Obwohl, der ein oder andere Alchemist hatte das schon geschafft, doch er sah sie solange nicht, dass er sie wohl vergessen hatte.

Sie fragte etwas über die mächtigen Riesenkraken. Akata wollte wissen ob man so etwas Mächtiges überleben könnte.

*Ja, man kann diese riesiege Monstren überleben. Ihr habt es doch auch, oder?*

Er stellte fest, dass es draussen immernoch donnerte und stürmte, in der ganzen Taverne konnte man das Pfeifen des Windes hören,
das angenehme Prasseln des Regens und an manchen Stellen regnete es durch das Dach, wo der Wirt gerade alle Hände damit zu tun
hatte Eimer aufzustellen, während die beiden Krieger angenervt auf ihr Bier warteten.
Frade bemerkte das er wieder in Gedanken versunken war und wandte sich wieder der Khajiit zu.

*Ihr solltet die Strände dieser Insel absuchen, vielleicht hat es nochjemand geschafft sich zu retten, auch wenn ich es schon als Wunder ansehe das Ihr noch lebt.*

Auf einmal sah Akata unbeschreibbar traurig aus, er hatte nur selten gesehen dass sich in einer Person alles so schnell von glücklich zu traurig wechselte.

*Ihr seht so aus als ob euch etwas bedrückt. Habt ihr wen wichtiges verloren?*

Frade bestellte sich noch ein Bier und lehnte sich tief in den knarrenden Holzstuhl.
Er lächelte leicht, da er viel lächelte, und wartete gespannt und erwartungsvoll auf Akatas Antwort und sein Bier.
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Re: Ankunft

Beitragvon Akata Omobirin » Mo, 10. Feb 2014 21:05

Akata schnupperte. Dieses "Bier" genannte Getränk hatte einen merkwürdigen Geruch. Fast so wie die vergorene Milch, die die Khajiit in ihrer Heimat tranken.
Ein gar seltsames Gebräu und für die Alchemie sicherlich nicht uninteressant.

Doch selbst trinken würde sie solch vergorenes Zeug beim besten Willen nicht. Akata schüttelte sich leicht und eine Strähne hing ihr in ihr hübsches Gesicht, als Frade von diesem Zeug trank.

Wenigstens schien er nach dem Genuss dieses Gebräus nicht so unberechenbar zu werden, wie manche ihres Volkes.
Und auch die Krieger an der Bar, waren ansich ganz friedlich.

Viel gab es in diesen Landen zu erforschen.

PLITSCH. Fiel ihr ein Tropfen Regenwasser auf die Nase und tropfte dann zu Boden.
Das strohgedeckte Dach war undicht geworden, so durchgeweicht war es.
Akata rutschte ein Stück weg.

Patsch, Plitsch! Tropfte es durch das Dach.

Akata wischte sich mit dem Ärmel ihrer Robe über den Mund.

Warum sagst du mir nicht, dass ich einen Milchbart habe?
Fragte sie Frade, und stubste ihn freundschaftlich mit der Tatze in die Seite.
Was denken denn jetzt alle von mir.
Schüchtern, wackelte sie mit den Ohren.

Als er dann sprach war es, als hätte man einen giftigen Pfeil in ihr Herz geschossen.
"auch wenn ich es schon als Wunder ansehe das Ihr noch lebt."
"Etwas wichtiges verloren?"
Tönte es in ihren Ohren. Echote in ihrem Kopf.
Wiederholte sich immer und immerwieder in ihrem Herzen, zerriss ihre Seele.

Nein sie würde .. sie würde nicht weinen.. niemals würde.. sie weinen.
Und sie wollte jetzt auch nicht reden
Draussen heulte der Regen und Schweigen füllte den Raum.
Sie wich seinen Blicken aus, wenn sie noch einmal in seine freundlichen bernsteinfarbenen Augen sehen musste, würde sie weinen. Das merkte sie. Ihre Schultern fingen an zu beben.
Akata biss sich auf die Lippe, sie merkte es nicht.

Ihre Pfoten begannen zu zittern.
Schnell versteckte sie sie in den Taschen der Robe. Sie musste jetzt stark sein.
Nein sie würde nicht weinen. Sie würde die Strände absuchen, sobald es draussen wieder hell geworden war. Jetzt im Dunkeln hatte es eh wenig Sinn. Wenn sie doch nur überlebt hatte, wenn sie doch nur jetzt hier wäre.
Sie würde sie trösten können.

Sie schloss die Augen.
Dachte an ihre geliebte Wölfin und versuchte trotz des unbändigen Schmerzes einfach weiterzuatmen.
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Re: Ankunft

Beitragvon BM Bellatrix Nalani Windklang aus Vesper » Mo, 10. Feb 2014 23:47

Es war wieder einmal spät geworden. Nalani hatte schon vor einigen Monden ein kleines, aber gemütliches Zimmer in Jhelom mieten können. Das lauschige Licht der Kerzenleuchter gab dem rustikal, aber komfortabel eingerichteten Zimmer einen fast romantischen Anstrich. Und doch saß sie dort, den Kopf in den Händen vergraben über einem Buch hängend dessen Gewicht sie gerade einmal mit beiden Händen stemmen konnte. Sie hatte bewusst Jhelom als Ruhepol für sich ausgesucht, war auf dem großen Kontinent das Städtetreiben für ihre feinen Ohren doch nicht im Ansatz der Fleck für ruhige Stunden gewesen. Der dicke Wälzer unter ihr schien sie triumphierend anzustarren. Sie seufzte - und schlug das Buch zu.
Heute würde sie keine Geheimnisse mehr ergründen, so viel war sicher.

Mit einem galanten Satz überbrückte sie die Entfernung vom Stuhl, auf dem sie eben noch saß, zum Bett und lehnte sich an die kühle Wand aus massivem Holz. Ein Blick aus dem Fenster verriet ihr dass der Sturm, welcher sich schon des Mittags mit von Regen geschwängerten, tief dunstig blauen Wolken tosend angekündigt hatte, noch im vollen Gange war. Sie öffnete das Fenster zu ihrer Rechten, schloss die Augen und genoss die Gänsehaut die ihr der kalte Griff des Sturmwindes über die Arme legte. Sie atmete tief ein und aus. Das rauschen und der Wellen war bei diesem Wetter bis hier hin zu hören, dachte sie und malte sich das was sie hörte in Gedanken ein wenig aus. Sie konnte das Salz der rauen See, die gerade die Wellenbrecher malträtierte, schon fast schmecken. Ob sie wohl wieder einmal Reisen sollte? Weg von Pergon? Sie spielte ein wenig mit dem Gedanken. Reisen waren immer etwas angenehmes und bis zum heutigen Tage war sie hier immer noch nicht fündig geworden, keines ihrer Probleme wurde kleiner und das Fieber kam ebenso wie es ihm beliebte.

Sie seufzte.

Vielleicht sollte sie wirklich Reisen..

Geräusche vor der Taverne unterbrachen ihre schwermütigen Gedanken und ließen sie die Augen aufschlagen. Die Stimme kannte sie doch. Sie schaute aus dem Fenster. Der Wind verfing sich in ihrem Haar und ließ einen Sturm aus silbergrauen Samtfäden vor ihren Augen losbrechen. Sie konnte dennoch den ihr wohlbekannten Söldner erkennen der dort unten mit schweren Schritt auf die Taverne zukam. Sie schaute genauer hin und erkannte das er in Begleitung war. Ihre Haare versperrten ihr die weitere Sicht und mit einem weiteren seufzer Schloss sie die Fensterläden. Ein Blick in den Spiegel, ein Griff zum Kamm. Mit der Ruhe einer langlebigen kämmte sie sich Strähne für Strähne, beinahe Haar für Haar zurecht.

Wen der freundliche Söldner dort wohl bei sich hatte? Frade war ihr ein willkommener Gast, aber auch gefährlich. Immerhin schien er sich für unerklärliche Morde zu interessieren, hatte er sie auch schon das ein oder andere mal unangenehm ausfragen wollen. Doch warum sollte sie sich darüber den Kopf zerbrechen, selbst wenn er etwas wusste, wusste er doch scheinbar dass sie nicht aus Freude oder Eigenantrieb so handelte.

Sie streckte sich. Das einfach geschnittene, doch fein verarbeitete Kleid im schimmernden Großdrachengrün wieß keinerlei Falten auf. Der Stoff war auffällig rein, besonders gut verarbeitet und im typischen Seidenglanz beinahe etwas durchsichtig. Sie entschied sich heute gegen ihren Hut, hatte es doch geregnet und ihre geliebte Kopfbedeckung komplett durchnässt.

Gerade als sie das Zimmer verlassen wollte, stockte sie kurz und überlegte einen Moment. Ihr Blick fiel auf die aufgestapelten Decken die der Wirt ihr vorsorglich schon bereit gelegt hatte. Es waren viel zu viele, aber scheinbar erhoffte er sich ein besonders hohes Trinkgeld.
Kurzherhand nahm sie ein paar Decken auf die Arme und glitt damit die Treppenstufen hinunter.

Vielleicht würde sich Frade und seine Begleitung ja über ein paar Warme Decken freuen. Sie konnte sich nicht vorstellen dass sie dort draußen bei dem Sturm auch nur ansatzweise trocken hier angekommen waren.
Mit den Decken vor dem Gesicht balancierte sie die letzten Stufen hinunter in den Schankraum. Ein paar Krieger konnte sie bei ihrem Treiben vernehmen, allerdings gehörte keiner der Stimmen zu Frade. Dann hörte sie ihn. Und seine Begleitung. Nalani vermutete eine junge Dame, allerdings war an dem Klang etwas fremd, zumindest für diese Lande.

Sie schaffte es jedoch nicht einen Blick auf sie zu werfen, als sie sich an Frades Stimme orientierend mit den Decken vor sich zu ihm tastete.
Aus dem Seitenwinkel konnte sie ihn dann doch erkennen. Mit schnellen Schritten überbrückte sie die letzte Entfernung


Aaye, Frade. Ich sah euch draußen im Regen und dachte ihr braucht vielleicht etwas warmes für euch und eure Begleitung.

Sie ließ die Decken auf einen Stuhl fallen und streckte sich. Ein paar der eben erst in Form gebrachten Haarsträhnen fielen wie lange Binfäden aus Schnee in ihr Gesicht. Beiläufig strich sie sich diese aus den Augen und so wanderte ihr Blick willkürlich zu Frades Begleitung.

Nalanis Augen weiteten sich ein wenig. Sie blinzelte. Sie schaute genauer hin. Kurz bevor sie anfing unangenehm Gedankenversunken zu starren fing sie sich wieder und begann munter zu lächeln.

Alae, Amin naa Nalani.
Ich grüße euch, mein Name ist Nalani
Ihr seht mitgenommen aus. Sie bemerkte die notdürftig bandagierte Verletzung der Fuchsdame
Kann ich euch irgend etwas gutes tun?
sagte sie, ohne den Blick von der fremden Füchsin zu lassen. Unwillkürlich versuchte sie sich ein Bild von der Fremden zu machen
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Re: Ankunft

Beitragvon Akata Omobirin » Di, 11. Feb 2014 01:02

Silberfell.. mit geschlossenen Augen versuchte sich Akata an ihren Duft zu erinnern, wie sie roch, wie sie sprach. Die Sanftheit ihrer rauhen Stimme, die Geschmeidigkeit ihrer Schritte, ihre sanften Pfoten, ihr warmes Fell.
Doch der Regen hatte allen Duft von ihr aus Akatas Kleidung gewaschen.

Das Leinen von Frades Umhang, dass um ihren Kopf gebunden war, roch angenehm nach dem Krieger mit dem wuscheligen Haar. Nach Flauschifellen, nach Drachenblut, nach den weiten Wäldern.
Sie mochte Frade vom ersten Augenblick gerne. Er war wie jemand aus ihrem Rudel und stand ihr treu zur Seite. Beinahe wie ein Bruder.
Dabei kannten sie sich erst ein paar Momente.
Er hatte ihr Leben gerettet. Und sie vertraute ihm voll und ganz.

So ein endloses Vertrauen hatte sie sonst zu wenigen, eigentlich nur zu ihrer Gefährtin, die sie im Sturm verloren hatte.
Füchse waren von jeh her sehr scheu und nicht wirklich zähmbar gewesen.
Sie vertrauten nicht so einfach und fühlten sich oft verloren, wenn ihre Liebsten nicht bei ihnen waren.
Silberfellchen. . .

Wie einsam sich die junge Füchsin ohne sie fühlte, wie unendlich hilflos und allein. Akata schlang ihre Pfoten um ihre Beine und schaukelte leise summend vor sich hin. Mit geschlossenem Augen klang das Geräusch des Regens, wie die Trommeln ihres Stammes.
Ein Geräusch schreckte Akata aus ihrer Verzweiflung.

Die Tavernentüre war ins Schloss gefallen.
Akata blickte auf und sah auf den ersten Blick nur ein fein verarbeitetes, schimmerndes, leuchtendgrünes Kleid, das Gesicht und das Haar der Fremden war von einem Stapel Decken verdeckt. Ein angenehmer Duft von Seife und Seide stieg ihr in ihre feine Nase. Und ein Geruch, wie Pfirsiche, Honig und Milch.

Da Akata die schwebende, fast schleichende Bewegung der verschiedensten Khajiit gewohnt war, fiel ihr gar nicht auf, wie mühelos und elegant sich die Fremde bewegte, die tatsächlich barfuß durch den Regen gelaufen war. Es war fast schon so als gehörte sie auch zu dem Volk der Schleicher.

Als sie anfing zu sprechen, drehten sich Akatas Fuchsohren in ihre Richtung.
Lauschten den fremdartigen Worten, die sich wie Balsam auf ihre Wunden legte. Dabei waren die Worte der Dame gar nicht an sie gerichtet.
Sie sprach mit Frade.

Die Dame ließ die Decken auf einen Stuhl fallen und Akata erstarrte.
Ihre Augen weiteten sich.
Nicht die fehlenden Fellohren erstaunten sie, und auch nicht, dass die Dame keinen Fuchsschwanz besaß.

Die Farbe war es. Die silberene Farbe ihrer Augen. Die sanft geschwungenen Augenbrauen, das silberene Haar, dass so perfekt fiel, als wäre es gemalt.

Akatas Herz raste. Ein merkwürdiges Gefühl überkam sie. Dieser Anblick löste eine Lavine an Gefühlen in ihr aus.

Silberfellchen..

Wo war sie.

Die Fremde sprach mit ihr, nannte ihren Namen. Nalani. All das prasselte an Akata vorbei wie draussen der Regen an den Festerscheiben herunterlief.

Bindfäden von Regen - silberen laufend prasselnd .. so wie ihr Haar fiel.

Nalani strich sich mit einer eleganten Bewegung das Haar aus dem Gesicht. lächelte.

Und in Akatas Kopf, tauchte ein Bild auf...
Vor Akatas innerem Auge war es plötzlich Silberfellchen die lächelte, wobei ihre kleinen Reisszähnchen aufblitzen und die sich das lange Eiswolffell aus dem Gesicht strich.

Akata wollte den Gedanken abschütteln. Wieder ins Hier und jetzt zurückkehren.

Vernahm diese sanfte Stimme, die ganz und gar nichts mit der rauhen Stimme Silberfellchens zu tun hatte.
Die fragte, ob sie ihr etwas Gutes tun könnte.

Etwas Gutes..

Akata blickte in Nalanis Augen. Wie ähnlich sie doch Silberfellchens waren.
Sie strahlten silbergrau, wie Mondenschein auf dem Wasser..

Das Wasser.

Akata fühlte sich beinahe so als würde sie ertrinken in diesem silbergrauen Glanz.

Sie sollte jetzt irgendetwas sagen.
Irgendwas.

Sie öffnete ihren Mund.

Akata. sagte sie nur.
Man nennt mich Akata.

Dann schwieg sie.
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Re: Ankunft

Beitragvon Frade aus Minoc » Mi, 12. Feb 2014 01:02

Es regnete immernoch sehr stark, der ganze Strand war überschwemmt.
Man konnte in der Taverne noch leise die mächtigen Wellen höhren die am Strand einschlugen.
Hätte er die junge Khajiit nicht am Strand aufgelesen, hätte eine dieser Wellen sie wohl in den nassen Tod gerissen.
Frade gefiehl der Gedanke nicht, da er sie irgendwie mochte. Obwohl er sie erst ein paar Minuten kannte.
Normalerweise dauerte es viele Wochen, bis Frade seinen neuen Bekanntschaften vertraute, geschweige denn sie mochte.
Akata schien etwas besonderes zu sein. Musste sie auch, wenn sie warme Blutmooshonig Milch mochte.

Das starke tiefe Donnern, und das leise Plätschern des Regenwassers in den rostigen Eimern prägten die stürmische Nacht.
Ein angenehmer Geruch war im Raum. Es roch nach Gewitter, dieser angenehme Geruch hatte schon immer eine beruhigende wirkung auf Frade.
Der Söldner wusste noch nicht einmal wieso. Es interessierte ihn auch nicht weiter.

Sein gelbes wildes Haar trocknete, und sein angerissener Söldnermantel tat das Gleiche.
An seiner nun dunkel schimmernden Erbiumrüste konnte man noch vereinzelt wassertropfen runterkullern sehen.
Es war gut das sie nun glänzte. Es lenkte von den vielen Beulen und Schrammen ab, die sie in einigen Kämpfen erhielt.
Manch ein Krieger würde sie als Trophäen aus epischen Schlachten bezeichnen, doch Frade störten sie nur.

Auf einmal stupste ihm die junge Khajiit mit ihrer weichen Tatze freundchaftlich in die Seite und sagte etwas von Milchbärten.
Wiedermal wurde er aus den Gedanken gerissen.

Mittlerweile war Akata schon besser gelaunt, doch es hielt leider nicht lange an. Er hatte wohl malwieder etwas falsches gesagt.
Er bemerkte ihr Zittern, das sie ihre Augen fest zudrückte und leise wimmerte, obwohl sie es zu unterdrücken schien.
Frade war noch nie sehr sensibel was solche Sachen anging. Er ist Söldner, da benötigte er solche Fähigkeiten nicht. Wozu auch?

Er bemühte sich nichts Falsches zu sagen. Auch wenn es ihm wirklich sehr schwerfiel.

*Ihr müsst nicht traurig sein. Wenn es jemand deines Clans geschafft hat, werden wir ihn finden.*

Er hoffte nichts Falsches gesagt zu haben.
Als er sich weiter zurücklehnen wollte, lenkte ihn etwas ab. Sein Instinkt sagte ihm das jemand sich ihrer Runde anschloss. Doch hörte er niemanden.
Frade hatte gelernt seinen Instinkten zu vertrauen, und das tat er. Er sah in Richtung des Eingangs und stellte malwieder fest,
dass sein Instinkt ihn nicht im Stich gelassen hatte.

Eine schlanke wohlgeformte Silberelfe betrat die Taverne. Sie hatte einen Stapel flauschiger Decken auf dem Arm. Frade kannte sie,
ihr Name war Nalani Windklang.
Sie schien mit einigen unaufgeklärten Morden zusamenzuhängen. Zwei davon geschahen in den Reihen der Söldner, und trotzdem mochte Frade sie irgendwie.
Obwohl Frades Instinkt ihm sagte das die hübsche Elfe gefährlich war, vertraute er ihr.
Ihm fiel immer wieder auf das sie nicht ganz ehrlich war, aber er konnte es ihr nicht übel nehmen, da sie in Morde verwickelt war, die mit seinen Freunden zu tuen hatte.
Sie liess die Decken auf einen Stuhl fallen. Frade war wieder in Gedanken versunken, doch ihre stimme holte ihn wieder zurück.
Frade lächelte die Silberelfe an.

*Sei gegrüsst, Nalani. Was führt euch bei solch einen Wetter in die Taverne? Und was treibt euch nach Jhelom?*

Frade nahm dankend eine der Decken und legte sie wie einen überwurf auf seinen Stuhl.

*Danke für die Decken, die haben wir wohl gebraucht. Setzt euch doch zu uns.*

Frade sah wie die beiden sich unglaubwürdig anstarrten. Der Söldner guckte die beiden an. Akata sah ziemlich bedrückt aus,
und konnte kaum glauben was sie dort sah.
Nalani sah aus als ob sie einen Geist gesehen hätte. Sie starrte Akata einfach nur an.
Frade schob für Nalani einen Stuhl zur seite, damit sie sich setzen konnte.
Akata bekahm kein Wort mehr raus.
Grade als er sie einander vorstellen wollte, stotterte Akata ihren Namen. Sie schien sehr unsicher zu sein.

Frade lehnte sich zurück in den nun schön flauschig warmen Stuhl. Er legte die Hände auf seine Stuhllehnen. Ob die beiden sich wohl verstehen?
Er wartete erstmal ab, was noch passieren würde.
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Re: Ankunft

Beitragvon Akata Omobirin » Mi, 12. Feb 2014 02:24

Es donnerte, erschreckt blickten Akatas rehbraune Augen, zum Fenster hinüber, ein Schatten fiel über ihre helle Haut. Ihr orangerotes Haar hing ihr in ihr Gesicht. Doch das störte sie nicht.
Ihre Wangen waren rot, vor lauter Verwirrung über das Gefühlschaos, das in ihr herrschte.
Sie schloss die Augen, eine kleine Träne hing in ihren orangeroten Wimpern, lief über ihr Gesicht, welches die Farbe von Honigmilch hatte.
Die Stirn in Falten gelegt, die fein geschwungenen Augenbrauen gerunzelt, blickte sie nach draussen.

Es war als würde dort gerade die Welt untergehen.
Und so war es auch.
Sturmflut, Orkan, Gewitter rüttelte an den Fensterläden und an ihrer kleinen zerbrechlichen Seele. Sie würden Silberfellchen nicht finden.

Die Träne tropfte auf ihre Stupsnase, und von dort auf ihre fein geschwungenen Lippen.
Schnell wischte sie sie mit ihrer zarten, furchsroten und doch krallenbewehrten Pfote fort.
Mit jedem Atemzug hob sich ihre Brust, auf dem ein silbernes Amulett schimmerte. Es war so eines von den ganz einfachen, billigen Amuletten zum aufklappen, in denen meist ein Bild verborgen war.

Sie nahm es in die Pfote, und lies es sanft unter ihre grüne Alchemistenrobe gleiten. Das Metall lag warm auf ihrer Haut. Und Erinnerungen kamen in ihr hoch.
Eine weitere Träne lief über ihre Wange, diesmal schneller, und war nicht aufzuhalten.
Wie ein Tropfen Regen rann sie über ihren Hals, schimmerte wie ein kleiner Diamant auf ihrer makellosen Haut.

Das Plätschern des Regenwasser klang in ihren Fuchsohren, welche dieselbe Farbe wie ihr schulterlanges Haar hatten.
Es klang als würde der Himmel über Silberfellchen weinen.

Ihr langer Schweif war nun völlig getrocknet, und das Fell sah weich und flauschig aus. Die weisse Spitze des Schweifes zuckte leicht, wie immer wenn Akata über etwas nachdachte.

Sie wandte sich ab. Hoffentlich hatte niemand bemerkt, dass sie weinte.
Hoffentlich dachten sie, die vereinzelten Tropfen rührten vom undichten Dache her.

Ihre Pfoten krallten sich in die abgewetzte schmutziggrüne Alchemistenrobe. Die kleinen und doch scharfen Krallen hinterließen winzige Löcher darin und zogen einen Faden aus dem groben Stoff.

Das metallische Geräusch der Tropfen, die sich in den Blecheimern sammelten machten sie schier wahnsinnig.

Sie stand auf, und ging barfuß und beinahe lautlos zu dem Stuhl hinüber, nahm sich eine Decke, und wickelte sie um ihren zierlichen Körper, kuschelte sich in einen Sessel, und legte ihren Kopf in ihre Pfoten.

Ihre Wangen brannten.
Sie brannten vor Scham, weil sie schwach war,
vor Verzweiflung, und wahrscheinlich noch von der Anstrengung des Kampfes mit dem Wasser,
und mit dem Kampf mit sich selbst.

Sie schien ein wenig Fieber zu bekommen. Ein leichtes Zittern durchfuhr ihren Körper.
Und plötzlich schien die Taverne vor ihren Augen zu verschwimmen.

Die dunkle schimmernde Erbiumrüstung des Kriegers verschwamm. Und das Kleid der Frau, die schön war wie Mondschein auf dem Wasser, ebenfalls.

Ein dunkelgrauer und ein leuchtend-grüner Fleck tanzten vor ihren Augen.
Akata drehte ihren Kopf und an ihrem Hals konnte man eine winzige helle Narbe sehen, wie ein Halbmond auf ihrer milchweissen Haut.

Die junge Fuchsdame sah in die Kerze, und durch die Tränen konnte sie die Lichtstrahlen brechen sehen und sie stellte sich vor auf einen von den Lichtstrahlen fortzufliegen, einfach fort. In das helle gleissende Licht hinein...
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