Eines frühen Abends...

[BM Bellatrix Nalani Windklang aus Vesper]

Ein laues Lüftchen umspielte die wohlbekannte Taverne im Wald, als die Sonne den Himmel bereits in farbenfrohe Orange und Rosatöne tauchte.
Eine junge Frau, elfengleich, wanderte mit ihrem Säckchen voller Hab und Gut durch die nur spärlich angetastete Fauna.

Dieses Land war ihr immernoch fremd und ihre provisorische Heimat gab nicht viel an Informationen her um dies ändern zu können.
So beschloss sie, nach langer Zeit die Taverne zu besuchen in der sie damals erste Bekantschaften machen konnte.
Sie rechnete nicht damit bekannte Gesichter zu treffen, schließlich konnte sie diese an zwei Fingern abzählen...

Mit einer gewissen Leichtfüßigkeit betrat sie die Taverne und schloß die Tür hinter sich, suchte den Blick des Wirtes, atmete tief ein um nicht in ihren Akzent zu verfallen und sagte leise und melodisch.

Etwas warmes zu trrinken bitte...und wenn möglich eine Suppe die mir Kraft schenkt

Der Wirt nickte und verschwand ins Hinterzimmer, für Nalani war das Zeichen genug und sie ließ sich am Kamin nieder, zog ihre Handschuhe aus und versuchte langsam die schwielig und blutigen Hände am Feuer zu wärmen...

[BM Bellatrix Nalani Windklang aus Vesper]

Als der Wirt endlich mit Speis und Trank zurück kam und mit flinken Füßen zu Nalani eilte hatte sie sich schon fast an den süßen Schmerz ihrer gemarterten Hände gewöhnt.
Der Wirt nahm das Tablett, auf dem er die Mahlzeit transportierte, kurzerhand in eine Hand und rückte einen kleinen Tisch zu ihr und stellte vorsichtig sein eben noch so achtlos transportiertes Tablett ab.

Dem Wirt entfuhr noch ein freundliches "Guten Appetit" bevor er sich wieder zu seinem Tresen begab.
Nalani dankte es ihm mit einem Nicken und einem langsam formuliertem
Danke.
Ihre Stimme klang lieblich, jedoch muss sie recht fremdartig in Einheimischen Ohren klingen, hatte sie doch ihre eigene Art die Worte zu formulieren, vorsichtig, akzentuiert und wohl gewählt.

Sie drehte sich um, schnupperte an ihrer Suppe und erschauerte wohlig, als der süßliche Duft von Kürbissen ihr in die Nase stieg...

[Inquisitorin Salia Dumon aus Cove]

Kleine weiße Atemwölkchen bildeten sich vor Salias Mund, als sie warme Luft in ihre Hände blies. Sie hatte Mühe gehabt, das Hanfseil, das um den Hals ihres Ostards hing, an den Pfosten zu binden. Schnellen Schrittes trat sie in die Taverne ein, blieb jedoch auf der Türschwelle stehen und warf einen prüfenden Blick durch den verwinkelten Schankraum. Es waren nicht viele Gäste anwesend, doch eine junge, zierlich Dame erregte ihre Aufmerksamkeit.

Salia trat in das warme Licht der Fackeln, das ihre feuerroten Haare noch intensiver wirken ließ. Die schwarze Lederrüstung betonte ihre Figur, war jedoch vor allem zweckmäßig: mit ein paar Nieten beschlagen bietete sie ausreichend Schutz für eine erfolgreiche Jagd. Über der Rüstung trug sie ein einfaches Kleid aus Baumwolle in einem dunklen Bordaeuxrot, die gleiche Farbe, die ihr Umhang hatte. Über ihrer Schulter hing ein Bogen, schwarz wie Ebenholz, der unzählige Kerben aufwies. Er zeugte von den vielen Abenteuern, die die junge Frau bereits erlebt hatte.

Die Rothaarige trat an die junge Frau heran, räusperte sich und fragte mit angenehmer Stimme "Ich grüße euch..ich habe euch hier noch nie gesehen. Darf ich mich vielleicht zu euch gesellen?" Ein warmes Lächeln lag auf den Lippen der jungen Frau.

[Darnog aus Minoc]

In einer Ecke der Taverne sitzt ein Mann mit schmutziger Kleidung.

Er schaut interessiert dem Treiben zu und mustert das neue Gesicht eingehend.

Nach einem langen Zug von seinem Krug hebt er den Arm und deutet dem Wirt, dass er einen neuen Becher bringen soll.

Entspannt lehnt er sich zurück und beobachtet weiter die Situation....

[BM Bellatrix Nalani Windklang aus Vesper]

Die Suppe schmeckte köstlich.
Es kam ihr so vor als hätte sie tagelang nichts gegessen, auch wenn es womöglich nur ein paar Stunden her gewesen war.
Die körperlichje Anstrengung hatte ihre Spuren hinterlassen und so war sie wohl einfach ausgelaugt.

Sie bemerkte gar nicht wie eine junge Fraue die Taverne betrat, so sehr in Gedanken ist sie gewesen. Ein Schatten legte sich über ihre Augen und verschwand just als sie von hinten angesprochen wurde.

Als der kleine Schreck binnen Sekunden ihren Nacken hinuntergelaufen war, und sie sich entspannte drehte sie sich um und erblickte das Antlitz eines Wildfangs mit feuerroter Mähne.
Mit großen, silbergrauen Augen musterte Nalani die Fremde die sich freundlich um einen Sitzplatz bei ihr erkundigte

Ja..Ja ihr dürft euch gerne setzen. Gesellschaft ist wichtig

Sie sprach die Worte wie immer gewählt und sehr bewusst aus.
Immernoch hatte sie Schwierigkeiten sich der hiesigen Sprache anzupassen und so war der fremdländische Dialekt deutlich zu hören.
Auch wenn sie sich große Mühe gab Pausen zwischen den Worten zu machen, klangen sie doch unheimlich melodisch und zusammenhänden als würde sie ein Lied singen.

Ich kam erst vor einer kurzen Zeit hier an
Auf einer Inselkette haben sie mich abgesetzt, weiter wollten sie mich nicht bringen.

sagte sie und musterte dann den Blick der Dame
Ich bin Nalani, angehende Händlerin in diesem schönen Land.
Und ihr?
Sie hatte nicht oft Kontakt zu andren und so vergaß sie bei all den neuen Eindrücken ihre gemarterten Hände, welche für geübte Krieger wohl deutlich wie Bogensehnenrisse aussehen mussten

[Inquisitorin Salia Dumon aus Cove]

Salia musterte das hübsche Gesicht ihres Gegenübers und legte den Kopf dabei schief. Sie nickte interessiert bei den Worten Nalanis. Als der Wirt ein weiteres Mal an ihnen vobei kam, bestellte sie ein Glas Milch und wandte sich dann wieder der jungen Frau zu. "Ja, so etwas hatte ich mir schon gedacht. Ich bin Salia. Salia Dumon. Ich bin schon eine lange Zeit hier in diesen Landen." Salia verlagerte ihr Gewicht etwas und setzte sich bequemer auf den harten Holzschemel. Sie rückte ihren schwarzen Bogen zurecht, der sich etwas unglücklich in ihren Haaren verfangen hatte. Sie brauchte einen Moment und wandte sich dann leicht verlegen zurück.

"Ich bin Bogenschützin, aber das habt ihr vermutlich ohnehin schon geahnt." Die Rothaarige lachte kurz auf und ihre grünen Augen blitzten schelmisch. "Aber sagt mir, was führt Jemanden wie euch hierher? Ihr scheint von weit her zu kommen... Wer hat euch auf Jehlom abgesetzt?" Es war nicht schwer zu erraten, dass die Inselkette Jehlom sein musste, dort, wo auch sie selbst ihr Leben in diesen Landen begonnen hatte...Salia konnte sich jedoch kaum daran erinnern. Es war so lange her, dass die Erinnerungen bereits verblassten...

[Darnog aus Minoc]

Ohne es wirklich zu wollen lauschte ich dem Gespräch der zwei hübschen Damen.

Aha Jehlom dachte ich. Schöne Zeit dort ... und sehr ruhig.

Der Mann lächelte als er den Gedanken abschloss und wandte sich wieder seinem Becher zu.

[BM Bellatrix Nalani Windklang aus Vesper]

Die Männer die ich für meine Überfahrt bezahlte.
Allerdings weiß man bei solchen Reisen nie wo man am Ende ankommt!
Nalani erzählte dies und schien mit dem Gedanken darüber glücklich zu sein.
Sie strahlte fröhlich und nippte kurz an ihrem Getränk.
Mit Neugier und Interesse begutachtete sie den Bogen von Salia
Das ist aber ein schöner Bogen...wisst ihr mein Vater ist auch Bogner.

Euer Bogen sieht aus wie ein wahres Meisterwerk..
Sie war wirklich erstaunt, sie hatte nicht damit gerechnet solche Handwerkskunst einfach so in einer Taverne erblicken zu können
Ihr müsst eine wahre Meisterin sein, wenn man euch solch ein Stück anvertraut, Salia Düh-Monn
Sie gab sich große Mühe ein angenehmes Sprachtempo beizubehalten und nicht in ihre Gewohnheiten zu verfallen.
So sprach sie ihr Unbekannte Wörter besonders langsam und deutlich aus um keine Fehler zu machen..

[Inquisitorin Salia Dumon aus Cove]

Salia musste schmunzeln ob der Ungeschicktheit, mit der Nalani die Worte der Handelssprache aussprach. Dann warf sie einen beinahe liebevollen Blick auf ihren Bogen und strich über das kalte, wohl vertraute Holz. Sie nickte. "Nunja..damals, als ich den Bogen bekam, hatte ich ihn glaube ich nicht verdient." Sie lachte kurz auf und grinste dann, als sie weitersprach. "Aber über die Jahre bin ich ihm langsam gewachsen, glaube ich. Der alte Keraban hat ihn vor vielen Jahren gefertigt. Und ich bin stolz, ihn mein Eigen nennen zu können!"

Die Rothaarige trank einen Schluck Milch, woraufhin ein schmaler Streifen des weißen Getränks auf ihrer Oberlippe zurückblieb. "Und euer Vater ist ebenfalls Bogner? Hat er euch denn auch einen angefertigt? Oder seid ihr zu pazifistisch, als Händlerin?" Ein beinahe herausfordernder Blick lag auf Salias Lippen und mit keckem Blick begegnete sie Nalanis.

[BM Bellatrix Nalani Windklang aus Vesper]

Nalani lauschte mit großen, freundlichen Augen und fast schon angespannter Neugier Salias Erzählungen über ihren Bogen und dessen Herkunft. Sie fand es sehr faszinierend zu sehen wie sehr Salia ihren Bogen mochte, fast liebte und wie sie mit ihm umzugehen schien.
Fast als wäre es ein Freund von ihr, zumindest kam es Nalani so vor.

In meiner Heimat heißt es, dass nur diejenigen die ihre Waffen als ihre besten Freunde betrachten, große Jäger sein können...
Dann lachte sie herzlich, ehrlich und ungezwungen
Wenn das so ist, dann müsst ihr eine großartige Jägerin sein!
Der Gedanke an ihre Heimat war ihr merkwürdig. Sie war nun schon eine ganze Weile auf Reisen gewesen und hatte seither nichts von ihrem Vater oder anderen Mondelfen gehört oder gesehen.
Das stimmte sie ein wenig nachdenklich, auch auf Salias Frage hin.
Sie nickte.
Mein Vater hat mir tatsächlich solch einen Bogen angefertigt, allerdings würde ich mit diesem niemals Schießen wollen.Dafür ist er mir zu kostbar.
Sie holte etwas aus und begann das Stück zu beschreiben
Von der Bauweise her ein Langbogen, verziert mit Zeichnungen unserer Kultur. Die Sehne ist geschmeidig und sanft zu den Fingern wenn man sie anspannt. Das Holz ist ein sehr seltenes, in diesen Landen sah ich es noch nie. Es ist eurem Erlenholz ähnlich, allerdings schimmert es in pink, ein wenig wie...sie suchte nach einem Wort das es beschreiben könnteHimbeeren?
Sie hoffte Salia würde die Frucht erkennen, Nalani wusste nicht genau ob es sich um das richtige Wort für die richtige Frucht handelte.
Sie hatte teilweise noch einige Sprachprobleme, bemühte sich aber täglich mehr zu erlernen und ihren Sprachgebrauch zu perfektionieren.
In ihrem Kopf drehte das Wort pazifistisch seine Kreise. Was die wilde Bogenschützin wohl damit meinte?
Sie versuchte sich einen Reim daraus zu bilden, blickte Salia dann aber doch eher hilflos lächelnd und entschuldigend an.


Pattsi..füschtiss? Ich versteh nicht, ehrenwerte Düh-Monn
Ohne es zu merken verunsicherte sie dieses kleine Wort so sehr dass sie begann die Worte nun noch gewählter und langsamer auszusprechen.
Räuspernd nahm sie einen Schluck ihres Getränks und benetzte sich die Kehle bevor sie, den Blick etwas verschüchtert aber freundlich und herzensgut lächelnd wieder gen Salia richtete.

[Inquisitorin Salia Dumon aus Cove]

Salia kicherte und lächelte Nalani an. Sie fand es beinahe schon niedlich, wie ungeschickt die Elfe die Worte benutzte. Aber es verlieh ihr eine naiv ungeschickte Art, die sie nur noch liebenswürdiger erscheinen ließ. Salia überlegte kurz und wägte ihre Worte ab. "Ihr sprecht von eurem Bogen aber nicht so, als hättet ihr noch nie damit geschossen. Eure Beschreibung klingt so, als kennt ihr genau das Gefühl, wenn die Sehne in euren Händen zum Zerreissen gespannt ist, während ihr den Blick auf euer Ziel gerichtet habt..."

Dann überlegte sie, wie sie der Elfe das unbekannte Wort erklären könnte. "Pazifistisch bedeutet, dass ihr dem Kampfe abgeneigt seid. Friedfertig. Oder gewaltlos." Salia wunderte sich, dass Nalani von diesem Wort derart verunsichert schien. Das bisherige Bild der Elfe wendete sich ein wenig...Doch in welche Richtung? Salia wartete gespannt die Antwort der zierlichen Elfe ab.