Heimkehr

Tratsch... "Habt ihr schon von dem Drachen gehört...?"

Moderator: Vandroy

Heimkehr

Beitragvon Nehiri Ilithi » So, 07. Okt 2007 18:01

Nehiri lies ihren Blick über das Wasser gleiten. Die Sonne schien in diesem Moment im Meer zu versinken und tauchte das tiefblaue Wasser in ein glühendes Rot. Sie strich ein paar Haarsträhnen hinter ihre spitzen Elfenohren und wendete sich von diesem farbenprächtigen Schauspiel ab.
Sie wusste, sie wirkte müde und diese Tatsche beunruhigte sie. Die Reise die sie unternommen hatte, hatte an ihren Kraftreserven gezehrt. Interessiert hatte sie stets jedem Gerücht über einen roten Stein, ganz ähnlich dem auf ihrer Stirn, gelauscht. Doch jede Spur verlief sich im Sand, kein konkreter Hinweis, nur Geschichten und Lügen.
Desto weiter sie gereist war, desto sinnloser begann ihre Suche zu erscheinen. Nun war sie zurück gekommen um Lethalis aufzusuchen, um sie um Rat zu fragen, doch von der Drowhexe war ebenso keine Spur zu finden wie von dem verfluchten Stein.

Ihre Schritte wurden nicht von einer Absicht gelenkt, sie lief einfach nur vor sich hin. Den roten Hut tief ins Gesicht gezogen, sodass die Augen verborgen blieben, wie auch der Stein auf ihrer Stirn. Die rote Robe raschelte leise als Nehiri mit tänzelnden Schritten direkt auf die Taverne zulief. Erst als sie direkt vor der Türe stand hob sie den Kopf und ihr wurde bewusst, wo sie hingelaufen war. Ein leichtes Pfauchen war das Einzige war ihren Unmut verriet, ansonsten war ihre Haltung ruhig und gefasst. Doch dann zuckte die Ilithi mit den Schultern und betrat den rauchigen und stickigen Tavernenraum.

Einmal in der Taverne angekommen, war es Nehiri als würde eine Last von ihren Schultern abfallen. Sie suchte sich einen Tisch etwas weiter hinten aus, einer der schön im Schatten lag. Langsam legte sie ihre Robe ab, unter der sie eine rote Lederrüstung trug. Nehiri mochte diese Farbe und strich beiläufig über den kurzen Rock, der von einem Gnom wundervoll sauber verarbeitet worden war. Eine wirklich herrliche und einzigartige Arbeit.
Mit einer geschmeidigen Bewegung lies sie sich auf den Stuhl fallen und winkte den Wirt herbei. Bei dieser Bewegung klangen kurz die Glöckchen an ihrem Arm auf und ein leichtes Lächeln huschte über das silberne Gesicht.
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Re: Heimkehr

Beitragvon Robur Mala aus Nirdana » So, 07. Okt 2007 19:24

Robur hatte sich an diesem Abend, wie fast jedem Abend, in der dunkelsten Ecke der Taverne niedergelassen. Tief in Gedanken versunken, schreckt er erst, durch das leise Knarren der Tavernentür und liebliches, helles Glockengeläut, hoch. Verwirrt blickt er sich um. Diese Glöckchen kamen ihm so bekannt, so vertraut vor. Er verengte die Augen zu Sehschlitzen und lässt seinen Blick aufmerksam durch den Schankraum wandern.

Dann entdeckt er sie.

Nehiri..

Entfährt es ihm leise. Er wollte am liebsten auf springen, mit ihr reden. Doch im letzten Moment fasste er wieder klare Gedanken.

Sie hatte ihn damals sitzen gelassen, ihm gezeigt, dass sie ihn nur Benutzt hat, dass er ein Spielzeug gewesen ward..IHR Spielzeug.
Nein, er würde sich ihr nicht so offen zeigen können.

Sollte er ihr etwas bedeutet haben, nur ein kleines bisschen wichtig gewesen war, dann würde sie seine Anwesenheit bereits bemerkt haben.

Er stützt den Kopf auf die Hände und wartet...
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Re: Heimkehr

Beitragvon Nehiri Ilithi » So, 07. Okt 2007 19:52

Der Wirt stellte ein Gals mit tiefrotem Wein vor ihr ab. Ihre Hände schlossen sich leicht um den Kelch und sie nippte leicht an dem Gefäß. Als sie das Glas wieder auf den Tisch stellte, kehrte Ruhe in ihren Geist ein. Für einen Moment saß sie einfach auf den Tisch und lies die vertraute Umgebung auf sich wirken.
Zwischen den üblichen Gerüchen der Taverne nahm sie noch einen anderen Duft war. Etwas Dunkles, Finsteres, ihr nicht Unbekanntes. Ruckartig hob sie den Kopf, ihr Blick glitt durch die Taverne. Eigentlich hatte sie gedacht alleine hier zu sein, aber scheinbar war sie abgelenkt durch ihre eigenen Gedanken gewesen.
So unvorsichtig war sie früher nicht gewesen – was passierte nur mit ihr?

Langsam erhob sie sich, geschmeidig, die Bewegung leicht tänzelnd. Erneut klangen ihre Glöckchen auf. Sie neigte den Kopf zu Boden. Wenn er nicht wollte dass sie ihn sah, würde sie ihn auch nicht sehen.


Robur….

Ihre Stimme war ein samtiges Flüstern. War sie hier her gekommen um sich ihm stellen zu müssen? Nehiri war sich nicht sicher wie er ihre Rückkehr aufnehmen würde. Immerhin hatte sie ihm deutlich gesagt was er für sie gewesen war.
Sie richtete sich gerade auf, wartete. Wartete auf seine Antwort und darauf ob er überhaupt antworten würde.
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Re: Heimkehr

Beitragvon Xume'ia » Mo, 08. Okt 2007 11:44

Oben in den Privatgemächern des Hüterhauses wälzte sich die kleine Bos'mer in einem Bett aus Yewgras.
Sie war beim Sandschmelzen plötzlich zusammengesunken, als sie die übermächtige Präsenz der Halbelfe spürte.
Und besorgt, hatte sie jemand hinaufgetragen.

Die Hand einer Junghüterin umklammert lag sie zitternd da.

Nehiri ist wieder da, flüsterte sie im Fieber.
Während besorgte Hüteraugen auf ihr ruhten.
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Re: Heimkehr

Beitragvon Robur Mala aus Nirdana » Mo, 08. Okt 2007 14:53

Er blickte sie an. Seine Augen glühten flammend rot auf. Es hatte keine Sinn sich zu verbergen, zu verstecken. Langsam und bedächtig erhob er sich und stellte sich ihr gegenüber.

Nehiri..

Er blickte sie so kalt und abweisend an, wie er es nur schaffte. Sie war immer noch so schön wie eh und je..Schön und böse.

Du bist also wieder da... Wie kommt das denn? Bist du etwa wieder auf der Suche nach...neuen Spielzeugen?

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Re: Heimkehr

Beitragvon Nehiri Ilithi » Mo, 08. Okt 2007 16:08

Ah, sie konnte Roburs Unmut gut verstehen, wer lies schon gerne mit sich spielen um am Ende nur Häme und Verachtung dafür zu erhalten?
Ihr Lächeln war kalt, die blauen Augen ruhig auf ihn gerichtet. Sie nickte ihm kaum merklich zu und lies sich erneut auf ihren Stuhl sinken. Wenn er sie angreifen wollte, hätte er dies sicherlich schon getan - und wenn er doch nur einfach auf eine passendere Gelegenheit wartete in der er sie demütigen konnte?
Sie zuckte innerlich mit den Schultern, streckte eine Hand leicht aus und gab ihm mit einem Wink zu verstehen, dass er sich, sollte er dies wünschen, sich setzen konnte.
Die Worte von Sir Faruk kamen ihr in den Sinn: "denke nicht, dass du nicht für dein Schicksal selber verantwortlich bist"

Ihre samtige, weiche Stimme erklang leise, die Glöckchen klangen hell dazu im Rhythmus ihrer Worte auf


Mit Sicherheit werde ich auch wieder Ausschau nach einem Spielzeug halten Robur. Aber mit der selben Sicherheit kann ich dir sagen,
mein Augenmerk ist nicht auf dich gerichtet. Warum auch sollte ich mich für etwas interessieren, dass ich doch schon kenne und sich nicht
als besonders nützlich erwiesen hat? Oder gibt es etwas Neues an dir, dass es sich lohnt genauer hinzusehen?


Ihr Blick war von ihm abgewandt, so dass er nicht erkennen konnte, dass ihre Augen bei diesen Worten einen verräterischen
dunklen Schimmer annahmen. Die Einsamkeit nagte an der Ilithi, sie hasste es zu wissen, dass sie immer wieder auf Reisen gehen würde,
sollte sie etwas über den Stein hören, eine Spur aufnehmen. Aber sie würde immer alleine Reisen und alleine zurück kehren.
Es gab niemanden der wirklich auf sie wartete.... nur vielleicht vor Angst.
Ihre Gedanken glitten zurück zu Xume'ia, die sicherlich nicht erfreut über Nehiris erneutes Erscheinen sein würde. Doch die Ilithi hatte diese
Welt zu ihrem neuen Zuhause auserkoren und nicht vor so schnell einfach wieder zu verschwinden.

Die Hand mit der sie Robur dem Wink gegeben hatte lag nun auf der Lehne des Stuhls neben ihr, beinahe so als erhoffte sie die Berührung durch Robur.
Einen momentlang bereute sie beinahe, dass sie so kalt und gehässig zu ihm gewesen war. Doch schnell versuchte sie dieses Gefühl zu verdrängen. Dafür hatte sie wahrlich keine Zeit.
Aber warum wurde sie nicht wütend, wütend über all die Gedanken, die Gefühle. Warum nur fühlte sie sich so unendlich erschöpft, innerlich leer und ohne jeglichen Elan?
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Re: Heimkehr

Beitragvon Robur Mala aus Nirdana » Mo, 08. Okt 2007 16:27

Er setzte sich widerwillig hin. Ihre Hand lag auf der Stuhllehne seines Stuhls. Er wusste was sie wollte, doch er mied den Kontakt mit ihr. Stattdessen verschränkte er die Arme und blickte grimmig und zerknirscht drein.

Ich hatte nix anderes erwartet..

Wirklich? Er war sich mit einmal nicht mehr sicher. Vielleicht hatte er etwas erwartet, erwartet dass sie um Vergebung bat oder wenigstens ein klitzekleines Zeichen von sich gab, was ihm zeigte dass sie ihn doch nicht vergessen hatte? Er schüttelte leicht mit dem Kopf um die Gedanken loszuwerden.

Du solltest wissen, dass ich nicht vorhabe mich dir abermals...anzuvertrauen. Ob es nun Neues an mir gibt oder nicht. Lieber würde ich mich einer Herde wilder, rasender Büffel in den Weg stellen, als dich abermals zu lieben..

Sein Blick wurde noch kälter und gleichgültig, doch innerlich tobte es in ihm. Sie wusste sicher, dass es wahrscheinlich nichts mehr als leere Worte waren. Doch so leicht wie beim letzten mal würde er sich ihr nicht hingeben und sich ausnutzen lassen. Das Loch, was sie nach ihrem "Abschied" in seinem schwarzen Herzen hinterlassen hatte, durfte nicht noch mehr ausgeweitet werden...

..jedenfalls nicht ohne Gegenseitigkeit..

Die letzten Worte waren mehr ein Hauch, als wirklich Gesprochen. Vielleicht hatte sie es gehört, vielleicht auch nicht. Er zuckte innerlich mit den schultern. Ihm war es gleichgültig, sie konnte ruhig wissen, wie er zu ihr stand.
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Re: Heimkehr

Beitragvon Eddy aus Yew » Mo, 08. Okt 2007 16:58

Langsam ritt Eddy durch die bereits angebrochene Nacht. Der kühle und doch angenehme Wind zog um ihn. Sein Blick streifte zum dunklen und doch klaren Nachthimmel. Der Mond schien hell, klar und fast in seiner vollen Pracht.
Wieder einer dieser Momente in der seine Gedanken Gyian galten.
So lange hat er sie nun schon nicht mehr gesehen. Die Sehnsucht nach ihr machte Eddy langsam traurig und niedergeschlagen.
Das einzige was ihn nun noch antrieb war die Hoffnung sie bald wieder zu sehen.
Bei diesem Gedanken flammten seine dunklen Augen leicht rot auf und sein Herz machte ein paar Freudensprünge.

An der Taverne angekommen band er sein AlarmaLama vor der Tür an und flüsterte ihm noch ein paar lobende Worte ins Ohr.
Gemütlichen Schrittes und mit gesenktem Blick betrat er die Taverne und lies seine Blicke über die Anwesenden gleiten.
Mit immer noch gesenktem Haupt setzte er sich in eine dunkle Ecke, murmelte ein paar Worte und die Kerze auf dem Tisch vor ihm entflammte.
Er lehnte sich zurück,entspannte sich und ein seufzen drang durch seine Kehle.
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Re: Heimkehr

Beitragvon Gyian » Mo, 08. Okt 2007 21:53

Leicht verärgert über sich selber, strich Gyian sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ihre grünen Augen funkelten als sie sich der schweren Holztüre der Taverne näherte.
Vielleicht sollte sie wirklich bald einen Priester aufsuchen - heute hatte sie sich schon ein paar mal eingebildet, sie hätte Eddy nach ihr rufen hören. Dass ihre Gedanken sich ständig um ihn drehte hatte Gyian längst akzeptiert, aber dass sie jetzt schon am hellen Tage seine Stimme hörte?
Vielleicht lag es auch daran, dass sie in letzter Zeit auch Eddy´s Haus nicht oft verlassen hatte. Oh, sie mochte sein Haus gerne, aber er hätte ihr einen Schlüssel zurück lassen können als er gegangen war.

In seiner Abwesenheit hatte Gyian sich mit dem Haus vertraut gemacht, hatte es einfach genossen in seinem Bett liegen zu können und seinen vertrauten Duft, der dem ganzen Haus innezuwohnen schien, einzuatmen. Doch Gyian besaß ein unruhiges Gemüt und so hatte sie sich daran gemacht etwas abzustauben.
Und da war es zu dem Glück im Unglück gekommen. Staubwedelnd war sie durch Eddy´s Haus gefegt und war gegen einen Tisch gestoßen. Der sich darauf befindliche Totenkopf war ihr in die Hände gefallen und im ersten Moment des Schreckes hatte Gyian den Totenkopf gepackt und aus dem Fenster geworfen.
Ob Eddy wohl sehr böse über die kaputte Scheibe sein würde?
Zumindest hatte sie das zerstörte Fenster dazu nützen können aus dem Haus zu klettern, aber nun sollte sie schnellstens jemanden finden, der das Fenster wieder reparierte bevor noch Diebe diese Gelegenheit nützen würden.

Sie richtete sich vor der Tavernentüre auf, strich ihre Kleidung glatt und setze ein freundliches Lächeln auf. Vielleicht konnte der Wirt ihr jemanden verraten der sich mit Fensterglas auskannte?
Ein paar kleine Schritte und Gyian, stolperte über eine Baumwurzel und schlug leicht gegen die Tavernentüre.


Huaaauaaa.... das ist nicht mein Tag.

Sie seufzte leise, öffnete vorsichtig die Türe und steckte ihren Kopf ein Stück zwischen den Spalt. Ihre Augen blickten sich vorsichtig in der Taverne um, bevor sie auch den Rest ihres zierlichen Körpers durch den Spalt schob.
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Re: Heimkehr

Beitragvon Nehiri Ilithi » Mo, 08. Okt 2007 22:14

Er sprach doch tatsächlich von Liebe. Nehiris Augen weiteten sich überrascht, dann beugte sie sich mit einer schnellen Bewegung nach vorne und legte die Finger ihrer linken Hand um sein Kinn. Zwang ihn ihr in die Augen zusehen. Der spitze Fingernagel ihres Zeigefingers fuhr kratzend von seinem Kinn hinauf zu seiner Unterlippe. Ihre blauen Augen verfärbten sich rot, fixierten ihn und liesen ihn wissen, dass er nun ihre ganze Aufmerksamkeit hatte.

Du sprichst von Liebe? Du benützt dieses Wort? Kein Wesen das ist wie wir kann wirklich Liebe empfinden, dazu sind wir uns selber zu wichtig. Liebe kann nur im Licht überleben, dass einzige was jemand wie du oder ich zu geben hat ist Leidenschaft und Grausamkeit.

Sie spuckte die Worte beinahe aus und hasste sich für jede ausgesprochene Silbe mehr und mehr. Ihre Augen glühten rot, der Stein auf ihrer Stirn sprühte Funken. In ihrem Blick lag Verachtung und sie lies ihn wieder los.

Hast du nichts gelernt aus deiner Erfahrung mit mir? Liebe ist Schwäche und Schwäche kann sie jemand wie wir nicht leisten.

Sie spuckte auf dem Boden aus. Ihre Haltung drückte Anspannung und Zorn aus, der aber mehr aus Verzweiflung denn aus Hass geboren war.

Oder denkst du, dein Gott wird kommen und dir helfen, weil du aus Liebe einen Fehler gemacht hast, der dich dein Leben kosten könnte? Oder meinst du wirklich eine dunkle Gottheit hat Verständnis dafür, dass du dein ohnehin wertloses Leben für deine Liebe opferst anstatt dem finsteren Wesen selbst?
Das ich nicht lache. Wach auf Robur!
Liebe ist Nichts für uns, sie ist nicht für uns gedacht und wird uns ewig verwehrt bleiben.


Sie wendete sich ab, er sollte den Schmerz in ihrem Gesicht nicht sehen. All die Träume, all die zerbrochenen Träume die besser nie geboren hätten werden sollten schrieen auf, bevor Nehiri sie wieder in die Finsternis und zu Nephilon verbannte. Ihr Körper brannte vor Schmerz, jeder Zoll ihrer Haut fühlte sich an, als würde er von tausenden von Nadeln durchbohrt werden. Und doch hatte sie seine roten Augen vor sich und fühlte die Anklage in ihrem Geist wieder klingen.
Nehiri sendete einen lautlosen Hilfeschrei aus, der Xume’ia galt. Sie war die Tochter, die Dritte im Bunde, sie konnte Linderung bringen.

Das hinter ihr sich zweimal die Türe öffnete und jemand die Taverne betrat entging der Ilithi zwar nicht, doch es war ihr in diesem Moment unmöglich auch nur einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden. Selbst wenn der Tod hinter ihr gestanden hätte, sie konnte nichts anderes tun als zu zittern und den metallischen Geschmack ihres Blutes aufnehmen, das langsam zwischen ihren Lippen hinab auf ihr Kinn tropfte.
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Re: Heimkehr

Beitragvon Robur Mala aus Nirdana » Di, 09. Okt 2007 08:46

Er lachte innerlich gehässig auf. Er hatte genau gewusst, wie sehr sie das Wort verachtete, wie sehr sie es hasste, ebenso sehr wie er selbst; hatte gewusst dass sie ihm mit Hohn, Verachtung, Spott und Hass antworten würde, hatte gewusst, dass sie es quälte, vielleicht innerlich zerfraß.

Er blickte sie durchdringend an. In ihr war irgendetwas..oder irgendwer. Auf jedenfall war dieses etwas abgrundtief böse...vielleicht so böse, wie er oder sie selbst.

Er zuckte gleichgültig mit den Schultern. Er hatte sein Ziel erreicht, sie litt Schmerzen. Geschah ihr ganz recht, jetzt fühlte sie annähernd, dass was er gefühlt hatte, litt dieselben Qualen. Und dennoch fühlte er keine Wohltuung, keine Befriedigung. Er seufzte leise.
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Re: Heimkehr

Beitragvon Nehiri Ilithi » Di, 09. Okt 2007 11:46

Der Geschmack ihres eigenen Blutes brachte Nehiri langsam wieder zurück. Das rote Glühen ihrer Augen beruhigte sich und der Stein auf ihrer Stirn wurde wieder kalt und matt, gleich dem toten Schmuckstück als das sie ihn immer ausgab.

Mit der Fingerspitze wischte sie die Blutstropfen weg, die auf ihrem Kinn langsam hinab flossen, sie verrieb den roten Lebenssaft zwischen ihren Fingern und betrachtete das leuchtende Rot auf ihrer silbernen Haut. Wieder eine Erinnerung, eine leise Stimme: „Die Wassertropfen in deinem Gesicht stehen dir gut.“ Eine angenehme Stimme und ihre leise, lachende Antwort: „Andere sagen Blut steht mir gut.“

Ihr Blick glitt zurück zu Robur, ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Blitzschnell beugte sie sich zu ihm und küsste seinen Lippen, dabei lachte sie leise. Sein leises Seufzen war ihr nicht entgangen. Ob er sie quälen wollte mit Erinnerungen? Wollte er sich an ihr rächen für die Art und Weise wie sie ihn zurück gelassen hatte?
Hatte er wirklich geglaubt jemanden wie sie an sich fesseln zu können? Absurd, undenkbar, beinahe schon komisch, oder doch nicht?
In ihren Augen blitze der Schalk und ein Übermut der so gar nicht zu ihrer sonst so kalten und gefassten Art passen wollte, mit der sie Robur für gewöhnlich gegenüber trat. Stets darauf bedacht ihm ihre Überlegenheit zu demonstrieren.
Etwas an ihr schien anders zu sein. Hatten Sir Faruks Worte eine Veränderung in ihr bewirkt? Faruk hatte ihr Hoffnung gegeben... aber gleichzeitig mit seinen Worten auch Alles in Frage gestellt, war für Nehiri wichtig war.
Die Glöckchen klangen hell, anmutig lies sie ihre Arme um Roburs Nacken gleiten, blickte in seinen Augen und wartete lächelnd ab.
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Beitragvon Robur Mala aus Nirdana » Di, 09. Okt 2007 19:50

Er knurrte.

Du kleines Biest...

Sie hatte es wieder einmal geschafft. Er blickte sie leicht widerwillig an. Sie wusste genau, dass er ihr nicht widerstehen konnte.

Tief drang sein Blick in ihre Augen und er entdeckte etwas, was ihn überraschte. Es blitzte Schalk und Übermut in ihren Augen, zwei Dinge die er an ihr bisher nicht kannte.

Sonst war sie eher immer kalt und abweisend zu ihm gewesen, aber hatte ihm trotzdem stets im gleichen Moment geküsst. Er hätte viel früher erkennen können, dass sie nur mit ihm gespielt hatte. Doch er war zu geblendet von ihrer Schönheit und Bosheit gewesen.

Doch etwas war nun anders. Sie hatte sich verändert. Vielleicht nicht äußerlich, jedoch in ihrem Geiste selbst. Aber warum?

Während diese Frage in seinem Kopf umherschwirrte, legte er ihr die Arme behutsam um die Hüfte und versuchte ebenfalls zu lächeln.
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Re: Heimkehr

Beitragvon Eddy aus Yew » Di, 09. Okt 2007 20:58

Gelassen beobachtete Eddy das Geschehen zwischen den beiden Personen die ihm nach einigen Überlegungen doch bekannt vorkamen.
Nehirii, er half ihr einmal aus der Lava - Falle in der Wrong Höhle, der andere Robur Mala, der fanatische Khas - Anhänger der seiner Geliebten so oft Angst und Schrecken bereitete.
Der Gedanke an ihn lenkte ihn jedoch gleich wieder zu seinen anderen Gedanken die immer noch Gyian galten.

Er machte sich Sorgen um sie. Er hatte in letzter Zeit des Öfteren grauenhafte Träume die ihn schweißgebadet aus dem Schlaf rissen.
Jedoch waren diese Träume so unklar wie ein stark bewölkter Himmel.
Das einzige was er immer wieder fühlte waren Gyian's Schmerzen und das Leid was sie durchmachen musste. Aber das wissen, dass es nur Träume waren und der Glaube das es ihr einfach gut gehen musste, halfen Eddy dies zu verstehen und beruhigten sein Gewissen wenigstens soweit das er nicht wahnsinnig wurde.

Langsam richtete er seinen Blick gen Theke. Mit leicht kratziger Stimme rief er


Wirt! Ein Glas eures besten Weines bitte!

Als der Wirt das Glas brachte öffnete sich plötzlich die Tür.
Eddys Augen weiteten sich und flammen auf. Sein Herz schlug schneller und diese wohlige wärme die er spürte wenn Gyian in seiner Nähe war durchzog sofort jede Ader seines Körpers.
Er rieb sich kurz die Augen und wusste dass ihm seine viele Denkerei keinen Streich gespielt hatte.
Ein Stein viel ihm vom Herzen als er sie unversehrt und so wunderschön wie immer wieder sah.
Er fixierte sie mit seinen Blick in der Hoffnung sie würde ihn bemerken.
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Re: Heimkehr

Beitragvon Gyian » Di, 09. Okt 2007 23:32

Ihr Blick glitt durch den Raum, nahm an einem Tisch zwei Gestalten war die eindeutig beschäftigt zu sein schienen und auch nicht wirklich nach Handwerkern aussahen, die Glas verarbeiten konnten.
Der Wirt ging gerade von einem anderen Tisch weg und als er sich mit langsamen und schlürfendem Schritt wieder der Theke näherte gab er den Blick auf Eddy frei.
Überrascht und überglücklich machte Gyians Herz einen Satz. Würde es jemals anders sein wenn sie ihn sah? Selbst wenn sie neben ihm einschlief um nur Minuten danach ihre Augen wieder zu öffnen, sobald sie ihn erblickte durchfloss ein unglaubliches Gefühl der Liebe und Wärme ihren Körper und ihre Seele.

Mit einem sanften Lächeln ging sie langsam auf ihren Geliebten zu. Doch gleichzeitig fragte sie sich im Stillen, ob sie ihn schelten sollte, weil er sie einfach in seinem Haus vergessen und ohne Schlüssel zurück gelassen hatte. Nur wie sollte sie ihm auch nur eine Sekundelang böse sein, wenn ihm doch sofort ihr Herz zuflog sobald er sie nur ansah?
Und er sah sie an in diesem Moment. Unter seinem Blick fühlte Gyian sich schön und geliebt, die Unsicherheit verflog und jeder unangenehme Gedanke an die Vergangenheit löste sich auf, wie Nebel der von der Morgensonne vertrieben wurde.

Ihre kleinen, trippelnden Schritte brachten sie rasch näher zu seinem Tisch, direkt vor ihm blieb sie stehen und voller Liebe sah sie ihn an.


Eddy, wie schön dich hier zu sehen.

Sie zwinkerte ihm amüsiert zu.

Sag, hast du nicht etwas in deinem Haus vergessen?

Ihre Stimme war voller Liebe, voller Zuneigung und lies keinen moment einen Zweifel daran, wie sehr sie ihm zugetan war. Sie streckte erst vorsichtig ihre Hand nach ihm aus, tat einen weitern Schritt und stolperte über den langen, dunkelgrünen Rock. Mit einem leisen überraschten Aufschrei landete Gyian direkt in Eddy´s Armen. Grinsend hob sie ihren Blick zu ihm und lächelte ihn entschuldigend an.

Ich werde immer ein kleiner Tollpatsch bleiben.
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