In der Morgenfrühe

[Felica Schattenspiel]

Es war ein kühler Morgen, aber die ersten Sonnenstrahlen am Horizont weckten Felica aus einem unruhigen Schlaf... Vorsichtig berührte sie mit ihrer Hand ihren Bauch, eine leichte Wölbung lies darauf schließen, dass ein Kind in ihrem Schoß schlief.
Ihr Mann Dragan schlief noch tief und fest und Felica lächelte glücklich bei dem Ablick ihres geliebten Mannes. Sie hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Wange und stand dann leise, wie es für Elfen üblich ist, auf. Er bekam es sehr selten mit, wenn Felica aufstand... Oft war es so, dass er ganz verdutzt auf die Terrasse kam und Felica bereits ihr Frühstück beendet hatte.
Diesen Morgen wollte sie nutzen, um in den Wald zu gehen und ein paar der scheuen Ostarde zu zähmen.
Als sie fertig mit frühstücken war, ging sie noch kurz am Stall vorbei, um die Tiere zu füttern und zu tränken, dann schlug sie ein kleines, in rotes Leder eingebundenes Buch auf und flüsterte eine magische Formel.
Die Magie strömte durch ihren Körper und als sie wieder die Augen aufschlug stand sie mitten im Wald... Es duftete nach Humus, Tannennadeln und Kälte... Der Morgentau tropfte leise von den Bäumen und Felica atmete tief ein... Sie liebte den Wald, war sie doch eine Waldelfe und sehr naturverbunden.
Sie zog den schwarzen Umhang etwas näher an den Körper, es fröstelte sie etwas.

Nach einem kurzem Marsch entdeckte sie den ersten Ostarden, es schien ein junges Weibchen zu sein. Vorsichtig näherte sich Felica dem Tier und begann mit ihrer sanften, klaren Stimme auf das Tier einzureden... Nach kurzer Zeit drehte sich das Tier interessiert um und kam näher zu Felica, so dass sie es streicheln konnte. Die haut war glatt, kühl und ledrig , so wie es für Waldostarde üblich war.
Sie gab dem Tier eine Kleinigkeit zu essen und streifte ihr dabei Zaumzeug um. Die Ostardin fügte sich Felicas Willen und folgte ihr nun.
Sie gingen nur wenige Schritte weiter, als Felica plötzlich ein Schmerz durchfuhr , sie stöhnte auf und schaute an ihrem grünen Kleid hinunter und sah einen großen nassen Fleck...

Es geht also los... dachte sie und schwang sich mühselig auf die Ostardin. Sie war nicht unvorbereitet und wusste was nun zu tun war.
Sie sang zu den Vöglein in den Bäumen und schon kurze Zeit später waren auch diese ihr hörig... Sie nahm zwei kleine Pergamente aus ihrem Beutel und gab jedem Tier eine Schriftrolle. Dann schickte sie die Tiere los, ein Vogel zu Mentholia, der Priesterin ihres Ordens und den anderen zu ihrem Mann...

[Mentholia aus Yew]

Mentholia saß an ihrem großen Arbeitstisch, auf ihrem Magiertron und war eifrig damit beschäftigt ihre Gestalt zu wandeln.
Diese überraschenden Formen des Polymorphs brachten ihr Freude, Tag ein Tag aus.
Doch plötzlich flog ein Vögelchen zum Fenster hinein und schaute sie putzig an.

Hallo Vögelchen, du bist aber putzig. Was ist denn das? Ein Brief für mich?
Den muss ich gleich mal lesen ...

Schnell las sie den Brief und ein freudiges Grinsen zierte ihr Gesicht.

Es ist also soweit! Dann suche ich mal alles zusammen, was ich brauche.

Mentholia machte sich sofort auf ihre sieben Sachen zusammenzupacken.
Alles war schon mit Felica abgesprochen und sie freute sich auf das bevorstehende Ereignis.

Tücher, Bandagen, Wasser, eine Harfe, Handschuhe, ...
Alles da! Dann wollen wir mal! Eukalyptus!!!

Als sie die Sachen zusammen gepackt hatte wuchs ihre Freude immer mehr und sie rief mit heller Stimme ihren treuen Lamahengst,
schwung sich elegant auf das anmutige Tier und verließ das Haus.

Wo ist denn ... ? Ja, wo hab ich denn ... ? Ah!

Itare Finem ...

... sprach sie mit geübtem Ton und schon durchströmte sie die Magie und wenige Augenblicke später kam sie vor Felicas Türe zum Vorschein.

Felica ... ?! Dragan ... ?! Jemand zu Haus ... ?

[Abraham]

Sucht ihr nochn Patenonkel für das kleine Würmchen ? *zwinki*

[Dragan Schattenspiel aus Nirdana]

Die Sonne war schon aufgegangen als er endlich erwachte, langsam drehte er sich und sah das seine liebe frau schon wieder auf war.
Er schüttelte sich und ging auf die Terasse.

Felica wo bist du?

Verdutzt schaute er sich um, sonste wartete sie doch immer auf mich, dachte er
er suchte jeden raum ab, aber sie war nicht da.

Das ist doch nicht normal da muss etwas passiert sein!

Schnell hollte er sein bogen und zog sich seine Rüstung über.
Er wollte gerade sein Pferd satteln, als plötzlich ein kleines Vögelein anflog und
ihm eine Nachrricht überbrachte.
Zur gleichen zeit öffnete sich ein Tor und Mentholia trat herraus.

Mentholia es ist soweit. Wir sollten ihr schnell zur hilfe kommen...

[Felica Schattenspiel]

Kleine Schweißperlen standen Felica auf der Strin, als sie mit zittriger Hand in ihrem Beutel nach dem kleinem Ledrbüchlein kramte.

Oh... Das ist es ja... endlich hatte sie es gefunden und schlug nun die richtige Seite auf...

Mit keuchender Stimme murmelte sie die Zauberformel und Magie durchströmte sie... Felica schlug die Augen auf und stand vor dem Haus ihres Mannes.

Bring mich rein lieber Waldostard... flüsterte sie in das schuppige Ohr des Tieres.
Das Tier befolgte den befehl und brachte sie bis zur Türschwelle.
Sanft glitt sie von dem Tier hinab und schleppte sich durch die Tür des Hauses, wo sie auch so gleich ihren geliebten Mann Dragan und Mentholia entdeckte.

Danke, dass du so schnell gekommen bist Mentholia...

sagte Felica lächelnd, doch im nächsten Moment verzog sie schmerzerfüllt das Gesicht...
Es war aller höchste Zeit, dass Kind wollte nicht länger warten!

[Dragan Schattenspiel aus Nirdana]

Schatz da bist du ja, ist es soweit?
Ich helfe dir hoch...

Er packte sie und trug sie die Steinstufen hoch...

Mentholia kannst du mir die Tür aufhalten bitte?

Er legte sie auf das Bett und küsste ihre vollen Lippen

Ich werde drausen warten. Sei stark du schaffst das!

Er nickte Mentholia zu und ging nach drausen...

[Mentholia aus Yew]

Mentholia verschloss die Tür hinter sich, legte ihre mitgebrachten Sachen bereit und versuchte Felica zu beruhigen.

Ganz ruhig Felica, du schaffst das. Atme tief ein uns aus:
Haaa Pfuuu ... Haaa Pfuuu ... mach es mir einfach nach!

Während sie mit dem Atemübungen fortfuhr legte sie Tücher bereit, zog sich ihre Handschuhe an,
legte Wasser und Bandagen bereit und zog ein kleines Fläschchen aus ihrem Rucksack.
Es leuchtete schwach.

Ich habe hier noch etwas feines für dich, dieser Trank wird deine Schmerzen lindern.
Oh ... das hätte ich fast vergessen!

Sie flöste Felica den Trank vorsichtig ein und ein magisches Funklen umgab ihren ganzen Körper.
Anschließend holte Mentholia ein paar Ginsengpflanzen hervor und gab sie in Felicas Hand.

Nimm diese zum kauen, wenn es soweit ist!

Dann konnte sie nur noch abwarten ...

[Felica Schattenspiel]

Die Abstände der Wehen wurden kürzer und Felica trat kalter Schweiß auf die blasse Stirn. Sie stöhnte und seufzte während Mentholia beruhigend auf sie einsprach. Felica versuchte ihren Anweisungen Folge zu leisten und begann mit den Atemübungen...

Sie hatte es nicht einmal mit bekommen, dass Dragan sie hochgebracht hatte, so sehr hatte sie der plötzlich stärker werdende Schmerz abgelenkt, doch sie wusste, dass er wartend vor der Tür ihres Schlafgemachs saß...

Sie seufze und nahm nun einen Schluck von Mentholias Trank.
Es kribbelte sie am ganzen Körper und der Schmerz wurde erträglicher. Schwer atmend lag sie da und schaute Mentholia dankbar an. Mit zittriger Stimme sagte sie leise:

Danke...

Dann kam wieder ein neuer Schub von Wehen und sie krümmte sie nach vorn. Felica presste und atmete wie ihr gesagt worden war...