Das Ende der Efildir

Tratsch... "Habt ihr schon von dem Drachen gehört...?"

Moderator: Vandroy

Das Ende der Efildir

Beitragvon Sowen Schattensichel aus Nirdana » Do, 31. Jan 2008 20:00

Wie hatte sie ihn hier gefunden? Wie hatte sie ihn überhaupt gefunden? Die Zeit war noch nicht reif und der Kampf zwischen ihnen viel zu früh. Liriel zog ihr Schwert und rannte auf Sowen zu. Seine Gedanken war glasklar auch wenn er vollkommen unvorbereitet war. Er legte einen Pfeil auf, spannte die Sehne, zielte und schoß. Während sich der Pfeil noch in der Luft befand schoß ihm das Bild von damals durch den Kopf....und es veränderte sich diesmal nichts...
Das Schutzschild um Liriel flammte in einem altbekannten grauenhaften Blau auf und Sowens Pfeil zerfiel zu staub.
"Das war es nun...diesmal habe ich endgültig versagt" dachte er noch bei sich, während sich die kalte Klinge Liriels in seinen Oberkörper bohrte.

"Ich hätte es wissen sollen: Die Prophezeiung kann man nicht auf halten..." war sein letzter Gedanke bevor sein Herz aufhörte zu schlagen und die Dunkelheit ihn umfing....
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Re: Das Ende der Efildir

Beitragvon Nehiri Ilithi » Fr, 01. Feb 2008 20:39

Die Halbelfe hatte alles aus einem versteckten Winkel heraus beobachtet. Sie hatte gesehen wie der Pfeil von Sowen an Liriels Schutzschild zerbarst und da hatte sie zu verstehen begonnen, was Sowen ihr das letzte Mal hatte sagen wollen.
Ihr fehlte das Wissen…. ja bis jetzt.
Sie mischte sich nicht ein, sah wie Liriels Schwert den Körper des Elfen durchbohrte, sie konnte das Entsetzen in seinen Augen sehen, das Blut riechen das auf die Erde hinabtropfte.
Niemand wusste das Nehiri den Elfen mehr als einmal getroffen hatte und ihre Absichten ihm gegenüber waren selbst Sowen verborgen geblieben.
Obwohl er viele Informationen über die Ilithi zusammengetragen hatte, niemals hatte er erfahren was sie bezüglich ihm beabsichtigt hatte.

Liriel spielte ihr in diesem Moment äußerst gelegen in die Hände. Als die Schwertkämpferin sich von dem Ort ihres Sieges entfernte näherte sich die Ilithi langsam, mit schwebend, ja mit tänzelnden Bewegungen der Leiche von Sowen Schattensichel. Ein Tulàmar, so stolz und unbeugsam… und er würde ganz alleine ihr gehören. Nephilon regte sich, erwachte und die Kontrolle entglitt der Elfe. Der Stein auf ihrer Stirn glühte dunkelrot, beinahe schwarz. Es schien als würden eigenartige Zeichen unter ihrer silbernen Haut erscheinen und wieder verschwinden, die Schlangen glitten sie über den Körper der Ilithi.

Es war lange her, dass er alleine die Kontrolle hatte, es war lange her, dass er wirklich wach war. Im Körper dieses elendigen Weibes gefangen, das seine Tochter war, ward Nephilon dazu verdammt zu warten, zu ruhen und zu hassen. Oh, seine Gefühle waren stark – aber all seine Macht gebannt. Nur ein paar kleine Heilfähigkeiten waren ihm geblieben, unwesentliches Können, nichts wert. Doch als Nehiri einst schlafen gelegt worden war, war auch Nephilon gebannt worden.
Doch nun, nun war die Möglichkeit gekommen seinem dämonischen Hunger neues Blut zu geben, neue Nahrung und eine weitere Methode seine Macht zu vergrößern.
Dunkles Feuer loderte in den Augen der Halbelfe und schwarzer Nebel legte sich um sie und den Leichnam des Tulàmarkriegers. Alte Worte, wirre Gesangsfetzen drangen durch den schwarzen Nebel der undurchdringlich wurde und die beiden Körper vor jedem Blick schützte.

Das Ritual schien Tage zu dauern, zumindest fühlte Nehiri sich anschließend so als hätte sie seit Tagen nichts anderes getan als ruhig und bewegungslos Nephilon betrachtet wie er mithilfe seiner dämonischen Herren, erneut Leben in Sowen Schattensichels Körper einhauchte. Die Erinnerungen des Tulàmar würden bleiben, doch seine Prioritäten würden sich gänzlich ändern.
Der Kopf des Kriegers lag in Nehiris schoß, sein Atem war bereits wieder zurückgekehrt. Mit leicht zitternden Händen strich die Ilithi über seine Wangen. Die Wunde, verursacht durch Liriels Schwert, war verschwunden, so wie die Sterblichkeit von Sowen.
Erstarkt durch die Dämonen war er nun weder ein Elf, noch ein Dämon, sondern ein Diener der Dunkelheit geworden.
Das silberne Haar hing ihr wirr ins Gesicht und ein müder Ausdruck legte sich kurz auf ihr Antlitz. Dann beugte sie sich zu ihm hinab und legte ganz kurz ihre Lippen auf seine. Sowen öffnete seine Augen und blickte Nehiri an. Kurz erschrak diese innerlich, vermeinte sie Nephilon durch die nun schwarzen Augen des Kriegers zu erkennen.

Doch dann schüttelte sie nur leicht den Kopf – nein, das war unmöglich. Ihr Vater war noch immer in ihr… er konnte nicht in einen anderen Körper gehen.
Leise schnurrte sie


Guten Morgen mein Lieber. Willkommen in deinem neuen Leben, das nun mir gehört.
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Re: Das Ende der Efildir

Beitragvon Sowen Schattensichel aus Nirdana » Fr, 01. Feb 2008 21:08

Was ist passiert? War er nicht eben noch in Forins Reich und hat seine ganzen gefallenen Kameraden wiedergesehen?? Die Dunkelheit um ihn herum wich und er schlug die Augen auf. Nehiri...

Seine erinnerung kehrte zurück. Liriel sie hatte ihn ermordet... Hass loderte in Sowens Herzen auf. Schwarze Flammen umfingen ihn und er spürte, dass er nicht mehr, der selbe war wie vor seinem Tod. Doch war er Nehiri zu tiefst dankbar, dass sie ihm die Möglichkeit gegeben hatte seine Rache zu üben.
Doch sein altes Ich war nicht ganz gestorben...es versuchte sich an die Oberfläche zu arbeiten. Langsam erhob sich Sowen von ihrem Schoß. Neben ihm lag sein Bogen. Erhob ihn auf, ging zwei schritte von ihr weg, legte einen Pfeil auf die Sehne und zielte auf ihren Kopf. Noch bevor er die Sehne loslassen konnte spürte er, wie die nun dämonische Seite in ihm über sein altes Ich siegte und er nahm den Pfeil von der Sehne. Bevor Nehiri etwas sagen konnte kniete er sich vor ihr auf den Boden, streckte seinen pechschwarzen Bogen ihr entgegen, während seine vollkommen schwarzen Augen zu Boden schauten und sprach langsam und eindringlich:


Ich bin Sowen Schattensichel. Ihr brachtet mich in Leben zurück und dafür stehe ich ewig in eurer Schuld. Von nun an bis in alle Ewigkeit, weder ich euch und eurer Blutlinie als dunkler Bogenschütze zu diensten sein. Meine Pfeile sollen die Kehlen eurer Feinde durchbohren und meine Grausamkeit gegen sie, soll fürchterlich sein. Doch gestattet mir Herrin einen Wunsch: Ich möchte meine Rache an Liriel Xarann und ihrer Tochter Lunaja üben und ihre Körper in allen Teilen Pergons verteilen!


Er schaute sie mit seinen schwarzen Augen an und durch die hindurch konnte Nehiri nur seine schwarze Seele erkennen. Angefüllt mit Wut, Hass und Rache.
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Re: Das Ende der Efildir

Beitragvon Nehiri Ilithi » Fr, 01. Feb 2008 21:50

Die tiefblauen Augen von Nehiri Ilithi weiteten sich für den Bruchteil einer Sekunde vor Überraschung. Damit hatte sie nicht gerechnet. Oh, sie hatte gewusst dass Nephilon den Tulàmar an sich binden würde, aber nicht so. Nicht auf diese Art.
Dann legte sich ein katzenhaftes Lächeln auf ihre Lippen. Wer wusste schon, für was Sowen Schattensichel noch alles gut sein würde?


Sowen, dein Wunsch nach Rache wurde gehört und ich verstehe ihn. Doch bring mich nicht öffentlich mit deinen Taten in Zusammenhang. Nicht, wenn ich dir nicht die Erlaubnis dazu erteile.

Kurz glühten ihre Augen rot auf. Sie hatte nicht vor öffentlich sich zu Sowen zu bekennen. Was wohl Ciervos zu ihrem neuen Gefolgsmann sagen würde? Ein eisiges Lächeln legte sich auf ihre Züge. Durch die Kraft der Dämonen war Sowen nun weitaus mehr als er als Elf jemals hätte sein können. Unsterblich, dazu verdammt immer wieder zukehren, getrieben von Rachsucht und Hass. Die Dämonen fühlten sich Nephilon und somit Nehiri verbunden, ein altes Bündnis das nun erneuert worden war. Ein leises Kichern war zu vernehmen, eindeutig nicht menschlich und auch nicht elfisch. Nehiri nickte nur stumm, ihr glühender Blick traf den schwarzen von Sowen und sie fühlte, wie sie den Abgrund hinabgezogen wurde, den sie selber geschaffen hatte.

Nun, mit deiner neugegebenen Kraft sollte dir deine Rache auch bald gelingen.

Sie streckte die Hand aus und strich beinahe zärtlich über den Bogen. Ein leises Schnurren war nun zu vernehmen.

Im Schatten, dort wartet die Zukunft schon.... die Frage ist nur, wer ist der Pfeil und wer der Bogen?

Schmunzelnd saß sie vor ihm. Sein Schwur war angenommen worden, seine Bitte um Rache ebenso. Nehiri hatte entschieden, Sowen würde an ihrer Seite bleiben. Und Nephilon lachte bösartig auf, er war seinem Ziel die elendige Tochter zu unterjochen einen Schritt näher gekommen.
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Re: Das Ende der Efildir

Beitragvon Sowen Schattensichel aus Nirdana » Fr, 01. Feb 2008 22:22

Sowen spürte die dämonischen Kräfte von denen Nehiri sprach durch seinen Körper strömen. Er war nur stärker, schneller und präziser als vorher...und mindestens genauso grausam und gnadenlos geworden. Worte wie Mitleid oder Gnade waren im fremdgeworden. Sein untotes Leben diente nur dazu Leid und Unheil über Pergon zu bringen. Seiner Loyalität entsprechend, verstand der den Wunsch Nehiris mit seinen Taten nicht in Verbindung gebracht werden zu wollen und schwor ihr, dass dies niemals vorkommen würde, wenn sie es nicht selbst verlangte.

Er bemerkte Nehiris Unsicherheit, als sie sah, was sie da erschaffen hatte. Sein Können von einst, bevor man ihm alles genommen hatte, waren wieder zurückgekehrt...mehr noch: Es ist verstärkt worden. Aber sein letzter Rest Ehrgefühl und die Verbundenheit zwischen ihnen, sorgten dafür, das Sowen sich nicht gegen seine Herrin richten würde.


Nachdem sie ihm bestätigt hatte, dass sie seinen Schwur annahm und ihm auch seine Rache gewährte, zog er den Bogen wieder an sich ran, legte einen Pfeil auf und schoß, für die Augen eines anderen einfach wahllos in die Gegend. Urplötzlich war ein Röcheln hinter Nehiri zu hören und ein Orkbogenschütze der Nehiri ins Visier genommen hatte viel blutüberströmt aus seinem Versteck. Sowens Miene veränderte sich zu einem dämonischen Grinsen...ein Grinsen, dass das Blut in den Adern gefrieren ließ

Diese neuen Kräfte gefallen mir...

Mit diesen Worten schaute er Nehiri wieder in die Augen und das Grinsen stand immer noch in seinem Gesicht...
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Re: Das Ende der Efildir

Beitragvon Nehiri Ilithi » Sa, 02. Feb 2008 10:39

Nehiri lies sich nichts von ihrer Überraschung über Sowens Geschick ankennen. Sie erwiderte auch seinen Blick nicht, als er darüber sprach, dass seine neuen Fähigkeiten ihm gefielen. Im Geiste dachte Nehiri nur, er würde schon noch sehen was für einen Preis diese Fähigkeiten hatten.
Ihr zu dienen würde mit Sicherheit kein Vergnügen für den Tulàmar werden und sie würde es bei weitem mehr genießen als der Krieger. Nehiris innerer Blick glitt weiter, sah Schmerz, Dunkelheit, Blut und Tod. Ob sie mit Sowen vielleicht ihr eigenes Ende geschaffen hatte?


Es gibt nicht viele die ich Verbündete nenne, doch solltest du auch nur einem von ihnen zu nahe kommen, werde ich selber dich richten. Und glaub mir, die Dunkelheit kann dir genommen werden – genau so schnell wie sie dir gegeben wurde.

Das war eine Lüge, aber woher sollte Sowen das wissen? Ruhig sollte der Krieger eine Zeitlang denken, dass die ihn vernichten konnte. Was konnte es schon schaden. Sie blickte zur Seite und strich dann gedankenverloren ihr silbernes Haar aus dem Gesicht. In diesem Moment der Müdigkeit und der Erschöpfung wirkte die Ilithi beinahe wie ein verlorenes Kind, zumindest so lange bis man in ihre blauen Augen geblickt hatte.

Solltest du nicht langsam gehen und deine neuen Fähigkeiten erproben? Dich ein wenig nützlich machen? Liriel kann dich in diesem Zustand noch immer besiegen... nicht mehr töten, aber besiegen. Willst du erneut unterliegen?
Es sei den....


Sie lächelte ihn lockend und geheimnisvoll an.

Es sei den ein Pfeil um sie abzulenken und den Schutzschild zu schwächen, ein zweiter Pfeil der sein Ziel auch trifft. Schatten......

Oh, Sowen würde sie schon verstehen.... er konnte in Nehiris Augen lesen was sie meinte. Er würde erkennen was zu tun sie bereit war. Immerhin hatte sie jemandem ein Geschenk versprochen.
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