Sommerabend

[Hashmee]

an einem Tisch in der Taverne sitzt ein gealterter Elf. Seine Haare sind wie die Haut gräulich blass, als wäre darauf noch nie Tageslicht gefallen. Mit trüben Augen starrt er missmutig das Wasserglas vor sich auf dem Tisch an.

[Ishani Sitara]

Ishani saß in der Taverne ziemlich weit hinten in der Ecke um in Ruhe alles beobachten zu können.
Als sie an ihrem Rotwein nibbte und noch einmal langsam in die Runde schaute bemerkte sie einen grauen, alten Elf. Es kam ihr so vor als würde ihn etwas bedrücken. So wie er mit seinen alten Augen betrübt sein Wasserglas auf dem Tisch vor ihm anschaute.
Sie überlegte ob sie ihn ansprechen sollte war sich aber nicht sicher. Schließlich gab sie sich einen Ruck, nahm ihr Glas Rotwein und ging entschlossenen Schrittes in seine Richtung. Ihr kupfernes Haar wehte leicht und locker in der Geschwindigkeit ihres Ganges. Als sie an seinem Tisch stand atmete sie noch einmal tief durch und die sonst so schüchterne Ishani begann zu reden.

Guten Abend, der Herr. Ich sah euch hier sitzen und ihr kamt mir etwas alleingelassen vor. Darf ich mich zu euch setzen?

Man konnte etwas ihre Unsicherheit heraus hören. Sie merkte das und versuchte es mit einem freundlichem Lächeln zu kaschieren.

[Hashmee]

Hashmee sah kurz auf und noch bevor er anfing zu sprechen richtete er seinen Blick wieder auf das Wasserglas.

"Ich kann Gesellschaft nur schwer ertragen aber wenn ihr mich nicht die ganze Zeit mit Fragen löchert, setzt euch nur."

dann fügte er noch, mehr zu sich selbst als zu seinem gegenüber, hinzu

"Ich habe mich entschlossen mein altes Heim zu verlassen, also werde ich damit zurecht kommen müssen mich gelegndlich mit anderen zu untethalten."

auch wenn er es selber kaum bemerkte, insgeheim war er froh nicht mehr allein an seinem Tisch zu sein

[Ishani Sitara]

Ishani wunderte sich etwas über die schroffe Art ihres neuen Tischnachbarn. Sie hatte doch versucht möglichst freundlich zu wirken. Er kam ihr äußerst undurchsichtig in seiner Art und Weise mit anderen Menschen um zu gehen vor. Mit einem unwohlem Gefühl im Magen setzte sie sich hin. Die erste Zeit herrschte völlige stille am Tisch. Schließlich gab sie sich einen Ruck um das unangenehme Schweigen zu brechen. Sie schaute aber nicht ihn, sondern ihr Glas Rotwein, das halb ausgetrunken vor ihr stand an. Interessiert fragte sie:

Warum verlasst ihr eure Heimat? Habt ihr es hier nicht gut?

Sie fuhr mit einem ihrer zierlichen Finger oben am Rand des Glases entlang, so dass es ein leises Summen von sich gab. Sie hörte wieder auf aus Angst den alten Elf zu nerven. Sie schaut ihn an ohne den Kopf zu heben. Wieder versuchte sie ihre Unsicherheit mit einem warmen, freundlichen Lächeln wett zu machen.

[Hashmee]

Hashmee hatte die Frage wohl gehört, reagierte zunächst aber nicht darauf, er überlegte einen Moment ob er sie beantworten sollte. Nun es war nur ein einfache Frage die der mit seiner Erscheinung wohl selbst provoziert hatte. Er nahm einen Schluck aus seinen Glas und begann

"Wist ihr das kaum ein Elf am Alter stirbt? Fast alle kommen duch Unfälle, Krankheiten oder Kämpfe ums Leben. Die meisten sind noch nicht einmal 200, halbe Kinder noch."

er sieht kurz auf, muster die Frau ihm gegenüber, dann spricht er weiter

"Ich habe Angst vor dem Tod, Angst vor dem, was nach dem Sterben kommt oder besser gesagt was dann nicht kommt."

wieder macht er eine Pause nimmt noch ein Schluck vom Wasser und fährt fort

"Ich habe deb größten Teil meines Lebens in einer Höhle unter einem mächtigen Paolabaum verbracht, dort fühlte ich mich sicher, weit über 800 Jahre hab ich in meinen selbstgewählen Gefängniss verbracht.
Im letzten Jahr hat ein Sturm den Baum gefällt und ein Erdrutsch hätte mich beinah begraben.
Ich muste erkenne das, es töricht war zu glauben in Sicherheit zu sein ... und das ich ich alt geworden bin ... man ist nirgens sicher ... "

dann richtet er seinen Blick wieder auf das Wasserglas, so deutlich hatte er die Verschwendung seine Lebenszeit noch nie formuliert, diese Selbsterkenntniss verschlechterte seine Stimmung meklich

[Ishani Sitara]

Sie lies seine Worte erst einmal auf sich wirken. Nun wusste sie nicht mehr was sie sagen sollte. Seine schlechte Laune betrübte auch sie etwas. Nun wollte sie aber nicht dass sich das Gespräch wieder in ein Schweigen wandelt. Trotz seiner Warnung am Anfang ihn nicht mit Fragen zu löchern fragte sie:

Wo habt ihr nun vor hin zu gehen?

[Hashmee]

einen weitere Frage er hätte es ich denken können.'Wo sollte er hingehen?' Diese Frage erschiehn ihm äußerst unsinnig und berreits beantworten. Er könnte dies Frau sicher mit ein paar wüsten Flüchen vertreiben aber die kurze Unterhaltung hatte ihm schon einige Erkenntniss und Ideen gebracht, sie fortzusetzten könnte hilfreich sein einen Anfang zu finden sie umzusetzen. Da er die nächste Frage schon erahnte sah er keine Grund sie nicht gleich zu beantworten.

"Ich denke wenn mann etwas will, oder wie ich nicht will, muss man etwas tun, sich damit auseinadersetzen ... "

er sah plötzlich auf, und fragte unvermittelt, mit einem fast schon freundlich Tonfall

"Wie heist ... "

[Ishani Sitara]

"Mein Name ist Ishani Sitara." sagte sie mit einer sanften Stimme. Sie überlegte ob sie noch etwas hinzufügen sollte aber sie lies es sein. Sie mochte nicht gerne über sich selbst reden.

"Wie ist euer Name?" Sie schaute den Elf an und musterte seine gealterte Haut. Sie bewunderte es, so viele Jahre schon gelebt zu haben.

Warum sind Menschen nicht unsterblich? Eine Frage die sie sich schon öfter im Leben stellte.

Sie nahm einen kleinen Schluck Rotwein und wartete gespannt auf seine Antwort...

[Hashmee]

"Hashmee"

sagte er knapp.

"Und stellt mir lieber Fragen als mich so anzustarren, das ist ja unertäglich

setzte er harsch hinzu, als er ihre bohenden Blicke bemerkt

[Ishani Sitara]

"Oh, entschuldigt bitte! Ich wollte euch nicht belästigen!"

Sie überlegte kurz was sie ihn fragen sollte.



"Was ist mit Familie? Habt ihr Familie?"

[Hashmee]

diese Frage kam unerwartet. 'Familie?' Hashmee hatte nie einen Gedanken daran verschwendet. Sicher er wurde einst geboren und von daher muste er mit Sichheit Eltern haben. Sich an ihre Namen zu erinnern oder ob er Geschwister oder ander Verwante hatte erschien ihm nach solanger Zeit unmöglich.

"Nein, niemanden von dem ich weis"

war sein kurze Antwort. Die Richtung die die Unterhaltung nahm gefiel ihm nicht.

"Geht ihr einem Beruf nach oder lebt ihr nur in den tag hinein?"

schloss er seiner Antwort an um Ishanis nächster Frage zuvor zu kommen.

[Ishani Sitara]

"Oh ja das tue ich!"
Ihre Augen begannen sich in Tränen zu hüllen
"...Mein Vater... er ..."
Sie brach ab. Es fiel ihr zu schwer über den Ursprung ihres Berufes der zur Berufung wurde zu sprechen.
"Schwertkämpferin! Ich bin Schwertkämpferin! Ich trainiere hart! Oft liege ich Abends kraftlos im Bett und kann kaum noch einen Arm heben weil ich so erschöpft bin"
Sie begann mit großen Gesten zu sprechen. Ihre Arme holten weit aus und ihre Augen fingen an zu glänzen. Man merkte ihr sichtlich an dass das was sie sagte tief aus dem Herzen kam.
"Früher war ich noch sehr schwach! Ich konnte kaum eine Axt heben geschweige denn ein Schwert! Doch mit der Zeit kam die Erfahrung und etwas Kraft. Als ich dann eine Axt heben konnte hackte ich alles Holz klein das mir in den Weg kam!"
Es sprudelte nur an Erinnerungen und Erfahrungen aus ihr heraus. Sie wusste nicht wie ihr geschah. Sie erzählte wie sie ihr erstes Schwert von ihrem Vater bekam. Wie sie ihre ersten Kämpfe an den extra für sie von ihrem Vater gebauten Puppe austrug. Ihre Gedanken waren schneller als ihre Lippen. Hashmee erinnerte sie an ihren Vater. Ein weiser kluger alter Mann. Hashmee gab ihr das Gefühl von zu Hause. Sie begann den Duft ihrer lieben Mutter zu vernehmen und plötzlich wurde alles ganz ruhig. Der Gedankenstrom in dem sie eben noch kaum raus zu kommen schien stoppte plötzlich. Ihre Augen wirkten plötzlich glasig und leise begann sie sprechen, mit einer anmutigen stimme und einem sanften lächeln:
"Meine Familie liebte mich! Und nun ist es Zeit ihnen zu zeigen wie dankbar ich ihnen bin für diese Zeit!"

Lange herrschte Ruhe am Tisch der beiden. Irgendwann fragte sie:

"Und ihr? Was macht ihr?"

[Hashmee]

Hashmee hatte aufmerksam zugehört. Es wäre ihm nie in den Sinn gekommen, dass ihn ein solche Geschichte je interessieren könnte.
Aber es war wie schon einige male am heutigen Abend, er hatte erkannt das es keinen Sinn macht am Leben zu sein wenn man es nicht lebt. Auch wenn er befürchtete falsch verstanden zu werden wollte er die Frage gerne beantworten.

"Ich habe euch erzählt wo vor ich mich fürchte und ich habe euch von meinem Irrweg dieser Furcht zu begebnen erzählt. Mein Ziel hat sich nicht geändert ich möcht mein Leben erhalten. Solltet ihr gehört haben Elfen wären unsterblich, so schaut mich an, auch Elfen altern und auch Elfen sterben.
Seit einger Zeit beschäftige ich mich damit diesen Prozess aufzuhalen, ich denke die Lösung liegt in der Erschaffung geeigneter Artefakte."

misstrauisch beobachtet er Ishani, Artefakete enthalten einen Teil göttlicher macht und so manchem gefällt es garnicht wenn man sich an etwas zu schaffen macht.

[Ishani Sitara]

Ishani fand es sehr interessant was Hashmee da sagte.

Glaubt ihr ihr seid irgendwann in der Lage den Alterungsprozess stark zu verlangsamen oder in gar komplett auszuschalten?"

Ishani stellte sich vor wie es wäre wenn sie 800 Jahre alt wäre. Wieviel sie erlebt haben muss. Wie weiße sie sein muss. Und bei der bildlichen Vorstellung ihres äußeren Zustandes nach 800 langen Jahren schlich ein kleines Schmunzeln über ihre Lippen.

Gespannt wartete sie auf die Antwort ihres Gegenübers. Wenn sie könnte würde sie Hashmee mit aller Kraft bei diesen Forschungen behilflich sein. Doch sie hat mit göttlichen oder gar magischen Sachen nichts am Hut. Was sie manchmal etwas bedauert.

[Hashmee]

'gut keine Fanatikerin' denktt Hashmee erleichtert

"Ich weis es nicht.
Ich hab viel Zeit vertan und ob die, die mir noch bleibt, reicht ist nicht zu sagen."

Ishanis Interesse gefäät ihm, es war so etwas wie Anerkennung seiner, gerade erst begonnenen Arbeit.
Auch wenn man es ihm nicht ansehen konnte, Hashmees schlecht Laune war verflogen und Tatendrang hatte sich breit gemacht.

"Herr Wirt ich brauche ein ruhiges Zimmer ich werde länger bleiben."

ruft er durch den Raum. Als der Wirt den Schlüssel bringt fügt er hinzu

"... und bringt der jungen Dame etwas zu Essen auf meine Rechnung, sie hat es sich verdient"

dann steht er auf

"Gehabt euch Wohl Ishani Sitara, vieleicht werden wir uns wieder sehn"

er versucht zu Lächlen was ihm aber gründlich misslingt und geht mit ruhigen Schritten auf sein Zimmer